Allioli, Joseph Franz von - Psalm 67(68)
Zum Ende ein Psalm Davids selbst.
2. Es erhebe sich Gott, dass zerstreut werden seine Feinde, und fliehen, die ihn hassen, vor seinem Angesichte.
3. Wie der Rauch vergeht, sollen sie vergehen; wie Wachs vor dem Feuer zerfließt, also sollen zu Grunde gehen die Sünder vor Gott.
4. Und die Gerechten sollen in Freuden leben, und frohlocken vor dem Angesichte Gottes, und sich erlustigen in Wonne.
5. Singt Gott, lobsingt seinem Namen, macht ihm Bahn, der über den Westen hin herauffährt. Herr ist sein Name! Frohlockt vor seinem Angesichte, vor dem sie erschrecken.
6. Vater der Waisen und Richter der Witwen ist Gott an seinem heiligen Orte;
7. Gott, der die Gleichgesinnten zusammenwohnen macht in einem Hause; der die Gefangenen herausführt mit Macht, auch die Widerspenstigen, so in den Gräbern wohnen.
8. O Gott! als du hergingst vor dem Angesichte deines Volkes, da du durchzogst in der Wüste:
9. da bebte die Erde, und die Himmel troffen vor dem Angesichte Gottes, Sinai vor dem Angesichte des Gottes Israels.
10. Einen gnadenvollen Regen hast du abgesondert, Gott, deinem Erbe; es war ermattet, du aber hast es gestärkt.
11. Deine Herde wohnt darin; in deiner Güte hast du's bereitet dem Armen, o Gott!
12. Der Herr gab das Wort den Freudenbotschaftern mit großer Macht.
13. „Die mächtigen Könige gehören dem Liebling, dem Geliebten, und der Zierde des Hauses kommt zu, Beute zu teilen.“
14. „Wenn ihr ruhet mitten in euern Losen, gleicht ihr Taubenflügeln, die mit Silber überzogen, deren hinterer Rücken im blassgelben Golde schimmert.
15. Wenn Gott im Himmel die Könige über das Land zerstreut, werden sie weiß von Schnee wie auf Selmon.“
16. Der Berg Gottes ist ein fetter Berg, ein fester Berg, ein fetter Berg.
17. Warum blicket ihr so scheel auf das feste Gebirge. Es ist der Berg, auf dem Gott wohlgefällt zu wohnen; denn der Herr wird da wohnen auf ewig.
18. Der Wagen Gottes ist zehntausend, vieltausend, so sich freuen. Der Herr ist unter ihnen wie auf Sinai im Heiligtume.
19. Du fährst in die Höh', nimmst die Gefangenschaft gefangen, nimmst die Geschenke zu dir für die Menschen, auch für die Ungläubigen, dass sie wohnen bei Gott, dem Herrn.
20. Gebenedeit sei der Herr alle Tage; Gott, in dem all unser Heil ist, wird beglücken unsere Reise!
21. Unser Gott ist ein Gott, der helfen kann, und des Herrn, ja des Herrn ist's, entrinnen zu lassen dem Tode.
22. Dagegen zerschmettert Gott die Häupter seiner Feinde, den Haarscheitel derer, die fortwandeln in ihren Sünden.
23. Es spricht der Herr: Aus Basan will ich sie herbringen, herbringen in die Tiefe des Meeres;
24. damit dein Fuß sich tauche in Blut, die Zunge deiner Hunde ins Blut der Feinde.
25. Man schaut deinen Einzug, o Gott, den Einzug meines Gottes, meines Königs, der im Heiligtume ist.
26. Voran gehen die Fürsten, sich anschließend den Sängern, in der Mitte der paukenschlagenden Jungfrauen.
27. „In den Versammlungen preist Gott, den Herrn, ihr vom Quelle Israels!“
28. Da ist Benjamin, der Jüngste, in Entzückung des Geistes, die Fürsten von Juda, seine Heerführer, die Fürsten von Nephthali.
29. Gebiete, o Gott, deiner Kraft; befestige das, Gott, was du gewirkt unter uns,
30. von deinem Tempel aus zu Jerusalem. Die Könige sollen dir Geschenke bringen!
31. Schilt die Tiere des Schilfs; eine Rotte von Stieren ist unter den Kühen der Völker, um die auszutreiben, so erprobt sind wie Silber. Zerstreue die Völker, so die Kriege lieben!
32. Gesandte sollen kommen aus Ägypten; Äthiopien soll zuerst aufheben seine Hände zu Gott.
33. Reiche der Erde! singt Gott; lobsingt dem Herrn, lobsingt Gott,
34. der über den Himmel des Himmels hinauffährt gen Aufgang. Siehe, er wird seiner Stimme die Stimme der Kraft geben.
35. Gebet Ehre dem Gott über Israel, dessen Herrlichkeit und Kraft in den Wolken ist.
36. Wunderbar ist Gott in seinen Heiligen; der Gott Israels selbst wird Stärke und Kraft geben seinem Volke. Gebenebeit sei Gott!