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 ** Und sprach: Es soll ja Friede und Beständigkeit sein, so lange ich leben.** Manche Ausleger fassen den Satz als Gebetswunsch: „Es sei nur Friede“ usw. Tatsächlich enthält der Satz einen Dank dafür, dass der Herr die verdiente Strafe ermäßigt. – Hiskia will sagen: Gott könnte gleich die Feinde bestimmen, mich aus meinem Königreich zu vertreiben; aber er schont mich und mildert die verdiente Strafe dadurch, dass er sie aufschiebt. Statt „Beständigkeit“ übersetzt man auch „Treue“ und denkt dabei an die treue Bewahrung des rechen Gottesdienstes. Es schwebt aber sicherlich der äußerlich ruhige Zustand des Königreiches vor, und man könnte sogar zusammenziehen: „beständiger Friede.“ Es könnte aber grausam erscheinen, dass Hiskia für seine Nachkommen keine Sorge zeigt und sich nicht sehr darum kümmert, was hinterher kommen werde. Es sind gottlose, schreckliche Worte: Nach uns mag kommen, was will; nach uns die Sintflut, - und ähnliche andere. Doch Hiskia hat etwas ganz anderes im Sinn. Er wünschte den kommenden Geschlechtern das Beste. Aber dass Gott seine Strafe aufschob und ihm darin einen Beweis seiner Güte gab, durfte er doch nicht für nichts achten; und er konnte doch hoffen, dass am Ende auch seine Nachkommen irgendwie Barmherzigkeit erfahren würden. Gewiss müssen wir unserer Zeit vor allem dienen und sie besonders im Auge haben. Wohl sollen wir die Zukunft nicht beiseitesetzen, aber die Gegenwart nimmt uns doch noch mehr in Anspruch. Gott legt uns denen gegenüber, die zugleich mit uns leben, größere Pflichten auf. Gegenseitig untereinander verbunden sollen wir einer den andern unterstützen. Zu beachten ist auch noch, dass früher, als er dem Tode sehr nahe war, der Herr dem Hiskia eine Verlängerung des Lebens verheißen hatte; jetzt hatte er mit Recht fürchten müssen, dass Gott ihm um seiner Sünde willen von neuem das Leben abkürzen werde. Als er nun hört, dass die Verheißung fest und gültig bleibe, dankt er Gott und trägt voller Geduld an der zukünftigen Heimsuchung, obwohl sie auch für ihn selbst schwer und bitter war. ** Und sprach: Es soll ja Friede und Beständigkeit sein, so lange ich leben.** Manche Ausleger fassen den Satz als Gebetswunsch: „Es sei nur Friede“ usw. Tatsächlich enthält der Satz einen Dank dafür, dass der Herr die verdiente Strafe ermäßigt. – Hiskia will sagen: Gott könnte gleich die Feinde bestimmen, mich aus meinem Königreich zu vertreiben; aber er schont mich und mildert die verdiente Strafe dadurch, dass er sie aufschiebt. Statt „Beständigkeit“ übersetzt man auch „Treue“ und denkt dabei an die treue Bewahrung des rechen Gottesdienstes. Es schwebt aber sicherlich der äußerlich ruhige Zustand des Königreiches vor, und man könnte sogar zusammenziehen: „beständiger Friede.“ Es könnte aber grausam erscheinen, dass Hiskia für seine Nachkommen keine Sorge zeigt und sich nicht sehr darum kümmert, was hinterher kommen werde. Es sind gottlose, schreckliche Worte: Nach uns mag kommen, was will; nach uns die Sintflut, - und ähnliche andere. Doch Hiskia hat etwas ganz anderes im Sinn. Er wünschte den kommenden Geschlechtern das Beste. Aber dass Gott seine Strafe aufschob und ihm darin einen Beweis seiner Güte gab, durfte er doch nicht für nichts achten; und er konnte doch hoffen, dass am Ende auch seine Nachkommen irgendwie Barmherzigkeit erfahren würden. Gewiss müssen wir unserer Zeit vor allem dienen und sie besonders im Auge haben. Wohl sollen wir die Zukunft nicht beiseitesetzen, aber die Gegenwart nimmt uns doch noch mehr in Anspruch. Gott legt uns denen gegenüber, die zugleich mit uns leben, größere Pflichten auf. Gegenseitig untereinander verbunden sollen wir einer den andern unterstützen. Zu beachten ist auch noch, dass früher, als er dem Tode sehr nahe war, der Herr dem Hiskia eine Verlängerung des Lebens verheißen hatte; jetzt hatte er mit Recht fürchten müssen, dass Gott ihm um seiner Sünde willen von neuem das Leben abkürzen werde. Als er nun hört, dass die Verheißung fest und gültig bleibe, dankt er Gott und trägt voller Geduld an der zukünftigen Heimsuchung, obwohl sie auch für ihn selbst schwer und bitter war.
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