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-======Hus, Jan - Synodalpredigt über Ephes. 6, 14-15 am Tage des Evangelisten Lukas.((18. Oktober 1407. Prag. ))======+======Hus, Jan - Synodalpredigt über Ephes. 6, 14-15 am Tage des Evangelisten Lukas.======
  
-„So steht nun, umgürtet eure Lenden mit Wahrheit und angezogen mit dem Panzer der Gerechtigkeit und an den Beinen gestiefelt, als fertig zu treiben das Evangelium des Friedens!“+((18. Oktober 1407. Prag. )) 
 +**So steht nun, umgürtet eure Lenden mit Wahrheit und angezogen mit dem Panzer der Gerechtigkeit und an den Beinen gestiefelt, als fertig zu treiben das Evangelium des Friedens!**
  
 So steht geschrieben Epheser 6 in der Epistel des vergangenen Sonntags.((21. n. Trin.)) Da das christliche Heer in der Nachfolge Jesu Christi des Herrn in dreifacher Reihe bei dem geistlichen Kampfe wider den Teufel vorschreiten muss, nämlich der Klerus, die weltliche Obrigkeit und das ihnen untergebene Volk, der Klerus aber die geistliche Schlachtlinie anführen muss, so ist klar, dass der Klerus tapferer dastehen und mit geistlichen Waffen vorzüglicher ausgerüstet sein muss. Denn wenn der Klerus, der in der vordersten Schlachtlinie steht, zum Kampfe untauglich ist, so wird der Sieg gewiss nur höchst selten oder niemals errungen, da der Klerus, wenn er die Flucht ergreift oder niederstürzt, im nachfolgenden Heere Mutlosigkeit oder gar Auflösung erzeugt. Ist er niedergeworfen oder getötet, so hindert er den Rest des Heeres, dass sie den Feind nicht anzugreifen vermögen. Stimmt er gar mit verräterischem Sinn mit den Feinden überein, so gibt er ihnen die Waffen in die Hand, womit sie das Kriegsheer Jesu Christi des Herrn um so leichter und tückischer besiegen können. Dies ist eben die Ursache, warum das christliche Kriegsheer heutzutage von Fleisch, Welt, Teufel und Heiden so schmählich besiegt ist! Um die bejammernswerte Überwindung des christlichen Heeres abzuwenden und einen ruhmvollen Sieg herbeizuführen, ruft Christus. der Feldherr, alle Christen, die zum geistlichen Kriegsdienste berufen sind, zu den Waffen mit den Worten: steht, umgürtet eure Lenden! So steht geschrieben Epheser 6 in der Epistel des vergangenen Sonntags.((21. n. Trin.)) Da das christliche Heer in der Nachfolge Jesu Christi des Herrn in dreifacher Reihe bei dem geistlichen Kampfe wider den Teufel vorschreiten muss, nämlich der Klerus, die weltliche Obrigkeit und das ihnen untergebene Volk, der Klerus aber die geistliche Schlachtlinie anführen muss, so ist klar, dass der Klerus tapferer dastehen und mit geistlichen Waffen vorzüglicher ausgerüstet sein muss. Denn wenn der Klerus, der in der vordersten Schlachtlinie steht, zum Kampfe untauglich ist, so wird der Sieg gewiss nur höchst selten oder niemals errungen, da der Klerus, wenn er die Flucht ergreift oder niederstürzt, im nachfolgenden Heere Mutlosigkeit oder gar Auflösung erzeugt. Ist er niedergeworfen oder getötet, so hindert er den Rest des Heeres, dass sie den Feind nicht anzugreifen vermögen. Stimmt er gar mit verräterischem Sinn mit den Feinden überein, so gibt er ihnen die Waffen in die Hand, womit sie das Kriegsheer Jesu Christi des Herrn um so leichter und tückischer besiegen können. Dies ist eben die Ursache, warum das christliche Kriegsheer heutzutage von Fleisch, Welt, Teufel und Heiden so schmählich besiegt ist! Um die bejammernswerte Überwindung des christlichen Heeres abzuwenden und einen ruhmvollen Sieg herbeizuführen, ruft Christus. der Feldherr, alle Christen, die zum geistlichen Kriegsdienste berufen sind, zu den Waffen mit den Worten: steht, umgürtet eure Lenden!