Allioli, Joseph Franz von - Psalm 68 (69)

Allioli, Joseph Franz von - Psalm 68 (69)

Zum Ende, für die, so verwandelt werden sollen, von David.
2. Hilf mir, o Gott; denn die Wasser sind gedrungen bis an meine Seele.
3. Ich stecke in tiefem Schlamme, und ist da kein Grund; bin gekommen in die Tiefe des Meeres, und der Sturm hat mich versenkt.
4. Ich mühe mich ab mit Rufen, heiser ist geworden mein Hals; meine Augen verzehren sich, während ich hoffe auf meinen Gott.
5. Mehr denn meines Hauptes Haare sind, die mich hassen ohne Ursach'; stark sind meine Feinde, die mich ungerecht verfolgen; was ich nicht geraubt, das hab' ich so gezahlt.
6. Gott, du kennst meine Torheit, und meine Missetaten sind nicht verborgen vor dir.
7. Lass nicht durch mich zu Schanden werden, die auf dich hoffen, o Herr, Herr der Heerscharen! Lass über mich nicht zu Schanden werden, die dich suchen, Gott Israels!
8. Denn um deinetwillen trage ich Schmach, deckt Scham mein Angesicht.
9. Fremd bin ich geworden meinen Brüdern, und ein Fremdling den Kindern meiner Mutter.
10. Denn der Eifer für dein Haus verzehrt mich, und der dich Schmähenden Schmach fällt über mich.
11. Ich schützte durch Fasten meine Seele, und es ward mir zur Schmach.
12. Ich machte zu meinem Kleide den Sack, und ich ward ihnen zum Sprichwort.
13. Wider mich redeten, die da sitzen im Tore, und die Weintrinker sangen auf mich.
14. Aber ich richte, Herr, mein Gebet zu dir; Zeit des Wohlgefallens, Gott, lass es sein! Nach der Menge deiner Barmherzigkeit erhöre mich, und in der Wahrheit deines Heils.
15. Errette mich aus dem Schlamme, auf dass ich nicht stecken bleibe; erlöse mich von denen, die mich hassen, und aus tiefen Wassern.
16. Nicht versenke mich das Ungestüm des Wassers, nicht verschlinge mich die Tiefe, noch schließe über mir die Grube ihren Mund.
17. Erhöre mich, Herr! denn gütig ist deine Barmherzigkeit; nach der Menge deiner Erbarmungen schau auf mich!
18. Und wende dein Angesicht nicht ab von deinem Knechte; denn ich werde gequält; geschwind erhöre mich!
19. Hab Acht auf meine Seele, und erlöse sie; um meiner Feinde willen rette mich!
20. Du kennst meine Schmach, und meine Schande, und meine Scham.
21. Vor deinem Angesichte sind alle, die mich quälen. Mein Herz ist gewärtig der Schmach und des Elends. Ich erwarte, ob einer mittrauere, und es ist keiner; ob einer tröste, und ich finde keinen.
22. Und sie geben mir zur Speise Galle, und in meinem Durste tränken sie mich mit Essig.
23. Ihr Tisch werde vor ihnen zum Fallstricke, und zur Vergeltung, und zum Anstoße.
24. Ihre Augen sollen finster werden, dass sie nicht sehen, und ihren Rücken krümme immer!
25. Gieß aus über sie deinen Zorn, und der Grimm deines Zornes ergreife sie!
26. Ihre Wohnung soll wüste werden, und in ihren Hütten sei keiner, der da wohne.
27. Denn sie haben verfolgt, den du geschlagen, und zu dem Schmerz meiner Wunden noch hinzugetan.
28. Lass sie aus einer Sünde in die andere fallen, und zu deiner Gerechtigkeit nicht eingehen.
29. Sie sollen vertilgt werden aus dem Buche der Lebendigen, und mit den Gerechten nicht geschrieben werden!
30. Ich bin arm und leidend; dein Heil, Gott, wird mich aufnehmen.
31. So will ich preisen den Namen Gottes mit Gesang, und ihn verherrlichen mit Lob.
32. Das wird Gott mehr gefallen, als ein junges Kalb, dem Hörner und Klauen wachsen.
33. Es sollen's sehen die Armen und sich freuen; sucht Gott, so wird leben eure Seele;
34. denn der Herr erhört die Armen, und seine Gefangenen verachtet er nicht.
35. Es lobe ihn Himmel und Erde, das Meer und alles Kriechende darin.
36. Denn Gott wird Sion helfen; und Judas Städte werden erbauet werden, und sie werden daselbst wohnen, und es einnehmen als Erbe.
37. Und der Same seiner Knechte wird es besitzen, und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen.

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