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Oden Salomos - Die 07. Ode

Oden Salomos - Die 07. Ode


Wie das Ungestüm des Zornes gegen ein Kind,
so das Ungestüm der Freude gegen eine Geliebte
und heimst von deren Früchten ungehindert ein.
Meine Freude ist der Herr.
Mein Ungestüm gilt ihm.
Dieser mein Weg ist schön,
denn es hilft mir der Herr.

Er offenbarte sich mir reichlich in seiner Unverfälschtheit,
denn seine Freundlichkeit machte seine Größe klein.
Er ward mir gleich, daß ich ihn ergreife,
an Gestalt erschien er mir gleich, daß ich ihn anziehe.
Nicht erschrak ich, als ich ihn sah,
weil er sich meiner erbarmt hat.
Wie meine Natur ward er, daß ich ihn begriffe,
und wie meine Gestalt, daß ich nicht von ihm wiche.

Vater der Erkenntnis ist der Logos der Erkenntnis;
der die Weisheit schuf, war weiser als seine Knechte.
Der mich schuf, wußte, ehe ich ward,
was ich tun würde, wenn ich wäre.
Deshalb erbarmte er sich mein in reichem Erbarmen
und gewährte mir, ihn zu bitten
und aus seinem Wesen zu empfangen.

Denn er ist unvergänglich,
die Fülle der Äonen und ihr Vater.
Er gab sich selbst dahin,
sich den Seinen zu offenbaren,
daß sie ihn erkannten, der sie gemacht hat,
und nicht wähnten, aus sich selbst zu sein.

Denn er hat der Erkenntnis einen Weg gebahnt,
ihn verbreitert, erweitert und ganz zur Vollendung gebracht;
er setzte die Spuren seines Lichtes darauf
und seine Stapfen vom Anfang bis zum Ende.

Denn von ihm ward es bereitet
und es strahlte auf in dem Sohne,
daß es das All um dessen Erlösung willen durchdringe,
daß der Höchste kund werde unter seinen Heiligen,
daß es den Psalmensängern die frohe Botschaft verkünde
von dem Kommen des Herrn,
damit sie ihm entgegengehen und ihm spielen
mit Freuden und auf vielstimmiger Harfe.

Sie sollen vor ihn treten, mit eigenen Augen schauend,
und geschaut werden vor seinem Angesicht,
sollen preisen den Herrn ob seiner Liebe,
weil er nahe ist und sich schauen läßt.

Der Haß wird von der Erde vertilgt
und samt dem Neid versiegelt;
denn die Unwissenheit ist vernichtet,
weil das Wissen des Herrn gekommen ist.

Darum sollen die Sänger besingen die Gnade des höchsten Herrn
und sollen ihre Gesänge darbringen.
Taghell sei ihr Herz
und wie die Schönheit des Herrn ihre Stimme!
Nichts Lebendiges sei unwissend oder stumm,
denn er verlieh seinen Geschöpfen den Mund,
Stimme und Mund zu öffnen vor ihm,
um ihn zu preisen.

Bekennt seine Macht,
tut kund seine Gnade!
Halleluja!

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