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 V. 21. Zu Israel aber spricht er usw. Gott sagt, er habe zu Israel seine Hände ausgestreckt, denn er hat es fortwährend mit seinem Worte zu sich geladen und hat nie aufgehört, es mit allerlei Wohltaten zu sich zu locken. Dies sind ja die beiden Mittel, die Gott überall gebraucht, um Menschen zu sich zu rufen und ihnen seine Güte zu beweisen. Insbesondere aber denkt der Prophetenspruch an die göttliche Lehre, welche Israel verachtet hat. Diese Verachtung ist umso abscheulicher, je herrlicher die väterliche Fürsorge des Gottes sich offenbarte, der die Menschen zu sich einlud. Dass dieser Gott die Hände ausbreitet, ist eine sehr nachdrückliche Redeweise: denn wenn Gott durch das Wort seiner Diener unsere Seligkeit schaffen will, so streckt er uns damit nicht weniger die Hände entgegen, als wenn ein Vater seinen Sohn liebevoll in seinen Schoß ziehen will und ihn mit den Armen umfängt. Dabei heißt es „den ganzen Tag“, genauer vielleicht noch: „täglich“. So kann man sich nicht wundern, wenn Gott endlich müde wird, Gutes zu tun, da selbst anhaltende Güte nichts ausrichtet (vgl. auch Jer. 7, 13; 11, 7). Den Unglauben des Volkes beschreiben zwei Worte: nämlich erstens: das Volk lässt sich nichts sagen -, es leistet beharrlichen Widerstand. Dann aber zweitens: es widerspricht sogar und verachtet die Mahnungen der heiligen Propheten geflissentlich in zügellosem Übermut und mit einem rebellischen und verbitterten Geiste. V. 21. Zu Israel aber spricht er usw. Gott sagt, er habe zu Israel seine Hände ausgestreckt, denn er hat es fortwährend mit seinem Worte zu sich geladen und hat nie aufgehört, es mit allerlei Wohltaten zu sich zu locken. Dies sind ja die beiden Mittel, die Gott überall gebraucht, um Menschen zu sich zu rufen und ihnen seine Güte zu beweisen. Insbesondere aber denkt der Prophetenspruch an die göttliche Lehre, welche Israel verachtet hat. Diese Verachtung ist umso abscheulicher, je herrlicher die väterliche Fürsorge des Gottes sich offenbarte, der die Menschen zu sich einlud. Dass dieser Gott die Hände ausbreitet, ist eine sehr nachdrückliche Redeweise: denn wenn Gott durch das Wort seiner Diener unsere Seligkeit schaffen will, so streckt er uns damit nicht weniger die Hände entgegen, als wenn ein Vater seinen Sohn liebevoll in seinen Schoß ziehen will und ihn mit den Armen umfängt. Dabei heißt es „den ganzen Tag“, genauer vielleicht noch: „täglich“. So kann man sich nicht wundern, wenn Gott endlich müde wird, Gutes zu tun, da selbst anhaltende Güte nichts ausrichtet (vgl. auch Jer. 7, 13; 11, 7). Den Unglauben des Volkes beschreiben zwei Worte: nämlich erstens: das Volk lässt sich nichts sagen -, es leistet beharrlichen Widerstand. Dann aber zweitens: es widerspricht sogar und verachtet die Mahnungen der heiligen Propheten geflissentlich in zügellosem Übermut und mit einem rebellischen und verbitterten Geiste.
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