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- | ======Schrenk, | ||
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- | =====1. Februar===== | ||
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- | Matth. 8, 20. \\ | ||
- | **Des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege.** | ||
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- | Wie leicht vergisst man doch die Armut unseres Herrn während seines Wandels hienieden! Wie harmoniert vornehmes Christentum mit Jesu Jüngerschaft? | ||
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- | Herr Jesu! ich danke Dir für Deine Armut, für Deine Erniedrigung bis zum Tode am Kreuz. Hilf mir, Dir nachzufolgen, | ||
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- | =====2. Februar===== | ||
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- | Jesaj. 40,9. \\ | ||
- | **Siehe, da ist euer Gott.** | ||
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- | In seinen letzten Reden warnt der Herr Jesus vor denen, die sagen: „siehe hier ist Christus, siehe da ist er,“ indem er spricht: glaubt nicht. Er will damit sagen: lasst euch von keiner Partei in die Tasche stecken, werdet keine Parteileute, | ||
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- | Erhöhter Heiland! Schenke uns allerorten einen Tag der Gnadenheimsuchung. Amen. | ||
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- | =====3. Februar===== | ||
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- | Jesaj. 50,4. \\ | ||
- | **Der Herr Herr hat mir eine gelehrte Zunge gegeben, dass ich wisse mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. ** | ||
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- | Von unserem sanftmütigen und von Herzen demütigen Heiland sagt schon Jesajas in Kap. 42,2.3: Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. Das zerstoßene Rohr wird er nicht zerbrechen, und das glimmende Tocht wird er nicht auslöschen. Ja, unser Heiland hat mit den Müden und Elenden freundlich und tröstlich geredet und hat sie erquickt. Alle, die zu ihm kamen haben bei ihm Trost und Hilfe gefunden. Wie viele Elende und Müde gibt es nicht in dieser argen Welt! Für diese braucht der Herr Jünger, denen Er seine Zunge geben kann, die reden können, wie er. Wer ist hierzu tüchtig? Wie lernen wir solches Reden? Wir lernen mit den Müden nur dann mit Jüngerzungen reden, wenn der Herr zuerst mit uns, als mit Müden hat reden können. Wie lange muss der Heiland oft warten, bis wir recht müde geworden sind, bis unsere eigene Kraft gebrochen ist, und wir zugleich so gedemütigt sind, dass wir froh, herzlich froh sind, wenn er das müde, trostbedürftige Herz erquickt, und wir bei ihm Ruhe finden. Solche Menschen, die selber müde gewesen sind, die elend am Wege lagen, und von dem barmherzigen Samariter aufgehoben und getröstet wurden, bekommen, wie der Prophet wörtlich sagt, eine Jüngerzunge, | ||
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- | Herr Jesu! Wo ich nicht sanftmütig, | ||
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- | =====4. Februar===== | ||
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- | Josua 24,15. \\ | ||
- | **Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen.** | ||
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- | Josua hielt seinen letzten Landtag und ermahnte das Volk, nicht den Götzen, sondern dem Herrn zu dienen. Sollten sie nicht dem Herrn dienen wollen, so erklärt Josua öffentlich und feierlich, dass er und sein Haus dem Herrn dienen wollen. Wenn ein einzelner Mensch bekennt, ich will dem Herrn dienen, so ist es immer etwas Großes, und er kann es nur tun durch die Gnade Gottes. Viel mehr aber will es heißen, wenn ein Familienhaupt - und wir müssen bei Josua das „Haus“ im weiteren Sinne der Verwandtschaft nehmen - für sich und die Seinen erklärt, wir wollen dem Herrn dienen. Der wahre Gottesdienst einer Familie versteht sich zu keiner Zeit von selbst, weil in eine Familie so mancherlei Einflüsse kommen können, abgesehen davon, dass jedes Glied derselben in Sünde geboren ist. Weder unter Mose, noch unter Josua war Israel je frei gewesen von Abgötterei, | ||
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- | Barmherziger Gott! hilf, dass ich und mein Haus Dir diene. Wehre dem Feind und allen seinen Einflüssen und regiere Du unter uns. Amen. | ||
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- | =====5. Februar===== | ||
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- | Jakob. 1,4. \\ | ||
- | **Die Geduld aber soll fest bleiben bis ans Ende.** | ||
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- | Die Geduld ist ein Hauptmerkmal christlichen, | ||
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- | Deine Geduld, o Herr, ist unsere Seligkeit. Hilf mir, in Geduld Deine Wege zu gehen und so Deinen Namen zu verherrlichen, | ||
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- | =====6. Februar===== | ||
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- | Matth. 9,2.\\ | ||
- | **Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.** | ||
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- | So sprach der Herr zu dem Gichtbrüchigen, | ||
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- | Lieber Vater im Himmel! Du bist treu und suchst Heim auf allerlei Weise, um uns zu Dir zu ziehen. Hilf mir, Dich zu verstehen und Deine Gemeinschaft höher zu achten, als das Leben. Amen. | ||
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- | =====7. Februar===== | ||
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- | 1. Korinth. 11,30.31. \\ | ||
- | **Darum sind auch so viele Schwache und Kranke unter euch und ein gut Teil schlafen. Denn so wir uns selber richteten, so würden wir nicht gerichtet.** | ||
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- | Diese Worte schrieb der Apostel Paulus im Zusammenhang mit dem unwürdigen Genuss des heiligen Abendmahls und so lauten sie sehr ernst. Sie zeigen uns, dass Sünde einerseits und Schwachheit, | ||
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- | Herr, lehre mich für Leib und Seele auf Dein Wort merken. Vergib mir alle Sünden, die ich mir an meinem Leib zu Schulden kommen ließ, um Deines Blutes willen. Amen. | ||
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- | =====8. Februar===== | ||
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- | Jerem. 50, 34. \\ | ||
- | **Ihr Erlöser ist stark; er heißt Herr Zebaoth, der wird ihre Sache ausführen.** | ||
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- | Der Prophet Jeremia redete diese Worte im Blick auf das gefangene Israel und Juda. In schwerer Zeit fand er im Glauben und in der Hoffnung seinen Trost. Wir sind ähnlich gestellt in unseren Tagen. Der Feind hat einen großen Teil des Christenvolkes gefangen geführt und mit Stricken der Augenlust, Fleischeslust und allen möglichen Sünden gebunden. Die Verwüstung geht viel tiefer, als Manche wissen und die Fleischesmächte sind gewaltig. Aber inmitten dieser Verwüstung steht das Volk Gottes mit den ewigen Gottesverheißungen, | ||
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- | Du, mein Erlöser! Du Herr Zebaoth! bist meine Zuversicht alleine; sonst weiß ich keine. Deinem starken Arm will ich trauen für mich und Deine ganze Gemeine; Dein ist der Sieg. Amen. | ||
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- | =====9. Februar===== | ||
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- | Luk. 10,2. \\ | ||
- | **Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber ist wenig; bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte.** | ||
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- | Unser Heiland denkt doch ganz anders, als wir Menschen; alle seine Worte sind voll von der Liebe, die Niemand vergisst, Niemand übersieht. Als er obige Worte zu seinen 70 Jüngern sprach, hatte er seine 12 Jünger schon ausgesandt als Evangelisten, | ||
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- | Herr! hier bin ich; brauche mich zu Deinem Dienst und erfülle viele Herzen mit Deiner Liebe zur Mitarbeit für Dich. Amen. | ||
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- | =====10. Februar===== | ||
- | Jesajas 33, 22. \\ | ||
- | **Der Herr ist unser Richter, der Herr ist unser Meister, der Herr ist unser König, er hilft uns.** | ||
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- | Der Prophet Jesaias führt in diesen Worten eine heilige Sprache, eine Reichssprache. Er gibt in denselben dem Volk Gottes aller Zeiten seine eigentümliche, | ||
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- | O Jesu! Dir nur dien' ich gern, denn Du hast mich erkauft. Ich weiß und will sonst keinen Herrn; auf Dich bin ich getauft. Amen. | ||
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- | =====11. Februar===== | ||
- | Luk. 12,48. \\ | ||
- | **Denn welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und welchem viel befohlen ist, von dem wird man viel fordern.** | ||
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- | Auch Leute, denen der Herr schon viel gegeben hat, können sich so stellen, als hätten sie nichts, oder wenig. Es kommt vor, dass der Herr ein solches Gefühl in uns aufsteigen lässt zur Vorbereitung für den Empfang neuer Gnade, wie wir ja immer wieder erfahren, dass neuen Segnungen Demütigungen vorausgehen. Es kann aber auch Zweifel, Unglaube und Undank sein, der uns erfahrene Gnade aus den Augen rückt, und das ist gefährlich. Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat, ist ein wichtiges Wort. Wenn wir nicht mit Dankbarkeit anerkennen, was der Herr uns gegeben, wie soll er uns weiter geben? Sagt der Herr uns: welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen, so denkt er nicht nur an das, was der Einzelne und was die Gemeinde sich angeeignet hat, was persönlicher Besitz geworden ist, sondern auch an das, was uns im Evangelium angeboten ist, was wir also haben könnten, wenn wir so im Glauben und in der Liebe zum Herrn ständen, wie es sein sollte. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, | ||
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- | Ach Herr! wie klein stehen wir da, solchen Worten gegenüber! Vergib alle Untreue, und führe Du uns in den vollen Besitz der uns angebotenen Gnade. Amen. | ||
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- | =====12. Februar===== | ||
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- | 1. Mose 27,13. \\ | ||
- | **Da sprach Rebekka zu Jakob: Der Fluch sei auf mir, mein Sohn; folge du nur meiner Stimme, gehe hin und hole es mir.** | ||
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- | Esau sollte als der Erstgeborene von seinem Vater Isaak gesegnet werden. Die Mutter Rebekka hatte den jüngeren Sohn Jakob lieber, als Esau und suchte ihrem Liebling den Segen zuzuwenden. Das konnte sie nur durch Betrug. Sie dringt in Jakob, er möge sich verstellen, seinem Vater sagen, er sei Esau, um so den Segen zu erlangen. Welch große Sünde war es doch für Rebekka, ihren eigenen Mann betrügen zu helfen, und ihr eigenes Kind zum Betrug zu verführen. Wehe der Frau, die ihren Mann betrügt, und wehe den Eltern, die ihren Kindern Ärgernis geben durch Verleitung zur Sünde! Der Fluch kann nicht ausbleiben. Es ist eine ganz gewaltige Verblendung, | ||
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- | Herr, mein Gott! Bewahre die Eltern vor Ärgernisgeben und hilf ihnen, einander aufrichtig zu lieben, und die Kinder in Deiner Furcht zu erziehen. Amen. | ||
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- | =====13. Februar===== | ||
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- | 1. Mose 13,9. \\ | ||
- | **Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten, und willst du zur Rechten, so will ich zur Linken.** | ||
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- | Was werden wohl die Kananiterfürsten gesagt haben, als der ältere Abraham dem jüngeren Lot das prachtvolle Sodomtal mit seinen herrlichen Weideplätzen überließ, und sich mit weniger schönem Weideland begnügte? Sie werden gesagt haben, Lot ist ein schlauer Mensch, er versteht sein Geschäft und wird den Alten an Reichtum weit überflügeln. Und der Alte ist ein einfältiger Mensch, sonst ließe er sich so etwas nicht gefallen. Ja, so redet die Welt; sie sieht, was vor Augen ist, und rechnet ohne den Wirt, d. h. ohne Gott. Das Gras war schön im Sodomtal; aber die Menschen waren schlecht. Mit schlechten Menschen zusammenwohnen ist immer bedenklich. Kommt Gottes Gericht über sie, so müssen wir es auch tragen. So ging es Lot: zuerst verlor er durch Krieg sein Vermögen, und kam mit seiner Familie in Gefangenschaft, | ||
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- | Herr, hilf mir in den Fußstapfen Abrahams wandeln, und lehre mich in allen Dingen mit Dir rechnen. Amen. | ||
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- | =====14. Februar===== | ||
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- | 1. Kor. 11,24.25. \\ | ||
- | **Nehmt, esst, das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird; solches tut zu meinem Gedächtnis. Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut; solches tut, so oft ihr es trinkt zu meinem Gedächtnis.** | ||
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- | Durch den Genuss des heiligen Abendmahls verkündigt der gläubige Christ den Tod des Herrn; er bekennt vor Gott und seiner Gemeinde, dass er in Jesu Versöhnungstod sein Heil gefunden habe; er bekennt sich zu dem, der ihn mit seinem Blut erkauft hat, und weiht ihm sein Leben aufs Neue, als sein ewiges Eigentum. Doch ist nicht das, was ich bei dem Genuss des heiligen Abendmahles tue, die Hauptsache, sondern was der Herr tut, was er mir schenkt. Viele Christen meinen, dass das Höchste, was uns der Herr in seinem Mahl schenke, sei Versicherung der Vergebung der Sünden. Haben wir diese Anschauung, so entleeren wir das Sakrament seines höchsten Inhalts. Der Herr hat das heilige Abendmahl eingesetzt für seine Gemeine; sie ist seine Gemeine, weil sie Vergebung der Sünden hat. Damit soll keineswegs gesagt sein, dass nicht schon Unzählige im Genuss des heiligen Abendmahls Vergebung der Sünden gefunden haben und finden werden; aber der Herr schenkt mehr; wir genießen seinen Leib und sein Blut; er speist und tränkt uns zum ewigen Leben; er vereinigt uns auf das innigste mit ihm und vereinigt uns unter einander zu einem Leib, zu einer heiligen Gemeine, deren Leben er ist. Er, der Gekreuzigte, | ||
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- | Herr, ich danke Dir für allen Segen, den Du mir schon in Deinem Mahl geschenkt hast. Lehre mich immer tiefer hineinschauen in das Geheimnis Deiner Liebe. Amen. | ||
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- | =====15. Februar===== | ||
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- | Röm. 6,3. \\ | ||
- | **Wisst ihr nicht, das alle, die wir in Jesum Christ getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?** | ||
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- | Diese Frage stellt Paulus an die Römer, um ihnen aus ihrer Taufe zu beweisen, dass Menschen, die in Christum getauft sind, selbstverständlich nicht mehr in der Sünde leben dürfen. Wir sind ja in der Taufe in den ganzen Christus eingetaucht, | ||
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- | Vater unseres Herrn Jesu Christi! Ich danke Dir für die unaussprechliche Gnade, dass Du auch mir begegnet bist in der heiligen Taufe. Hilf mir, derselben würdiglich zu wandeln, als Jünger dessen, der für mich gestorben und auferstanden ist. Amen. | ||
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- | =====16. Februar===== | ||
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- | Luk. 10,20. \\ | ||
- | **Freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind; freut euch aber, dass eure Namen in Himmel geschrieben sind.** | ||
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- | Der Herr sandte seine 70 Jünger aus mit der Vollmacht, die Kranken zu heilen und das Reich Gottes zu verkündigen. Unter den Kranken, die sie heilten, waren ohne Zweifel auch besessene, von denen sie die bösen Geister austrieben. Ihre Arbeit hatte Erfolg, und so kamen sie mit Freuden zurück und meldeten dem Herrn, dass ihnen auch die Dämonen in seinem Namen untertan seien. An und für sich war diese Freude berechtigt und erlaubt; allein es war doch eine Gefahr für sie in derselben. Wie leicht konnte ihnen der Erfolg die Hauptsache sein, und wohl auch ein wenig in den Kopf steigen. Daran ist ja schon mancher Arbeiter im Reich Gottes zu Grund gegangen. Deshalb sagt ihnen der Herr: Darinnen freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind; freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind. Der Sinn seiner Worte ist: nicht eure Arbeit ist die Hauptsache; ihr seid die Hauptsache; nicht euer Tun ist das Wichtigste, sondern das, was eure Person ist, was Gott aus euch machen kann, wie ihr selber im Himmel taxiert((bewertet)) werdet. Dieses Wort gilt einem jeden Christen. Man kann scheinbar große Taten tun und dabei ewig verloren gehen. Der Herr selber sagt in Matth. 7,22.23: es werden viele zu mir sagen an jenem Tag: Herr, Herr, haben wir nicht in Deinem Namen geweissagt? haben wir nicht in Deinem Namen Teufel ausgetrieben? | ||
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- | Ach Herr! wie arm sind wir doch! Wie leicht kommt Selbstgefälligkeit in das beste Tun hinein. Bewahre Du mich und erhalte mich bei aller Arbeit täglich im Wachen und Beten. Amen. | ||
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- | =====17. Februar===== | ||
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- | Lukas 10,20. \\ | ||
- | **Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.** | ||
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- | Schon gestern sind diese Worte des Herrn an seine siebzig Jünger berührt worden. Sie sind aber so wichtig, dass wir noch einmal darauf eingehen wollen. Etwa acht Mal ist im alten und neuen Testament in verschiedener Weise von Menschennamen die Rede, die im Himmel angeschrieben sind. Schon Mose glaubte nach 2. Mose 32,32, dass sein Name in Gottes Buch geschrieben sei. David redet in Psalm 69,29 ebenfalls von einem Buch der Lebendigen, was aber einen etwas anderen Sinn haben kann, als bei Mose. Auch Daniel in Kap. 12,1 kennt ein Buch Gottes für sein Volk, das errettet werden wird, Paulus nennt dieses Buch in Phil. 4,3 „das Buch des Lebens“. In Offenbg. 3,5 und 17,8 heißt das Buch ebenfalls das Buch des Lebens und in Offenbg. 13,8 und 21,27 wird es „Buch des Lebens des Lammes genannt, das geschlachtet ward“. Von den in diesem Buch eingeschriebenen Namen heißt es zwei Male in Offenbg. 13,8 und 17,8: geschrieben von Grundlegung der Welt an. Alle diese Stellen sind wichtig und beleuchten einander. Von Grundlegung der Welt an hat Gott zuvor erkannt, wer seinem Gnadenruf folgen und gerettet werden wird Röm. 8,29; und von Grundlegung der Welt, ehe nur ein Mensch geschaffen war, stehen die Namen aller Geretteten im oberen Heiligtum vor Gottes Angesicht. Alle die, deren Namen im Buche des Lebens des Lammes stehen, sind durch das Lamm Gottes aus dem Tod errettet worden und haben ihr Leben durch das Lamm empfangen. Willst du zur Gewissheit kommen und dich freuen, dass dein Name im Himmel angeschrieben sei, so musst du alle deine Sünden auf das Lamm Gottes legen und glauben, dass auch du in die durchgrabene Hand des Lammes gezeichnet bist. Alle mit Jesu dem Gekreuzigten im Glauben Verbundenen stehen im Buch des Lebens Des Lammes. | ||
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- | Lamm Gottes, für mich erwürgt! Anbetung und Dank sei Dir, dass durch Dein Blut auch mein Name droben geschrieben ist. Amen. | ||
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- | =====18. Februar===== | ||
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- | Offenb. 3,5. \\ | ||
- | **Wer überwindet, | ||
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- | Die herrlichen Verheißungen, | ||
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- | Herr, wer bin ich, dass Du auch mich berufen und erwählt hast! Mach Du aus mir einen Überwinder durch Dein Blut! Amen. | ||
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- | =====19. Februar===== | ||
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- | Lukas 10,21. \\ | ||
- | **In der Stunde freute sich Jesus im Geist, und sprach: ich preise Dich, Vater und Herr Himmels und der Erde, dass Du solches verborgen hast den Weisen und Klugen und hast es geoffenbart den Unmündigen. Ja, Vater, also war es wohlgefällig vor Dir.** | ||
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- | Wenn wir in den Evangelien sehen, wie der ganze Gang Jesu in so vieler Beziehung ein Leidensgang war, so muss es uns als Jünger des Herrn ganz besonders erquicken, wenn wir lesen: „Jesus freute sich im Geist.“ Als er sich freute, ruhte sein Auge auf den siebzig Jüngern. Sie waren noch recht schwache Leute, und von Gelehrsamkeit war bei ihnen keine Rede. Allein sie verstanden Jesum doch schon so weit, dass er sie als Pioniere aussenden konnte. In seinem Namen richteten sie auch etwas aus. Die Tatsache nun, dass gerade so einfache, ungebildete Leute ihn verstanden, sich von ihm brauchen ließen und ihm nachfolgten, | ||
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- | Herr mein Gott! Ich will unmündig, ganz von Dir und Deinem Wort abhängig werden. Ich lege Dir alle eigene Weisheit zu Füßen. Verkläre durch Deinen Geist Christum in mir. Amen. | ||
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- | =====20. Februar===== | ||
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- | Joh. 17,2. \\ | ||
- | **Du hast ihm Macht gegeben über alles Fleisch, auf dass er das ewige Leben gebe Allen, die Du ihm gegeben hast.** | ||
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- | Welch ein Unterschied zwischen dem Inhalt dieses großen Wortes und dem Zustand der jetzigen Menschheit! Wie viel Macht hat der Fürst der Welt in unseren Tagen! Wie gewaltig herrschen die Sünden und Todesmächte auch in der Christenheit! Und doch sind bald 1900 Jahre verflossen, seit der Herr obige Worte sprach, seit er scheidend seinen Jüngern zugerufen: mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Sollen wir an dem hängen bleiben, was wir jetzt vor Augen sehen? Sollen wir verzagen und die Hoffnung aufgeben? Wer Jesu Macht an sich selber erfahren hat, kann nicht verzagen, sondern er findet einen unendlichen Trost in obigen Worten. Ich bin Fleisch vom Fleisch geboren, und doch ist der Herr über mich Meister geworden, und so weiß ich aus Erfahrung, wie der Herr seine ihm vom Vater gegebene Macht braucht. Und wenn ich die Menschen um mich her ansehe und merke, wie so Viele dem Herrn bis jetzt widerstreben, | ||
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- | Herr! wo wäre Grund der Hoffnung, wenn Du nicht Alles in Deiner Hand hättest? Mein Herz ist getrost. Du wirst doch noch Alles herrlich hinausführen. Gib mir priesterlichen Sinn zum Beten, Glauben, Hoffen. Amen. | ||
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- | =====21. Februar===== | ||
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- | 1. Mose 18,30. \\ | ||
- | **Und Abraham sprach: zürne nicht, Herr, dass ich noch mehr rede.** | ||
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- | Abraham war, wie Jakobus sagt, ein Freund Gottes, weil er im Glauben stand und mit Gott vertraut war. Wie wir unseren Freunden Geheimnisse anvertrauen, | ||
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- | Barmherziger Hoherpriester! mache mich zu einem lebendigen Glied Deines königlich priesterlichen Volkes! Amen. | ||
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- | =====22. Februar===== | ||
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- | 5. Mose 3,26. \\ | ||
- | **Lass genug sein, sage mir davon nicht mehr.** | ||
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- | Vierzig Jahre lang hat Mose, der Mann Gottes, Israel durch die Wüste geführt unter unsäglichen Nöten, die ihm die Herzenshärtigkeit des Volkes machte. Bis an die Grenze Kanaans war er gekommen; aber er sollte das Land nicht betreten, sondern es nur von Ferne schauen. Warum? Er hatte am Haderwasser um der Sünde des Volkes willen Zweifel ausgesprochen, | ||
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- | O Herr! Was soll ich sagen vor Dir dem Heiligen? Wie oft hätte ich Dich mehr verherrlichen sollen! Sei mir gnädig um Deines Namens Willen. Amen. | ||
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- | =====23. Februar===== | ||
- | 1. Mose 22,12. \\ | ||
- | **Nun weiß ich, dass du Gott fürchtest und hast deines einigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen.** | ||
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- | Den alttestamentlichen Gottesmenschen waren Kinder eine Gabe Gottes; den Kindern Gottes im Neuen Bund sind sie auch Gabe Gottes. Die vielen Christen, die über Kinder anders denken, sind keine Kinder Gottes; ihre Anschauungen sind durch allerlei geheime Sünden verfinstert und tragen den Stempel der Gemeinheit. Isaak war für Abraham in besonderem Sinn eine Gabe Gottes; als Sohn der Verheißung wurde er ihm zu einer Zeit geschenkt, in der er nach Naturgesetzen keinen Sohn mehr erwarten konnte. Die Erfüllung aller Verheißungen, | ||
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- | Herr, Deine Wege sind Wunderwege. Ich danke Dir für alle Prüfungen und auch für alle Züchtigung. Erhalte mich nur an Deiner Hand. Amen. | ||
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- | =====24. Februar===== | ||
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- | 1. Mose 26,24. \\ | ||
- | **Ich bin der Gott deines Vaters Abrahams. fürchte dich nicht; denn ich bin mit dir und will dich segnen und deinen Samen mehren um Abrahams, meines Knechtes willen.** | ||
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- | Es ist eine überaus liebliche und besonders für Eltern und Kinder beherzigenswerte Redeweise Gottes dem Isaak und Jakob gegenüber, wenn er Beiden sagt: ich bin der Gott deines Vaters und sie zugleich merken lässt: ich bin auch dein Gott. Ach, wäre es doch so, dass jeder Vater in der Gemeinschaft mit Gott stände wie Abraham und die Kinder es dann vom Vater und von der Mutter absehen könnten, wie man zu Gott stehen soll. Wie viele Hilfsanstalten und wie viele Hilfsmittel setzt man in unseren Tagen in Bewegung für die gottlosen Eltern und die gottlosen Kinder, und doch können alle diese Dinge den frommen Vater und die fromme Mutter nicht ersetzen. Liebe Väter, liebe Mütter! wir haben den ersten und höchsten Beruf in der Welt, er liegt in der Familie, unter unseren Kindern. Kann Gott uns sagen: ich bin dein Gott, vor dem du wandelst, der dir wie Abraham über Alles geht? Und wenn wir einst nicht mehr hienieden sein werden, kann dann Gott zu unserem Kinde sagen: ich bin der Gott deines Vaters, deiner Mutter? Gib die Antwort im Kämmerlein vor dem Herrn. In unserer Gemeinschaft mit Gott liegt die Segensquelle für unsere Kinder. Ich will dich segnen um Abrahams, meines Knechtes willen, sprach Gott zu Isaak. Des Vaters Segen bauet den Kindern Häuser; aber der Mutter Fluch reißt sie nieder. Wenn Eltern einig sind im Herrn, einig in der Fürbitte für die Kinder, so ist das das größte Kapital für die Kinder. In solchen Familien ist Gott. | ||
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- | Gott, sei mir Sünder gnädig! vergib mir alle Fehler, alle Versäumnisse, | ||
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- | =====25. Februar===== | ||
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- | Joh. 14,15. \\ | ||
- | **Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote.** | ||
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- | Die Menschen haben oft gar wunderliche Begriffe von Liebe. Sie meinen, die Liebe dürfe nie Ernst brauchen, ihr Wesen sei etwas Süßliches. Die Liebe müsse viel geben und zwar Angenehmes für das Fleisch. Es gibt Leute, die ihre Liebe durch fortwährende Gastereien bezeugen, oder durch Bereitung anderer sinnlicher Genüsse. Ja, auch fromm sein wollende Leute kommen oft tief in solch sinnliches Wesen hinein. Gewiss, die Liebe ist freundlich, sie gibt und gibt gerne, sie lebt für Andere; aber die Liebe im Geist, die christliche Liebe fragt immer: was frommt meinem Nächsten, was dient seinem Verhältnis zum Herrn? Solche Liebe muss unter Umständen ernst reden, ernst handeln und kann nicht geben, was dem Fleisch gefällt. Auch die Liebe zum Herrn ist nicht das, was sich Manche darunter denken. Wie praktisch, wie einfach erklärt der Heiland selber die Liebe zu ihm und damit die Liebe zum Vater! Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote, sagt er. Man kann sich in christlichen Überschwänglichkeiten ergehen; man kann viele christliche Werke tun, man kann viele christliche Feste und Versammlungen besuchen, und wenn der Heiland alle diese Dinge genau besieht, so steckt viel natürliche Liebhaberei dabei und woran fehlt es vielleicht bei all diesem Schein? Am Halten der Gebote Gottes. Wollen wir den Herrn recht lieben, so müssen wir gerade das tun, was er will. Vielleicht möchtest du eine wichtige Stellung im Reich Gottes haben und nun musst du deine Mutter pflegen. Gut, pflege sie liebevoll, zart und treu, dann liebst du den Heiland und bist ihm angenehm. Frage im Ernst den Herrn: was soll ich tun? und wenn er es dir gesagt hat, und es dir vielleicht nicht gefällt, so sei gehorsam und lerne es mit Freuden tun; dann liebst du ihn. | ||
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- | Herr, ich habe oft verkehrt geliebt und mich an Dir und Menschen versündigt. Vergib mir und lehre mich lieben nach Deinem Sinn. Amen. | ||
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- | =====26. Februar===== | ||
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- | Luk. 14,33. \\ | ||
- | **Ein Jeglicher unter euch, der nicht absagt Allen, das er hat, kann nicht mein Jünger sein.** | ||
- | |||
- | Der Apostel Paulus sagt in 1. Korinth. 7,30: die da kaufen, sollen sein, als besäßen sie es nicht. Besitz ist also nicht unerlaubt; aber wir sollen nicht am Besitz hängen, der Besitz soll nicht über uns herrschen. Wir sind Verwalter dessen, was der Herr uns anvertraut hat und wenn der Herr es zurückzieht, | ||
- | |||
- | Herr, ich weiß, ich habe nichts, das ich nicht empfangen habe; Alles ist Deine Gabe. So sei Dir denn alles übergeben; Du bist der Herr. Amen. | ||
- | |||
- | =====27. Februar===== | ||
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- | Psalm 50,15. \\ | ||
- | **Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen.** | ||
- | |||
- | An Not fehlt es nicht unter den Menschen; wo wir ein wenig tiefer hinein sehen, ist Not, oft große, anhaltende Not. Würde man die Menschen nicht kennen, so könnte man sich höchlich wundern, dass Gott sie auffordern muss, ihn in der Not anzurufen. Man sollte meinen, dass selbst Leute, die in gewöhnlichen Zeiten nicht beten, Gott wenigstens in Notzeiten von selber anrufen würden. Dem ist aber leider nicht so; es gibt eine Menge von Menschen, die Alles auslaufen, überall Hilfe suchen, nur nicht bei Gott. Steigt die Not auf das Höchste und versagt alle Menschenhilfe, | ||
- | |||
- | Herr mein Gott! Wie oft hast Du mich schon errettet aus allerlei Not! Habe Dank dafür! Vergib mir, wo ich Dich nicht genug gepriesen habe. Amen. | ||
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- | =====28. Februar===== | ||
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- | Jesaj. 44,22. \\ | ||
- | **Ich vertilge deine Missetat wie eine Wolke, und deine Sünde wie den Nebel. Kehre dich zu mir; denn ich erlöse dich.** | ||
- | |||
- | Was wir gesündigt haben, können wir nicht austilgen, es ist geschehen und in unser Gewissen geschrieben. Auch andere Menschen sorgen dafür, dass unsere Missetat, soweit sie bekannt ist, nicht ausgetilgt wird, man vergisst sie einem schwer. Aber Gott vertilgt unsere Missetat wie eine Wolke und unsere Sünde wie den Nebel. Wie vor der Sonne Wolken und Nebel fliehen müssen und der Himmel wolkenlos und klar sich über uns ausbreitet, so müssen unsere Sünden und Missetaten vor der Sonne der Gnade verschwinden, | ||
- | |||
- | Habe Dank! Dass Du auch mein Sündentilger bist. Habe Dank! Dass Du mich zu Dir gezogen hast und mein Erlöser bist. Amen. | ||
- | |||
- | =====29. Februar===== | ||
- | |||
- | 2. Korinth. 2,15. \\ | ||
- | **Wir sind Gott ein guter Geruch Christi, beides unter denen, die selig werden, und unter denen, die verloren werden.** | ||
- | |||
- | Das Bild eines Geruchs, das der Apostel hier braucht, ist sehr tiefsinnig. Er will damit sagen, dass von seiner und seiner Mitarbeiter Person etwas ausgehe, das zu vergleichen sei mit dem Geruch einer Blume. Die Blume gibt sich keine Mühe Geruch zu verbreiten, der Geruch geht von ihr aus in Folge ihrer Art und bleibt so lange, als sie frisch ist. So soll es sein bei Allen, die Christo dienen, bei jedem wahren Christen; es soll von seiner Person ein wohltätiger Einfluss, eine Kraft ausgehen, ob er handle oder ruhe, rede oder schweige. Das meint auch der Herr in Joh. 7,38: „wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leib werden Ströme des lebendigen Wassers fließen.“ Dieser von der Person ausgehende Einfluss ist nichts Selbstgemachtes, | ||
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- | Heilige mich in Deiner Wahrheit; Dein Wort ist Wahrheit. Mache Du auch mich zu einem guten Geruch Christi vor Dir, o Gott! Amen. | ||
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