Preiswerk, Samuel - Samuel und die Propheten

Preiswerk, Samuel - Samuel und die Propheten

Im verflossenen Winter haben wir uns in ähnlicher Weise, wie jetzt, und am gleichen Orte versammelt, um eine Reihe von Vorträgen anzuhören, deren Gegenstand einige Hauptlehren unseres christlichen Glaubens gewesen sind. Der wesentliche Inhalt dessen, was wir als Christen erkennen und bekennen, ist da unserm Geiste vorgeführt worden, und jede einzelne Betrachtung hat uns wieder zurückgeleitet auf den Grundstein und Mittelpunkt unserer Hoffnung, auf den Anfänger und Vollender unseres Glaubens, Jesum Christum, Erlöser und Mittler, Haupt und Herr seiner Gemeine, hochgelobet in Ewigkeit.

Wir versammeln uns wieder und eröffnen im Vertrauen auf den segnenden Beistand unsers HErrn und Gottes eine neue Reihe von Vorträgen, wobei wir aus dem Neuen Testamente in das Alte zurücktreten, und nun die Vorbereitung näher wollen kennen lernen, durch die der HErr in seiner Offenbarung das Kommen des verheißenen Heilandes angebahnt hat, dessen Lehre und Reich in den vorjährigen Zusammenkünften uns beschäftigt hat.

Die Zeit der Vorbereitung reicht von Abraham an bis auf Johannes den Täufer, und wird im Ganzen als die Zeit des Gesetzes bezeichnet. Genau betrachtet zerfällt aber diese Zeit des Gesetzes wieder in zwei Hälften. Die erste umfaßt die eigentliche Zeit des Gesetzes und die andere die Zeit der Propheten.

Diese letztere Zeit mit ihren Propheten ist es, mit der wir uns diesen Winter zu beschäftigen gedenken. Die Propheten, ihr Wort, ihr Werk, ihr Leben, als die nächste Vorbereitung auf das Kommen des Reiches Gottes im Neuen Testamente, soll nach einander der Gegenstand unserer Betrachtung sein.

Als den ersten, der Zeit nach, in der Reihe dieser prophetischen Männer erkennen wir Samuel. Mit ihm vollzieht sich der Uebergang aus der Gesetzeszeit in die Prophetenzeit; er ist in einer Person der letzte der Richter und der erste der Propheten.

Was wir nun zu sagen haben über die ältere Zeit, die mit dem Auftreten Samuels zu Ende geht, und über die neue, die er eröffnet, über das Prophetenthum, das durch ihn in Israel als eine geistige Macht eingeführt wird, und über ihn selbst und seinen Lebensgang, das knüpfen wir am besten an die geschichtlichen Angaben, die wir über ihn in der heiligen Schrift und namentlich in dem ersten Buche, das seinen Namen trägt, antreffen.

1.

Zuerst finden wir den jungen Samuel in Silo bei der Stiftshütte und im priesterlichen Dienste unter Eli, dem Hohenpriester. Sein Vater Elkana ist von levitischem Geschlechte, aber im Stamme Ephraim ansäßig. Seine Mutter Hanna hat ihn unter schweren Kränkungen von Gott erbeten, ihm darum den Namen Samuel, (wahrscheinlich: Gotterhört) gegeben, und diese Gabe Gottes nicht wollen für sich behalten, sondern den Knaben aufopfernd dem HErrn geweiht, daß er am Heiligthum diene und lebe und für alle Zeit ein Nasiräer sei, d. h. daß er unter dem Gelübde stehe, sich fortwährend als Gott übergeben und verlobt zu betrachten.

Indem aber der fromme Jüngling bei dem Heiligthum des israelitischen Volkes sich befand, hatte er Gelegenheit in nächster Nähe den verfallenen Zustand dieses Heiligthums und die zerrütteten Verhältnisse des ganzen Volkslebens kennen zu lernen, während der Unterricht im Gesetze Gottes und die Beschäftigung mit demselben, die ohne Zweifel mit seiner Stellung verbunden waren, ihm zu der Einsicht verhalfen, wie ganz anders der Rath Gottes laute, der im Gesetze und in der bisherigen Offenbarung aufgedeckt war.

Zwar in Stämme getheilt, sollte doch das Volk Israel als ein Ganzes, als ein Volk von Brüdern sich betrachten, keinen Herrn über sich erkennen, außer dem HErrn, der sich ihnen geoffenbart als ihr Gott und Erlöser, indem er sie ausgeführt aus der Dienstbarkeit Aegyptens in den freien und ruhigen Besitz des verheißenen Landes. Der Hohepriester, dienend am einigen Volksheiligthum, der Stiftshütte, sollte mit den übrigen Priestern in schweren Fällen das Recht handhaben, und in den schwersten durch das Licht und Recht den Rath Gottes erfragen. So war der Hohepriester nicht nur Priester, sondern auch oberster Richter und ersetzte den König, während er durch das von ihm getragene Licht und Recht gewissermaßen zugleich ein amtlicher, stehender Prophet war. Also die königliche, die priesterliche, und die prophetische Würde war vereinigt in der Person des Hohenpriesters, zu dessen Wohnsitz, dem Heiligthum und der Stiftshütte, alljährlich das gesammte Volk an den drei hohen Festen, Ostern, Pfingsten und Laubhütten, sich versammeln sollte, nicht nur um vor dem HErrn, seinem Gott, seine Opfer und Gebete darzubringen, mit ihm in Gemeinschaft zu treten und seines Segens theilhaft zu werden, sondern auch um als eines Volkes von Brüdern sich bewußt und in diesem Bewußtsein einig und stark zu werden.

In den Tagen aber als der levitische Jüngling Samuel am Heiligthum in Silo priesterlich diente, war von dieser Einigkeit eines freien, gottgeheiligten Volkes nichts zu sehen. Es war mit dem Gesetze Moses gegangen, wie mit den Bundesschriften des Neuen Testaments. Wir würden sehr irren, wenn wir glaubten, die christlichen Gemeinden seien Jahrhunderte lang ganz und innig das gewesen, was das Neue Testament von einer Gemeinde wahrhafter Gläubigen verlangt. Vielmehr wissen wir, wie früher schon in der christlichen Gemeine Unordnungen und Abweichungen einrissen, und wie groß und verhängnißvoll diese gewesen sind. Eben also erging es mit dem Gesetze Gottes, gegeben durch Mose. Sobald alle die alten Leute gestorben waren, die noch selber die großen Thaten Gottes erlebt hatten, verfiel der Eifer des Volks, von einem getreuen Halten des empfangenen Gesetzes war keine Rede, die Stämme gingen ihren einzelnen Interessen nach, die kleinern waren nicht beschützt und die beiden großen, Juda und Ephraim, neideten einander. Das Land wurde von den Heiden und dem Heidenthum nicht gesäubert, und die Ansteckung des letztern griff einmal über das andere bei dem Volke in verderblicher Weise um sich.

Einzelne von Gott erweckte Männer, welche wir unter dem Namen der Richter kennen, griffen außergewöhnlicher Weise ein, retteten mit siegreicher Hand einzelne bedrohte Landestheile und führten das dankbare, bußfertige Volk zum Glauben und Gehorsam des Gottes der Väter zurück. Das waren aber einzelne und vorübergehende Hülfen. Im Ganzen nahm der Verfall immer zu, und als an der südwestlichen Küste des Landes das Volk der Philister anfing mächtig zu werden, unterlagen auch die stärkeren Stämme, und der zuletzt aufgetretene Richter, Simson, verlassen von seinem entmuthigten Volke, ging tragisch unter, und hatte es nicht weiter gebracht, als daß er „anfing Israel zu befreien“ (Richt. 13,5. ).

Wie aber der politische und sociale Zustand des Volks das Bild des wachsenden Zerfalls und des drohenden Untergangs darbietet, so lag auch das Heiligthum selbst von einem tiefen Schatten bedeckt. Eli, der Hohepriester, selber noch gottesfürchtig, aber ein Mann ohne sittliche Kraft, anstatt das Recht Gottes zu handhaben, sah zu, wie seine Söhne Unrecht und Uebervortheilung am Volke übten; anstatt als Priester Gottes dem Namen des HErrn Ehre und Heiligung zu verschaffen, ließ er zu, daß die Söhne durch ihr Betragen und ihre Unsittlichkeit dem Volke zum Aergerniß wurden. Daß „zu derselbigen Zeit des HErrn Wort selten und wenig Weissagung war“, darf uns nicht wundern. Höchstens ließ sich noch eine vereinzelte, warnende und drohende, prophetische Stimme hören, aber auch diese wurde überhört, und im Ganzen scheint das lebendige Wort des sich offenbarenden HErrn von Israel gewichen und auch das hohepriesterliche Licht und Recht zeitweilig erloschen zu sein.

So war für Israel eine der Zeiten eingetreten, wie sie in der Geschichte des Reiches Gottes je und je vorkommen, daß nämlich menschlicherweise keine Hoffnung des Fortbestandes mehr ist, und die natürliche Berechnung nichts anders erwarten läßt, als einen absterbenden Untergang. Dann ist aber auch die Zeit gekommen, wo der HErr ein Neues schafft, selber eingreift, die Hülfe bringt, die kein Mensch zu reichen vermöchte, und nicht etwa nur das Alte herstellt, sondern wo er dann um eine bedeutende Stufe sein Volk höher hebt und ihm neue Kräfte verleiht. In den Tagen, von denen wir reden, war das Heiligthum entheiligt; es sollte aber nicht eine neue Offenbarung Gottes über der Bundeslade oder durch die Wolken- und Feuersäule stattfinden, sondern nun war es Zeit, daß dem Volke Gottes klar gemacht werde, daß der lebendige Gott, der in der Mitte seines Volkes wohnt, nicht an die mit Händen gemachte Bundeslade sich anschließt, sondern daß er seine Wohnung nimmt in lebendigen Trägern und Zeugen seines Wortes; es war die Stunde gekommen, zu zeigen, daß der äußerliche Gottesdienst an der Stiftshütte nur sinnbildlich sei, und daß die lebendige Gemeinschaft der Gläubigen mit ihrem Gott beruhe auf der Mittheilung und Offenbarung seines Geistes. Die Bundeslade fiel in die Hände der Feinde und fand erst nach längerer Zeit ihre Stätte auf dem Berge Zion und dann im salomonischen Tempel. Die helfende und segnende Offenbarung Gottes aber geschah fortan durch das Prophetenthum, das von nun an und fortlaufend als eine geistige Macht hervortritt.

2.

„Samuel hatte sich gelegt in dem Tempel des HErrn, d. h. in oder bei der Stiftshütte, da die Lade Gottes war“ (1. Sam. 3,3), „aber Samuel kannte den HErrn noch nicht, und des HErrn Wort war ihm noch nicht geoffenbart“ (V. 7. ). Wenn in diesen Worten die Schrift uns sagt, Samuel habe den HErrn noch nicht gekannt und sein Wort sei ihm nicht geoffenbart gewesen, so ist darunter nicht verstanden die Bekanntschaft mit dem HErrn und seinem Worte, die der Fromme aus seiner innern Erfahrung und aus dem Lesen des geschriebenen Wortes schöpft. Beides können wir bei dem jungen Samuel getrost voraussetzen. Hier ist vielmehr die Rede von jener genauem persönlichen Bekanntschaft und dem unmittelbar geoffenbarten Worte, wodurch der Empfänger zum Propheten und seine Rede zur Weissagung wird. Denn das ist der Begriff des Propheten, daß ihm von dem sich offenbarenden HErrn Mittheilungen zufließen, wie ich von einem Mitmenschen Nachrichten und Mittheilungen erhalte; und wenn dann der Prophet ausspricht, das was ihm von dem HErrn ist mitgetheilt worden, so heißt ein solches Reden weissagen. Weissagen bedeutet nicht nothwendig: die Zukunft voraussagen, - sondern Weissagung findet immer da statt, wo der Mensch redet, aber nicht seine eigenen Gedanken oder was er sonst gehört oder gelesen ausspricht, sondern wo er das ausspricht, was ihm von dem HErrn mitgetheilt und zu sagen aufgegeben ist.

In der Nacht da Samuel die erste Offenbarung erhielt, geschah die Mittheilung des HErrn an ihn in der Weise, daß er glaubte von Eli gerufen zu sein. So viel wir aber beurtheilen können, erfolgte die göttliche Mittheilung an die Propheten nicht immer in der Art menschlicher Rede und in einzelnen Worten. Oft scheint es auch ein innerliches und unmittelbares Vernehmen gewesen zu sein, so daß der Prophet eben so wohl sagen kann, er habe geschaut als gehört, und woher auch die Propheten, besonders in älterer Zeit, geradezu Seher hießen (1. Sam. 9,9). Auch waren diese innerlich vernommenen Mittheilungen mehr oder weniger klar und unmittelbar; es konnte geschehen, daß sie in Bilder gehüllt waren, welche der Prophet deutlich innerlich schaute, deren Sinn er aber nicht zu enträthseln vermochte. So erhält in den Zeiten des Neuen Testaments der Apostel Petrus eine göttliche Weisung, nichts für unrein zu achten, was Gott gereinigt habe. Es wird ihm nicht in Worten die Weisung gegeben, unbedenklich dem Rufe des Hauptmann Cornelius zu folgen, sondern dieser Wink Gottes wird ihm eingekleidet und verhüllt gegeben unter dem Bilde vom Himmel niedergelassener unreiner Thiere, die er essen soll. Das Bild wurde von Petrus deutlich wahrgenommen, er wußte auch, daß es eine göttliche Mittheilung enthalte, aber er war „bekümmert in sich selbst, was das Gesicht wäre, das er gesehen“ (Apg. 10,17), denn der Sinn desselben war ihm noch nicht bekannt.

Außer dieser prophetischen Weissagung im engern Sinne des Wortes, wo der Prophet vom HErrn neue Mittheilungen erhält und Gedanken Gottes vernimmt, die er als Wort Gottes weiter verkündigen soll, finden wir in der heiligen Schrift auch noch ein Weissagen im weiteren Sinne erwähnt, wo der Mensch ergriffen wird von dem Geiste Gottes und in dieser Ergriffenheit redet, was der Geist ihn treibt auszusprechen in Worten des Lobes oder der Ermahnung oder des Trostes, ohne daß neue Dinge und neue Rathschlüsse Gottes geoffenbart würden, und ohne daß das Gesprochene als eigentliches Wort Gottes mußte aufbewahrt werden. So finden wir die siebenzig Aeltesten im Lager Israels weissagen (4. Mos. 11,16,ff,), nachdem ihnen Mose von dem auf ihm ruhenden Geiste mitgetheilt hat, ohne daß die Worte des Lobes und Preises, in die sie ausbrachen, dem was der HErr mit Mose redete gleichgestellt und ebenso wäre aufgezeichnet worden. So geräth später der König Saul zu zweienmalen (1. Sam. 10,10ff. ; 19,22ff. ), und selbst da er schon auf bösem Wege wandelte, bei der Begegnung mit den Prophetenschülern Samuels in die geistige Bewegung, daß er den ganzen Tag weissagte, und man verwundert fragte: Ist Saul auch unter den Propheten? während doch Saul niemals wirklich Prophet war, und nicht besondere Offenbarungen empfieng, sondern nur in vorübergehender Ergriffenheit vom Geiste getrieben den HErrn lobte und pries. So finden wir in dem Neuen Testamente in der Gemeinde zu Korinth neben dem Zungenreden viele Weissagung, ohne daß diese korinthischen Propheten darauf Anspruch machten, neue Offenbarungen zu haben und Worte des HErrn zu verkündigen, die hätten müssen aufgezeichnet und der heiligen Schrift einverleibt werden.

Was nun aber diejenigen Propheten betrifft, mit denen wir uns in unfern dießjährigen Zusammenkünften einzeln zu beschäftigen gedenken, so handelt es sich da um solche Propheten des HErrn im engern Sinne des Wortes, welche unmittelbare Mittheilungen von Gott empfangen haben, und die ausdrücklichen Botschafter seines Raths und Willens gewesen sind.

Gleich in der ersten Nacht da Samuel vom HErrn aufgerufen wurde, vernahm er aus dem Munde desselben den unwiderruflichen Rathschluß des Gerichtes über das Haus Eli. Das Volk stand im Kampfe gegen seine Unterdrücker, die Philister. Nach einer erlittenen Niederlage sprachen sie (1. Sam. 4,3): „Warum hat uns der HErr heute schlagen lassen von den Philistern? Lasset uns zu uns nehmen die Lade des Bundes des HErrn von Silo; und lasset sie unter uns kommen, daß sie uns helfe von der Hand unserer Feinde. “ Aber die Bundeslade, die sie mit abergläubischer Verehrung wie eine gegenwärtige Gottheit betrachteten, wurde des Feindes Beute; Eli's Söhne sielen in der Schlacht, und er selbst, der blinde Greis, that, vom Schrecken überwältigt, einen unglücklichen, tödtlichen Fall. Israel war tiefer gebeugt als vorher, und der bisherige Hort seines äußerlichen Glaubens, die Lade des HErrn, war wie anderes Geräthe in den Händen des Feindes. Aber der priesterliche Jüngling in Silo hatte bereits den HErrn kennen gelernt und sein Inneres war der offenbarenden Stimme aufgethan; er war Träger und lebendiger Zeuge des lebendigen geoffenbarten Gottes, und war eine alte Zeit untergegangen, so brach dagegen eine neue, die prophetische Zeit mit Samuels Thätigkeit an.

3.

Aber wie es in der Geschichte des Reiches Gottes, das von unserm HErrn mit einem Senfkorn und dessen Wachsthum verglichen wird, zu gehen pflegt, so kam auch hier die Hülfe langsam, aber desto sicherer. Die Bundeslade war von den Feinden wieder an Israel ausgeliefert worden, weil ihre Anwesenheit für die Philister mit schweren Heimsuchungen begleitet war. Aber sie wurde nicht in die Stiftshütte nach Silo zurückgeführt, sondern einstweilen in Gibea bei Kirjath-jearim im Hause eines Abinadab untergebracht. Was aus dem Heiligthum in Silo geworden ist, wissen wir nicht. Samuel scheint diesen Ort auch verlassen zu haben, denn von nun an finden wir ihn in seiner Vaterstadt Rama, wo er seine ganze Lebenszeit über verblieb und schließlich auch begraben wurde (1. Sam. 7,17; 9,6;25,1. ).

Bis zu einem neuen größern Ereignisse verstrichen zwanzig Jahre (1. Sam. 7,2. ). Während dieser Zeit sproßte und reifte sowohl der gute Waizen als das Unkraut. Der auf das Heiligthum durch die, wenn auch nur vorübergehende Wegführung der Bundeslade und den Tod der hohenpriesterlichen Familie gefallene Schlag ließ dem Eindringen der Abgötterei Raum und es verbreitete sich unter Israel der Dienst der Baalim und der Astharoth. Andererseits aber wird uns von Samuel berichtet (1. Sam. 3,19ff. ): „Samuel nahm zu, und der HErr war mit ihm und ließ keines unter allen seinen Worten auf die Erde fallen. Und ganz Israel, von Dan bis Berseba, erkannte, daß Samuel ein treuer (ächter) Prophet des HErrn war. . . . Und Samuels Wort erging über ganz Israel. “ Nachdem auf diesem stillen Wege durch alle vorher so getrennten Stämme hindurch ein neues geistiges Leben war angebahnt worden, kam es endlich dahin, daß „das ganze Haus Israel weinte nach dem HErrn“ (1. Sam. 7,2). Nun veranstaltete Samuel eine große Volksversammlung des gesammten Israels nach Mizpa, wo an einem feierlichen Tage die allgemeine Buße, das Aufgeben der Baalim und Astharoth, und ein erneuertes Hinwenden zum einen lebendigen Gott ausgesprochen und beschlossen wurde. Dieses einheitliche Zusammentreten des Volkes aber unter Samuels Oberleitung war den Philistern verdächtig und sie erkannten, daß Israel seiner Befreiung entgegen gehe. Sie rückten daher mit feindlicher Kriegsmacht aus, sicher ihres Sieges über die kaum bewaffneten, an die Unterdrückung seit langen Jahren gewöhnten Israeliten. Aber Samuel „schrie zum HErrn für Israel, und der HErr erhörte ihn“ (1. Sam. 7,9). Ein großes Ungewitter schreckte die Philister, „daß sie vor Israel geschlagen wurden. “ Samuel setzte einen Denkstein (v. 12. 13), und nannte ihn Eben-Ezer (Stein der Hülfe). Von da an „war die Hand des HErrn wider die Philister, so lange Samuel lebte“. Auch alle Eroberungen, welche die Philister gemacht hatten, mußten sie an Israel zurückgeben. - Mit dem andern starken und oft feindlichen Nachbarvolke, den Amoritern, hatte Israel ebenfalls Frieden so lange Samuel lebte (v. 15).

Hatte nun das Volk durch das stille und gesegnete, langsam wirkende Walten Samuels gelernt Buße zu thun, und hatte es erfahren, wie der HErr zu seinem Diener sich bekenne, sein Gebet erhöre und das bußfertige Volk von allen seinen Drängern erlöse, so erkannten sie auch in Samuel den Mann, der ihnen vom HErrn zum Führer gegeben sei und ließen ihn das Richteramt verwalten über Israel. Von seiner Stadt Rama aus richtete er das nunmehr geeinigte und nicht mehr nach seinen Stämmen zerspaltene Volk. Ueberdieß machte er jährliche Rundreisen, und baute bei Rama dem HErrn einen Altar (1. Sam. 7,16. 17).

Von dem levitischen Gottesdienst bei der Stiftshütte und von der Bundeslade ist nun nicht mehr die Rede. In der Person Samuels war der Richter, der Priester und der Prophet lebendig vereinigt. Nicht nur aber wirkte er persönlich und war selber Träger des göttlichen Geistes, sondern er gründete eine Prophetenschule, und versammelte eine Anzahl Zöglinge um sich. Aus diesem Keime, der sich forterhielt, sich erweiterte und zum kräftigen Baume erwuchs, entstand das Prophetenthum, welches von da an auf eine Reihe von Jahrhunderten in Israel eine lebenskräftige geistige Macht gebildet hat, die dem immer wieder um sich fressenden Uebel der Abgötterei widerstand, das oft ausartende Königthum in Schranken hielt, neben dem äußerlichen Priesterthum und anstatt desselben das Zeugniß des lebendigen Gottes in unmittelbarem Worte an das Volk vermittelte, vom äußerlichen Gesetzesdienste die Seelen der Menschen zum Gottesdienst im Geist und in der Wahrheit erhob, und weissagend die Zukunft und das Reich des Messias ankündigte und vorbereitete.

Ohne Zweifel haben die Prophetenschüler nicht allein mit den geistigen Uebungen ihres heiligen Berufes sich beschäftigt, sondern auch durch Samuel Unterricht in der heiligen Schrift und dem damit zusammenhängenden Wissen erhalten, und die Abschriften der damals vorhandenen biblischen Bücher besorgt. Wie denn, nach einer nicht unwahrscheinlichen jüdischen Überlieferung, Samuel es war, der die bisherigen Bücher der heil. Schrift sammelte, ordnete und die letzte Hand an ihre Abfassung legte.

4.

Als Samuel älter wurde nahm er seine beiden Söhne zu Gehülfen im Richteramte (1. Sam. 8, i ff. ), und ließ sie zu Berseba, im südlichsten Theile des Landes, wohnen. „Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern neigten sich zum Geiz, und nahmen Geschenke, und beugten das Recht.“

Hier war Israel auf einem wichtigen und entscheidenden Wendepunkte angelangt. Durch Samuels politisches und priesterlich-prophetisches Walten war das Volk frei, stark und einig geworden, und bessere Erkenntniß durchdrang alle Theile desselben. Aber der Geist und die Gesinnung Samuels vererbten sich nicht auf seine Söhne, und doch war er alt, und die Zeit rückte herbei, wo durch seinen Tod das Volk verwaist dastehen würde, der Gefahr ausgesetzt, in die vorige Zerrissenheit, Unwissenheit und Abgötterei zurückzusinken. Es handelte sich nunmehr darum, ob das Volk die Erkenntniß und den Glauben habe, daß der HErr sein Gott und sein König sei, daß der HErr, der in der höchsten Noth einen Samuel erweckt, und durch ihn so Großes gethan, auch ferner selber seinem Volke weiterhelfen werde; es handelte sich darum, ob das Volk aufs neue sich zum Gebete vereinigen wolle, zum Gebete daß der HErr dem Samuel einen Nachfolger erwecken wolle, der in seinem Geiste ein treuer Führer und Priester des Volkes sei, und dasselbe als die Gemeine des lebendigen Gottes weide und leite nach seinem Rathe.

Dessen war das Volk nicht fähig; vielmehr verlangten die versammelten Aeltesten von ganz Israel, daß Samuel einen König über sie setze, wie alle andern Völker einen haben. Daß sie damit die waltende Herrschaft ihres Gottes verkennen und sie ablehnen, und daß es Israels Verderben sein müsse, aus einer priesterlichen Gemeine Gottes ein Unterthanenvolk menschlicher Könige zu werden, das sah Samuel wohl ein, aber die Aeltesten in Israel sahen es nicht. Vom HErrn belehrt, weigerte sich Samuel nicht, dem Volke seinen Willen zu thun. Saul wurde König, und nachdem er durch einen kühnen Feldzug gegen die Ammoniter und vollständige Besiegung derselben sich die allgemeine Anerkennung verschafft, trat Samuel zurück. Er that es mit der hohen Würde des Mannes, dem Niemand ein Unrecht vorwerfen kann; mit dem demüthigen Gehorsam gegen den HErrn, der nicht sich und die eigene Ehre sucht, und der, wenn abgerufen, eben so willig zurücktritt, als er im Dienste des HErrn vorangetreten war; endlich mit der herzlichen Liebe zu dem bethörten Volke, wie sie nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus dem Geiste des HErrn hervorquillt.

Niemand wird ohne Rührung und Ehrerbietung das 12. Kapitel des ersten Buches Samuels lesen, wie da der in's Privatleben zurücktretende Richter und Prophet sein ganzes Volk zum Zeugen nehmen kann, daß nicht Einer sei, der über Gewalt oder verweigertes Recht klagen könnte; wie er durch ein Zeichen vom Himmel das Volk zur Einsicht bringt, daß sie mit der Wahl des Königs den HErrn verworfen haben; und wie er, der persönlich dem Volke eine schwere Schuld des Undanks und des Unglaubens vorzuhalten hat, doch eben diesem Volke liebevoll die Zusicherung giebt (1. Sam. 12,23): „Es sei ferne von mir, mich also an dem HErrn zu versündigen, daß ich sollte ablassen für euch zu beten, und euch zu lehren den guten und richtigen Weg. “

5.

Noch eine Reihe von Jahren, deren Zahl wir aber nicht wissen, lebte Samuel und erreichte ein hohes Greisenalter. In dieser Zeit wirkte er als Vorsteher seiner Prophetenschule, und stand mit gutem Rathe dem neuen König zur Seite. Wie Samuel sein Lebenlang dem Worte des HErrn unbedingt gehorsam war, wohl wissend, daß dem ausgesprochenen Willen des HErrn gegenüber kein halber Gehorsam aufkommen kann, so leitete er auch den jungen König dazu an, daß er dem Worte des HErrn in allen Treuen nachkomme. Samuel war sich dessen tief bewußt, daß der König nur Glück haben könne, wenn er als den Gesalbten des HErrn sich betrachte, und als solcher einhergehe, daß aber lauter Unglück die Folge sein müsse, wenn in Saul der Königsstolz Platz greife, der sich selber als den Herrn ansieht. Bei zwei Gelegenheiten trat dieser Sinn von Seite Sauls hervor. Nach dem ersten Vorgang dieser Art, wo Saul zu Gilgal eigenmächtig opferte, erklärte ihm Samuel (1. Sam. 13,13. 14): „Du hast thöricht gehandelt, und nicht gehalten des HErrn, deines Gottes Gebot. Denn jetzt hätte er dein Reich bestätigt über Israel für und für. Aber nun wird dein Reich nicht bestehen. “ Bei dem zweiten Anlasse, wo Saul den Vertilgungsbefehl wider die Amalekiter nicht ausführte, kam es zum vollständigen Bruch. Samuel sprach (1. Sam. 15,28. 29. 35): „Der HErr hat das Königreich Israel heute von dir gerissen und deinem Nächsten gegeben, der besser ist denn du. Auch lügt der Held in Israel nicht, und gereuet ihn nicht, denn er ist nicht ein Mensch, daß ihn etwas gereuen sollte. “ „Forthin sah Samuel den Saul nicht mehr bis an den Tag seines Todes, aber doch trug Samuel Leid um Saul. “

Nicht nur um Sauls selbst willen, der einst Besseres versprochen hatte, mochte es Samuel leid sein, sondern auch um des Volkes willen. Dieses hatte die Königswahl gefordert und sie war nun so unglücklich ausgefallen. Was sollte nun mit Israel werden?

„Der HErr sprach zu Samuel: Wie lange trägst du leid um Saul, den ich verworfen habe? Fülle dein Horn mit Oel, und gehe hin, ich will dich senden zu dem Bethlehemiter Isai; denn unter seinen Söhnen habe ich mir einen König ersehen“ (1. Sam. 16,1). Samuel gehorchte und salbte den jungen David zum König über Israel.

6.

Von diesem David soll in den nächsten Stunden im besondern geredet werden. Wir enthalten uns daher hier auf die Person und den Beruf dieses neuen Königs einzutreten, und beschränken uns darauf, die Stellung des hochbetagten Samuel zu den beiden, Saul und David, zu schildern, und dann mit einem Rückblick auf die ganze Persönlichkeit Samuels zu schließen.

Saul, der alte König, den Gott verworfen hatte, und David, der zukünftige König, den Gott erwählt, standen zu einander in nahem Verhältnisse. Nicht nur war David an die Spitze des Kriegsheeres gestellt, sondern er war der Person des Königs noch näher angeschlossen dadurch, daß Davids Saitenspiel den Saul beruhigen mußte, wenn der böse Geist in ihm tobte, und am engsten mit ihm verbunden durch seine Tochter Micha!, die Davids Eheweib war. Saul fühlte seine Entfremdung von Gott, und ahnte, daß seine Krone einst auf David übergehen werde. Wenn nun der greise König, der aus Gottes Rath und Weg gewichen war, noch dazu gekommen wäre, ernstlich an die Brust zu schlagen und unter Gottes Hand bußfertig sich zu demüthigen, wie würde er im Frieden Gottes und seiner Familie noch einen schönen Lebensabend gefeiert haben! Aber in ihm behielt das Böse die Oberhand und er machte Mordanschläge auf David. Dieser floh zu Samuel und fand ein Asyl in Najoth, d. h. in der Prophetenschule zu Rama (1. Sam. 19,18). Saul schickte Boten um David zu holen, und kam endlich selber. Gegen den Zorn des gewaltthätigen und mordlustigen Königs hatte Samuel keine andere Waffen als die des Geistes. Kein Strafgericht fiel auf Sauls Boten und auf Saul selber. Sie wurden ergriffen von dem in Najoth waltenden Geiste und weissagten, und statt zu drohen und Gewalt anzuwenden, fiel Saul zur Erde und weissagte selber den ganzen Tag und die ganze Nacht.

Aber eine gründliche Heilung des vorhandenen Schadens, eine auf Buße gegründete, dauerhafte Aussöhnung fand nicht statt, und wir finden bald nachher David hinausgeworfen in die Irre, wo er von Wüste zu Wüste sich flüchtet, ein mal ums andere aufgesucht und verfolgt von Saul.

Die letzten Tage Samuels kamen. Er hatte ausgerichtet, wozu er berufen war. Er hatte nicht nur Israel hinübergehoben und ihm hindurch geholfen durch den Untergang einer vergehenden Zeit mit ihren Schlägen und Unfällen, sondern er hatte in der Kraft des prophetischen Geistes das tief gesunkene Volk emporgehoben, und es auf eine neue Stufe der Einheit, der Wohlfahrt und der Macht gestellt. Er hatte von der eingerissenen Abgötterei Israel zurückgeführt zu dem Dienste des einen, lebendigen Gottes, und zwar nicht mehr zum Dienste im Buchstaben äußerer Gebräuche, sondern zu einem Dienste Gottes im Geist und in der Wahrheit, bei welchem „Gehorsam besser ist als Opfer“ (1. Sam. 15,22. ). Er hatte eine Pflanzschule des geistigen Prophetenlebens angelegt, und den Quell, der in ihm selber sprudelte, in Rinnsale geleitet, die dieses Lebenswasser den kommenden Geschlechtern zuführten. Er hatte endlich, wie schon oben bemerkt worden, aller Wahrscheinlichkeit nach mit der Sammlung und Anordnung der bisher vorhandenen biblischen Bücher sich beschäftigt, und in das Verständniß derselben seine Schüler eingeleitet.

Wenn er so bei dem anbrechenden Feierabend seines Lebenstags auf sein Tagewerk als auf ein in Gott wohl vollbrachtes zurückblicken konnte, so gilt doch auch von ihm, was der Verfasser des Hebräerbriefs von den Glaubensmännern des Alten Bundes sagt (Hebr. 11,13): „Diese alle sind gestorben im Glauben, und haben die Verheißung nicht erlangt, sondern sie von ferne gesehen und gegrüßt, und haben bekannt, daß sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind. “ Samuel hatte erfahren, daß das Volk durch Geist und Wort sich nicht leiten lasse, und daß es ein sichtbares Königthum über sich haben wolle, das in letzter Folge einen Untergang herbeiführen müsse, wie er später über Israel kam durch die Chaldäer bei der Wegführung nach Babel. Zwei von ihm gesalbte Könige waren am Leben; der eine abtrünnig von Gott und dem Strafgerichte entgegenreifend; der andere von Gott erwählt, aber hinausgeworfen, geächtet und verfolgt. Im Glauben, der nicht sieht, aber auch nicht zweifelt, hatte Samuel gelebt; in diesem Glauben schied er von hinnen. „Das ganze Israel versammelte sich, und trugen Leid um ihn, und begruben ihn in seinem Hause zu Rama“ (1. Sam. 25,1).

Dem Charakter Samuels hat man den Vorwurf gemacht, daß etwas Hartes und Gewaltthätiges in demselben sich zeige, wenn er z. B. von keiner Entschuldigung hören will, die Sau! wegen seines durch dringende Umstände veranlaßten Opfers zu Gilgal vorbringt; wenn er die Ausrottung der Amalekiter befiehlt und ihrem König Agag eigenhändig vom Leben zum Tode bringt. Dieser Schein von Härte verschwindet aber, wenn wir genauer einblicken in die damalige Zeit und ihre Verhältnisse, und uns vergegenwärtigen, daß Samuel nichts für sich selber gesucht, sondern nur nach dem Worte des HErrn gehandelt, auch nichts von andern gefordert hat, als was er zuerst selber leistete. Daher hat auch ein neuerer Gelehrter (Knobel, Prophetismus der Hebräer II. S. 37), indem er den Charakter Samuels einer unpartheiischen Prüfung unterwirft, in dieser Beziehung also geurtheilt: „Man hat bei diesen Fällen, welche übrigens nach ihrer Zeit zu beurtheilen sind, doch niemals zu vergessen, daß Samuel, der die traurigen Folgen des Abfalls von Jehovah aus der Zeit der Richter kannte, mit der strengsten Consequenz verfahren mußte, wenn er das theokratische Princip wieder zu voller Geltung bringen, es darin sichern, und somit als Jehovahprophet der ursprünglichen Verfassung gemäß die Theokratie erhalten wollte. Schlaffe Nachgiebigkeit und Halbheit hätte in einer Zeit, wo die Theokratie erst wieder zu vollständiger Anerkennung gebracht werden sollte, alle übrigen Bemühungen dafür erfolglos gemacht. Dieses mußte ihm auch selbst klar genug sein, und er konnte daher nicht anders als mit durchgreifender Strenge handeln, wenn nicht sein ganzes Streben in Nichts aufgehn sollte. “

Sehen wir uns nun belehrt und beruhigt über den dem Samuel vorgeworfenen Zug von Härte, so verweilen wir mit ungestörter Freude bei der Betrachtung des großen Mannes in seinen übrigen Charakterzügen. Es zeigt sich da eine überraschende Gediegenheit und Ganzheit; eine beherrschende Größe und eine unerschütterliche Kraft im Dulden wie im Handeln. Diese Größe aber ist gepaart, oder vielmehr sie geht erst hervor aus dem kindlichen Gehorsam gegen das Wort des HErrn, und der unbedingten Hingabe des ganzen, ungetheilten Herzens an den Geist Gottes. Kein selbstsüchtiges Streben, keine unlautere Schwäche trübt das reine Bild dieses großen Propheten, und die heilige Schrift, die mit unverfälschter Treue die Fehler und Sünden der Männer Gottes erzählt, berichtet von Samuel auch nicht einmal ein unwahres Wort, das er geredet hätte.

Blicken wir aber mit Achtung und Liebe auf diesen Helden in Israel, und anerkennen wir was der HErr Großes durch ihn und an ihm gewirket hat, so können wir nicht anders als unsern anbetenden Dank dem HErrn darbringen dafür, daß er je und je sich seine Knechte erzieht, sie ausrüstet, und durch sie sein Reich erbaut; das Reich, das in dieser Welt und doch nicht von dieser Welt ist, und das von einer Zeit zur andern in großartigem Stufengange unter seines ewigen Hauptes allmächtiger Leitung sich hebt von einer Klarheit zur andern, bis endlich alle Lande werden der Herrlichkeit des HErrn voll sein, und die eine Heerde wird Frieden haben unter dem einen Hirten.

Vorträge über die Propheten
Gehalten auf Veranstaltung eines christlichen Vereins
Vor Zuhörern aus allen Ständen
Basel
Bahnmaier’s Verlag
1862

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