Spurgeon, Charles Haddon - Ährenlese - „Er hat gesagt.“

Spurgeon, Charles Haddon - Ährenlese - „Er hat gesagt.“

Die Apostel waren, wie ihr Meister, stets bereit, Worte der heiligen Schrift als Zeugnisse anzuführen. Als Männer, denen der Heilige Geist eingab, was sie reden sollten, hätten sie stets neue Worte brauchen dürfen, aber sie zogen es vor (und darin sind sie für uns ein Vorbild), sich auf bekannte Worte zu berufen, welche von alters her mit dem Siegel des göttlichen Ansehens beglaubigt waren: „Er hat gesagt.“

Tun wir auch also! Denn sind Worte der Knechte Gottes lieblich, so sind Gottes Worte noch viel lieblicher; und haben eigene Gedanken auch den Reiz der Neuheit, so haben die alten Worte Gottes dafür den Klang, den Wert und das Gewicht guter alter Goldmünzen, und wir dürfen uns auf sie verlassen, wenn wir sie einmal brauchen.

„Er hat gesagt“, schlägt allen Zweifel in die Flucht und ertötet alle Furcht; aber nicht minder nährt er unseren inwendigen Menschen. Wenn der Apostel uns zur Genügsamkeit ermahnt, so spricht er: „ Lasst euch begnügen an dem, was da ist, denn er hat gesagt;“ und wenn er uns ermutigen und stärken will, braucht er die Worte: „Er hat gesagt: Ich will dich nicht verlassen und versäumen. Also dass wir dürfen sagen: Der Herr ist mein Helfer; und ich will mich nicht fürchten. Was sollte mir ein Mensch tun?“ Wenn der Apostel Paulus dem Glauben will Nahrung bieten, so weist er uns hin auf die Vorbilder eines Abraham, Isaak, Jakob, Moses, Gideon, Barack und Jephta. Wenn ein anderer Apostel uns mit Lehren der Geduld tröstet, so spricht er: „Die Geduld Hiobs habt ihr erhöret;“ aber wenn er uns aufmuntert zum Anhalten im Gebet, so sagt er: „Elia war ein Mensch gleich wie wir; und er betete ein Gebet - und der Himmel gab den Regen, und die Erde brachte ihre Frucht.“

„Er hat gesagt“ - das ist eine erquickende Stärkung für jede Tugend und eine entscheidende Todeswunde für jede Sünde. Es ist Nahrung für alles Gute - und Gift für alles Böse. Darum suche in der Schrift, so wirst du gesund, stark und fröhlich wachsen in einem göttlichen Leben. Aber während wir die Schrift lesen und darin forschen, und ihre Schätze in die Schatzkammer unseres Gedächtnisses sammeln, müssen wir auch ihre Kraft durch die Erfahrung bewähren; und so oft sich eine Verheißung als wahr erweist, sollen wir ein Merkzeichen dazu machen, und bekräftigen, wie auch wir einem alten Gottesmann nun nachsprechen können: „Das ist mein Trost in meinem Elend: denn dein Wort erquickt mich.“

„Harre des Herrn, “ spricht David, „sei getrost und unverzagt;“ und als ob ihn seine Herzenserfahrung dringe, die Stimme Gottes noch einmal widerhallen zu lassen, fügt er abermals bei: „Harre des Herrn.“ Bezeuge das Wort der Verheißung; nimm Gottes Sichtwechsel zur Wechselbank, und siehe, ob er nicht pünktlich ausbezahlt wird. Fasse den Hebel, den Er dir gibt, um die Last deiner Prüfungen wegzuwälzen und versuche Seine Kraft. Wirf diesen göttlichen Baum ins Bitterwasser deiner Leiden und erfahre, wie dein Mara süß wird. Nimm dies Salz und wirf es in das böse Wasser, und schaue, ob es nicht gesund wird wie das Wasser, das der Prophet Elia gesund machte. „Schmecket und seht, wie freundlich der Herr ist - denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel.“

(sprachlich bearbeitet durch Ute)

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