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 V. 8. ** Um meiner Brüder und Freunde willen **usw. Zwei Gründe zählt David auf, warum die Sorge um die Kirche ihn bewegt; und er möchte es gern durch sein Beispiel bei allen Gläubigen ebendahin bringen. Dabei scheint er, ohne es offen auszusprechen, einem etwaigen Verdacht entgegentreten zu wollen, als ob er mit der Empfehlung Jerusalems mehr das Interesse seines Hauses als das Staatswohl im Auge habe. Um schlechten, missgünstigen Leuten den Vorwurf abzuschneiden, als suche er so auf schlaue Art nur seine Herrschaft zu befestigen, bezeugt er es, er lasse sich nicht durch persönliche Rücksichten bestimmen, sondern habe die ganze Gemeinde Gottes in sein Herz geschlossen. Er sagt: ** Ich will dir Frieden wünschen,**Jerusalem, nicht weil das mir oder den Meinen Nutzen bringen wird, sondern weil es allen Kindern Gottes wohl gehen wird, wenn es dir wohl geht. Denn mit dem Namen „Brüder“ bezeichnet er selbstverständlich alle Gläubigen. Dann (V. 9) kommt der zweite Grund: wenn Jerusalem nicht steht, kann der Gottesdienst nicht unversehrt bleiben, sondern muss zu Grunde gehen. Also, wenn das Wohl der Brüder uns kostbar ist, wenn die Religion uns am Herzen liegt, so muss es unsere Sorge sein, dass die Gottesgemeinde erhalten bleibt, soviel an uns liegt. Daraus folgt, dass diejenigen ebenso lieblos wie gottlos sind, denen es gleichgültig ist, wie es um die Kirche steht. Denn wenn dieselbe Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit ist (1. Tim. 3, 15), so muss mit ihrem Untergang auch die Frömmigkeit erlöschen. Wenn nun der Leib zerstört wird, geht das die Glieder nichts an? Außerdem lehrt unsere Stelle, dass das Wort „Kirche“ kein leerer Titel ist, sondern dass man die Kirche dort suchen soll, wo der reine Gottesdienst im Schwange geht. Hieraus erhellt, wie ungenießbar die Päpstlichen sind, welche mit der evangelischen Wahrheit so ziemlich aufgeräumt haben und dann noch großartig mit dem Namen „Kirche“ prangen.  V. 8. ** Um meiner Brüder und Freunde willen **usw. Zwei Gründe zählt David auf, warum die Sorge um die Kirche ihn bewegt; und er möchte es gern durch sein Beispiel bei allen Gläubigen ebendahin bringen. Dabei scheint er, ohne es offen auszusprechen, einem etwaigen Verdacht entgegentreten zu wollen, als ob er mit der Empfehlung Jerusalems mehr das Interesse seines Hauses als das Staatswohl im Auge habe. Um schlechten, missgünstigen Leuten den Vorwurf abzuschneiden, als suche er so auf schlaue Art nur seine Herrschaft zu befestigen, bezeugt er es, er lasse sich nicht durch persönliche Rücksichten bestimmen, sondern habe die ganze Gemeinde Gottes in sein Herz geschlossen. Er sagt: ** Ich will dir Frieden wünschen,**Jerusalem, nicht weil das mir oder den Meinen Nutzen bringen wird, sondern weil es allen Kindern Gottes wohl gehen wird, wenn es dir wohl geht. Denn mit dem Namen „Brüder“ bezeichnet er selbstverständlich alle Gläubigen. Dann (V. 9) kommt der zweite Grund: wenn Jerusalem nicht steht, kann der Gottesdienst nicht unversehrt bleiben, sondern muss zu Grunde gehen. Also, wenn das Wohl der Brüder uns kostbar ist, wenn die Religion uns am Herzen liegt, so muss es unsere Sorge sein, dass die Gottesgemeinde erhalten bleibt, soviel an uns liegt. Daraus folgt, dass diejenigen ebenso lieblos wie gottlos sind, denen es gleichgültig ist, wie es um die Kirche steht. Denn wenn dieselbe Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit ist (1. Tim. 3, 15), so muss mit ihrem Untergang auch die Frömmigkeit erlöschen. Wenn nun der Leib zerstört wird, geht das die Glieder nichts an? Außerdem lehrt unsere Stelle, dass das Wort „Kirche“ kein leerer Titel ist, sondern dass man die Kirche dort suchen soll, wo der reine Gottesdienst im Schwange geht. Hieraus erhellt, wie ungenießbar die Päpstlichen sind, welche mit der evangelischen Wahrheit so ziemlich aufgeräumt haben und dann noch großartig mit dem Namen „Kirche“ prangen. 
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