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autoren:g:gossner:gossner_andachten:gossner-andachten_ueber_den_psalter [] – [Psalm 65,1.2.] aj | autoren:g:gossner:gossner_andachten:gossner-andachten_ueber_den_psalter [] (aktuell) – [Psalm 34,5] aj | ||
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Viele Menschen meinen, das Gebet bestehe bloß im Wortemachen; | Viele Menschen meinen, das Gebet bestehe bloß im Wortemachen; | ||
+ | =====Psalm 10,12===== | ||
+ | **Stehe auf, Herr! erhebe deine Hand. Vergiss der Elenden nicht.** | ||
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+ | **Er vergisst nicht des Schreiens der Armen.** Psalm 9,13.\\ | ||
+ | **Verlass mich nicht, Herr, mein Gott! sei nicht ferne von mir!** Psalm 38,22.\\ | ||
+ | **Verstoße meine Seele nicht.** Psalm 141,8. 44,24.\\\ | ||
+ | **Der Herr wird sein Volk nicht verstoßen. - Er verstößt nicht ewiglich.** Psalm 94, | ||
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+ | Auf diese Gebete finden sich Antworten und Verheißungen genug in dem Worte des Herrn. Wenn keine wäre als die (Jesaja 49,15. und Johannes 6,37.), die allein alle Betrübte und Traurige, alle Zagende und Zweifelnde trösten können, wenn sie es im Glauben ergreifen und dem lieben Gott so viel zutrauen, dass er nicht lüge, der armen Menschen nicht spotte, sondern das, was er ihnen in seinem Worte verheißen hat, auch gewiss halte. Möchten wir nur immer so flehen und in diesem kindlichen, zudringlichen Gebete verharren; möchten wir nur an seinem väterlichen Herzen recht oft anklopfen, an der Antwort würde es nie fehlen. Was könnte die Muttertreue, | ||
=====Psalm 16, | =====Psalm 16, | ||
**Der Herr ist mein Gut und mein Teil. Du erhältst mein Erbteil. Das Los ist mir gefallen aufs Lieblichste; | **Der Herr ist mein Gut und mein Teil. Du erhältst mein Erbteil. Das Los ist mir gefallen aufs Lieblichste; | ||
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Das sind Worte eines Geretteten, Erlösten, Begnadigten, | Das sind Worte eines Geretteten, Erlösten, Begnadigten, | ||
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+ | =====Psalm 18,7===== | ||
+ | **Wenn mir angst ist, so rufe ich den Herrn an.** | ||
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+ | **Du lässt mich erfahren viele und große Angst. In der Angst rief ich den Herrn an, und der Herr erhörte mich.** Psalm 71,20. 118,5. | ||
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+ | Es mag dich ängsten oder quälen, was da will, so hat es der Herr aus keiner andern Ursache über dich kommen lassen, als um dich beten und glauben zu lehren, um dich zu sich zu rufen. Jede Angst oder Not sei dir ein Bote Gottes, der dir sagt: Nun wäre es einmal Zeit, dich von ganzem Herzen zu deinem Heilande zu wenden. Sind es deine Sünden, die dich ängsten, so sei dir diese Angst ein Brief vom Himmel, der aber versiegelt ist; öffne ihn, und erbrich das Siegel; durch anhaltendes Gebet kannst du es brechen; und dann liest du darin geschrieben von Gottes eigner Hand, was Jesaja 1,15-19 steht. Ist es ein großes Leiden, oder was immer für eine Not, so ist es ein Denkzettel vom Herrn, der dir sagt: Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen. Psalm 50, 45. Der Herr ängstet keine Menschenseele ohne Ursache, sondern nur aus Liebe, um sie zu ihm mit der Rute zu treiben, weil sie sich gewöhnlich nicht durch Liebe ziehen lassen; um sie also mit Gewalt gleichsam zu nötigen und zu zwingen, dass sie sein Angesicht suchen und sich helfen lassen. Konnten sich die Alten trösten in ihrer Angst, konnten sie Gottes Angesicht finden, wie vielmehr wir, da uns in Christo der Schoß Gottes so weit aufgetan ist; der ja nur gekommen ist in diese Welt für Elende und Geängstete. Er, der keinen zurückstößt, | ||
=====Psalm 18, | =====Psalm 18, | ||
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Der natürliche Mensch traut sich Alles selbst zu, und kann nichts recht machen. Alles ist verkehrt, was seine Hand anfasst, was er tut, weil sein Herz und Sinn verkehrt ist. Der Begnadigte, Erleuchtete, | Der natürliche Mensch traut sich Alles selbst zu, und kann nichts recht machen. Alles ist verkehrt, was seine Hand anfasst, was er tut, weil sein Herz und Sinn verkehrt ist. Der Begnadigte, Erleuchtete, | ||
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+ | =====Psalm 22,3===== | ||
+ | **Mein Gott, des Tages rufe ich, so antwortest du nicht; und des nachts schweige ich auch nicht. **\\ | ||
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+ | **Wenn ich rufe zu dir, Herr, mein Hort, so schweige mir nicht, auf das nicht, wo du schweigest, ich gleich werde denen, die in der Hölle fahren. **\\ | ||
+ | (Psalm 28,1)\\ | ||
+ | **Meine Seele ist sehr erschrocken, | ||
+ | (Psalm 6,4)\\ | ||
+ | **Wie lange willst du mein so gar vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir? **\\ | ||
+ | (Psalm 13,1) | ||
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+ | Ärgere dich nicht an dem lieben Gott, wenn er mit dir verfährt, wie mit seinen liebsten Freunden, die er oft lange rufen und schreien lässt, ohne ein Zeichen zu geben, dass er höre; dass sie beinahe verzagen, und dass sie sich schon wie in der Hölle glauben. Ärgere dich nicht, wenn du auf alle deine Gebete keine Antwort erhältst, wenn du immer rufen musst: Ach, wie so lange?!! Wenn es dir scheint, der Herr habe deiner vergessen, er achte gar nicht auf dein Gebet. Sieh, so haben es alle Lieblinge Gottes vor dir erfahren. Keine Antwort auf deine heißen Gebete ist doch Antwort, und die heißt: Warte, harre, schweige, leide, ringe, hoffe. Am Ende wirst du doch auch mit David, der noch mehr, als du, klagte, sagen können, was er (Psalm 13,6) bekannte. Ich hoffe aber darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freuet sich, dass du so gern hilfst. Ich will dem Herrn singen, dass er so wohl an mir tut. So sehr jetzt der Herr schweigt und dich betrübt, so laut und erfreuend wird er sprechen. So voll Klagen jetzt dein Herz ist, eben so voll Freude und Frohlocken wird dein Mund werden, wenn der Herr für gut findet, dir zu antworten. | ||
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+ | =====Psalm 22, | ||
+ | **Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Gebeine haben sich zertrennet; mein Herz ist in meinem Leibe zerschmolzen wie Wachs. Denn Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat sich um mich gemacht. Sie haben meine Hände und Füße durchgraben.** | ||
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+ | **Er lehret meine Hand streiten, und errettet meine Füße | ||
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+ | So klagte David im Namen des Messias, vorhersehend seine Leiden, wie ihn die Kinder Israel einst umringen und ihn an den Pfahl des Kreuzes annageln würden. Haben die Alten das erst zukünftige Leiden des Erlösers schon so lange voraus im Geiste betrachtet und darauf hingedeutet, | ||
=====Psalm 23, | =====Psalm 23, | ||
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Darum hat David immer gefleht; das war sein einziger Wunsch, (Psalm 27,4.) im Hause des Herrn zu bleiben sein Lebenlang. Was hat er denn da gefunden? Gutes und Barmherzigkeit. Was fehlt dem Menschen mehr als dieses? Am Guten gänzlich arm, am Bösen sehr reich, bedarf er ja nichts mehr als Barmherzigkeit. Und diese findet er nur beim Herrn, nur im Hause des Herrn, nicht in den Hütten der Gottlosen. Darum wollte David lieber der Türhüter, der Pförtner, der Geringste im Hause Gottes sein, als der Vornehmste in den Hütten der Gottlosen. Was fand er noch? Einen Tisch - bereitet für ihn mit Speise, die ihn stärkte und waffnete, dass er seinen Feinden fürchterlich und unüberwindlich ward. Was noch? Eine Ölquelle, eine Salbe für sein Haupt, womit ihm voll eingeschenkt wurde; woran er nie Mangel leiden durfte, das sieht man an seinen gesalbten Psalmen, aus denen wir immer noch Öl und Salbung vollauf schöpfen. Kann man denn jetzt nicht mehr zu diesem Tische, zu dieser Salbungs-Quelle kommen? O freilich, jetzt vielmehr; nun ist sie Allen aufgetan; nun sind Alle zu diesem Tische geladen; nun ist Allen Alles bereitet in Christo Jesu. (Lukas 14,17.) Du kannst alle Tage, ja jede Stunde von diesem Tische essen, aus dieser Ölquelle schöpfen. Wer an Jesum glaubt, der wird selbst zu einer Quelle lebendigen Wassers. (Johannes 7,38.) Wer an Jesum glaubt, der hat das Brot des Lebens in sich, den wird nicht hungern noch dürsten. (Johannes 6,35.) Ach, warum glauben sie denn nicht alle an ihn? Weil der Satan, der Gott dieser Welt, ihre Augen verblendet hat, dass sie das helle Licht des Evangeliums nicht sehen. (2. Korinther 4,4.) Weil sie die Ehre bei Menschen mehr lieben als Gottes Ehre. (Johannes 5,44.) | Darum hat David immer gefleht; das war sein einziger Wunsch, (Psalm 27,4.) im Hause des Herrn zu bleiben sein Lebenlang. Was hat er denn da gefunden? Gutes und Barmherzigkeit. Was fehlt dem Menschen mehr als dieses? Am Guten gänzlich arm, am Bösen sehr reich, bedarf er ja nichts mehr als Barmherzigkeit. Und diese findet er nur beim Herrn, nur im Hause des Herrn, nicht in den Hütten der Gottlosen. Darum wollte David lieber der Türhüter, der Pförtner, der Geringste im Hause Gottes sein, als der Vornehmste in den Hütten der Gottlosen. Was fand er noch? Einen Tisch - bereitet für ihn mit Speise, die ihn stärkte und waffnete, dass er seinen Feinden fürchterlich und unüberwindlich ward. Was noch? Eine Ölquelle, eine Salbe für sein Haupt, womit ihm voll eingeschenkt wurde; woran er nie Mangel leiden durfte, das sieht man an seinen gesalbten Psalmen, aus denen wir immer noch Öl und Salbung vollauf schöpfen. Kann man denn jetzt nicht mehr zu diesem Tische, zu dieser Salbungs-Quelle kommen? O freilich, jetzt vielmehr; nun ist sie Allen aufgetan; nun sind Alle zu diesem Tische geladen; nun ist Allen Alles bereitet in Christo Jesu. (Lukas 14,17.) Du kannst alle Tage, ja jede Stunde von diesem Tische essen, aus dieser Ölquelle schöpfen. Wer an Jesum glaubt, der wird selbst zu einer Quelle lebendigen Wassers. (Johannes 7,38.) Wer an Jesum glaubt, der hat das Brot des Lebens in sich, den wird nicht hungern noch dürsten. (Johannes 6,35.) Ach, warum glauben sie denn nicht alle an ihn? Weil der Satan, der Gott dieser Welt, ihre Augen verblendet hat, dass sie das helle Licht des Evangeliums nicht sehen. (2. Korinther 4,4.) Weil sie die Ehre bei Menschen mehr lieben als Gottes Ehre. (Johannes 5,44.) | ||
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+ | =====Psalm 25,10.===== | ||
+ | **Die Wege des Herrn sind eitel Güte und Wahrheit.** | ||
+ | **Wie groß ist deine Güte, die du verborgen hast denen, die dich fürchten. Gelobt sei der Herr, dass er hat eine wunderliche Güte mir bewiesen.** Psalm 31,20.22.\\ | ||
+ | **Wer auf den Herrn hoffet, den wird die Güte umfangen.** Psalm 32,10. | ||
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+ | Wer die Güte des Herrn erfährt, der kann nicht genug Rühmens von ihr machen, wie David in allen seinen Psalmen. Schien es ihm wohl manchmal, sie habe ein Ende, dass er ausrief: Ist's denn ganz und gar aus mit seiner Güte? hat denn Gott vergessen, gnädig zu sein? Psalm 77,9.10. so dachte er an die Taten des Herrn, an die vorigen Wunder, die er an ihm und seinem Volke bewiesen hat, und dann konnte er sich nicht mehr halten, gleich wieder die Güte des Herrn zu rühmen, und sich derselben zu freuen. Der Herr bleibt immer derselbe, immer die überschwängliche Güte, auch wenn er uns anders erscheint. Das vergiss nicht, Lieber! denn er wird dich, wenn du ihn und seine Güte gleich in ihrer ganzen Größe erfahren hättest, doch wieder in solche Umstände von innen und außen kommen lassen, dass es dir Mühe macht zu glauben, dass er noch gut sei, wenigstens wirst du stark versucht werden, zu zweifeln, ob er dir noch gut sei. Da mache es wie David, denke an die vorigen Wunder seiner Güte, die er an deinem Herzen, oder an andern, bewiesen hat. Oft aber wird er dir, wenn du ihn anders innig und brünstig, treu und beständig lieb hast, so gut erscheinen, dass du wieder Mühe hast zu glauben, ob er es denn wirklich sei, ob es nicht Täuschung oder Betrug sei; weil du nicht begreifen kannst, warum er gegen dich so gut und freundlich ist. Und je mehr du dich vor ihm beugst und dich seiner Güte unwürdig achtest, desto mehr wird er dich mit Gnade und Huld überschütten. Darum sei demütig, wenn er freundlich und gnädig ist, und sei unverzagt und zuversichtlich, | ||
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+ | =====Psalm 26,6===== | ||
+ | **Ich hasse die Versammlung der Bösen, und sitze nicht bei den Gottlosen. Ich wasche meine Hände mit Unschuld, und halte mich, Herr, zu deinem Altar.** | ||
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+ | **Soll' | ||
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+ | Hier ist nicht die Rede von der Unschuld, die wir vor Gott haben sollen, aber alle nicht haben; denn vor Gott ist kein Mensch unschuldig, sondern alle Sünder, Römer 3,23. Hiob 14,4.; sondern nur vergleichungsweise mit den Gottlosen, die ohne Gott und ohne Gebot in der Welt leben, kann der Fromme, begnadigte Sünder, der sich an Gottes Wort hält, und die Sünde flieht, so viel er mit Gottes Gnade vermag, unschuldig genannt werden. Und so meint es der Psalmist, wenn er sagt: Ich wasche meine Hände in Unschuld, ich will keinen Teil haben an dem gottlosen Wesen der Welt. Und da er sah, dass es dem Gottlosen so wohl ging, und der Gerechte so viel leiden muss, wäre er beinahe irre geworden an Gott, so dass er fragte: Soll's denn umsonst sein, dass ich unsträflich lebe, und mich vom Bösen enthalte, und bin doch so geplagt? Ich hätte schier so gefragt, aber damit hätte ich verdammt alle deine Kinder, alle Frommen, die je gewesen sind; denn diese mussten ja alle leiden und geplagt sein, und die Gottlosen neben ihnen glücklich sehen. Aber da ich auf ihr Ende merkte, wie plötzlich sie zu nichts wurden; so hielt ich doch für besser, unsträflich leben und leiden, als gottlos leben im Glücke, und dann zu Grunde gehen. Diese Gedanken sind wichtig und der ernsten Betrachtung wert; um sich zu stärken und von der Einfalt in Christo nicht verrücken zu lassen durch die Arglist der Welt, die stets die Frömmigkeit verlacht, sich mit ihrem Glücke brüstet, und den Gerechten für einen Toren und Schwärmer ansieht und verachtet. Allein das sollst du nicht achten; sieh du auf den, deß Beifall dir ewig bleibt und dich ewig glücklich macht. Die Welt vergeht mit ihrem Glück; der Herr aber bleibt ewig, und wer ihm anhängt, wird selig sein, wenn alle Welt heulen und Zähnklappern wird. | ||
=====Psalm 27===== | =====Psalm 27===== | ||
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Diesen ganzen Psalm wollen wir heute betrachten, denn er ist voll Glaubens-Mut, | Diesen ganzen Psalm wollen wir heute betrachten, denn er ist voll Glaubens-Mut, | ||
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+ | =====Psalm 32,1===== | ||
+ | **Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem der Herr die Missetat nicht zurechnet.** | ||
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+ | **Wohl dem Volk deß der Herr ein Gott ist.** Psalm 44,15.\\ | ||
+ | **Wohl dem, der auf ihn trauet, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn.** Psalm 34,9. 40,5.\\ | ||
+ | **Wohl denen, die ohne Wandel (unsträflich) leben, die seine Zeugnisse halten.** Psalm 119,1.2. | ||
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+ | Wohl sein, froh sein, wollen und suchen alle Menschen, nur gewöhnlich da nicht, wo es zu finden ist. Ehe ein Mensch Vergebung der Sünden, von Gott in Christo, durch seinen Geist bezeuget und verpfändet, | ||
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+ | =====Psalm 33,12===== | ||
+ | **Wohl dem Volke, deß der Herr ein Gott ist.** | ||
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+ | **Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten. Wohl dem, der sich auf dich verlässt.** Psalm 84,6.13. | ||
+ | **Wohl dir, Israel! Wer ist dir gleich? O Volk, das du durch den Herrn selig wirst, der deiner Hilfe Schild, und das Schwert deines Sieges ist!** 5. Mose 33,29.\\ | ||
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+ | Pries Moses das Volk Israel schon selig, dass sich der Herr ihrer in ihren Kriegen mit andern Völkern annahm und alle ihre äußern Feinde besiegte; wie viel mehr sollen wir uns und alle die selig preisen, die mit uns an Jesum glauben, ihn von ganzem Herzen lieben, seine beseligende Gnade und Liebe im Herzen tragen, von ihm Vergebung der Sünden, und Geist und Leben empfangen haben, ihm zu dienen in lebendiger Hoffnung des ewigen Lebens?! Ja, wohl dir, du Volk! das durch den Herrn selig wird, deß Herr und Gott Jesus Christus ist: wohl dir, dass du ihn für deine Stärke hältst, dass du dich allein auf ihn verlässt, nur auf sein Verdienst und auf seine Gnade bauest. Er wird deiner Hilfe Schild und das Schwert deines Sieges sein; du wirst, wenn du von ganzem Herzen an ihm hängst, ihn mit ganzer Seele liebst, du wirst durch den Schild des lebendigen Glaubens an ihn alle feurigen Pfeile des Satans auslöschen; | ||
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+ | =====Psalm 34,5===== | ||
+ | **Da ich den Herrn suchte, antwortete er mir, und errettete mich aus aller meiner Furcht. **\\ | ||
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+ | **Er wird den Armen erretten, der da schreiet, und den Elenden, der keinen Helfer hat. **\\ | ||
+ | (Psalm 72,12) | ||
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+ | //Das weiß ich fürwahr, wer Gott dienet, der wird nach der Anfechtung getröstet, und nachher Züchtigung findet er Gnade.// | ||
+ | Tobias 3,22 | ||
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+ | Frage die Alten, frage alle, die je in Trübsal und Anfechtung, in Not und Angst waren, ob sie der Herr, wenn sie fest auf ihn vertrauten, anhaltend ihn anriefen, ob er sie nicht erretten, getröstet und beseliget habe. Was sagt dir Tobias, der viel geprüfte? David, der oft verfluchte und sehr geplagte Kämpfer Gottes? Frage ihn, seine Psalmen antworten dir, und versichern dich, dass der Herr treu, gütig und gnädig ist; dass er das Gebet, das Geschrei der Elenden und Verlassenen, | ||
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+ | =====Psalm 34,9===== | ||
+ | **Schmecket und sehet wie freundlich der Herr ist! Wohl dem, der auf ihn trauet.**\\ | ||
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+ | **Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. **\\ | ||
+ | (Psalm 103,8)\\ | ||
+ | **Herr, es ist dir seiner gleich unter den Göttern, und ist niemand, der tun kann, wie du. **\\ | ||
+ | (Psalm 86,8) | ||
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+ | Du Freundlicher! Hast du schon den frommen Vätern in der Stiftshütte, | ||
=====Psalm 34, | =====Psalm 34, | ||
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Das sei dein tägliches Gebet, dass du, aus Gottes Macht durch Glauben bewahret werdest zur Seligkeit, die dir bereitet ist. Wer kann sich selbst bewahren, wenn er nicht im Herrn und in der Macht seiner Stärke einhergeht, wenn er nicht durch Gebet und Flehen in steter Verbindung mit dem bleibt, der das gute Werk angefangen hat und auch vollenden muss! Doch sage nicht leichtsinnig, | Das sei dein tägliches Gebet, dass du, aus Gottes Macht durch Glauben bewahret werdest zur Seligkeit, die dir bereitet ist. Wer kann sich selbst bewahren, wenn er nicht im Herrn und in der Macht seiner Stärke einhergeht, wenn er nicht durch Gebet und Flehen in steter Verbindung mit dem bleibt, der das gute Werk angefangen hat und auch vollenden muss! Doch sage nicht leichtsinnig, | ||
+ | =====Psalm 45,3===== | ||
+ | **Du bist der Schönste unter den Menschenkindern. ** | ||
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+ | **Der du mich erhebst aus den Toren des Todes, auf dass ich erzähle allen deinen Preis in den Toren der Tochter Zion, dass ich fröhlich sei über seine Hilfe. **\\ | ||
+ | (Psalm 9,15) | ||
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+ | Wo find’ ich denn das Schönste, getroffenste Bild von meinem Heiland, dass meine Seele sich recht daran freuen kann? Ich weiß kein schöneres, als das, welches Jesaja, der Prophet, (Kap. 53,2) von ihm entwarf, indem er sagt: Er hatte keine Gestalt noch Schönheit, die uns gefallen hätte; er war der allerverachtetste und unwerteste usw.. Dieser Entwurf des Propheten ward dann auf Golgatha lebendig und wahrhaftig ausgeführt und vollendet. Und gerade da, wo er keine Schönheit, keine Gestalt hatte, die den Augen der Welt gefallen könnte; gerade da, wo er der verachtetste und unwerteste war, ist er am Schönsten. Dort am Kreuze, wo er von allen verschmäht und verworfen war, vereinigen sich alle Reize der Schönheit in ihm; deswegen erhält er vor allen anderen den Preis:. Wenn wir Himmel und Erde durchwandern, | ||
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+ | =====Psalm 54,6===== | ||
+ | **Siehe, Gott steht mir bei, der Herr erhält meine Seele.** | ||
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+ | **Ich will wohnen in deiner Hütte ewiglich, und trauen unter deinen Fittigen.** Psalm 61,5.\\ | ||
+ | **Der dich gemacht hat, der ist dein Mann, Herr Zebaoth heißt sein Name, und dein Erlöster, der Heilige in Israel, der aller Welt Gott genannt wird.** | ||
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+ | Gott hat sich uns geschenkt. Ich will euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein. So spricht er oft in seinem Worte. (3. Mose 26,12.). Ich will mich mit dir verloben in Ewigkeit, ja im Glauben will ich mich mit dir vermählen, sagt er. (Hos. 2,19.20.) Darum heißt es: (Jesaja 54.) Der dich gemacht hat, dein Schöpfer, ist dein Mann, dein Verlobter und Vermählter, | ||
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+ | =====Psalm 55,23===== | ||
+ | **Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der wird dich versorgen, und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen.** | ||
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+ | **Denn er wird des Armen nicht so ganz vergessen, und die Hoffnung des Elenden wird nicht verloren sein.** Psalm 8,19. | ||
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+ | Wir können alles leicht wegwerfen und fallen lassen, nur das, was wir wegwerfen und auf den Herrn werfen sollen, dieses Werfen verstehen wir nicht oder sehr schlecht. Der Heiland steht, gemäß diesem und andern Sprüchen seines Mundes, vor uns, sieht uns in unserm Jammer, in unsrer Angst, Furcht und Bangigkeit, es bricht ihm sein Herz, er ruft uns zu: „Mein Kind, gib nur her, was dich jammert, wirf auf mich die Last, die dich niederdrückt, | ||
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+ | =====Psalm 57,1.2===== | ||
+ | **Herr, auf dich trauet meine Seele. Unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis das Unglück vorüber gehe. Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten, | ||
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+ | Wer, wenn er diesen ganzen Psalm durchliest, sich etwa in gleicher oder ähnlicher Lage mit David findet, da er, von Saul verfolgt, in die Höhle floh; 1. Samuel 22,1. wer von irgend einer Anfechtung und Trübsal niedergebeugt ist, der schlage denselben Weg ein, wie David: er fliehe und setze sich unter den Schatten der Flügel des Herrn, da kann er ruhig und sicher warten, bis das Wetter vorüber geht. Wo finden wir den Schatten seiner Flügel? wo breitet er sie über uns aus? wo bedecket er uns mit seinem Schutze? Überall, wo wir ihn suchen; wo wir ihn anrufen, wo unser Herz sich nach ihm sehnet Mitten im Glut-Ofen und in der Hitze der Trübsal wird er uns Kühlung und Labung, wenn wir nicht erst anderswohin laufen, sondern ihn gerade da, wo er uns mit Trübsal heimsucht, aufsuchen, in unsern Herzen; denn da wird er sich gewiss finden lassen. Ich bin bei dir in der Trübsal, sagte er. Er ist uns nie näher, er ist nie leichter zu finden, als wenn er uns durch Leiden heimsucht. Fallen wir unter die Zähne der Menschen, dass sie uns wie mit Spießen und Pfeilen, mit scharfen Schwertern ihrer Zungen stechen, schlagen, zerreißen, so bleibt uns kein ander Mittel, als gerade aufzublicken zu dem, der sie über uns schickt; der kann nicht fern sein. Sie sind nur Werkzeuge in seiner Hand. Die Hand muss so nahe als das Werkzeug sein, weil sie es führt und regiert. Der die Trübsal anfängt, wird sie auch zu enden wissen. Indes ist dir sein Schatten genug. | ||
=====Psalm 65, | =====Psalm 65, | ||
**Gott, man lobet dich in der Stille zu Zion, - du erhörest Gebet, darum kommt alles Fleisch zu dir.** | **Gott, man lobet dich in der Stille zu Zion, - du erhörest Gebet, darum kommt alles Fleisch zu dir.** | ||
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Der Herr ist Schirm und Schild, ein Schatten in der Hitze der Trübsal, der uns die Müdigkeit benimmt, uns erquickt und stärkt, wenn wir unter seinen Schatten fliehen. Die Zaghaftigkeit des menschlichen Herzens ist die Quelle aller Leiden. Unglaube die Mutter aller Angst und Bangigkeit im Leiden. Wer Gott zum Freunde hat, wer an seine schützende und schirmende Hand glaubt, die Tag und Nacht ausgereckt ist, uns zu bedecken, und ohne welche uns kein Haar gekrümmt werden kann; wer, sage ich, diese Hand im Glauben erfasst, was sollte der fürchten? Wir suchen Schutz bei Menschen, und sie können uns dennoch nicht schützen, wohl aber durch ihren Schutz im Vertrauen auf den Schutz des Herrn schwächen und am Ende sitzen lassen. Darum drückt sich Jeremia (17,5.) so stark aus, indem er spricht: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und Fleisch für seinen Arm hält, und (wohlgemerkt!) mit seinem Herzen vom Herrn weicht. Wer nämlich so allein auf Menschen-Hilfe traut, dass er von Gott gar nichts erwartet oder nicht glaubt, dass Gott es ist, der ihm durch Menschen hilft, der ist verflucht und wird den zukünftigen Trost nicht sehen, sondern in der Dürre verlassen bleiben. Aber gesegnet ist der Mann, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt und am Bach gewurzelt, dessen Blätter auch in der Hitze der Trübsal nicht verwelken, sondern immer grün bleiben. Ja wahrlich, die Hoffnung auf den Herrn ist ein Immergrün, trägt immer Früchte, zu jeder Jahreszeit, Hitze und Kälte kann sie nicht in ihrer Fruchtbarkeit stören; sie trotzt allen Stürmen und allen Gefahren, und bleibt noch, wenn Alles untergeht. | Der Herr ist Schirm und Schild, ein Schatten in der Hitze der Trübsal, der uns die Müdigkeit benimmt, uns erquickt und stärkt, wenn wir unter seinen Schatten fliehen. Die Zaghaftigkeit des menschlichen Herzens ist die Quelle aller Leiden. Unglaube die Mutter aller Angst und Bangigkeit im Leiden. Wer Gott zum Freunde hat, wer an seine schützende und schirmende Hand glaubt, die Tag und Nacht ausgereckt ist, uns zu bedecken, und ohne welche uns kein Haar gekrümmt werden kann; wer, sage ich, diese Hand im Glauben erfasst, was sollte der fürchten? Wir suchen Schutz bei Menschen, und sie können uns dennoch nicht schützen, wohl aber durch ihren Schutz im Vertrauen auf den Schutz des Herrn schwächen und am Ende sitzen lassen. Darum drückt sich Jeremia (17,5.) so stark aus, indem er spricht: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und Fleisch für seinen Arm hält, und (wohlgemerkt!) mit seinem Herzen vom Herrn weicht. Wer nämlich so allein auf Menschen-Hilfe traut, dass er von Gott gar nichts erwartet oder nicht glaubt, dass Gott es ist, der ihm durch Menschen hilft, der ist verflucht und wird den zukünftigen Trost nicht sehen, sondern in der Dürre verlassen bleiben. Aber gesegnet ist der Mann, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt und am Bach gewurzelt, dessen Blätter auch in der Hitze der Trübsal nicht verwelken, sondern immer grün bleiben. Ja wahrlich, die Hoffnung auf den Herrn ist ein Immergrün, trägt immer Früchte, zu jeder Jahreszeit, Hitze und Kälte kann sie nicht in ihrer Fruchtbarkeit stören; sie trotzt allen Stürmen und allen Gefahren, und bleibt noch, wenn Alles untergeht. | ||
+ | =====Psalm 104,34===== | ||
+ | **Ich freue mich des Herrn.** | ||
+ | |||
+ | **Ich will den Herrn loben allezeit, sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.** Psalm 34,2.\\ | ||
+ | **Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat; der dir alle deine Sünde vergibt, und heilet alle deine Gebrechen rc.** Psalm 103,2.3. | ||
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+ | O wohl dir, wenn du aus des Herzens Fülle in Wahrheit sagen kannst: Ich freue mich des Herrn! Selig bist du, wenn dein Herz Ursache hat, sich wirklich des Herrn zu freuen; wenn nicht nur Lob und Freude im Munde, sondern Gnade und Erbarmen des Herrn in deinem Herzen ist, und der Mund nur davon überfließt, | ||
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+ | =====Psalm 106,1===== | ||
+ | **Der Herr ist freundlich und seine Gnade währet ewiglich. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten.** | ||
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+ | Gnade! o du beseligendes Wort! wer dich versteht, der hat schon den Himmel in sich. Doch wer nur das Wort hat, und nicht die Sache, die Gnade selbst, der hat wenig oder nichts; ja, es wäre besser, er hätte gar nichts, er kennte auch das Wort nicht. Die Gnade ist uns nicht gegeben, dass wir mit dem Worte spielen, sondern dass wir wirklich in der Gnade leben, und die Gnade oder den gnädigen, barmherzigen, | ||
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+ | =====Psalm 106,2===== | ||
+ | **Wer kann die großen Taten des Herrn aussprechen, | ||
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+ | **So werden sie erkennen, dass du mit deinem Namen heißest Herr allein, und der Höchste in aller Welt. **\\ | ||
+ | (Psalm 83,19) | ||
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+ | Unaussprechlich sind seine Taten und Werke, die er an der Welt und an seinen Kindern tut; wer sie aber erwäget und betrachtet mit dem Lichte des heiligen Geistes, der hat Lust daran, des Herz freuet sich und ist selig. Wo wir hinsehen, erblicken wir ihn und seine Hand, die alles allenthalben schaffet, die wir bewundern und anbeten müssen; denn alle seine Werke sind lauter Wirkungen seiner unaussprechlichen Liebe gegen die Menschen. Unter allen seinen Werken aber dünkt uns doch keines schöner und herrlicher als das Werk unserer Erlösung: seine Liebe zu den Sündern, sein offener Schoß, seine Tag und Nacht ausgespannten Arme, die er nach Sündern ausstreckt, seine Treue, Langmut, Geduld, Freundlichkeit, | ||
=====Psalm 118.8.9.===== | =====Psalm 118.8.9.===== | ||
**Es ist gut, dem Herrn vertrauen, und sich nicht verlassen auf Menschen.** | **Es ist gut, dem Herrn vertrauen, und sich nicht verlassen auf Menschen.** | ||
Zeile 147: | Zeile 282: | ||
Welch eine Festung! welch eine Burg! Unbeweglich, | Welch eine Festung! welch eine Burg! Unbeweglich, | ||
+ | =====Psalm 132,1===== | ||
+ | **Gedenke, Herr, an David und an alle seine Leiden.** | ||
+ | **Zähle meine Flucht, fasse meine Tränen in dein Gefäß. Ohne Zweifel, du zählest sie.** Psalm 56,9.\\ | ||
+ | **Du speisest sie mit Tränenbrot, | ||
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+ | Der Herr hat, wie wir aus diesen Klagen sehen, seine Auserwählten allezeit in schwere Leiden und Prüfungen kommen lassen, dass man ihrer spottete, und sie sich in Tränen badeten. Das muss keine Seele irre machen, sondern vielmehr bestärken und trösten. Klage dem Herrn deine Not, wie David, da er von den Philistern ergriffen ward, den Herrn bat, dass er seine Flucht zählen, das ist, auf alle seine Leiden sehen und genaue Aufsicht darüber haben möge; dass er seine Tränen aufbehalte, dass er sie nicht umsonst geweint sein, und vor seinem Angesicht nicht verloren gehen lasse; damit auf die Tränensaat eine Freudenernte folgen möchte durch die Barmherzigkeit des Herrn. So beteten diese alten Glaubenshelden, | ||
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=====Psalm 132, | =====Psalm 132, | ||
**David schwur dem Herrn: Ich will nicht in die Hütte meines Hauses gehen - ich will meine Augen nicht schlafen lassen bis ich eine Stätte finde für den Herrn, zur Wohnung dem Mächtigen Jakobs.** | **David schwur dem Herrn: Ich will nicht in die Hütte meines Hauses gehen - ich will meine Augen nicht schlafen lassen bis ich eine Stätte finde für den Herrn, zur Wohnung dem Mächtigen Jakobs.** |