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 **5 Und ich bin freilich dem Untergange ganz nahe, mein Glaube ist im Verglimmen. Ich bin müde von meinem Seufzen, ich netze in jeder Nacht mein Lager, mit meinen Tränen schwemme ich mein Bett. Es verfällt vor Unmut mein Auge, es ist alt geworden um aller meiner Dränger willen.** Wenn der Schmerz lange angehalten hat, fühlt die Seele die Gefahr, dass sie dagegen abgestumpft werde, und diese wie alle Gefahren soll man Gott klagen. Der Unmut und Zorn gegen die gottlosen Feinde hat den ganzen Leib hinfällig gemacht, und dessen zum Ausdrucke ist das Auge, dieser Gradmesser unsers Wohlbefindens gar matt und farblos geworden wie eines Greises. Der himmlische Vater wird das nicht lange mit ansehen, sondern nun bald ein Ende machen. - Und da ist auch schon das Ende! Gott geht mir plötzlich mit Seinem Troste der Vergebung wieder in meinem Herzen auf. Und ist man Gottes erst gewiss, dann kann man aller Welt spotten. Weicht von mir, alle Übeltäter! bald müsst ihr finstern Wolken, die ihr mir Gottes Gnade eine Weile verdecken durftet, alle dahin fliehen: ich sehe euch schon auf der Flucht, denn der HErr hört mein Weinen, der HErr hört mein Flehen, mein Gebet nimmt der HErr an. Gott ist mir nun mit Seiner Gnade wieder gewiss geworden, und ist Gott mir gnädig, was sollen mich denn Menschen oder sonst irgend etwas, Armut oder Krankheit, noch schrecken? Es wird mir wohl noch alles dienen müssen. Wie konnte aber dem David so plötzlich so gewisser Trost im Herzen aufgehen, dass er nun bei ganz denselben äußeren Umständen so sicher triumphiert? woher wusste er denn, dass ihm Gott gnädig sein könne? Dieses Wissen ruhte ohne Zweifel auf Gottes Erweisung durch alle Jahrhunderte vor ihm: Gott hat sich als solcher sichtbar genug erwiesen, der die bekümmerten Seelen sättigt, und nun sehen wir's ja als im klarsten Bilde an Jesu Christo, der auch sagt: Er sei gekommen das verlorne zu suchen und selig zu machen, und ist darüber gestorben und auch auferstanden. Werden wir nun Seinem Leidensbilde ähnlich, so muss sich die Kraft Seiner Auferstehung auch danach an uns offenbaren, und dessen erinnert uns der heilige Geist innerlich, und wer sich dann zuvor hat den heiligen Geist strafen lassen, der wird nun auch mit festem, weltüberwindendem Glauben erfüllt.  **5 Und ich bin freilich dem Untergange ganz nahe, mein Glaube ist im Verglimmen. Ich bin müde von meinem Seufzen, ich netze in jeder Nacht mein Lager, mit meinen Tränen schwemme ich mein Bett. Es verfällt vor Unmut mein Auge, es ist alt geworden um aller meiner Dränger willen.** Wenn der Schmerz lange angehalten hat, fühlt die Seele die Gefahr, dass sie dagegen abgestumpft werde, und diese wie alle Gefahren soll man Gott klagen. Der Unmut und Zorn gegen die gottlosen Feinde hat den ganzen Leib hinfällig gemacht, und dessen zum Ausdrucke ist das Auge, dieser Gradmesser unsers Wohlbefindens gar matt und farblos geworden wie eines Greises. Der himmlische Vater wird das nicht lange mit ansehen, sondern nun bald ein Ende machen. - Und da ist auch schon das Ende! Gott geht mir plötzlich mit Seinem Troste der Vergebung wieder in meinem Herzen auf. Und ist man Gottes erst gewiss, dann kann man aller Welt spotten. Weicht von mir, alle Übeltäter! bald müsst ihr finstern Wolken, die ihr mir Gottes Gnade eine Weile verdecken durftet, alle dahin fliehen: ich sehe euch schon auf der Flucht, denn der HErr hört mein Weinen, der HErr hört mein Flehen, mein Gebet nimmt der HErr an. Gott ist mir nun mit Seiner Gnade wieder gewiss geworden, und ist Gott mir gnädig, was sollen mich denn Menschen oder sonst irgend etwas, Armut oder Krankheit, noch schrecken? Es wird mir wohl noch alles dienen müssen. Wie konnte aber dem David so plötzlich so gewisser Trost im Herzen aufgehen, dass er nun bei ganz denselben äußeren Umständen so sicher triumphiert? woher wusste er denn, dass ihm Gott gnädig sein könne? Dieses Wissen ruhte ohne Zweifel auf Gottes Erweisung durch alle Jahrhunderte vor ihm: Gott hat sich als solcher sichtbar genug erwiesen, der die bekümmerten Seelen sättigt, und nun sehen wir's ja als im klarsten Bilde an Jesu Christo, der auch sagt: Er sei gekommen das verlorne zu suchen und selig zu machen, und ist darüber gestorben und auch auferstanden. Werden wir nun Seinem Leidensbilde ähnlich, so muss sich die Kraft Seiner Auferstehung auch danach an uns offenbaren, und dessen erinnert uns der heilige Geist innerlich, und wer sich dann zuvor hat den heiligen Geist strafen lassen, der wird nun auch mit festem, weltüberwindendem Glauben erfüllt. 
  
-**11. Es werden zu Schanden werden alle meine Feinde und sehr erschrecken, sie werden umkehren und zu Schanden werden plötzlich! - Gott ist mit dem, der Seine Gnade empfangen hat, so innig verbunden, dass alle Feinde des Begnadigten es mit Gott selbst zu tun haben, und so müssen jene wohl zunichte werden, wenn's mit uns auch durch noch so große Nöte und durch den Tod selbst hindurch ginge. An Jesu, dem Gnadenkönige sehen wir's, dass Er durch die tiefste Schmach und den jämmerlichsten Tod, obwohl ganz allein, doch zu dem herrlichsten Triumphe hindurch ging: Ihm nach führt aller Heiligen Weg, den man sich wohl gefallen Lassen kann. Man geht ihn aber in Freuden, wenn man täglich wieder zuerst Vergebung der Sünden hat.+**11. Es werden zu Schanden werden alle meine Feinde und sehr erschrecken, sie werden umkehren und zu Schanden werden plötzlich!** - Gott ist mit dem, der Seine Gnade empfangen hat, so innig verbunden, dass alle Feinde des Begnadigten es mit Gott selbst zu tun haben, und so müssen jene wohl zunichte werden, wenn's mit uns auch durch noch so große Nöte und durch den Tod selbst hindurch ginge. An Jesu, dem Gnadenkönige sehen wir's, dass Er durch die tiefste Schmach und den jämmerlichsten Tod, obwohl ganz allein, doch zu dem herrlichsten Triumphe hindurch ging: Ihm nach führt aller Heiligen Weg, den man sich wohl gefallen Lassen kann. Man geht ihn aber in Freuden, wenn man täglich wieder zuerst Vergebung der Sünden hat.
  
 Gebet. Herr! hilf uns aus allem Jammer dieser Welt und sei Du uns nur gnädig, dass wir Deiner Vergebung gewiss, alles Ungemach geduldig tragen und in die ewigen Friedenshütten hineinblicken können: durch Jesum Christum. Amen. Gebet. Herr! hilf uns aus allem Jammer dieser Welt und sei Du uns nur gnädig, dass wir Deiner Vergebung gewiss, alles Ungemach geduldig tragen und in die ewigen Friedenshütten hineinblicken können: durch Jesum Christum. Amen.
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