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autoren:a:ahlfeld_friedrich:andachten:ahlfeld-andachten_ueber_das_evangelium_nach_johannes [] ajautoren:a:ahlfeld_friedrich:andachten:ahlfeld-andachten_ueber_das_evangelium_nach_johannes [] (aktuell) – [Johannes 1,26.] aj
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 Herr, unser Heiland, aus welcher Höhe kommst du hernieder? Das Wort, das bei Gott war, wird Fleisch. Wer kann's messen? Wer kann's denken? Nur deine heilige himmlische Liebe hat es gekonnt. Herr unser Heiland, in welche Tiefe kommst du hernieder. Kindesstand, elende Krippe, Schmach, Kreuz, Grab, das sind die Stufen deiner Leiter. Und den Gang gehst du aus Liebe zu uns. Mit unsern Sünden haben wir dich dazu gezwungen; unsere Not hat dich dazu gedrungen. Herr du kommst um uns mit hinaufzunehmen. Ach Herr, nun kannst du uns aber nicht mit hinaufnehmen, wenn wir nicht erst hinunter steigen in unsere Tiefe. So lass uns schauen unsere Finsternis und dein Licht, unsere Kälte und deine Liebe, unser Unheil und dein Heil. Lass uns dich sehen, den Grund und das Pfand und das Siegel der ewigen Erbarmung. Amen. Herr, unser Heiland, aus welcher Höhe kommst du hernieder? Das Wort, das bei Gott war, wird Fleisch. Wer kann's messen? Wer kann's denken? Nur deine heilige himmlische Liebe hat es gekonnt. Herr unser Heiland, in welche Tiefe kommst du hernieder. Kindesstand, elende Krippe, Schmach, Kreuz, Grab, das sind die Stufen deiner Leiter. Und den Gang gehst du aus Liebe zu uns. Mit unsern Sünden haben wir dich dazu gezwungen; unsere Not hat dich dazu gedrungen. Herr du kommst um uns mit hinaufzunehmen. Ach Herr, nun kannst du uns aber nicht mit hinaufnehmen, wenn wir nicht erst hinunter steigen in unsere Tiefe. So lass uns schauen unsere Finsternis und dein Licht, unsere Kälte und deine Liebe, unser Unheil und dein Heil. Lass uns dich sehen, den Grund und das Pfand und das Siegel der ewigen Erbarmung. Amen.
  
 +=====Johannes 1,35.36. =====
 +**Des andern Tages stand abermal Johannes und zwei seiner Jünger. Und als er sah Jesum wandeln, sprach er: Siehe, das ist Gottes Lamm.**
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 +An Allen, die es redlich meinten, die ihrer Sünde ledig sein wollten, übte Johannes den Liebesdienst, sie zu Christo zu führen. Wie oft er auch schon die suchenden Seelen auf Christum hingewiesen hatte, er ließ sich die Mühe nicht verdrießen, er tat es immer aufs Neue, er sprach auch zu Johannes und Andreas: „Siehe, das ist Gottes Lamm.“ Seht, ihr Mühseligen und Beladenen, dort ist die Erquickung. Seht, ihr Durstigen, dort ist der Brunnen. Seht, ihr vom Gesetz Verdammten, dort ist die Gnade. O welche Erquickung liegt in dem Wort: „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt.“ Was kein Mensch abnehmen kann, das nimmt uns die Liebe ab. Sie ist lebendig, stark und innig genug, auch an das Herz zu dringen und es uns innerlich erfahren zu lassen. Und du, der du durch das Gesetz, durch rechtschaffenen Wandel, vor Gott gerecht und selig werden willst, fandest du denn Frieden? Je treuer du das Gesetz halten willst, um so mehr erkennst du, dass du es nicht erfüllst. Du lernst dein Herz dabei kennen. Du gestehst mit Paulo ein: „Das Gute, das ich will, das tue ich nicht; aber das Böse, das ich nicht will, das tue ich.“ Du erfährst, dass du dir doch nimmer Frieden erwerben kannst. In solche Angststunden hinein antwortet Johannes: „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt.“ Ja „trägt“, nicht getragen hat.“ Er trägt sie auch heute noch. Er hat eine ewige Erlösung erfunden.
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 +Herr Jesu Christe, lass uns doch die Last und das Elend unserer Sünden recht fühlen. Durchbrich du den Leichtsinn unseres Geschlechts, damit wir erkennen, wie wir mit unseren Sünden Gottes Zorn und Strafe wohlverdient haben, wie Moses über uns alle den Stab gebrochen hat, und wie wir uns allzumal selbst nicht helfen können. Sind wir dann hinuntergegangen in die Tiefe, dann sende uns aus Gnaden einen Johannes, der da zeuge und rufe: „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt.“ Und dann gib dem armen Herzen Glauben, dass es nicht verdurste vor den offenen Brunnen. Gib uns einen neuen Willen, in welchem wir zu dir eilen, dich suchen, dich sehen und finden, und bei dir bleiben. Amen.
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 +=====Johannes 1,37-39. =====
 +**Und zwei seiner Jünger hörten ihn reden und folgten Jesu nach. Jesus aber sprach zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sprachen zu ihm: „Rabbi, wo bist du zur Herberge?“ Er sprach zu ihnen: „Kommt und seht es.“ Sie kamen, und sahen es, und blieben denselbigen Tag bei ihm.**
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 +Zwei Jünger des Johannes suchten ihn und ihrer Seele Heil. Sie wollten nicht eine flüchtige Bekanntschaft mit ihm machen. Sie wollten ihn gründlich kennen lernen und haben. Darum antworten sie auf seine Frage: „Meister, wo bist du zur Herberge? Er aber lädt sie ein, indem er zu ihnen spricht: „Kommt und seht es.“ Du nun, der du einen Klang von ihm vernommen hast, der du dich auf den Weg zu ihm machen möchtest, du fragst: „Wo finde ich ihn jetzt, wo ist er jetzt zur Herberge?“ Daheim ist er bei seinem Vater im Himmel, in der Stätte seiner Herrlichkeit. Zur Herberge ist er hier in der Kirche. Die Kirche ist eine Hütte Gottes bei den Menschen. Versammle dich mit der betenden Gemeinde. Du wirst bald erfahren, dass er da herbergt und dir nahe ist. Zur Herberge ist er hier in seinem Wort. Er will uns in dem Wort nahe sein, bis er uns in der Erfüllung in seiner sichtbaren Person nahe ist.
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 +Da gehe du zu ihm. Da siehe ihm sein Angesicht, da höre seine gewisse und holdselige Rede, da vernimm die Taten, welche er einst durch das mündliche und dann fort und fort durch das geschriebene und gepredigte Wort getan hat. Geh hinein in die stillen Morgen- und Abendstunden. Sage ihm: „Herr rede, denn dein Knecht hört.“ Du wirst ihn erkennen. Auch dich wird er überwältigen mit der himmlischen Klarheit seiner Rede, mit seinen Taten, und endlich mit seiner hochheiligen Person, welche überall hinter dem Worte und den Taten steht.
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 +Herr Jesu Christe, du willst nicht nur wohnen in deiner Kirche und in deinem Wort. Du willst Herberge machen auch in jedem demütigen Christenherzen und in jedem Haus. Du fragst nicht nach Reich oder Arm; du scheuest dich vor keiner Niedrigkeit. O so komme auch zu uns; schütte deinen Frieden in uns aus und präge dein Bild in unsere Seelen, dass wir und die Welt es spüren, welch herrlicher Gast bei uns wohne. Gib uns den rechten Sinn, dass wir dich nicht wieder aus dem Herzen lassen, und die Welt und unser Fleisch sich nicht wieder zwischen dich und uns stelle. Ja, mache uns, unser Haus, unsere Gemeinde, unser ganzes Volk wieder zu deiner Herberge und vereinige uns Alle zu treuer Nachfolge auf deinen Wegen. Amen.
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 +=====Johannes 1,41.42. =====
 +**Andreas findet am ersten seinen Bruder Simon, und spricht zu ihm: „Wir haben den Messias gefunden“ (welches ist verdolmetscht: der Gesalbte), und führte ihn zu Jesu.**
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 +Andreas bleibt nicht dabei stehen, dass er zu seinem Bruder Simon Petrus von dem gefundenen Heiland redet. Er nimmt ihn an die Hand und führt ihn zu Jesu. Er mag zu ihm gesagt haben: „Herr, da bringe ich meinen Bruder, der auch auf den Trost Israels wartet. Was ich gefunden habe, daran soll er auch Teil haben.“
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 +Und du, der du lebendig geworden bist in dem Herrn, der du den Messias gefunden hast, geh und fasse deinen Bruder an die Hand. Nimm ihn mit zu Christo. Führe ihn hinein in die Tiefe des Worts. Trage ihn vor den Herrn mit fleißigem Gebet. Überwinde ihn mit ungefärbter Brüderliebe. Was dem Andreas oblag, liegt auch dir ob. Glaube es, du hast den reichsten Segen davon. Zunächst wird dein Bruder erst wenn er den Herrn gefunden hat, dein rechter Bruder. Wie ganz anders legt man den Arm in den Arm seines Bruders, wenn man weiß, dass beide Herzen sich in Aufrichtigkeit dem Herrn hingegeben haben! Wie ganz anders klingt der Name Bruder, wenn sich beide auch in der Gnade als Brüder wissen; wenn beide nicht allein von einem Vater und von einer Mutter geboren, sondern auch von dem einen Heiland zu einem unvergänglichen Leben wiedergeboren und erneuert sind. Du hast den ersten und reichsten Segen davon. Wer aber keinen Bruder zu gewinnen hat, der lese weiter in unserem Kapitel. Da wird er finden, wie Philippus, nachdem er selbst gewonnen ist, sogleich das Netz nach dem Nathanael auswirft. Er war nicht sein Bruder, er ward nun sein Bruder in Christo Jesu. Durch solche Treue soll die Gemeinde wachsen.
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 +Herr, himmlischer Vater, du hast uns viele Brüder und Schwestern gegeben, denen unsere Arbeit und unser Herz auch gehören soll. Viele kennen dich nicht, und fragen noch gar nicht nach dem Heiland ihrer Seele. Viele haben dich verloren und suchen dich auf falschem Wege. Viele haben dich vergessen und gehen unter in Lust und Sünde, wenn sie nicht einen Andreas finden, der sie an der Hand nimmt und zu dir führt. O hilf uns, dass wir gern solche Bruderarbeit tun, und unsere Herzen denen nicht entziehen, die sie brauchen. Haben wir doch durch deine Gnade dich finden dürfen, lass uns auch dadurch dir danken, dass wir immer mehr Seelen sammeln in deinen seligmachenden Dienst. Amen.
 =====Johannes 2,1.2. ===== =====Johannes 2,1.2. =====
 **Und am dritten Tage ward eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war da. Jesus aber und seine Jünger wurden auch auf die Hochzeit geladen.** **Und am dritten Tage ward eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war da. Jesus aber und seine Jünger wurden auch auf die Hochzeit geladen.**