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- | ======Ahlfeld, | + | ======Ahlfeld, |
Die Gnade unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi, die Liebe Gottes des Vaters, und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch Allen. Amen. | Die Gnade unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi, die Liebe Gottes des Vaters, und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch Allen. Amen. | ||
- | Text: Evang. | + | Text: Brief St. Pauli an die Römer, Kap. 1, V. 16-20:\\ |
- | **Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich mit Purpur und köstlicher Leinwand, und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. Es war aber ein Armer, mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voller Schwären, und begehrte sich zu sättigen von den Brosamen, | + | **Ich schäme mich des Evangelii von Christo nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht Alle, die daran glauben, die Juden vornehmlich, und auch die Griechen. Sintemal darinnen offenbart wird die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben |
- | In Christo Jesu geliebte Gemeinde. | + | In Christo Jesu geliebte Gemeinde. |
- | Drei Bilder aus der Geschichte | + | Die Hauptsünde |
- | - Eins aus dem Leben, | + | Wir sehen: |
- | - Eins aus dem Sterben, | + | |
- | - Eins aus der Ewigkeit. | + | |
- | Herr Jesu, bilde du dich selbst in unser Herz. Herr, tue es bei Zeiten, damit wir ein Leben das wahre Leben haben. Herr, errette uns von dem Betruge des eigenen Herzens und der Welt. | + | - Dass diese Sünde mächtig geworden ist; |
+ | - Dass sie die schwerste und gefährlichste Sünde ist; | ||
+ | - Dass wir alles Ernstes | ||
- | Was sind dieses Lebens Güter? \\ | + | Herr, unser Gott, wir haben uns genug zu schämen, wenn wir unsere Herzen und unsern Wandel ansehen. Wenn unser Denken und Tun vor Aller Augen offen daläge, wir dürften kein Auge aufschlagen vor den Menschen. Und wir dürfen keins aufschlagen vor dir. Wie können wir armen Menschen, die wir Sünde getrunken haben wie Wasser, dir, dem heiligen Gotte, ins Angesicht sehen! Wir können es nur, weil du dich unser erbarmt hast, weil du deinen lieben Sohn als Mittler und Versöhner in unser Geschlecht gegeben, weil du eine ewige Erlösung erfunden, weil du uns zu deinen Kindern gemacht hast. Und dieser Botschaft, dieser Gnade wollen wir uns schämen? Die soll nicht passen in die Bildung dieser Zeit? Deiner Gnade wollen wir uns vor armen Menschenkindern schämen, die morgen in Verzweiflung ohne Gott dahingehen? Herr, unser Gott, gib Gnade, dass wir uns dieser gottlosen Scham schämen und mit Paulo bekennen: „Ich schäme mich des Evangelii von Jesu Christo nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, selig zu machen Alle, die daran glauben“, und auch mich. Amen. |
- | Eine Hand voller Sand, \\ | + | |
- | Kummer der Gemüter. \\ | + | |
- | Dort, dort sind die edlen Gaben, \\ | + | |
- | Da mein Hirt Christus wird \\ | + | |
- | Mich ohn' Ende laben. | + | |
- | Lass uns nicht den Schatten für das Wesen, nicht die Schale für den Kern nehmen. Alle Herrlichkeit der Welt ist wie des Grases Blume. Wenn der Wind darüber geht, ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr. Ob wir im Glücke leben, ob wir in Trübsal darnieder liegen, ja mit Lazarus vor des Reichen Tür liegen, lass uns nur dich haben. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde; und ob mir gleich Leib und Seele verschmachten, | + | =====I. Die Sünde, sich des Evangelii von Jesu Christo zu schämen, ist mächtig geworden.===== |
- | =====I. Ein Bild aus dem Leben,===== | + | In Christo Jesu geliebte Gemeinde. Wenn es Paulus so stark hervorhebt, dass er sich des Evangelii von Jesu Christo nicht schämt, dann muss es in jener Zeit Leute gegeben haben, die sich desselben schämten. Dieselben fanden sich unter den Juden und unter den Heiden. Die Predigt von dem gekreuzigten Christus und von der Versöhnung, |
- | und zwar ein Bild mit Licht und Schatten. Aber wir müssen zuvor fragen, wo denn eigentlich das Licht, und wo der Schatten war. Es war ein reicher Mann, der kleidete sich mit Purpur und köstlicher Leinwand, und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voller Schwären, und begehrte sich zu sättigen | + | Nun wollen |
- | =====II. | + | =====II. |
- | vor uns aufgerollt sehen. **Es begab sich aber, dass der Arme starb, und ward getragen | + | Mein lieber Christ, wir haben eine dreifache Offenbarung Gottes empfangen. Die erste hat Gott in das große Buch geschrieben, |
- | Der Tod mag Andern düster scheinen, \\ | + | =====III. alles Ernstes von dieser |
- | Mir nicht, weil Seele, Herz und Mut \\ | + | |
- | In dir, der du verlässt Keinen, \\ | + | |
- | O allerliebstes Leben, ruht. \\ | + | |
- | Wen kann des Weges End' erschrecken, | + | |
- | Wenn er aus mördervollen Hecken \\ | + | |
- | Gelanget in die Sicherheit? \\ | + | |
- | Mein Licht, so will ich auch mit Freuden \\ | + | |
- | Aus dieser | + | |
- | Zu deiner Ruh der Ewigkeit.“ | + | |
- | Und der Reiche? | + | Paulus schämt sich des Evangelii von Jesu Christo nicht. |
- | Im Augenblick wird sie erheben sich\\ | + | „Christi Blut und Gerechtigkeit\\ |
- | Bis an das Firmament,\\ | + | Das ist mein Schmuck und Ehrenkleid,\\ |
- | Wenn sie verlässt so sanft, so wunderlich | + | Damit will ich vor Gott bestehn,\\ |
- | Die Stätt' | + | Wenn ich zum Himmel werd' |
- | Fährt auf Eliä Wagen \\ | + | |
- | Mit engelischer Schar, \\ | + | |
- | Die sie in Händen tragen, \\ | + | |
- | Umgeben ganz und gar. | + | |
- | O liebe Christen, das herrlichste Grabgeleite ist doch nur wie eine Schar zerlumpter Bettler gegen die Engel Gottes, | + | Dies Kleid wärmt in der Not, es schirmt im Tode, es hält im Gerichte |
- | =====III. aus der Ewigkeit.===== | + | {{tag>Röm_1}} |
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- | Liebe Gemeinde, es gibt ein altes von einem Spanier geschriebenes Schauspiel: „Das Leben ein Traum“. Es steckt in dieser Arbeit ein tiefer Sinn. Es ist wahr, das Leben ist ein Traum. Es ist im Verhältnis zur Ewigkeit so kurz wie ein Traum. Seine Freuden und Leiden sind so trüglich und flüchtig wie Traumbilder. Sie werden eben so schnell verwischt, und andere treten an ihre Stelle. Die Todesstunde ist der Augenblick des Erwachens. Dann sind alle diese Bilder weg. Von dem alten Prediger Flattich in Württemberg wollte einst ein hoher Offizier etwas Gewisses über den Zustand nach dem Tode wissen. Flattich fragte ihn: „Glauben Sie, dass Sie nach dem Tode nicht mehr General sein und ihr zeitliches Vermögen nicht mehr besitzen werden?“ Der General antwortete: „Ja, das muss ich wohl glauben; daran zweifle ich nicht im Geringsten.“ „Da wissen Sie denn“, fuhr Flattich fort, „schon etwas ganz Gewisses von dem Zustande nach dem Tode.“ Also der General und der reiche Mann und der hohe Beamtete und der junge Mann in der Fülle und Kraft des Lebens, das sind lauter Traumbilder. Wie sie aber vorübergehen, | + | |
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- | Herr Jesu, hilf, dass du bei Jedem von uns, ob wir reich oder arm sind, im ersten in der Mitte stehst, im Tode unser Leben bist, und wir dich dann als die Getrösteten und Erquickten in Ewigkeit umgeben. Ja, Herr, hilf. Amen. | + | |
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- | {{tag>Luk_16}} | + | |