Thiersch, Heinrich Wilhelm Josias - Die Gleichnisse Jesu Christi - Das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden. Mt 25, 14-30

Thiersch, Heinrich Wilhelm Josias - Die Gleichnisse Jesu Christi - Das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden. Mt 25, 14-30

Vergleiche: Lukas 19, 11-28

14 Gleichwie ein Mensch, der über Land zog, rief seine Knechte und tat ihnen seine Güter aus; 15 und einem gab er fünf Zentner, dem andern zwei, dem dritten einen, einem jedem nach seinem Vermögen, und zog bald hinweg. 16 Da ging der hin, der fünf Zentner empfangen hatte, und handelte mit ihnen und gewann andere fünf Zentner. 17 Desgleichen, der zwei Zentner empfangen hatte, gewann auch zwei andere. 18 Der aber einen empfangen hatte, ging hin und machte eine Grube in die Erde und verbarg seines Herrn Geld. 19 Über eine lange Zeit kam der Herr dieser Knechte und hielt Rechenschaft mit ihnen. 20 Da trat herzu, der fünf Zentner empfangen hatte, und legte andere fünf Zentner dar und sprach: Herr, du hast mir fünf Zentner ausgetan; siehe da, ich habe damit andere fünf Zentner gewonnen. 21 Da sprach sein Herr zu ihm: Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude! 22 Da trat auch herzu, der zwei Zentner erhalten hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Zentner gegeben; siehe da, ich habe mit ihnen zwei andere gewonnen. 23 Sein Herr sprach zu ihm: Ei du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude! 24 Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wußte, das du ein harter Mann bist: du schneidest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht gestreut hast; 25 und fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in die Erde. Siehe, da hast du das Deine. 26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du Schalk und fauler Knecht! wußtest du, daß ich schneide, da ich nicht gesät habe, und sammle, da ich nicht gestreut habe? 27 So solltest du mein Geld zu den Wechslern getan haben, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine zu mir genommen mit Zinsen. 28 Darum nehmt von ihm den Zentner und gebt es dem, der zehn Zentner hat. 29 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden. 30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappen.

Der HErr war auf Seinem letzten Gange nach Jerusalem; viel Volks begleitete Ihn, voll Erwartung, dass Er demnächst in der Stadt des großen Königs Seinen Thron besteigen, und dass das Reich Gottes in Herrlichkeit offenbar werden würde.

Aber das Herz des HErrn war mit anderen Gedanken erfüllt; Er wusste, dass Seine Stunde gekommen war, wo Er durch Leiden des Todes vollendet werden und zum Vater gehen sollte.

Der Abschied von dieser Erde und von Seinen Jüngern stand Ihm nahe, und die Bedeutung dieses Abschieds spricht Er in diesem Gleichnis aus.

Auch hier knüpft Er die Gleichnisse des Himmelreiches an einen Vorgang des Weltlebens an, der Seinen Zuhörern nicht unbekannt war. Nach dem Tode des Königs Herodes des Ersten wollte sein Sohn Archelaus den Thron besteigen; er schiffte über das Meer in das ferne Land Italien nach Rom und ließ sich von dem Kaiser Oktavianus die fürstliche Gewalt über Judäa verleihen. So kehrte er nach Jerusalem zurück.

Unterdessen hatten seine Gegner in Jerusalem eine Gesandtschaft nach Rom geschickt, um dem Kaiser Vorstellungen zu machen, er sollte ihnen nur diesen nicht zum Fürsten geben. Aber sie drangen nicht durch. Als nun Archelaus in Jerusalem herrschte, rächte er sich an seinen politischen Gegnern.

Der HErr erhebt unsere Gedanken in das Himmlische. Er ist selbst der Edelgeborene, die königliche Würde in Israel gebührt Ihm, ja Er ist zum König über alle Könige bestimmt. Doch tritt Er Sein Reich nicht alsbald an, auch setzt Er Sich nicht selbst die Krone auf, sondern Er verlässt diese Erde und zieht hin in das ferne Land, in die himmlischen Wohnungen, um von einem größeren, denn Er ist, von Seinem ewigen Vater, die Krone zu empfangen, und endlich, wenn die Zeit erfüllt ist, als König auf diese Erde zurückzukehren.

Die Zeit bis zu dieser Rückkehr währt lange; sie ist zur Prüfung für Seine Diener bestimmt. Sie gedachten, alsbald einen Teil an Seiner Herrlichkeit zu bekommen, aber sie sollen sich erst in dieser langen Zeit als Seine treuen Diener bewähren und für Ihn arbeiten. Sie sehen Ihn nicht, und die Welt um sie her behauptet, Er sei tot, und will von Seiner Wiederkunft nichts wissen.

So muss es sein, damit unser Glaube und unsere Anhänglichkeit an den HErrn sich bewähre, und endlich die Belohnung davontrage. Der Blick auf Ihn, der da kommt, macht uns getrost auf dieser Welt; die Hoffnung auf Sein Erscheinen macht uns zugleich getreu mit dem uns Anvertrauten.

Die Knechte, denen der HErr vor Seiner Abreise Seine Güter zur Verwaltung übergibt, sind nach der nächsten und eigentlichen Bedeutung des Gleichnisses die Apostel und die anderen Amtsträger in der christlichen Kirche, denen der HErr die Fülle geistlicher Gnaden zur Ausspendung anvertraut hat.

Wenn der HErr wiederkommt, wird Er von Seiner Kirche das fordern, was Er ihr anfangs, vor Seinem Hingang, anvertraut hat; nichts anderes, und wahrlich nicht weniger als ihre erste Ausstattung will Er bei ihr finden.

Ihre Aufgabe ist nicht darin zu suchen, dass sie so vor Ihm erscheine, wie sie etwa in der Reformationszeit dastand, sondern in der Gesinnung, mit der Begabung und in der Ordnung, welche der HErr ihr am Anfang mitgeteilt hat.

Er hat durch Sein teures Verdienst und durch Seinen Hingang zum Vater himmlische Güter erworben und sie in die Hände Seiner Jünger gelegt, damit diese dieselben bewahren und zum Besten der Kinder Gottes verwenden.

Die Gnade Gottes hat dies Eigentümliche, dass sie durch treuen Gebrauch und durch die rechte Ausspendung sich nicht aufzehrt, sondern vermehrt. Wer das Empfangene auf rechtmäßigem Wege anderen reichlich mitteilt, wird dadurch nicht ärmer, sondern im Gegenteil reicher an Erkenntnis und Erfahrung, an Glaube, Hoffnung und Liebe.

Die Gnade Gottes, anfangs allein in die Apostel und die ersten Jünger gelegt, vervielfältigt sich in der christlichen Kirche, wie an einem Lichte viele andere Lichter angezündet werden, oder wie ein auf Zinsen angelegtes Kapital sich nach und nach verdoppelt und vervielfacht.

Dieses Wachstum, diese Ausbreitung Seiner Gnade ist es, was den HErrn erfreut, und wofür Er treue Knechte königlich belohnen wird. Einem Seiner Knechte gab Er fünf, dem andern zwei Talente oder Pfunde Gold. Die Amtsstufen sind verschieden, ebenso die Ausstattung und Begabung, aber das ist das Übereinstimmende, dass jedes Amt, jede Gabe, jede Erkenntnis, jede geistliche Kraft nicht unser Eigentum ist, sondern ein fremdes Gut, genommen aus den Schätzen des himmlischen Königs, durch Ihn teuer erworben, eine köstliche Frucht Seines Gehorsams bis zum Tode.

Nichts kann dem Sinn des HErrn widersprechender sein, als wenn Seine Diener eine ihnen verliehene Würde oder Gabe für ihre eigene Ehre anwenden, sich selbst damit hervortun und sich darin gefallen. So ruft Paulus denen, die von ihm und von Apollos zu hoch hielten, zu: dafür halte uns jedermann, nämlich für Christi Diener und Haushalter über Gottes Geheimnisse.

Haushalter, die etwas von dem Gute ihres HErrn der wahren Bestimmung entfremden und für ihren eigenen Nutzen auf die Seite bringen, sind treulose Knechte. Der HErr ist die Liebe, und nur dann sind wir Seine rechten Diener, wenn wir den Brüdern dienen.

Jede empfangene Gnade müssen wir in reiner Liebe, Demut und Hingebung zum Besten der Brüder anwenden, wie der Apostel sagt: Dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes.

Die edelsten Güter, welche der HErr uns anvertrauen kann, sind die Seelen Seiner Gläubigen; sie sind Ihm teurer als alles, denn Er hat Sein Leben für sie in den Tod gegeben, und das größte Anliegen Seines liebevollen Herzens sprach Er in den Worten aus: weide meine Schafe.

Das Werk der Gnade in den Herzen der Kinder Gottes soll nicht abnehmen und erlöschen, sondern wachsen und Früchte tragen. Dafür haben die Diener Christi zu sorgen. Weil der HErr gesagt hat: Jede Seele ist Mein, so wird Er gewiss, wenn Er kommt, mit Seinen Knechten rechnen, nach jeder einzelnen Seele fragen, die Er ihnen anvertraut hat.

Er wird nach einem jeden mit Namen fragen: was ist aus diesem, aus jenem geworden? Wie die Eltern vor dem Richterstuhl Christi von keinem ihrer Kinder sagen können: „es geht uns nichts an, wir brauchen darüber keine Auskunft zu geben,“ so steht es auch mit den christlichen Lehrern: sie müssen über jedes einzelne Gemeindeglied Rechenschaft geben. Darum erheben sich aus den Herzen treuer Seelsorger so manche schmerzliche Seufzer.

Habt Mitleid mit euern Lehrern, habt sie desto lieber, um der Verantwortlichkeit willen, die auf ihnen liegt, stillet ihre Seufzer, verwandelt ihre Bekümmernisse in Freude, wie Johannes sagt: „ich habe keine größere Freude als diese, dass ich höre meine Kinder in der Wahrheit wandeln.“

Warum redet der HErr bei so manchen Gelegenheiten von Knechten, Haushaltern und Verwaltern? Er will uns gänzlich von dem Wahne befreien, der so tief im Herzen des Menschen sitzt, als wenn wir auf dieser Erde Selbstherren, Eigentümer und unverantwortliche Gebieter wären.

Zwar sind manche so gestellt, dass ihre Untergebenen und ihre Nachbarn nicht zu ihnen sagen dürfen: was machst du mit deinem Amt, mit deinen Talenten, mit deinem Reichtum?

Aber wenn auch kein Mensch diese Frage stellt, so wird sie doch der HErr an einen jeden richten. An jenem Tage wird Er Seine Forderungen und Seine Urteile darauf gründen, dass unsere geistlichen und natürlichen Gaben uns nicht zu beliebiger Verfügung überlassen, sondern nur für gewisse Zeit geliehen waren, damit wir sie zum Lobe Gottes und zum Nutz und Dienst des Nächsten verwenden.

O, wenn wir dies einmal recht gefasst hätten, wahrlich, wir würden uns treu, liebevoll und weise in dem Gebrauch der himmlischen und irdischen Gaben beweisen!

Diese Treue ist fürwahr nicht bei allen zu finden. Was mag der Grund sein, da wir doch alle wissen, wir sind nur Diener und Haushalter des HErrn? Dieser Grund liegt in dem menschlichen Herzen. Der HErr deckt ihn uns auf in dem bösen und faulen Knechte; der sein Talent in die Erde vergraben hat.

Dieser Knecht hätte es noch ärger machen können, wenn er nämlich das Talent für sich verwendet und durchgebracht hätte. Das tat er nicht, und doch wird ein so hartes Urteil über ihn gesprochen. Dieses Urteil gründet sich auf den Zustand seines Herzens. Denn was ihn bewog, das Talent zu vergraben, anstatt damit zu wuchern, war teils die Gleichgültigkeit gegen seinen Herrn und gegen das Beste seines Herrn, teils war es knechtische Furcht:

Ich wusste, sagte er zu seinem HErrn, dass du ein harter Mann bist, du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast, darum fürchtete ich mich.

Solche finstere Vorstellungen lagen also seiner Trägheit zu Grunde; er wollte mit seinem Herrn so wenig wie möglich zu tun haben, er hatte kein Verlangen, ihm Freude zu machen, er hegte kein Vertrauen, dass der Herr seine Diener großartig belohnen werde.

Dies ist die natürliche Gesinnung des Menschen gegen Gott, und so lange der Mensch unter dem Gesetze ist, bleibt er in dieser falschen Herzensstellung. Diese knechtische Furcht fördert den Menschen im Guten nicht, sondern sie lähmt seine Tätigkeit für die Sache Gottes.

Wer ein kindliches Vertrauen zu Gott hat, der möchte gerne so viel wie möglich für Ihn leisten. Wer dieses nicht hat, sondern im Grund seines Herzens eine knechtische Angst vor Gott empfindet, der wird immer so wenig wie möglich für Ihn tun. Wer kindlich gesinnt ist, achtet es für Freude und Ehre, dem HErrn dienen zu dürfen, wer knechtisch gesinnt ist, hält es für eine Last und Qual.

Gesetzt, es war unter dem alten Bunde möglich, in einem Stande der Knechtschaft Gott zu dienen, so ist es doch unter dem neuen Bunde nicht mehr möglich. Es wäre ein vergeblicher Versuch, wenn wir wollten mit Sklavensinn und in knechtischer Weise dem HErrn dienen. Wir haben nicht einen Geist der Knechtschaft, sondern den Geist der Kindschaft empfangen. Entweder in diesem Geiste, dem kindlichen, werden wir dem HErrn dienen, oder, wenn wir das nicht wollen, werden wir gar nichts für Ihn leisten, und wie der unnütze Knecht gar keine Anerkennung bei Ihm finden.

Was hat es zu bedeuten, dass dieser Knecht sein Goldpfund in ein Schweißtuch gewickelt und in die Erde vergraben hat?

Dies ist ein himmlisches Gut, das in seine Hände gelegt war, aber er hat es durch irdische Gesinnung unfruchtbar gemacht. Nur wo der kindliche Geist waltet, ist auch Verlangen und Freude für das Himmlische. Wo der knechtische Geist waltet, da ist kein Trachten nach dem, was droben ist, kein Herzensverlangen nach Christus, der zur Rechten Gottes ist, kein Ringen nach himmlischen Schätzen.

Nun aber muss das menschliche Herz ein höchstes Gut haben, woran es sich hängt, und hat es seinen Schatz nicht im Himmel, so wird es ihn auf Erden suchen. „Wo aber euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“

Ein solches Herz wird sich ganz in die irdische Sorge und Arbeit, ganz in die Gewinnsucht und Ehrsucht verwickeln, die himmlische Mitgift, sei es Taufgnade, Versiegelung oder Amtsgnade, wird ins Schweißtuch eingehüllt, vergraben und mit Erdenstaub zugeschüttet.

Das göttliche Leben erstickt, das Feuer des Geistes erlischt und der Mensch versinkt in das Grab eines geistlichen Todes.

Kommt nun endlich der HErr und fragt einen solchen, was aus dem ihm anvertrauten Himmelsgute geworden ist, so werden die Ausreden der knechtischen Gesinnung nichts helfen. Warum bist du nicht im Stande der Taufgnade und in der Gesinnung der Kinder Gottes geblieben? Wer sich auf den knechtischen Standpunkt und unter das Gesetz stellt, wird nach dem Gesetz gerichtet werden, und da kann Niemand bestehen: „Nehmet von ihm das Pfund, stoßet den unnützen Knecht in die äußerste Finsternis hinaus“.

Wir hören ein anderes noch härteres Wort über die Mitbürger des Edelgeborenen, welche nicht wollten, dass er über sie König würde, und dagegen protestierten: jene, meine Feinde, führet hierher und tötet sie vor mir.

Solche Feinde, welche nicht wollten, dass Jesus Christus ihr König werde, waren die ungläubigen Juden, die nach Seiner Himmelfahrt Ihn in Seinen Jüngern verfolgten und zu töten suchten. Solche feindliche Mitbürger sind in der Gegenwart die vom Glauben abgefallenen Christen, welche, betört und aufgehetzt durch die Lügen des Teufels, den Sohn Gottes für einen bloßen Menschen, oder für ein Gedicht erklären, die nicht wollen, dass Er als HErr, König und Gott anerkannt werde. Sie wollen den gefallenen sündigen Menschen als HErrn, als König, als Gott der Erde aufstellen, und um dies zu vermögen, wollen sie vor allem jede christliche Einrichtung abschaffen und Christum aufs neue ausrotten.

Das Wort des HErrn ging an den Juden in Erfüllung, als sie bei der Zerstörung Jerusalems durch des Schwertes Schärfe fielen; es war der Tag Seiner Vergeltung für Seine Ihm feindlichen Mitbürger aus der jüdischen Genossenschaft.

Ebenso gewiss kommt Sein Vergeltungstag für die Ihm feindlichen Mitbürger aus der christlichen Genossenschaft. Mit den abgefallenen Christen wird es ganz gewiss ein ebenso trauriges Ende nehmen, wenn der HErr kommt, wie einst mit dem Ihm widerstrebenden Judenvolk.

Wahrhaft großmütig und königlich wird das Verfahren dessen, der da kommt, mit Seinen treuen Knechten sein: „Wohl dir, o frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, du sollst Macht haben über 10 Städte, tritt jetzt mit ein zu dem Freudenfeste deines HErrn.“

Dies sind nicht leere Worte, sondern Wirklichkeiten. Dies wird der Lohn der Knechte Christi sein, dass sie in der zukünftigen Welt mit Ihm und für Ihn regieren. Wer die Liebe Christi in sich hat, findet seine Freude daran, andere glücklich zu machen und ihnen Gutes auszuheilen. Wer diese Liebestätigkeit hienieden geübt hat, dem soll in dem Reiche Christi diese Freude im höchsten Maße und in ungetrübter Weise zuteil werden. In dem künftigen Reiche wird es nicht nur Könige sondern auch Untertanen geben, und große Scharen von diesen Untertanen sollen den verklärten Dienern Christi zugeteilt werden, um sie zu erleuchten, in den Wegen Gottes zu unterweisen, zu segnen und selig zu machen. Das sind die Absichten der Liebe Gottes, und wenn Er sieht, dass auch in uns Seine Liebe wohnt, so wird Er die Sehnsucht und das Gebet unserer Herzen auf eine solche unaussprechlich herrliche Weise erfüllen.

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