Scriver, Christian - Gottholds zufällige Andachten. - 11. Das alte Gemälde.

Scriver, Christian - Gottholds zufällige Andachten. - 11. Das alte Gemälde.

Im Thor der Stadt war eine alte Tafel befestigt, vorstellend die Strafe derer, so junge Weiden und andere Bäume beschädigten, daß ihnen nämlich die Hand sollte abgeschlagen werden. Gotthold verwunderte sich über den Ernst der Alten, zweifelte jedoch, ob jemals ein solches Urtheil an einem Verbrecher vollzogen wäre, bald aber gedachte er: Mein Gott! straft man so hart und ernstlich dieselben, so ein Stück Holz, das zum Gebrauch des Menschen gepflanzt, beschädigen und verderben, was hat denn wol verdient der, welcher die jungen Pfropfreiser und Oelzweige, die in deinem Garten von deiner Hand gepflanzt, durch Christi Blut gefeuchtet und vom H. Geist besäftigt sind, die jungen Kinder nämlich, durch böse Exempel und ärgerliche Veranlassung an ihren Seelen beschädigt und verderbt? Doch du hast selbst den Spruch gethan, daß ihm besser wäre, daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt, und er ersäuft würde im Meer, da es am tiefsten ist. Matth. 18, 6.

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