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 V. 10.** Hilf, Herr! Der König erhöre uns, wenn wir rufen**. Einige lesen statt dessen: „Hilf, Herr, dem Könige.“ Sie finden es wohl unpassend, dass man einen irdischen König anrufe und dass er das Volk erhören solle, denn solches gehört nur Gott zu. Wenn wir jedoch, wie es nötig ist, auf Christum blicken, so können wir uns nicht wundern, wenn dem David und seinen Nachfolgern, sofern sie Vorbilder von ihm waren, wegen der Ähnlichkeit dasselbe beigelegt wird, was eigentlich nur Christo zukommt. Da Gott uns durch Christi Hand regiert und erhält, so können wir das Heil nur von ihm erwarten. So suchten auch die Frommen ehemals bei ihrem König Hilfe, da er für sie gleichsam der Vermittler der rettenden Gnade Gottes war. Hierauf bezieht sich auch die Stelle (Klagel. Jer. 4, 20): „Der Gesalbte des Herrn, der unser Trost war, dessen wir uns trösteten, wir wollten unter seinem Schatten leben unter den Heiden.“ Deshalb wird in den göttlichen Verheißungen auch die Wiederherstellung der Gemeinde nur als eine Wiederherstellung des Reiches dargestellt. Jetzt sehen wir, dass unser Psalm die Gläubigen mit vollem Rechte beim König Hilfe suchen lässt: denn sie sind unter seinen Schutz und Schirm gestellt, und an Gottes Statt regiert er über sie. Wie es heißt (Mich. 2, 13): „Ihr König wird vor ihnen hergehen, und der Herr vorne an.“ Aus diesen Worten geht hervor, dass der König für die Kinder Israel ein Spiegel ist, aus dem Gottes Bild ihnen entgegenstrahlt. Alles in allem: wenn Gott den König segnet, erweist er sich als Retter seines ganzen Volkes. Der Herr rüstet seinen König mit Kraft, das Volk zu befreien, so oft es zu ihm um Hilfe schreit: denn er hatte verheißen, nur durch seine Hand und Macht die Seinen zu retten. Jetzt, da Christus erschienen ist, müssen wir ihm die Ehre geben, dass wir auf die Hilfe hoffen, die er uns vom Vater bringt. Diese werden wir aber nur dann bekommen, wenn wir alle unter dem gemeinsamen Haupte zu einer Gemeinde vereinigt gegenseitig für einander sorgen, aber nicht, wenn ein jeder an sich allein denkt.  V. 10.** Hilf, Herr! Der König erhöre uns, wenn wir rufen**. Einige lesen statt dessen: „Hilf, Herr, dem Könige.“ Sie finden es wohl unpassend, dass man einen irdischen König anrufe und dass er das Volk erhören solle, denn solches gehört nur Gott zu. Wenn wir jedoch, wie es nötig ist, auf Christum blicken, so können wir uns nicht wundern, wenn dem David und seinen Nachfolgern, sofern sie Vorbilder von ihm waren, wegen der Ähnlichkeit dasselbe beigelegt wird, was eigentlich nur Christo zukommt. Da Gott uns durch Christi Hand regiert und erhält, so können wir das Heil nur von ihm erwarten. So suchten auch die Frommen ehemals bei ihrem König Hilfe, da er für sie gleichsam der Vermittler der rettenden Gnade Gottes war. Hierauf bezieht sich auch die Stelle (Klagel. Jer. 4, 20): „Der Gesalbte des Herrn, der unser Trost war, dessen wir uns trösteten, wir wollten unter seinem Schatten leben unter den Heiden.“ Deshalb wird in den göttlichen Verheißungen auch die Wiederherstellung der Gemeinde nur als eine Wiederherstellung des Reiches dargestellt. Jetzt sehen wir, dass unser Psalm die Gläubigen mit vollem Rechte beim König Hilfe suchen lässt: denn sie sind unter seinen Schutz und Schirm gestellt, und an Gottes Statt regiert er über sie. Wie es heißt (Mich. 2, 13): „Ihr König wird vor ihnen hergehen, und der Herr vorne an.“ Aus diesen Worten geht hervor, dass der König für die Kinder Israel ein Spiegel ist, aus dem Gottes Bild ihnen entgegenstrahlt. Alles in allem: wenn Gott den König segnet, erweist er sich als Retter seines ganzen Volkes. Der Herr rüstet seinen König mit Kraft, das Volk zu befreien, so oft es zu ihm um Hilfe schreit: denn er hatte verheißen, nur durch seine Hand und Macht die Seinen zu retten. Jetzt, da Christus erschienen ist, müssen wir ihm die Ehre geben, dass wir auf die Hilfe hoffen, die er uns vom Vater bringt. Diese werden wir aber nur dann bekommen, wenn wir alle unter dem gemeinsamen Haupte zu einer Gemeinde vereinigt gegenseitig für einander sorgen, aber nicht, wenn ein jeder an sich allein denkt. 
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