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- | ======Hofacker, | ||
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- | =====Matth. 9,2.===== | ||
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- | **Da nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: | ||
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- | Es hat schon Viele gegeben, die sich lange und ängstlich bemüht haben, ein solches Trostwort in ihrem Herzen zu vernehmen, wie der Heiland eines zum Gichtbrüchigen sprach; sie haben sich abgekümmert und die Vergebung ihrer Sünden nicht glauben wollen, weil sie eigensinnig darauf bestanden sind, es müsse ihnen in ihrem Innern vom Heiland zugerufen werden: „Sei getrost mein Sohn, meine Tochter, deine Sünden sind dir vergeben!“ oder ein anderes ähnliches Wort, und sie haben sich mit diesem Eigensinn manchen Monat, vielleicht manches Jahr unnötiger Weise verkümmert, | ||
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- | Lass uns in deiner Nägel Mal \\ | ||
- | Erblicken uns're Gnadenwahl. | ||
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- | Hier liegt die Vergebung der Sünden. | ||
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- | O, wie wohl wird es einem Herzen, wenn ihm gegeben wird, seinen Versöhner im Glauben zu erblicken! Wie brünstig liebend sieht es hinauf an dem treuen Heiland, wie zerflossen setzt es sich hin an den Marterleichnam Christi, und findet in den Wunden des Sohnes Gottes, in seinem blutigen, bleichen Antlitz alle seine Sünden, aber auch die Versöhnung für alle seine Sünden, Gnade und Freiheit! Da wird der Gekreuzigte recht groß und unentbehrlich; | ||
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- | Weg, mein Herz, mit dem Gedanken, Als ob du verstoßen wärst! Bleib' in Gottes Wort und Schranken, Da du anders reden hörst. Bist du bös und ungerecht, Ei, so ist Gott fromm und schlecht. Hast du Zorn und Tod verdient: Sinke nicht, Gott ist versühnt. | ||
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- | =====Matth. 22, | ||
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- | **Das Himmelreich ist gleich einem Könige, der seinem Sohne Hochzeit machte, und sandte seine Knechte aus, dass sie die Gäste zur Hochzeit riefen: und sie wollten nicht kommen. ** | ||
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- | Wenn der König nicht nur seinen Sohn dahingibt für uns aus unbeschreiblicher Liebe, sondern auch noch einmal über das andere uns rufen, bitten, inständig bitten lässt, dass wir doch möchten nicht unser eigenes Verderben, sondern das Leben wählen was wäre unsere Pflicht? Offenbar das, dass wir diesem Ruf, den der König durch seine Knechte, aber nicht nur durch seine Knechte, sondern noch viel öfter durch seinen Geist in unserm Innern, durch allerhand Schickungen, | ||
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- | Ach Gott, vom Himmel, sieh' darein \\ | ||
- | Und lass dich des erbarmen; \\ | ||
- | Wie wenig sind der Heil' | ||
- | Verlassen sind wir Armen. \\ | ||
- | Dein Wort man lässt nicht haben wahr, \\ | ||
- | Der Glaub' ist auch verloschen gar \\ | ||
- | Bei allen Menschenkindern. | ||
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- | =====Matth. 22,11.===== | ||
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- | **Da ging der König hinein, seine Gäste zu besehen, und sah allda einen Menschen, der hatte kein hochzeitlich Kleid an. ** | ||
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- | Errettet werden wollen, ist was wir sollen. Gott zwingt uns nicht. Wir müssen unsern Willen dazu hergeben, und seinem Ruf und Zug folgen; wir müssen den Weg zur Seligkeit antreten, sonst kommen wir nie zum Ziel. Aber mit solch einem ersten Anfang ist es eben noch nicht ausgerichtet. Im Vorzimmer des Königs geht etwas vor, das man sich auch muss gefallen lassen, wenn man als ein würdiger Gast zu Tische sitzen will. Der König hat die Art an sich, dass er seine Gäste nur in feinen, des Königs, Kleidern sehen will. Zu dem Ende hat er die Einrichtung getroffen, dass im Vorzimmer des Hochzeitsaals herrliche königliche Kleider bereit liegen, die von den Gästen angezogen werden müssen, nachdem sie ihre eigenen mitgebrachten Kleider ausgezogen haben. Wenn dann der König hineingeht, die Gäste zu besehen, so schaut er mit seinen feuerflammenden, | ||
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- | Herzog unsrer Seligkeiten, | ||
- | Zeuch uns in dein Heiligtum, \\ | ||
- | Da du uns die Statt bereiten \\ | ||
- | Und zu deines Namens Ruhm \\ | ||
- | Als deine Erlösten siegprächtig willst führen! \\ | ||
- | Lass unsere Bitte dein Herze jetzt rühren; \\ | ||
- | Wir wollen dem Vater zum Opfer dastehn \\ | ||
- | Und mit dir durch Leiden zur Herrlichkeit gehn! | ||
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- | Amen. | ||