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 Psalm 77 Psalm 77
  
-Aus diesem Psalm wollen wir V. 3 betrachten: „Meine Seele will sich nicht trösten lassen.“ Es gibt Herzen, die sich nicht trösten lassen und die man auch nicht trösten kann, weil man ihnen nicht bietet, was sie wollen. Man findet eine schauerliche Ungenügsamkeit; Menschen, denen der Himmel und Jesus nicht genügt und die eine armselige Kreatur suchen, um das Herz zu stillen. Selig aber ist die Seele, die alles, was nicht hinanreicht an das ewige Erbe, nicht annimmt, und immer ruft: „Noch nicht genug! Meine Seele will sich nicht trösten lassen.“ In Verzweiflung führt der eine Weg; ins ewige, selige Leben der andere, in den Besitz Jesu. Es gibt eine falsche und eine selige Trostlosigkeit, eine weltliche und eine göttliche Traurigkeit. Wie Heilung von Schwermut noch keine Bekehrung ist, so ist es auch mit allem, was Gott schickt; es kann gar leicht Täuschung dabei sein. Man sieht Kain alsbald für den Messias an (1 Mos. 4,1). Simeon wartete auf den Trost Israels, so sehr sich auch sonst alles rüstete, um äußere Freiheit zu erlangen; ihm war damit nicht gedient, er suchte mehr. Wir fragen uns daher sehr billig: „Was fehlt mir noch?“ Du siehst dein Gebetsleben an, du kannst mit andern beten, und es tut dir wohl, wenn du eine Gebetserhörung erfährst; aber man kann beten, ohne ein Gebetsleben, lieben, ohne ein Liebesleben, glauben, ohne ein Glaubensleben zu haben. Beten und Gebetsleben ist zweierlei. Es gibt ein Tröpflein des Gebets und der Liebe, und ein Regnen in Strömen: ein Fünklein des Glaubens, und ein Glaubensfeuer, das alles Irdische und Weltliche zerstört.+Aus diesem Psalm wollen wir V. 3 betrachten: „**Meine Seele will sich nicht trösten lassen.**“ Es gibt Herzen, die sich nicht trösten lassen und die man auch nicht trösten kann, weil man ihnen nicht bietet, was sie wollen. Man findet eine schauerliche Ungenügsamkeit; Menschen, denen der Himmel und Jesus nicht genügt und die eine armselige Kreatur suchen, um das Herz zu stillen. Selig aber ist die Seele, die alles, was nicht hinanreicht an das ewige Erbe, nicht annimmt, und immer ruft: „Noch nicht genug! Meine Seele will sich nicht trösten lassen.“ In Verzweiflung führt der eine Weg; ins ewige, selige Leben der andere, in den Besitz Jesu. Es gibt eine falsche und eine selige Trostlosigkeit, eine weltliche und eine göttliche Traurigkeit. Wie Heilung von Schwermut noch keine Bekehrung ist, so ist es auch mit allem, was Gott schickt; es kann gar leicht Täuschung dabei sein. Man sieht Kain alsbald für den Messias an (1 Mos. 4,1). Simeon wartete auf den Trost Israels, so sehr sich auch sonst alles rüstete, um äußere Freiheit zu erlangen; ihm war damit nicht gedient, er suchte mehr. Wir fragen uns daher sehr billig: „Was fehlt mir noch?“ Du siehst dein Gebetsleben an, du kannst mit andern beten, und es tut dir wohl, wenn du eine Gebetserhörung erfährst; aber man kann beten, ohne ein Gebetsleben, lieben, ohne ein Liebesleben, glauben, ohne ein Glaubensleben zu haben. Beten und Gebetsleben ist zweierlei. Es gibt ein Tröpflein des Gebets und der Liebe, und ein Regnen in Strömen: ein Fünklein des Glaubens, und ein Glaubensfeuer, das alles Irdische und Weltliche zerstört.
  
 Lasst uns einmal prüfen, wie steht es mit unserem Gebetsleben, Liebesleben, Glaubens- und Gnadenleben? Viele haben schon erfahren, wie man glauben, beten und lieben kann; sie stehen mit den Füßen oder knien im Gnadenstrome, aber sie schwimmen noch nicht, und da gilt noch: „Meine Seele will sich nicht trösten lassen.“ Lasst uns einmal prüfen, wie steht es mit unserem Gebetsleben, Liebesleben, Glaubens- und Gnadenleben? Viele haben schon erfahren, wie man glauben, beten und lieben kann; sie stehen mit den Füßen oder knien im Gnadenstrome, aber sie schwimmen noch nicht, und da gilt noch: „Meine Seele will sich nicht trösten lassen.“