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 V. 6. ** Sie tragen edlen Samen, **buchstäblich: „das edle Gut des Samens.“ Andere übersetzen: sie tragen den Samenkorb oder Samenbehälter. Diese Bedeutung lässt sich nicht begründen; für unsere Übersetzung kann man sich dagegen auf Hiob 28, 18 berufen: „Der Besitz (oder das edle Gut) der Weisheit ist besser als Perlen.“  Obwohl die Bedeutung des Worts auch an dieser Stelle nicht völlig sicher ist, können wir doch dabei bleiben. Dann wird der Sinn sein: bei knappem Mundvorrat wird der Same unter Tränen der Erde anvertraut, weil er kostbar und teuer ist. – Der Spruch findet eine weitere Anwendung. Bekanntlich wird in der Bibel unser Leben mit der Saat verglichen. Es wird nun oft so sein, dass unter Tränen gesät werden muss. Da schickt sich` s, durch die Erntehoffnung die Herzen aufzurichten, damit nicht der Gram unseren Lebensmut knickt oder lähmt. Übrigens wollen wir uns erinnern, dass nicht alle Juden, die nach Babel geführt wurden, gesät haben. Wie viele verhärteten ihre Herzen gegen Gott und seine Propheten! Sie hatten vorher alle Drohungen in den Wind geschlagen und blieben jetzt von der Hoffnung der Rückkehr ausgeschlossen. Ohne Trost mussten sie vergehen in ihrem Elend. Die anderen hielt die göttliche Verheißung aufrecht: sie warfen bei äußerstem Mangel ihren Samen auf gut Glück in die Erde, aber in ihren Herzen lebte die Hoffnung der Ernte. Soll einmal Freude unsere gegenwärtige Traurigkeit ablösen, so lasst uns lernen, den Ausgang fest im Auge zu behalten, den Gott verheißt. So erfahren wir, dass allen Frommen insgemein die Weissagung gilt, Gott werde nicht nur die Tränen von ihren Augen abwischen, sondern auch ihre Herzen mit unaussprechlicher Freude erfüllen.  V. 6. ** Sie tragen edlen Samen, **buchstäblich: „das edle Gut des Samens.“ Andere übersetzen: sie tragen den Samenkorb oder Samenbehälter. Diese Bedeutung lässt sich nicht begründen; für unsere Übersetzung kann man sich dagegen auf Hiob 28, 18 berufen: „Der Besitz (oder das edle Gut) der Weisheit ist besser als Perlen.“  Obwohl die Bedeutung des Worts auch an dieser Stelle nicht völlig sicher ist, können wir doch dabei bleiben. Dann wird der Sinn sein: bei knappem Mundvorrat wird der Same unter Tränen der Erde anvertraut, weil er kostbar und teuer ist. – Der Spruch findet eine weitere Anwendung. Bekanntlich wird in der Bibel unser Leben mit der Saat verglichen. Es wird nun oft so sein, dass unter Tränen gesät werden muss. Da schickt sich` s, durch die Erntehoffnung die Herzen aufzurichten, damit nicht der Gram unseren Lebensmut knickt oder lähmt. Übrigens wollen wir uns erinnern, dass nicht alle Juden, die nach Babel geführt wurden, gesät haben. Wie viele verhärteten ihre Herzen gegen Gott und seine Propheten! Sie hatten vorher alle Drohungen in den Wind geschlagen und blieben jetzt von der Hoffnung der Rückkehr ausgeschlossen. Ohne Trost mussten sie vergehen in ihrem Elend. Die anderen hielt die göttliche Verheißung aufrecht: sie warfen bei äußerstem Mangel ihren Samen auf gut Glück in die Erde, aber in ihren Herzen lebte die Hoffnung der Ernte. Soll einmal Freude unsere gegenwärtige Traurigkeit ablösen, so lasst uns lernen, den Ausgang fest im Auge zu behalten, den Gott verheißt. So erfahren wir, dass allen Frommen insgemein die Weissagung gilt, Gott werde nicht nur die Tränen von ihren Augen abwischen, sondern auch ihre Herzen mit unaussprechlicher Freude erfüllen. 
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