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autoren:g:gossner:gossner_andachten:gossner-andachten_ueber_den_psalter [] – [Psalm 34,9] ajautoren:g:gossner:gossner_andachten:gossner-andachten_ueber_den_psalter [] (aktuell) – [Psalm 34,5] aj
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 Viele Menschen meinen, das Gebet bestehe bloß im Wortemachen; dem lieben Gott etwas vorpredigen, mit beredter Zunge zu Gott sprechen, das heiße beten, je mehr, je besser. Christus sagt: Worte tun's nicht; viele Worte machen beim Gebet ist heidnisch, nicht christlich. Man soll aber doch länger, ja man soll unablässig, aller Orten beten. Was und wie soll man ihm denn tun? Wenn man nicht Worte, wenigstens nicht viele brauchen darf? Frage den David, der antwortet dir im Namen aller wahren Beter in obiger Stelle. (Psalm 6,7. und 42,4.) Anderswo sagt er gar: Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. Psalm 62,1. und Jesaias (30,15.) macht es zur Bedingnis, um Hilfe und Kraft zu erlangen, müsse man stille sein und hoffen, nicht Wortkriege mit Gott führen. Christus selbst, in seinem heißesten Gebete, in der tiefsten Angst wie wenige Worte machte er? dieselben Worte wiederholte er dreimal. Der Irrtum liegt bei den Leuten darin, dass sie glauben, das Gebet sei eine Sache der Zunge, nicht des Herzens. Die Zunge muss freilich im Dienste des Herzens stehen, wenn man ihrer bedarf; aber das Herz muss beten, ringen, harren, hoffen, glauben und seufzen. Manchmal müssen Tränen mehr sagen als Worte. So waren gewiss auch der Blutschweiß und die Tränen des Heilandes ein größeres Geschrei in den Ohren des Vaters, als seine wenigen und kurzen Worte. Moses schrie auch zu Gott, da er den Mund nicht auftat (2. Mose 14,15.) In den Psalmen hört man den David oft schreien, und ich glaube, dass wohl immer ein solches innerliches Schreien zu verstehen ist. Doch will ich dir nicht wehren, wenn du auch manchmal laut schreien willst und musst. Es hat Alles seine Zeit. Daraus kann man denn auch schließen, was von Gebetbüchern und dem Beten aus denselben zu halten sei. Doch möchte ich gute Gebetbücher nicht unbedingt verwerfen, noch verwehren. Ein guter Beter kann auch damit recht umgehen. Sonst aber sind sie wie die Rechnungsbücher, wo man Alles ohne Mühe gleich finden kann, ohne selbst die Rechnung zu machen oder zu verstehen, und die man in meinem Vaterlande Faullenzer heißt. Viele Menschen meinen, das Gebet bestehe bloß im Wortemachen; dem lieben Gott etwas vorpredigen, mit beredter Zunge zu Gott sprechen, das heiße beten, je mehr, je besser. Christus sagt: Worte tun's nicht; viele Worte machen beim Gebet ist heidnisch, nicht christlich. Man soll aber doch länger, ja man soll unablässig, aller Orten beten. Was und wie soll man ihm denn tun? Wenn man nicht Worte, wenigstens nicht viele brauchen darf? Frage den David, der antwortet dir im Namen aller wahren Beter in obiger Stelle. (Psalm 6,7. und 42,4.) Anderswo sagt er gar: Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. Psalm 62,1. und Jesaias (30,15.) macht es zur Bedingnis, um Hilfe und Kraft zu erlangen, müsse man stille sein und hoffen, nicht Wortkriege mit Gott führen. Christus selbst, in seinem heißesten Gebete, in der tiefsten Angst wie wenige Worte machte er? dieselben Worte wiederholte er dreimal. Der Irrtum liegt bei den Leuten darin, dass sie glauben, das Gebet sei eine Sache der Zunge, nicht des Herzens. Die Zunge muss freilich im Dienste des Herzens stehen, wenn man ihrer bedarf; aber das Herz muss beten, ringen, harren, hoffen, glauben und seufzen. Manchmal müssen Tränen mehr sagen als Worte. So waren gewiss auch der Blutschweiß und die Tränen des Heilandes ein größeres Geschrei in den Ohren des Vaters, als seine wenigen und kurzen Worte. Moses schrie auch zu Gott, da er den Mund nicht auftat (2. Mose 14,15.) In den Psalmen hört man den David oft schreien, und ich glaube, dass wohl immer ein solches innerliches Schreien zu verstehen ist. Doch will ich dir nicht wehren, wenn du auch manchmal laut schreien willst und musst. Es hat Alles seine Zeit. Daraus kann man denn auch schließen, was von Gebetbüchern und dem Beten aus denselben zu halten sei. Doch möchte ich gute Gebetbücher nicht unbedingt verwerfen, noch verwehren. Ein guter Beter kann auch damit recht umgehen. Sonst aber sind sie wie die Rechnungsbücher, wo man Alles ohne Mühe gleich finden kann, ohne selbst die Rechnung zu machen oder zu verstehen, und die man in meinem Vaterlande Faullenzer heißt.
  
 +=====Psalm 10,12=====
 +**Stehe auf, Herr! erhebe deine Hand. Vergiss der Elenden nicht.** 
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 +**Er vergisst nicht des Schreiens der Armen.** Psalm 9,13.\\
 +**Verlass mich nicht, Herr, mein Gott! sei nicht ferne von mir!** Psalm 38,22.\\
 +**Verstoße meine Seele nicht.** Psalm 141,8. 44,24.\\\
 +**Der Herr wird sein Volk nicht verstoßen. - Er verstößt nicht ewiglich.** Psalm 94,14. 
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 +Auf diese Gebete finden sich Antworten und Verheißungen genug in dem Worte des Herrn. Wenn keine wäre als die (Jesaja 49,15. und Johannes 6,37.), die allein alle Betrübte und Traurige, alle Zagende und Zweifelnde trösten können, wenn sie es im Glauben ergreifen und dem lieben Gott so viel zutrauen, dass er nicht lüge, der armen Menschen nicht spotte, sondern das, was er ihnen in seinem Worte verheißen hat, auch gewiss halte. Möchten wir nur immer so flehen und in diesem kindlichen, zudringlichen Gebete verharren; möchten wir nur an seinem väterlichen Herzen recht oft anklopfen, an der Antwort würde es nie fehlen. Was könnte die Muttertreue, die zärtliche Liebe und Sorgfalt unsers Bräutigams übertreffen? Was, was sollten und dürften wir nicht vor ihm erwarten? O wir Kleingläubigen! Ständen wir recht in und auf seinem Worte, wir würden fester als Berge stehen, würden nie wanken; denn der Himmel wird wohl zerfallen und vergehen, aber sein Wort und seine Treue fällt und vergeht nicht. Gott hat dir mit Blut, mit dem Blute seines Sohnes, am Kreuze auf Golgatha geschrieben: geh' hin, was liest du dort? Wenn du kein Wort mehr lesen, keins mehr glauben kannst, so sollst du doch diese Handschrift Gottes des Vaters in den Wunden und im Blute des Sohnes noch lesen und glauben können. Denn lesbarer, kräftiger, überzeugender und lebendiger kann kein Schreiber schreiben, kein Sprecher sprechen. Da steht's so mächtig, wie möglich geschrieben: Ich vergesse euch nicht! Ich verlasse euch nicht! Ich verstoße euch nicht!
 =====Psalm 16,5.6.===== =====Psalm 16,5.6.=====
 **Der Herr ist mein Gut und mein Teil. Du erhältst mein Erbteil. Das Los ist mir gefallen aufs Lieblichste; mir ist ein schönes Erbteil worden.**  **Der Herr ist mein Gut und mein Teil. Du erhältst mein Erbteil. Das Los ist mir gefallen aufs Lieblichste; mir ist ein schönes Erbteil worden.** 
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 Das sind Worte eines Geretteten, Erlösten, Begnadigten, der lange mit Fleisch und Blut, mit Welt und Teufel gekämpft und gerungen hat, um los zu werden von der Macht und Herrschaft der Sünde; der endlich Heil, Ruhe und Kraft zum Siege gefunden hat im Glauben an Jesum, seinen Versöhner, und nun mit Herzenslust dem Herrn anhängt, voll Freude und Dankgefühl, dass er nun der Sünde und dem Teufel nicht mehr dienen muss; dass nun die Ketten des Sündenzwanges, das Joch des Treibers zerbrochen ist, dass nun sein Herz allein seine Freude und Lust daran findet, dem Herrn zu dienen und sich von seinem Geiste leiten zu lassen. Ist es also mit dir bestellt, lieber Leser? Bist du wirklich aus dem Schlamm, aus der grausamen Grube der bösen Lust? Bist du nicht vielleicht nur von einer Grube in die andere gesprungen, aus einem Schlamm heraus und in den andern hineingestürzt? Blick' doch in dein Herz, ob kein Schlamm darin, ob Jesus allein darin ist? Stehst du auf diesem Fels? Bist du in dieser Burg? und so von ihr eingeschlossen, dass deine Feinde dich nicht mehr stürzen können? Nimm dich in Acht! Lieber! Sing das neue Lied nicht zu laut - tritt noch nicht zu sicher auf - es könnte wieder Fehltritte geben. Das heißt: Lass bei deinem Vertrauen auf Gott kein Selbstvertrauen, keine Selbstgefälligkeit herbergen. Sei demütig bei aller Freude deines Heils; und doch unverzagt; dein Herr ist wirklich ein Fels, auf dem du gewiss auftreten kannst - nur vor dir, vor dir selbst hüte dich, dass du dich selbst nicht für einen Fels haltest. Das sind Worte eines Geretteten, Erlösten, Begnadigten, der lange mit Fleisch und Blut, mit Welt und Teufel gekämpft und gerungen hat, um los zu werden von der Macht und Herrschaft der Sünde; der endlich Heil, Ruhe und Kraft zum Siege gefunden hat im Glauben an Jesum, seinen Versöhner, und nun mit Herzenslust dem Herrn anhängt, voll Freude und Dankgefühl, dass er nun der Sünde und dem Teufel nicht mehr dienen muss; dass nun die Ketten des Sündenzwanges, das Joch des Treibers zerbrochen ist, dass nun sein Herz allein seine Freude und Lust daran findet, dem Herrn zu dienen und sich von seinem Geiste leiten zu lassen. Ist es also mit dir bestellt, lieber Leser? Bist du wirklich aus dem Schlamm, aus der grausamen Grube der bösen Lust? Bist du nicht vielleicht nur von einer Grube in die andere gesprungen, aus einem Schlamm heraus und in den andern hineingestürzt? Blick' doch in dein Herz, ob kein Schlamm darin, ob Jesus allein darin ist? Stehst du auf diesem Fels? Bist du in dieser Burg? und so von ihr eingeschlossen, dass deine Feinde dich nicht mehr stürzen können? Nimm dich in Acht! Lieber! Sing das neue Lied nicht zu laut - tritt noch nicht zu sicher auf - es könnte wieder Fehltritte geben. Das heißt: Lass bei deinem Vertrauen auf Gott kein Selbstvertrauen, keine Selbstgefälligkeit herbergen. Sei demütig bei aller Freude deines Heils; und doch unverzagt; dein Herr ist wirklich ein Fels, auf dem du gewiss auftreten kannst - nur vor dir, vor dir selbst hüte dich, dass du dich selbst nicht für einen Fels haltest.
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 +=====Psalm 18,7=====
 +**Wenn mir angst ist, so rufe ich den Herrn an.** 
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 +**Du lässt mich erfahren viele und große Angst. In der Angst rief ich den Herrn an, und der Herr erhörte mich.** Psalm 71,20. 118,5.
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 +Es mag dich ängsten oder quälen, was da will, so hat es der Herr aus keiner andern Ursache über dich kommen lassen, als um dich beten und glauben zu lehren, um dich zu sich zu rufen. Jede Angst oder Not sei dir ein Bote Gottes, der dir sagt: Nun wäre es einmal Zeit, dich von ganzem Herzen zu deinem Heilande zu wenden. Sind es deine Sünden, die dich ängsten, so sei dir diese Angst ein Brief vom Himmel, der aber versiegelt ist; öffne ihn, und erbrich das Siegel; durch anhaltendes Gebet kannst du es brechen; und dann liest du darin geschrieben von Gottes eigner Hand, was Jesaja 1,15-19 steht. Ist es ein großes Leiden, oder was immer für eine Not, so ist es ein Denkzettel vom Herrn, der dir sagt: Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen. Psalm 50, 45. Der Herr ängstet keine Menschenseele ohne Ursache, sondern nur aus Liebe, um sie zu ihm mit der Rute zu treiben, weil sie sich gewöhnlich nicht durch Liebe ziehen lassen; um sie also mit Gewalt gleichsam zu nötigen und zu zwingen, dass sie sein Angesicht suchen und sich helfen lassen. Konnten sich die Alten trösten in ihrer Angst, konnten sie Gottes Angesicht finden, wie vielmehr wir, da uns in Christo der Schoß Gottes so weit aufgetan ist; der ja nur gekommen ist in diese Welt für Elende und Geängstete. Er, der keinen zurückstößt, der zu ihm kommt, der selbst allen ruft und freundlich bittet: kommt alle zu mir rc.
  
 =====Psalm 18,33.34.===== =====Psalm 18,33.34.=====
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 Darum hat David immer gefleht; das war sein einziger Wunsch, (Psalm 27,4.) im Hause des Herrn zu bleiben sein Lebenlang. Was hat er denn da gefunden? Gutes und Barmherzigkeit. Was fehlt dem Menschen mehr als dieses? Am Guten gänzlich arm, am Bösen sehr reich, bedarf er ja nichts mehr als Barmherzigkeit. Und diese findet er nur beim Herrn, nur im Hause des Herrn, nicht in den Hütten der Gottlosen. Darum wollte David lieber der Türhüter, der Pförtner, der Geringste im Hause Gottes sein, als der Vornehmste in den Hütten der Gottlosen. Was fand er noch? Einen Tisch - bereitet für ihn mit Speise, die ihn stärkte und waffnete, dass er seinen Feinden fürchterlich und unüberwindlich ward. Was noch? Eine Ölquelle, eine Salbe für sein Haupt, womit ihm  voll eingeschenkt wurde; woran er nie Mangel leiden durfte, das sieht man an seinen gesalbten Psalmen, aus denen wir immer noch Öl und Salbung vollauf schöpfen. Kann man denn jetzt nicht mehr zu diesem Tische, zu dieser Salbungs-Quelle kommen? O freilich, jetzt vielmehr; nun ist sie Allen aufgetan; nun sind Alle zu diesem Tische geladen; nun ist Allen Alles bereitet in Christo Jesu. (Lukas 14,17.) Du kannst alle Tage, ja jede Stunde von diesem Tische essen, aus dieser Ölquelle schöpfen. Wer an Jesum glaubt, der wird selbst zu einer Quelle lebendigen Wassers. (Johannes 7,38.) Wer an Jesum glaubt, der hat das Brot des Lebens in sich, den wird nicht hungern noch dürsten. (Johannes 6,35.) Ach, warum glauben sie denn nicht alle an ihn? Weil der Satan, der Gott dieser Welt, ihre Augen verblendet hat, dass sie das helle Licht des Evangeliums nicht sehen. (2. Korinther 4,4.) Weil sie die Ehre bei Menschen mehr lieben als Gottes Ehre. (Johannes 5,44.) Darum hat David immer gefleht; das war sein einziger Wunsch, (Psalm 27,4.) im Hause des Herrn zu bleiben sein Lebenlang. Was hat er denn da gefunden? Gutes und Barmherzigkeit. Was fehlt dem Menschen mehr als dieses? Am Guten gänzlich arm, am Bösen sehr reich, bedarf er ja nichts mehr als Barmherzigkeit. Und diese findet er nur beim Herrn, nur im Hause des Herrn, nicht in den Hütten der Gottlosen. Darum wollte David lieber der Türhüter, der Pförtner, der Geringste im Hause Gottes sein, als der Vornehmste in den Hütten der Gottlosen. Was fand er noch? Einen Tisch - bereitet für ihn mit Speise, die ihn stärkte und waffnete, dass er seinen Feinden fürchterlich und unüberwindlich ward. Was noch? Eine Ölquelle, eine Salbe für sein Haupt, womit ihm  voll eingeschenkt wurde; woran er nie Mangel leiden durfte, das sieht man an seinen gesalbten Psalmen, aus denen wir immer noch Öl und Salbung vollauf schöpfen. Kann man denn jetzt nicht mehr zu diesem Tische, zu dieser Salbungs-Quelle kommen? O freilich, jetzt vielmehr; nun ist sie Allen aufgetan; nun sind Alle zu diesem Tische geladen; nun ist Allen Alles bereitet in Christo Jesu. (Lukas 14,17.) Du kannst alle Tage, ja jede Stunde von diesem Tische essen, aus dieser Ölquelle schöpfen. Wer an Jesum glaubt, der wird selbst zu einer Quelle lebendigen Wassers. (Johannes 7,38.) Wer an Jesum glaubt, der hat das Brot des Lebens in sich, den wird nicht hungern noch dürsten. (Johannes 6,35.) Ach, warum glauben sie denn nicht alle an ihn? Weil der Satan, der Gott dieser Welt, ihre Augen verblendet hat, dass sie das helle Licht des Evangeliums nicht sehen. (2. Korinther 4,4.) Weil sie die Ehre bei Menschen mehr lieben als Gottes Ehre. (Johannes 5,44.)
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 +=====Psalm 25,10.=====
 +**Die Wege des Herrn sind eitel Güte und Wahrheit.** 
 +**Wie groß ist deine Güte, die du verborgen hast denen, die dich fürchten. Gelobt sei der Herr, dass er hat eine wunderliche Güte mir bewiesen.** Psalm 31,20.22.\\
 +**Wer auf den Herrn hoffet, den wird die Güte umfangen.** Psalm 32,10.
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 +Wer die Güte des Herrn erfährt, der kann nicht genug Rühmens von ihr machen, wie David in allen seinen Psalmen. Schien es ihm wohl manchmal, sie habe ein Ende, dass er ausrief: Ist's denn ganz und gar aus mit seiner Güte? hat denn Gott vergessen, gnädig zu sein? Psalm 77,9.10. so dachte er an die Taten des Herrn, an die vorigen Wunder, die er an ihm und seinem Volke bewiesen hat, und dann konnte er sich nicht mehr halten, gleich wieder die Güte des Herrn zu rühmen, und sich derselben zu freuen. Der Herr bleibt immer derselbe, immer die überschwängliche Güte, auch wenn er uns anders erscheint. Das vergiss nicht, Lieber! denn er wird dich, wenn du ihn und seine Güte gleich in ihrer ganzen Größe erfahren hättest, doch wieder in solche Umstände von innen und außen kommen lassen, dass es dir Mühe macht zu glauben, dass er noch gut sei, wenigstens wirst du stark versucht werden, zu zweifeln, ob er dir noch gut sei. Da mache es wie David, denke an die vorigen Wunder seiner Güte, die er an deinem Herzen, oder an andern, bewiesen hat. Oft aber wird er dir, wenn du ihn anders innig und brünstig, treu und beständig lieb hast, so gut erscheinen, dass du wieder Mühe hast zu glauben, ob er es denn wirklich sei, ob es nicht Täuschung oder Betrug sei; weil du nicht begreifen kannst, warum er gegen dich so gut und freundlich ist. Und je mehr du dich vor ihm beugst und dich seiner Güte unwürdig achtest, desto mehr wird er dich mit Gnade und Huld überschütten. Darum sei demütig, wenn er freundlich und gnädig ist, und sei unverzagt und zuversichtlich, wenn er ungnädig und unfreundlich scheint.
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 +=====Psalm 26,6=====
 +**Ich hasse die Versammlung der Bösen, und sitze nicht bei den Gottlosen. Ich wasche meine Hände mit Unschuld, und halte mich, Herr, zu deinem Altar.** 
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 +**Soll's denn umsonst sein, dass mein Herz unsträflich lebet, und ich meine Hände in Unschuld wasche?** Psalm 73,13.
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 +Hier ist nicht die Rede von der Unschuld, die wir vor Gott haben sollen, aber alle nicht haben; denn vor Gott ist kein Mensch unschuldig, sondern alle Sünder, Römer 3,23. Hiob 14,4.; sondern nur vergleichungsweise mit den Gottlosen, die ohne Gott und ohne Gebot in der Welt leben, kann der Fromme, begnadigte Sünder, der sich an Gottes Wort hält, und die Sünde flieht, so viel er mit Gottes Gnade vermag, unschuldig genannt werden. Und so meint es der Psalmist, wenn er sagt: Ich wasche meine Hände in Unschuld, ich will keinen Teil haben an dem gottlosen Wesen der Welt. Und da er sah, dass es dem Gottlosen so wohl ging, und der Gerechte so viel leiden muss, wäre er beinahe irre geworden an Gott, so dass er fragte: Soll's denn umsonst sein, dass ich unsträflich lebe, und mich vom Bösen enthalte, und bin doch so geplagt? Ich hätte schier so gefragt, aber damit hätte ich verdammt alle deine Kinder, alle Frommen, die je gewesen sind; denn diese mussten ja alle leiden und geplagt sein, und die Gottlosen neben ihnen glücklich sehen. Aber da ich auf ihr Ende merkte, wie plötzlich sie zu nichts wurden; so hielt ich doch für besser, unsträflich leben und leiden, als gottlos leben im Glücke, und dann zu Grunde gehen. Diese Gedanken sind wichtig und der ernsten Betrachtung wert; um sich zu stärken und von der Einfalt in Christo nicht verrücken zu lassen durch die Arglist der Welt, die stets die Frömmigkeit verlacht, sich mit ihrem Glücke brüstet, und den Gerechten für einen Toren und Schwärmer ansieht und verachtet. Allein das sollst du nicht achten; sieh du auf den, deß Beifall dir ewig bleibt und dich ewig glücklich macht. Die Welt vergeht mit ihrem Glück; der Herr aber bleibt ewig, und wer ihm anhängt, wird selig sein, wenn alle Welt heulen und Zähnklappern wird.
  
 =====Psalm 27===== =====Psalm 27=====
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 Diesen ganzen Psalm wollen wir heute betrachten, denn er ist voll Glaubens-Mut, voll von Gefühl für Gottes Nähe. Wer Gott fürchtet, hat nichts zu fürchten. Wem Gottes Licht leuchtet, wen Gottes Heil tröstet, dem darf nicht grauen. Und wenn die Gottlosen wider ihn anziehen, ihn lebendig zu fressen, so werden sie anlaufen und fallen; denn sie haben es mit Gott zu tun, der die Gottesfürchtigen beschützet und eine feurige Mauer um sie her ist. Und wenn ganze Heere von Feinden und Teufeln auf den Gläubigen losgehen, so soll sein Herz doch nicht erschrecken, denn sie sind Alle nichts gegen Gott; und derer, die für uns streiten, sind immer mehr als derer, die wider uns zu Felde liegen. Gott verlässt keinen, der sich auf ihn verlässt. Wer aber so auf Gott vertrauen und sich in Allem so auf seine Macht und Güte verlassen will, der muss auch keinen andern Wunsch haben, als in der Nähe des Herrn zu wandeln, Gott immer im Auge und Herzen zu haben, und wie ein Hausgenosse Gottes mit Gott beständig umgehen, ihn eben so oft wieder suchen, als er ihn aus den Augen verloren hat. Das ist das Eine, das er sich erbittet von Herrn, das hätt' er gern. Seine Freude und sein Glück ist Gottes Wort und Befehl: Ihr sollt mein Antlitz suchen! Dies Gebot ist ihm mehr als tausend Welten; er ist kindlich, ja königlich vergnügt, dass ihm nicht nur erlaubt, sondern geboten ist, Gottes Antlitz zu suchen; und also Hoffnung gemacht ist es zu finden; darum sucht er beständig Gottes Antlitz, die Nähe des Herrn. Wenn ihm diese Feuersäule leuchtet von innen, was soll er fürchten? Er ist getrost und unverzagt, denn der Herr zieht voran und bahnet ihm den Weg. Diesen ganzen Psalm wollen wir heute betrachten, denn er ist voll Glaubens-Mut, voll von Gefühl für Gottes Nähe. Wer Gott fürchtet, hat nichts zu fürchten. Wem Gottes Licht leuchtet, wen Gottes Heil tröstet, dem darf nicht grauen. Und wenn die Gottlosen wider ihn anziehen, ihn lebendig zu fressen, so werden sie anlaufen und fallen; denn sie haben es mit Gott zu tun, der die Gottesfürchtigen beschützet und eine feurige Mauer um sie her ist. Und wenn ganze Heere von Feinden und Teufeln auf den Gläubigen losgehen, so soll sein Herz doch nicht erschrecken, denn sie sind Alle nichts gegen Gott; und derer, die für uns streiten, sind immer mehr als derer, die wider uns zu Felde liegen. Gott verlässt keinen, der sich auf ihn verlässt. Wer aber so auf Gott vertrauen und sich in Allem so auf seine Macht und Güte verlassen will, der muss auch keinen andern Wunsch haben, als in der Nähe des Herrn zu wandeln, Gott immer im Auge und Herzen zu haben, und wie ein Hausgenosse Gottes mit Gott beständig umgehen, ihn eben so oft wieder suchen, als er ihn aus den Augen verloren hat. Das ist das Eine, das er sich erbittet von Herrn, das hätt' er gern. Seine Freude und sein Glück ist Gottes Wort und Befehl: Ihr sollt mein Antlitz suchen! Dies Gebot ist ihm mehr als tausend Welten; er ist kindlich, ja königlich vergnügt, dass ihm nicht nur erlaubt, sondern geboten ist, Gottes Antlitz zu suchen; und also Hoffnung gemacht ist es zu finden; darum sucht er beständig Gottes Antlitz, die Nähe des Herrn. Wenn ihm diese Feuersäule leuchtet von innen, was soll er fürchten? Er ist getrost und unverzagt, denn der Herr zieht voran und bahnet ihm den Weg.
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 +=====Psalm 32,1=====
 +**Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem der Herr die Missetat nicht zurechnet.** 
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 +**Wohl dem Volk deß der Herr ein Gott ist.** Psalm 44,15.\\
 +**Wohl dem, der auf ihn trauet, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn.** Psalm 34,9. 40,5.\\
 +**Wohl denen, die ohne Wandel (unsträflich) leben, die seine Zeugnisse halten.** Psalm 119,1.2.
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 +Wohl sein, froh sein, wollen und suchen alle Menschen, nur gewöhnlich da nicht, wo es zu finden ist. Ehe ein Mensch Vergebung der Sünden, von Gott in Christo, durch seinen Geist bezeuget und verpfändet, erhalten hat, kann ihm nirgend wahrhaft wohl, er kann nicht selig sein. Vergebung, Gnade erlangen, ist die Türe, der Anfang des wahren Wohlseins. Geht er in der Gnade fort, lässt er sich von seinem Erbarmer auch heilen von allen Gebrechen, auch stärken in aller Schwachheit, erleuchten in dunklen Wegen, reinigen, heiligen durch seinen Geist - gewöhnt er sich an Ihn, lernt in ihm bleiben, in ihm wandeln ohne Wandel, untadelig; so zeigt ihm der gute freundliche Heiland seine Gnadenschätze, seine Heilsgüter, und macht ihn trunken von den reichen Gütern seines Hauses; lässt ihn täglich mehr schmecken seine Freundlichkeit, schenkt ihm die göttliche Natur, den reinen heiligen Sinn, macht ihn seinem Ebenbilde gleichförmig an Gerechtigkeit, Seligkeit und Herrlichkeit. Und nun hat die Seele das wahre Wohlsein, die Freude und Seligkeit gefunden, die ihr nicht wird genommen werden. Sie ruht in Jesu Armen. Wer will sie daraus reißen? wer ihr die Freude nehmen? Wenn sie nicht selbst will, darf sie niemand aufwecken, niemand stören. Hohelied 2,7.
 +
 +=====Psalm 33,12=====
 +**Wohl dem Volke, deß der Herr ein Gott ist.** 
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 +**Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten. Wohl dem, der sich auf dich verlässt.** Psalm 84,6.13.
 +**Wohl dir, Israel! Wer ist dir gleich? O Volk, das du durch den Herrn selig wirst, der deiner Hilfe Schild, und das Schwert deines Sieges ist!** 5. Mose 33,29.\\
 +
 +
 +Pries Moses das Volk Israel schon selig, dass sich der Herr ihrer in ihren Kriegen mit andern Völkern annahm und alle ihre äußern Feinde besiegte; wie viel mehr sollen wir uns und alle die selig preisen, die mit uns an Jesum glauben, ihn von ganzem Herzen lieben, seine beseligende Gnade und Liebe im Herzen tragen, von ihm Vergebung der Sünden, und Geist und Leben empfangen haben, ihm zu dienen in lebendiger Hoffnung des ewigen Lebens?! Ja, wohl dir, du Volk! das durch den Herrn selig wird, deß Herr und Gott Jesus Christus ist: wohl dir, dass du ihn für deine Stärke hältst, dass du dich allein auf ihn verlässt, nur auf sein Verdienst und auf seine Gnade bauest. Er wird deiner Hilfe Schild und das Schwert deines Sieges sein; du wirst, wenn du von ganzem Herzen an ihm hängst, ihn mit ganzer Seele liebst, du wirst durch den Schild des lebendigen Glaubens an ihn alle feurigen Pfeile des Satans auslöschen; du wirst mit dem zweischneidigen Schwerte seines lebendigen Wortes alle deine Feinde der Seele schlagen, in allen Kriegen des Geistes siegen und die Krone des Lebens davon tragen. O wohl dir, Israel Gottes! wer ist dir gleich?! Wo ist ein Volk, das einen solchen König, ein solches Haupt, solche Rechte, solche Schätze und Reichtümer, solche Hoffnungen und Aussichten in die Ewigkeit hat?! Dein König ist bei dir, in dir, ist dein, und mit ihm Alles!
  
 =====Psalm 34,5===== =====Psalm 34,5=====
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 Wo find’ ich denn das Schönste, getroffenste Bild von meinem Heiland, dass meine Seele sich recht daran freuen kann? Ich weiß kein schöneres, als das, welches Jesaja, der Prophet, (Kap. 53,2) von ihm entwarf, indem er sagt: Er hatte keine Gestalt noch Schönheit, die uns gefallen hätte; er war der allerverachtetste und unwerteste usw.. Dieser Entwurf des Propheten ward dann auf Golgatha lebendig und wahrhaftig ausgeführt und vollendet. Und gerade da, wo er keine Schönheit, keine Gestalt hatte, die den Augen der Welt gefallen könnte; gerade da, wo er der verachtetste und unwerteste war, ist er am Schönsten. Dort am Kreuze, wo er von allen verschmäht und verworfen war, vereinigen sich alle Reize der Schönheit in ihm; deswegen erhält er vor allen anderen den Preis:. Wenn wir Himmel und Erde durchwandern, an allen ihren Ecken und Enden suchen, finden wir nichts schöneres, nichts herrlicheres, als den für uns blutenden und sterbenden am Kreuze auf Golgatha, wo er alle seine göttliche, himmlische Schönheiten Herrlichkeit ausgezogen hatte, mit der tiefsten Schmach, mit Kreuz, Schande und Tod ganz bedeckt war. Wenn ihr ein zerknirschtes Herz da lebhaft erblickt, so gefällt es ihm viel besser als auf Tabor, und es heut sich lieber eine Hütte auf Golgatha als auf Tabor, weil es sich an seiner Kreuzesschönheit nicht satt sehen kann und ihm in diesem Leben nirgend so wohl ist, als beim Kreuze; denn da findet es allein Trost, Heil, Ruhe, Kraft und Leben. Da finden wir alles. Sein Tod, seine Schmach hat die Tore des Todes, die uns ewig gefangen gehalten hätten, gesprengt, geöffnet, uns ausgeführt und erhoben aus dem Kerker des Todes; hat uns versetzt in die Tore der Tochter Zions, des neuen Jerusalems, dass wir nicht genugsam rühmen und erzählen können, was er an uns Gutes getan, wie er uns gerettet, erlöset, gerechtfertigt, geheiligt und verherrlichet hat. Ewigkeiten reichen kaum hin, es zu genießen, geschweige zu erzählen. Von Ewigkeit zu Ewigkeit werden mir neuen Stoff zu seinem Preise erhalten, und er wird seines Ruhmes nie ein Ende sein. Wo find’ ich denn das Schönste, getroffenste Bild von meinem Heiland, dass meine Seele sich recht daran freuen kann? Ich weiß kein schöneres, als das, welches Jesaja, der Prophet, (Kap. 53,2) von ihm entwarf, indem er sagt: Er hatte keine Gestalt noch Schönheit, die uns gefallen hätte; er war der allerverachtetste und unwerteste usw.. Dieser Entwurf des Propheten ward dann auf Golgatha lebendig und wahrhaftig ausgeführt und vollendet. Und gerade da, wo er keine Schönheit, keine Gestalt hatte, die den Augen der Welt gefallen könnte; gerade da, wo er der verachtetste und unwerteste war, ist er am Schönsten. Dort am Kreuze, wo er von allen verschmäht und verworfen war, vereinigen sich alle Reize der Schönheit in ihm; deswegen erhält er vor allen anderen den Preis:. Wenn wir Himmel und Erde durchwandern, an allen ihren Ecken und Enden suchen, finden wir nichts schöneres, nichts herrlicheres, als den für uns blutenden und sterbenden am Kreuze auf Golgatha, wo er alle seine göttliche, himmlische Schönheiten Herrlichkeit ausgezogen hatte, mit der tiefsten Schmach, mit Kreuz, Schande und Tod ganz bedeckt war. Wenn ihr ein zerknirschtes Herz da lebhaft erblickt, so gefällt es ihm viel besser als auf Tabor, und es heut sich lieber eine Hütte auf Golgatha als auf Tabor, weil es sich an seiner Kreuzesschönheit nicht satt sehen kann und ihm in diesem Leben nirgend so wohl ist, als beim Kreuze; denn da findet es allein Trost, Heil, Ruhe, Kraft und Leben. Da finden wir alles. Sein Tod, seine Schmach hat die Tore des Todes, die uns ewig gefangen gehalten hätten, gesprengt, geöffnet, uns ausgeführt und erhoben aus dem Kerker des Todes; hat uns versetzt in die Tore der Tochter Zions, des neuen Jerusalems, dass wir nicht genugsam rühmen und erzählen können, was er an uns Gutes getan, wie er uns gerettet, erlöset, gerechtfertigt, geheiligt und verherrlichet hat. Ewigkeiten reichen kaum hin, es zu genießen, geschweige zu erzählen. Von Ewigkeit zu Ewigkeit werden mir neuen Stoff zu seinem Preise erhalten, und er wird seines Ruhmes nie ein Ende sein.
  
 +=====Psalm 54,6=====
 +**Siehe, Gott steht mir bei, der Herr erhält meine Seele.** 
 +
 +**Ich will wohnen in deiner Hütte ewiglich, und trauen unter deinen Fittigen.** Psalm 61,5.\\
 +**Der dich gemacht hat, der ist dein Mann, Herr Zebaoth heißt sein Name, und dein Erlöster, der Heilige in Israel, der aller Welt Gott genannt wird.** 
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 +Gott hat sich uns geschenkt. Ich will euer Gott  sein, und ihr sollt mein Volk sein. So spricht er oft in seinem Worte. (3. Mose 26,12.). Ich will mich mit dir verloben in Ewigkeit, ja im Glauben will ich mich mit dir vermählen, sagt er. (Hos. 2,19.20.) Darum heißt es: (Jesaja 54.) Der dich gemacht hat, dein Schöpfer, ist dein Mann, dein Verlobter und Vermählter, der dich so angenommen hat, wie ein Mann ein verlassenes Weib, der sich dir so geschenkt hat, so dein sein will, dass du dich darauf berufen und zu ihm sagen kannst: du bist mein Gott! Du musst dich meiner annehmen, wie sich ein Bräutigam seiner Braut annimmt. Auf dich bin ich geworfen von Mutterleib an. (Psalm 22,11.) Auf dich hab' ich mich verlassen von Mutterleib an. (Psalm 71,6.) Du warest über mir (hast mich bedeckt und erhalten) im Mutterleibe. (Psalm 139,13.) So redeten die Gott-vertrauenden Menschen mit Gott. So muss auch dein Glaube sprechen. Gott ist dein Gott - und Alles, was sein ist, ist dein. Seine Liebe hat dir Alles, was er ist, geschenkt. Er ist für dich da, als wäre er nur für dich allein Gott, für dich allein allmächtig, barmherzig, gnädig und allgegenwärtig. Alles, was er ist und kann, hat er dir in seinem Worte verheißen und geschworen. Du musst Gott leugnen oder bekennen, dass er dein Gott ist, der dich nie verlassen, sich nie verleugnen kann, denn er ist dein Schöpfer und dein Mann. Er hat sich dir verbunden und geschworen: Ich will dich nicht verlassen noch versäumen. (Josua 1,5. 5. Mose 31,6.8.) Wir können also getrost sagen: Der Herr ist mein Helfer; ich fürchte nichts, was kann mir ein Mensch tun? (Psalm 55,5.)
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 +=====Psalm 55,23=====
 +**Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der wird dich versorgen, und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen.** 
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 +**Denn er wird des Armen nicht so ganz vergessen, und die Hoffnung des Elenden wird nicht verloren sein.** Psalm 8,19.
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 +Wir können alles leicht wegwerfen und fallen lassen, nur das, was wir wegwerfen und auf den Herrn werfen sollen, dieses Werfen verstehen wir nicht oder sehr schlecht. Der Heiland steht, gemäß diesem und andern Sprüchen seines Mundes, vor uns, sieht uns in unserm Jammer, in unsrer Angst, Furcht und Bangigkeit, es bricht ihm sein Herz, er ruft uns zu: „Mein Kind, gib nur her, was dich jammert, wirf auf mich die Last, die dich niederdrückt, ich sehe, du kannst sie nicht tragen.“ Und wir wollen nicht, wir können uns nicht trennen von der verhassten Last: wir geben ihm nicht, was wir doch nicht tragen können; wir halten fest, was er uns gütig abnehmen will. Sind wir nicht verkehrt und eigensinnig zu unserm eignen Schaden? Wer aber die Kunst gelernt hat, alles auf den Herrn zu werfen, wer weiß, wie nahe er uns steht, wie gerne er alles annimmt, was wir auf ihn legen, der bleibt ohne Furcht und Angst; er hält sich an seine Zusage, an den Trost der Schrift, die nicht lügen kann. Der Herr kann unmöglich eines armen Leidenden, der auf ihn hofft, vergessen oder ihn verlassen. Nein, nicht vergessen, nicht verlassen, prüfen will er nur deine Hoffnung, dein Vertrauen, deine Gelassenheit. Wie könntest du denn deine Hoffnung und Zuversicht beweisen, wenn keine Leiden über dich kämen? Wie könnte deine Geduld geübt werden, ohne Übung, ohne Stoff zur Übung, ohne Trübsal? Also wirf, wirf all deinen Kummer auf den, der seine Hand, seinen Schoß offen hält, um ihn dir abzunehmen. Hoffe auf ihn, er wirds wohl machen. Dein Kummer ist ein Dornbette, das du dir selbst bereitest; wirf dich dem Herrn in seine Arme, so liegst du auf Rosen und Flaum.
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 +=====Psalm 57,1.2=====
 +**Herr, auf dich trauet meine Seele. Unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis das Unglück vorüber gehe. Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten, zu Gott, der meines Jammers ein Ende macht.** 
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 +Wer, wenn er diesen ganzen Psalm durchliest, sich etwa in gleicher oder ähnlicher Lage mit David findet, da er, von Saul verfolgt, in die Höhle floh; 1. Samuel 22,1. wer von irgend einer Anfechtung und Trübsal niedergebeugt ist, der schlage denselben Weg ein, wie David: er fliehe und setze sich unter den Schatten der Flügel des Herrn, da kann er ruhig und sicher warten, bis das Wetter vorüber geht. Wo finden wir den Schatten seiner Flügel? wo breitet er sie über uns aus? wo bedecket er uns mit seinem Schutze? Überall, wo wir ihn suchen; wo wir ihn anrufen, wo unser Herz sich nach ihm sehnet Mitten im Glut-Ofen und in der Hitze der Trübsal wird er uns Kühlung und Labung, wenn wir nicht erst anderswohin laufen, sondern ihn gerade da, wo er uns mit Trübsal heimsucht, aufsuchen, in unsern Herzen; denn da wird er sich gewiss finden lassen. Ich bin bei dir in der Trübsal, sagte er. Er ist uns nie näher, er ist nie leichter zu finden, als wenn er uns durch Leiden heimsucht. Fallen wir unter die Zähne der Menschen, dass sie uns wie mit Spießen und Pfeilen, mit scharfen Schwertern ihrer Zungen stechen, schlagen, zerreißen, so bleibt uns kein ander Mittel, als gerade aufzublicken zu dem, der sie über uns schickt; der kann nicht fern sein. Sie sind nur Werkzeuge in seiner Hand. Die Hand muss so nahe als das Werkzeug sein, weil sie es führt und regiert. Der die Trübsal anfängt, wird sie auch zu enden wissen. Indes ist dir sein Schatten genug.
 =====Psalm 65,1.2.===== =====Psalm 65,1.2.=====
 **Gott, man lobet dich in der Stille zu Zion, - du erhörest Gebet, darum kommt alles Fleisch zu dir.**  **Gott, man lobet dich in der Stille zu Zion, - du erhörest Gebet, darum kommt alles Fleisch zu dir.** 
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 Der Herr ist Schirm und Schild, ein Schatten in der Hitze der Trübsal, der uns die Müdigkeit benimmt, uns erquickt und stärkt, wenn wir unter seinen Schatten fliehen. Die Zaghaftigkeit des menschlichen Herzens ist die Quelle aller Leiden. Unglaube die Mutter aller Angst und Bangigkeit im Leiden. Wer Gott zum Freunde hat, wer an seine schützende und schirmende Hand glaubt, die Tag und Nacht ausgereckt ist, uns zu bedecken, und ohne welche uns kein Haar gekrümmt werden kann; wer, sage ich, diese Hand im Glauben erfasst, was sollte der fürchten? Wir suchen Schutz bei Menschen, und sie können uns dennoch nicht schützen, wohl aber durch ihren Schutz im Vertrauen auf den Schutz des Herrn schwächen und am Ende sitzen lassen. Darum drückt sich Jeremia (17,5.) so stark aus, indem er spricht: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und Fleisch für seinen Arm hält, und (wohlgemerkt!) mit seinem Herzen vom Herrn weicht. Wer nämlich so allein auf Menschen-Hilfe traut, dass er von Gott gar nichts erwartet oder nicht glaubt, dass Gott es ist, der ihm durch Menschen hilft, der ist verflucht und wird den zukünftigen Trost nicht sehen, sondern in der Dürre verlassen bleiben. Aber gesegnet ist der Mann, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt und am Bach gewurzelt, dessen Blätter auch in der Hitze der Trübsal nicht verwelken, sondern immer grün bleiben. Ja wahrlich, die Hoffnung auf den Herrn ist ein Immergrün, trägt immer Früchte, zu jeder Jahreszeit, Hitze und Kälte kann sie nicht in ihrer Fruchtbarkeit stören; sie trotzt allen Stürmen und allen Gefahren, und bleibt noch, wenn Alles untergeht. Der Herr ist Schirm und Schild, ein Schatten in der Hitze der Trübsal, der uns die Müdigkeit benimmt, uns erquickt und stärkt, wenn wir unter seinen Schatten fliehen. Die Zaghaftigkeit des menschlichen Herzens ist die Quelle aller Leiden. Unglaube die Mutter aller Angst und Bangigkeit im Leiden. Wer Gott zum Freunde hat, wer an seine schützende und schirmende Hand glaubt, die Tag und Nacht ausgereckt ist, uns zu bedecken, und ohne welche uns kein Haar gekrümmt werden kann; wer, sage ich, diese Hand im Glauben erfasst, was sollte der fürchten? Wir suchen Schutz bei Menschen, und sie können uns dennoch nicht schützen, wohl aber durch ihren Schutz im Vertrauen auf den Schutz des Herrn schwächen und am Ende sitzen lassen. Darum drückt sich Jeremia (17,5.) so stark aus, indem er spricht: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und Fleisch für seinen Arm hält, und (wohlgemerkt!) mit seinem Herzen vom Herrn weicht. Wer nämlich so allein auf Menschen-Hilfe traut, dass er von Gott gar nichts erwartet oder nicht glaubt, dass Gott es ist, der ihm durch Menschen hilft, der ist verflucht und wird den zukünftigen Trost nicht sehen, sondern in der Dürre verlassen bleiben. Aber gesegnet ist der Mann, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt und am Bach gewurzelt, dessen Blätter auch in der Hitze der Trübsal nicht verwelken, sondern immer grün bleiben. Ja wahrlich, die Hoffnung auf den Herrn ist ein Immergrün, trägt immer Früchte, zu jeder Jahreszeit, Hitze und Kälte kann sie nicht in ihrer Fruchtbarkeit stören; sie trotzt allen Stürmen und allen Gefahren, und bleibt noch, wenn Alles untergeht.
 +=====Psalm 104,34=====
 +**Ich freue mich des Herrn.** 
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 +**Ich will den Herrn loben allezeit, sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.** Psalm 34,2.\\
 +**Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat; der dir alle deine Sünde vergibt, und heilet alle deine Gebrechen rc.** Psalm 103,2.3.
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 +O wohl dir, wenn du aus des Herzens Fülle in Wahrheit sagen kannst: Ich freue mich des Herrn! Selig bist du, wenn dein Herz Ursache hat, sich wirklich des Herrn zu freuen; wenn nicht nur Lob und Freude im Munde, sondern Gnade und Erbarmen des Herrn in deinem Herzen ist, und der Mund nur davon überfließt, wovon das Herz voll ist! Hast du die Vergebung der Sünden von ihm erhalten, und dafür Brief und Siegel in deinem Herzen, die nicht veraltet, nicht ausgelöscht und unlesbar gemacht sind durch neue Sünden und Untreuen, sondern vielmehr alle Tage durch neue Gnaden-Beweise des Herrn erneuert und wieder aufgefrischt werden, so dass es dir täglich bezeugt wird vom heiligen Geiste, dass er dir alle Sünden vergeben hat; und nicht nur dieses, sondern, dass er auch alle deine Gebrechen heilt, dass sein Blut dich reinigt von aller Untugend; wer soll dir dann die Freude wehren? wer nicht in dein Lob einstimmen? Nie sollst du diese Gnade vergessen, alle Tage dich wieder neu daran erinnern. Allein viele wollen zwar Vergebung der Sünden von ihm nehmen, aber von dem Gebrechen wollen sie sich nicht heilen lassen; deswegen kann ihre Freude nicht vollkommen sein; Gott gebe, dass sie nicht falsch und heuchlerisch ist! Vergeben und heilen, beides will dein Heiland. Das sagt schon sein Name: Heiland. So heißt er, weil er heilet und gesund macht. Wer sich nicht auch heilen lässt von Gebrechen, nachdem ihm die Sünden vergeben sind; der ist in Gefahr, der Reinigung seiner vorigen Sünden zu vergessen und ganz blind zu werden. 2. Petrus 1,9.
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 =====Psalm 106,1===== =====Psalm 106,1=====
 **Der Herr ist freundlich und seine Gnade währet ewiglich. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten.**  und 103,11. **Der Herr ist freundlich und seine Gnade währet ewiglich. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten.**  und 103,11.
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 Welch eine Festung! welch eine Burg! Unbeweglich, unerschütterlich, wie der Berg Zion, auf dem der Tempel und die Burg Davids war; ewig, unzerstörbar, steht der Gott vertrauende Christ - Berge Gottes sind um ihn her, wie um Jerusalem; ja, der Herr, der Herr selbst, der Himmel und Erde hält, ist um ihn her, ist um alle die her, die auf ihn hoffen! Und überdies noch Engel Gottes, die starken Helden, die Gottes Befehle ausrichten, umgeben ihn wie ein verschanztes Lager. Verlassen sich die Feldherren der Erde auf ihre Lager, Festungen und Heere, sollte sich der Christ nicht verlassen auf diese Macht und Güte des Herrn, die ihn von allen Seiten umgibt? sollte er sich fürchten? Welch eine Festung ist also ein Christen-Herz! welch ein Lager, wenn mehrere solcher gläubigen Herzen beisammen sind und gemeinschaftlich beten und ringen? Wie fürchterlich muss es dem Feinde sein! wie unüberwindlich! wie schrecklich der Hölle und allen Kindern der Finsternis. O hätten wir Augen, zu sehen, was den Gläubigen umgibt! wer in ihm ist! Berge würden wir sehen, die keine Macht der Hölle wegheben kann, eine Burg, eine Feste, würden wir sehen, die den Satan zittern macht. Denn in den Gläubigen wohnt der Herr. Wer will den überwältigen? Wer will das Herz, die Festung, überwinden, in der der Höchste wohnt? welche der Allmächtige umgibt? vor der die Engel lagern? Ihr Lieben, wenn euch Furcht anwandeln will, wenn der Satan schrecken, die Feinde drohen wollen, vergesset den nicht, der in euch und der stärker ist, als der in der Welt ist. (1. Johannes 4,4). Vergesset nicht, wer euch umgibt. Welch eine Festung! welch eine Burg! Unbeweglich, unerschütterlich, wie der Berg Zion, auf dem der Tempel und die Burg Davids war; ewig, unzerstörbar, steht der Gott vertrauende Christ - Berge Gottes sind um ihn her, wie um Jerusalem; ja, der Herr, der Herr selbst, der Himmel und Erde hält, ist um ihn her, ist um alle die her, die auf ihn hoffen! Und überdies noch Engel Gottes, die starken Helden, die Gottes Befehle ausrichten, umgeben ihn wie ein verschanztes Lager. Verlassen sich die Feldherren der Erde auf ihre Lager, Festungen und Heere, sollte sich der Christ nicht verlassen auf diese Macht und Güte des Herrn, die ihn von allen Seiten umgibt? sollte er sich fürchten? Welch eine Festung ist also ein Christen-Herz! welch ein Lager, wenn mehrere solcher gläubigen Herzen beisammen sind und gemeinschaftlich beten und ringen? Wie fürchterlich muss es dem Feinde sein! wie unüberwindlich! wie schrecklich der Hölle und allen Kindern der Finsternis. O hätten wir Augen, zu sehen, was den Gläubigen umgibt! wer in ihm ist! Berge würden wir sehen, die keine Macht der Hölle wegheben kann, eine Burg, eine Feste, würden wir sehen, die den Satan zittern macht. Denn in den Gläubigen wohnt der Herr. Wer will den überwältigen? Wer will das Herz, die Festung, überwinden, in der der Höchste wohnt? welche der Allmächtige umgibt? vor der die Engel lagern? Ihr Lieben, wenn euch Furcht anwandeln will, wenn der Satan schrecken, die Feinde drohen wollen, vergesset den nicht, der in euch und der stärker ist, als der in der Welt ist. (1. Johannes 4,4). Vergesset nicht, wer euch umgibt.
 +=====Psalm 132,1=====
 +**Gedenke, Herr, an David und an alle seine Leiden.** 
 +**Zähle meine Flucht, fasse meine Tränen in dein Gefäß. Ohne Zweifel, du zählest sie.** Psalm 56,9.\\
 +**Du speisest sie mit Tränenbrot, und tränkest sie mit großen Maß voll Tränen. Du setzest uns unsern Nachbarn zum Zank, und unsre Feinde spotten unsrer. Herr Zebaoth, tröste uns; lass leuchten dein Antlitz, so genesen wir.** Psalm 80,6.7.
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 +Der Herr hat, wie wir aus diesen Klagen sehen, seine Auserwählten allezeit in schwere Leiden und Prüfungen kommen lassen, dass man ihrer spottete, und sie sich in Tränen badeten. Das muss keine Seele irre machen, sondern vielmehr bestärken und trösten. Klage dem Herrn deine Not, wie David, da er von den Philistern ergriffen ward, den Herrn bat, dass er seine Flucht zählen, das ist, auf alle seine Leiden sehen und genaue Aufsicht darüber haben möge; dass er seine Tränen aufbehalte, dass er sie nicht umsonst geweint sein, und vor seinem Angesicht nicht verloren gehen lasse; damit auf die Tränensaat eine Freudenernte folgen möchte durch die Barmherzigkeit des Herrn. So beteten diese alten Glaubenshelden, weil sie fest überzeugt waren, dass Gott alle Tränen zähle, und keine umsonst geweint sei; dass der Herr eine genaue Aufmerksamkeit auf unsre Leiden habe. Und dies ist ein großer Trost, wenn man im Leiden aufblickt zu dem Allsehenden, wenn man gläubig sagen kann: Herr, du siehst mich! Kein Mensch kann den Leidenden recht verstehen, das kann nur der Herr. Der versteht deine Blicke die du zu ihm erhebest. Darum vertraue nicht auf Menschen und suche nicht Menschentrost - suche das Antlitz des Herrn; das allein hilft, tröstet und stärket, versüßet und vergütet alle Leiden.
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 =====Psalm 132,2-5.===== =====Psalm 132,2-5.=====
 **David schwur dem Herrn: Ich will nicht in die Hütte meines Hauses gehen - ich will meine Augen nicht schlafen lassen bis ich eine Stätte finde für den Herrn, zur Wohnung dem Mächtigen Jakobs.**  **David schwur dem Herrn: Ich will nicht in die Hütte meines Hauses gehen - ich will meine Augen nicht schlafen lassen bis ich eine Stätte finde für den Herrn, zur Wohnung dem Mächtigen Jakobs.**