Krummacher, Friedrich Wilhelm - Salomo und Sulamith - Ich bin schwarz.

Krummacher, Friedrich Wilhelm - Salomo und Sulamith - Ich bin schwarz.

Dritte Predigt

Hohelied Salomons 1, 5.6.
Ich bin schwarz - aber gar lieblich, ihr Töchter Jerusalem: Wie die Hütten Kedar, wie die Teppiche Salomo.
Sehet mich nicht an, daß ich so schwarz bin - denn die Sonne hat mich verbrannt. Meiner Mutter Kinder zürnten mit mir. Man hat mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt. Aber meinen Weinberg, den ich hatte, habe ich nicht behütet.

Es sind Worte der Sulamith, der begnadigten Seele, die ihr so eben vernommen habt. Ein merkwürdig Zeugniß, das sie von sich selber ablegt! Sulamith beschreibt sich selbst, wie sie aussieht nach Innen und nach Außen; sie läßt uns ihre wahre Gestalt in einem treuen, wohlgetroffenen Bilde schauen - und erzählt uns zugleich im Fluge etwas Merkwürdiges aus der Geschichte ihres innern Lebens.

Wir wollen unsere Ohren weit aufthun und die Tiefen ihrer Worte zu ergründen suchen. Wir betrachten

  1. Sulamiths Dunkelheit und Schwärze: Ich bin schwarz - Die Sonne hat mich schwarz gebrannt.
  2. Ihre Lieblichkeit und Schöne: Ich bin lieblich, wie die Hütten Kedar, wie die Teppiche Salomo. Und beherzigen endlich
  3. die Erfahrung, deren sie erwähnt: Meiner Mutter Kinder zürnten mit mir. Sie haben mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt. Aber meinen eigenen Weinberg habe ich nicht behütet.

I.

„Ich bin schwarz!“ Sonderbares Bekenntniß! Die Braut des Höchsten schwarz?! Wie doch im Reiche Jesu Alles so gerade wider die Vernunft und den natürlichen Begriff anläuft. Da sollte man z. B. meinen, erst müsse man heilig werden, dann würde man begnadigt - so sei's in der Ordnung. Aber die Regel dieses Reiches kehrt's um und spricht: Erst begnadigt und dann geheiligt hinterdrein. Die Vernunft denkt, durch die Tugend zum Frieden - so müsse der Weg gehen; aber die Gottes-Regel setzt den Frieden mit Gott voran, und läßt die Tugend folgen als Frucht des Friedens - nicht den Frieden als Frucht der Tugend. Die natürliche Weisheit stellt sich vor: erst müsse ein Mensch rechtschaffen werden, dann komme er zum Bürgerrecht im Himmelreich; aber die Weisheit Gottes hat den Sündern das Reich beschieden - und zählt das rechtschaffene Wesen zu den Dingen, deren man nicht draußen, sondern erst innerhalb des Reiches theilhaftig werde. Die Vernunft kann sich nicht anders denken, als daß ein Kind Gottes ein gar rein und makelloses Wesen sein müsse - und siehe: hier tritt ein solches Gotteskind heraus - eine Seele, die dem Herrn ganz ergeben ist, und spricht kurz weg und sonder Hehl: Ich bin schwarz, ihr Töchter Jerusalem - schwarz von Innen und nach Außen. Und woher denn diese deine Schwärze, du unvergleichliche Liebhaberin? Die Sonne hat mich schwarz gebrannt. Die Sonne? Welche Sonne denn? Die Sonne der Gerechtigkeit doch nicht, die lauter Heil bringt unter ihren Flügeln, und allen Lichtes Urquell ist? Ja - eben diese. In deren Nahheit, und in dem Brande ihrer Strahlen, ist die Sulamith schwarz geworden.

´Wo kommt sie her, die gottselige Taube? Aus der Welt etwa, daß da ihr Gefieder vielleicht bestäubt ward?- von der Sünderstraße - oder aus den Feuerflammen der Anfechtung? Mit nichten. Sie kommt geraden Weges aus ihres Königs Kammer; da ist sie fröhlich gewesen über ihm, und hat sich gelabet am Wein seiner Gnade. Und wie sie diese heilige Stätte verläßt, da befindet sie, daß sie schwarz sei. Woher denn schwarz? Schwarz von den Sonnenstrahlen; in deren Schein sie gelagert war, denn ihr König eben - Christus - bei dem sie war, der ist die Sonne. Schwarz sind wir Alle von Natur, von Haus aus ist die Farbe unseres Herzens, Wesens und Lebens schwarz. Aber wer weiß das? Unsere Schwärze und Sündigkeit ist uns verborgen - bis die ewige Tonne uns in ihren Lichtkreis ziehet - bis wir in der leuchtenden Nahheit der Herrlichkeit Gottes unseres Schattens uns bewußt werden - und durch seines Geistes Aufschluß in die lichtlosen Abgründe unserer Natur hinunterschauen; da heißt es denn: ich bin schwarz, ihr Töchter Jerusalem, die Sonne hat mich schwarz gebrannt. Wie gings dem Jesaias, da er plötzlich in die Nähe dieser Sonne entrückt ward, und den Herrn sitzen sah auf seinem erhabenen Stuhl? Er war so schwarz gebrannt mit einemmal, und fühlte sich so schlecht, so jämmerlich, daß er zu zittern anhub vor sich selber und vor Gott, und ängstlich schrie: Wehe mir! ich vergehe, denn ich bin unreiner Lippen. Wie geschah dem Simon Petrus, da er gewahr wurde, daß der Aufgang aus der Höhe mit ihm in seinem Schifflein war? Wie vom Blitz getroffen, schlug er hin zu Boden und schrie: Herr, gehe hinaus von mir, denn ich bin ein sündiger Mensch! Das hieß mit andern Worten: Ich bin schwarz, ihr Töchter Jerusalem; die Sonne hat mich schwarz gebrannt. Und da der Herr dem Zöllner Zachäus auf'm Maulbeerbaum sein Angesicht zuwendete - was war der erste Eindruck dieses Anblicks? Der Zöllner ward zum Sünder, ward schwarz in seinen Augen, schwarz wie ein Kind des Mohrenlandes, und hub an zu beichten: „So ich jemand betrogen habe, will ich's vierfältig wiedergeben.“ So geht's noch immer; wenn der Herr uns nahe kommt, so ist die erste Wirkung seiner Nähe, daß wir all unsern erträumten Glanz wie Nebel zerrinnen sehen, und unsere Finsterniß uns vor die Augen tritt. Die Sonne brennt uns schwarz. Wenn der Herr den Himmel zerreißt und herabfährt, mit einem Menschenkinde sich zu vertraun, und seinen Bund mit ihm aufzurichten, so ist das Erste, was geschieht, das Menschenkind wird schwarz gebrannt - und erkennt seinen Jammer. Und wer von diesem Sonnenbrand noch nicht zu sagen weiß, der, glaubt es nur, ist auch mit der Sonne noch nicht zusammen gekommen, der ist noch draußen, und die Vorbereitungen zum Bundesschluß sind bei ihm noch nicht geschehen.

Ich bin schwarz - spricht die Braut. Woher spricht sie das? Aus dem Feuerofen der ersten Buße heraus, als eine eben erst erweckte Sünderin? Mit nichten. Sie spricht's heraus aus dem verborgenen Umgang mit dem Herrn - heraus aus dem Gnadenstande, und den Kammern ihres Königs; als eine Begnadigte, als eine Bürgerin des Reichs. Und die noch schwarz? Ja - das befremdet Manchen. Aber den befremdet's nicht, der mit der Braut in denselben Grund gepflanzt, in denselben Gang des Heils hinein geleitet ward; der weiß es wohl, daß man in der Gemeinschaft der großen Gnadensonne nicht leben kann, ohne unter ihrem hellen Schein täglich neue Schatten in sich wahrzunehmen - daß man im Umgang Christi täglich schwärzer wird - und den Stand seiner Seele, wie er ist von Natur, mit jedem Tage schlimmer findet. Die da so gar leicht und bald in's Gloriiren über ihre Fortschritte in der Heiligung hereinkommen, die flößen uns wenigstens den Verdacht ein, daß sie wohl nicht genug im Lichte Jacobs wandeln - und mit dem Herrn selbst verkehren möchten. Die Natur der Sache bringt's mit sich, und die Erfahrung der Heiligen bestätigt es, daß, je vertrauter man mit dem Herrn wird und je näher man Ihm kommt, desto geschärfter auch unser Blick wird in die Tiefe unseres eigenen Verderbens hinein. Jede neue Einsicht in die Herrlichkeit Immanuels wird uns zur Fackel werden, unsere eigene Zerrüttung uns heller zu beleuchten. Jeder neue Blick in die Reinheit seines Wesens, seines Willens, wird uns unsere Unreinigkeit zum klareren Bewußtsein bringen. Jede neue Gnadenwohlthat von ihm wird eine Feuerkohle sein auf unserm Haupte, und das Gefühl unserer Unwürdigkeit schärfen und beleben; und jede neue Erfahrung, die Er von seiner Liebe und Treue uns machen läßt, wird uns unsere eigene Liebesleere, Treulosigkeit und Herzenskälte greller vor die Augen stellen - und wir werden so vor seinem Angesichte täglich neue Falten, neue Flecken in uns wahrnehmen, die wir bisher noch übersahen; täglich neue Gelegenheit finden, uns zu demüthigen zu seinen Füßen, und uns herzinniglich zu freuen, daß unser Hochzeitsrock schon längst gewoben und vollendet ist; daß Christi Blut und Gerechtigkeit vollkömmlich hinreichen, uns vor Gottes Richterstuhl zu decken. Ja - sei und wandle du nur erst in Christo und hab' Verkehr mit Ihm - ich stehe dir dafür, bis an dein Ende wird Sulamiths Geständniß auch das deine sein: „Ich bin schwarz, ihr Töchter Jerusalem. Die Sonne hat mich schwarz gebrannt.^

Ich bin schwarz. Schwarz ist Sulamith in ihren eigenen - schwarz auch in den Augen der Welt. Sehet mich nicht an, daß ich so schwarz bin. Ihre Sonne hat ihr die natürliche Farbe genommen und sie braun gebrannt. Die wiedergeborne Seele, was trägt sie noch an sich von allem dem, was die Welt schön nennt und ihr wohlgefällt? Es ist alles nun vergangen wie Gras, unter der Hitze der Strahlen, die sie beschienen. Sie läßt sich nicht mehr sehen in den Versammlungen ihrer frühern Gesellen, und den Rath der leichtfertigen Weltkinder, in deren Ton sie früher so munter einstimmte, hat sie verlassen; sie treibet nicht Kurzweil mehr mit ihnen und Scherz nach alter Weise, und weiß zu ihrer Lust und Unterhaltung nichts mehr beizutragen. Sie hält nicht mehr auf Schein und blendenden Schimmer. Die weltliche Bildung hat für sie den Werth verloren - und die weltliche Geselligkeit den Reiz, und die weltliche Ansicht und Denkart den Halt und die Wahrheit. Die Ohnmachtslehre, zu der sich die Sulamith bekennt - und die dem Menschen nichts, so gar nichts lassen will - das arme Sünderwesen, daß sie an sich trägt - dieser gehaltene Ernst, mit dem sie auftritt - dieses scharfe Urtheil in ihrem Munde über Unglaube und Gleichgültigkeit gegen die Wahrheit - das ewige Singen und Beten und Bibellesen, mit welchem sie Stunden und Tage ausfüllt: o wie das Alles die Welt anekelt und ihr zuwider ist! Da regnet's denn Spott und Schimpfnamen auf die arme Sulamith herab. Sie wird verlästert, verschrieen und verhöhnt, daß sie wohl sagen mag: ich bin schwarz, ihr Töchter Jerusalem - schwarz für die Welt; doch sie setzt hinzu: Die Sonne hat mich schwarz gebrannt - deß ist sie fröhlich und läßt die Leute toben. Und würde sie auch schwarz noch obendrein durch Kreuz, Verfolgung und durch äußere Trübsalshitze - schwarz in dem Sinne, wie es Hiob meint, wenn er sagt: meine Haut über mir ist schwarz geworden: auch dann würde sie nicht irre werden - und würde auch dann mit gutem Muthe versichert sein, daß auch diese Schwärze von ihren Bräutigam, von ihrer Sonne komme.

Ich bin schwarz. Was die Braut im Allgemeinen damit sagen will, wissen wir. Vielleicht hat dieses Bekenntniß aber auch zugleich seinen Grund in einem besondern Seelenstande. Der Christ erlebt in der Gemeinschaft seines Herrn Tage und Stunden, wo er, so zu sagen und dem Scheine nach, aushört, ein dunkler Mond zu sein, und selbst wie die aufgehende Sonne in voller Strahlenfülle hervorbricht; wo er in gottseliger Freudigkeit auffährt mit Flügeln, wie ein junger Adler, und die höchsten Mauern aufsuchen mögte, um mit seinem Gotte darüber zu springen. O ein glücklicher Zustand! Da mögte man den Antichristen selbst, sammt allen Teufeln um sich her versammelt sehen, um ihnen frei in‘s Angesicht Bekenntniß abzulegen von Christo und seinem Blute - und sie mit Christo unter die Füße zu zertreten; da mögte man auf das erste beste Dach steigen und hinüberrufen in die Gassen, daß Christus der Herr sei zur Ehre des Vaters. O der süßen Stärke, die man da in seinem Herzen findet, zur Erfüllung aller göttlichen Befehle! O der brünstigen Liebe - der feurigen An“ dacht, in welcher da die Seele entzündet ist! Man glaubt nicht mehr - man schaut; man spricht nicht mehr, man weissagt und singt Psalmen - und der Mund ist einem worden, wie ein unversiegbarer Born, daraus nichts als Milch und Honig evangelischer Weisheit und Tröstung fleußt. Man ist in dem Stande, in welchem David einst frohlockte: Herr, Du hast meinen Berg stark gemacht - nun werd' ich nimmermehr darniederliegen; und ruft schon fröhlich: Heah! die ewigen Höhen sind nun unser Erbe worden. Doch eh' man's meint, ist's plötzlich aus mit aller Herrlichkeit. Die Tochter Zion ist aus dem Himmel wieder auf die Erde geworfen - und ihr Glanz ist vergangen, wie ein Schemen. Man fühlt sich aller empfindlichen Gaben, aller seligen Bewegung des Gemüths und aller süßen Stärke beraubt. Das Weissagen hat ein Ende; das Psalmensingen geht nicht mehr mit Freuden, und das Gesetz macht einem wieder Last und Mühe; da ist man denn wie ein entblätterter Baum zur Herbstzeit - und der ganze Glorienglanz, in dem wir eine Zeit lang zur Freude und Verwunderung unserer Gesellen prangten, ist hinweggestreift wie ein Schleier, und um uns erloschen bis auf den letzten Schimmer. Da heißt's denn wieder: Ich bin schwarz - und die Töchter Zions sehen's wohl, wie wir mit einemmal so schwarz sind und glanzlos – zumal im Vergleich mit unserm vorigen Stand und Leben. Und die minder Erleuchteten, die solche Führungen des Herrn noch nicht zu würdigen wissen, die will's bedünken, als sei ein trauriger Rückfall in den alten Naturstand mit uns vorgegangen , als seien wir vom Herrn und seiner Gemeinschaft und Liebe plötzlich abgetreten. Aber da darf Sulamith getrost ihnen zurufen: Sehet mich nicht an, daß ich so schwarz bin. Die Sonne hat mich so verbrannt. Urtheilt nicht von mir nach meiner braunen Farbe, und laßt euch gar nicht irre machen durch die jetzige Dürre, die Stummheit und Odemslosigkeit, die plötzlich bei mir. eingetreten; als ob das ein Zeichen sei, daß das Band zwischen mir und meiner Sonne aufgelöst wäre. Nicht durch die Entfernung meiner Sonne - nein, durch die Nahheit, durch ihre Wirkung ist meine Haut so braun, so dürre worden und mein Schein vergangen. Mein Bräutigam selbst hat mir entzogen die Fülle empfindlicher Gnaden, in der ich schwelgte, auf daß ich nicht stolz würde, sondern mich fürchte; auf daß ich nicht vergesse meinen armen Sünder- und Bettler-Stand - und sein glauben lernte ohne Schauen und Schmäcken, auf's bloße Wort hin. So sehet mich also nicht an, daß ich so schwarz bin - und werdet nicht stutzig darob, irre und zweifelhast; glaubt mir's: Die Sonne hat mich schwarz, gebrannt - und unser Bund steht feste nach wie vor.

Nun pflegt der Herr seine Kinder auch wohl noch auf eine andere Weise schwarz zu brennen, indem er es geschehen läßt, zu ihrem Heil und zur Förderung ihres Demuthstandes, und zur Mehrung ihrer Hülfsbedürftigkeit, daß der Aussatz ihrer Sündigkeit aus den innern Theilen in die äußern trete, damit er ihnen nicht verborgen bleibe, sondern offenbar werde. Von diesem Sonnenbrand wäre wohl viel zu sagen, aber es mögten Etliche unter euch sein, die's noch nicht tragen könnten - und zum betrübten Mißverstand verleitet würden. Darum schweigen wir viel lieber davon - und sehen überhaupt jetzt ab von Sulamiths Schwärze - und richten unsere Blicke auf ihre Lieblichkeit.

II.

Ich bin schwarz, sagt die Braut, aber gar lieblich. Schwarz und lieblich zugleich? Wie widersprechend! Und doch kann Sulamith in Wahrheit sagen: Je schwärzer ich bin in meinen Augen, desto schöner bin ich vor ihm. Seine Zuneigung zu dir richtet sich nach dem Maß und Grade deiner Selbsterkenntniß und deines Sündengefühls. Klagst du dich vor Ihm einer einzelnen Sünde ernstlich an, so bist du ihm herzlich willkommen. Hebst du an zu seufzen: Meiner Sünden sind mehr, denn des Sandes am Meer - .so bist du Ihm noch lieber. Nimmst du endlich gar Alles, was du von dir selber hast und bist, zusammen und wirfst es weg als einen Koth und Unrath, an dem der Bann und Fluch hafte, und lassest dir nichts Gutes übrig, so bist du Ihm am angenehmsten.

Nur eine Klage kann Er nicht leiden, die Klage Kains: Meine Sünden sind größer, denn daß sie mir könnten vergeben werden - denn dabei ist der Satan im Spiel und will dem Sünder den Born des Blutes Christi zuwerfen und sein Verdienst schmälern. Er vergibt lieber tausend Sünden, denn eine - Er heilt lieber schwere Wunden, als geringe - und bedräut lieber große Schmerzen, als kleine; weil so seine Erbarmung mehr verklärt, seine Liebe auf einen höhern Leuchter gestellt, und das geheilte Herz Ihm enger in Dankbarkeit und Gegenliebe verbunden wird. Und kommt ein Mensch zu Ihm, und klagt aus gründlicher Erfahrung seines Elends, er seie und könne nichts: o wie willkommen ist Ihm das! - da hat Er die Hand ganz frei, und die Arbeit ganz allein - und Raum genug für seine Wunder - und Gelegenheit zu zeigen, wer Er sei, und was er könne. Je schwärzer also vor mir-desto lieblicher vor Ihm.

Ich bin schwarz, aber gar lieblich. Wie lieblich denn? Lieblich und schön, wie die Teppiche Salomos. Salomos Teppiche mögen kostbar und herrlich gewesen sein. Aber einen Teppich kenne ich - über den geht nichts an Glanz und Schöne. Er ist nicht gemacht mit Menschenhand - noch vermag ein Mensch ihn nachzumachen. Der ewige König Salomo hat ihn gewoben unter vielem Geschrei und Thränen. Dieser Teppich ist das Einzig-Reine vor den Augen dessen, vor welchem auch die Himmel nicht rein sind - und der in seinen Boten Thorheit findet. Er mag kein Fleckchen darauf erschauen - und dieser Teppich hat die Wunderkraft, die Schwärze Satans selbst, wenns möglich wäre, daß Satan darein gewickelt würde, vor dem Flammenblick des Höchsten zu verbergen. David, Magdalene und der Schacher - und wie die Sünder alle heißen, haben in diesem Teppich den Segen des Vaters erlangt, und sind dadurch erhöhet, über die Sterne des Himmels. Und Abraham gefiel Gott aus keinem andern Grunde, als weil ihn diese goldene Decke umhüllte. Was ist das für ein Wunderteppich? Es ist der Rock des Heils - es ist die Gerechtigkeit unseres Bürgen, die dem Glauben aus Gnaden zugerechnet wird. Ihr wisset es ja: So wir in Christo sind, ist nichts Verdammliches mehr an uns, wie der Geist bezeuget. Wir werden gerecht ersehen von Gott um Jesu willen, als wären wir's, weil Er es war für uns - und Fluch sammt Todesurtheil wird gar von uns hinweggenommen, weil es schon vollzogen worden ist an uns, in der Person des Bürgen und Vertreters, lind dieser Teppich der zugerechneten Gerechtigkeit unseres Salomo ist nicht zu kurz und nicht zu schmal, daß er uns nicht ganz, nach allen unseren Sünden bedecken könnte; und ist auch nicht zu dünn und los gewoben, daß er uns nicht jedweden Flecken und schwarzen Punkt unserer Gestalt vor Gottes Blick vollkömmlich zu verhüllen wüßte. Gott Lob und Dank! Dies Kleid reicht hin am jüngsten Tag - und bringt so sicher nach Jerusalem, als Salomo selbst darin zur Stadt hineingezogen. Da hülle dich nur ein, so wird des Vaters Segen dir nicht fehlen, und auch zu dir wird's heißen: Verflucht sei, wer dir fluchet! Gesegnet, wer dich segnet! Ja Sulamith ist schön und lieblich - lieblich wie die Teppiche Salomos. Ja - in die goldenen Stücke ihres Königs selbst - in Salomos eigenes Fürstenkleid, in seine eigene Gerechtigkeit ist sie gekleidet.

Aber auch inwendig, wie David sagt, ist des Königs Tochter ganz herrlich - bei aller Schwärze. Und ihre Lieblichkeit ist nicht bloß wie die Teppiche Salomos, sondern auch, so sagt sie selbst an unserer Stelle - wie die Hütten Kedar. Die Kedarener waren ein Hirtenvolk, die im wüsten Arabien lebten, und ohne bleibende Statt von einem Weideplatz zum andern zogen. Sie wohnten in leichten Hütten oder Zelten, die theils von der Sonnenhitze schwarz gebrannt, theils aus schwarzen Ziegenfellen errichtet waren. Mit solchen Kedarhütten vergleicht sich Sulamith - zunächst wieder im Blick auf ihre Schwärze; dann aber auch in Bezug auf ihr Lagern in den Strahlen ihrer königlichen Sonne - und auf ihr Wandeln im Lichte Jacobs und vor dem Angesicht des Herrn. Vornehmlich aber denkt sie dabei an den Artikel von „Christus in uns“ da sie bei den Teppichen Salomos vielmehr den „Christus für uns“ im Auge hatte.

Sulamith eine Kedarhütte, an sich schwarz, schlecht und unansehnlich, und von der Hitze verbrannt - ungestalt vor ihren Augen und vor der Welt, und mit Elend umgeben um und um; aber schön und lieblich und hoch erhöht - als Wohnung des großen Hirten der Schaafe, des ewigen Morgensterns, der hier aus- und eingeht - der hier die Stätte seiner Ruhe hat, den Schauplatz seiner Wunder, und seine Werke wirket. Christus hat in ihr Naum gewonnen, und erweitert sich diesen Raum fort und fort. Der neue Mensch in ihr, der da nach Oben ringt, und seufzt und sehnt, her mit der Sünde zerfallen ist und sie haßt in jeder Gestalt, und sie verabscheuet - der da weint und trauert über des Fleisches Schwachheit und Verderben, der sich in der Welt unheimlich fühlt wie ein Fremdling, und an ihrem Wesen keinen Gefallen findet, - der da liebt, lobt, singt und betet - siehe, der ist des Herrn Werk, nach seinem eigenen Bilde geschaffen. Und ohne Ermüden ist der Herr in ihr geschäftig durch seinen Geist, diese neue Kreatur zu stärken, groß zu ziehen - und den alten Adam je mehr und mehr zu kränken, zu schwächen und zu tödten. Christus ist es, der die Sulamith innerlich straft und tröstet, der ihr zuspricht und sie aufrichtet, der ihr heilsamen Schmerz schaffet und lieblichen Frieden schenket, wie's grade Noth thut. Darf Sulamith also nicht sagen, sie sei eine liebliche Hütte, eine Wohnung des Herrn, ein Zelt, darin der Bräutigam aus- und eingehe? So steht sie da - und hält die Thür weit auf mit Flehen und Seufzen; und hier kann man in Wahrheit sagen: Siehe da, eine Hütte Gottes bei den Menschen! O Israel, wo ist so ein herrliches Volk, zu welchem Götter also nahe sich thun, als zu dir sich thut, der Herr unser Gott und Heiland!

Ich bin lieblich, wie die Hütten Kedar. Und diese Lieblichkeit besteht denn auch endlich darin, daß sie nicht mehr wandelt, wohin sie will, sondern wie die Kedarzelte von ihren Hirten - also von ihrem König Salomo getragen, fortbewegt und hingestellt wird, wohin es Ihm und seiner Liebe wohlgefällt. Sie ist nicht ihr eigen mehr - sondern ihres getreuen Herrn und Heilandes, mit Leib und Seele, im Leben und im Sterben. Sie weiß sich in seiner Hand, in seinem Busen - und überläßt sich gern an seine Führung, er mag ihr auf der fetten Weide, oder in der Wüste ihren Platz anweisen. Und wie die Kedarener mit ihren Hütten wanderten, und sie bald hie, bald dort aufschlugen: so ist auch sie sich ihrer Fremdlingschaft wohl bewußt in dieser Welt, und weiß es wohl mit Freuden, daß sie hier keine bleibende Statt hat, sondern suchet mit Sehnsucht die zukünftige - und gedenket mit froher Hoffnung an die Zeit, wo ihr König das schlechte Zelt ihres Leibes gänzlich abbrechen wird, um eine neue Hütte, voll Glanz und Herrlichkeit, ihr anzuweisen.

Ja, du bist schwarz, du Braut des Herrn; aber wir wollen dich nicht ansehen, daß du so schwarz bist. Siehe, die Sonne hat dich schwarz gebrannt. Du bist auch schön und lieblich; schön wie die Teppiche Salomos, und wie die Hütten Kedar.

III.

Was hat denn nun die Braut noch zu erzählen? - „Meiner Mutter Kinder,“ spricht sie, „zürnten mit mir. Sie haben mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt; aber meinen eigenen Weinberg habe ich nicht behütet.“ - Meiner Mutter Kinder? - Sulamith meint ihre Reichsgenossen, die mit ihr dieselbe Straße zogen, und desselben Bürgerrechts, des sionitischen, sich freuen durften, die aber im Lichte Jacobs noch nicht lange gewandelt, die noch zu wenig im Wege der Erleuchtung fortgeschritten waren, als daß sie sich das Leben aus Gott auch wohl als ein verborgenes, als ein vom Glanze äußerer, gottesdienstlicher Geschäftigkeit entblößtes Leben hätten denken können. - Ein Gottes-Mensch im Stande der Beraubung war ihnen noch ein unauflöslich Räthsel und Geheimniß. -

Nun denke ich mir, daß es eben dieser Stand äußerlicher Glanzlosigkeit und Entblätterung mag gewesen sein, in welchem sie auch die Sulamith erblickte. - Sie, die sie als eine so hochbegabte freudige Zeugin kannten, die durch ihre glänzende Wirksamkeit nach außen hin einer Prophetin gleich, und wie ein Leuchtthurm in der Nacht da gestanden hatte, unerschöpflich reich an Sprüchen der Weisheit, an erwecklichen Reden, an gefühlvollen Ergießungen und gesalbten Gebeten; -die es verstand, alle Herzen mit lebendigem Wasser zu überströmen, in selige Rührungen sie zu zerschmelzen, und sie von einem Balsamhügel zu dem andern mit sich fortzureißen; - die nur den Brüdern lebte und ihrer Gemeinschaft, die gewohnt war, von einer Versammlung zu der anderen zu eilen, um ihre Schätze unter ihnen aufzuthun, die von keiner andern Thätigkeit mehr wissen wollte, als von der für das Reich Gottes, und vom Morgen bis zum Abend mit dem feurigesten Eifer nur aufs Bekehren, aufs Erbauen, aufs Stärken, Erwecken und Trösten der Brüder bedacht war, und in dem Allen als eine Meisterin glänzte in Israel; - siehe wie ist sie plötzlich versiegt, diese überströmende Quelle, wie ist sie mit einem Male so welk worden, diese blühende Rose, so entblättert und duftlos! Siehe, Sulamiths Feuer ist erloschen, ihr Eifer gekühlt, ihre Empfindungs-Fülle vertrocknet, ihr Drang zum Evangelisiren wie erstorben, ihr Mund verschlossen, und ihr Wandel zurückhaltend, still und einsam worden. Die Schwestern sehen's mit Bedauern; es ist ihnen herzlich leid, daß sie jetzt so gar nichts mehr an ihrer Genossin haben. Ja, sie sehen es mit Unwillen, indem sie in dieser Umgestaltung Sulamiths nichts Geringeres als einen völligen Rückfall in den alten Naturstand wahrzunehmen glauben - ach, die arme Sulamith muß ihren eigenen Schwestern nicht bloß zum Räthsel, sondern gar zum Aergernisse werden. Und sie ist doch in der That so wenig zurückgefallen, so wenig der Schule ihres Herrn und Meisters entlaufen, daß sie vielmehr von demselben nur in eine höhere Klasse dieser Schule ist befördert worden, wo ihr das Glauben ohne Schauen und Schmücken soll eingeübt werden, und sie die schöne Assaphs-Kunst erlernen soll, „an dem Herrn allein genug zu haben in der Welt, und wenn einem auch Leib und Seele verschmachtet, dennoch fröhlich zu sein und voll Friedens, weil nicht dies und das vom Herrn, sondern weil der Herr selbst unser Theil und unseres Herzens Trost geworden ist.“ - Aber dieser Sache waren die Schwestern noch nicht kundig. So weit reichte ihr inneres Licht noch nicht, daß sie in der Veränderung, die mit Sulamith vorgegangen war, daß sie in ihrer äußern Entblätterung und Schwärze die weise und liebliche Absicht des Herrn, und eine Führung des treuesten aller Hirten hätten erblicken sollen. Sie glaubten ganz andere Dinge darin zu sehen, und Sulamith wollte ihnen nicht gefallen. - „Meiner Mutter Kinder zürnten mit mir!“

Und was wollten nun die Thörichten mit ihr? - Sie wollten sie zur Hüterin ihrer Weinberge setzen, das heißt: in dasjenige Gebiet und Revier des Thuns und Treibens, in welchem sie sich herumtummelten, und daran sie Wohlgefallen hatten; in die ihnen beliebige Form und Gestalt des Christenlebens, da hinein wollten sie in gutmüthigem, aber blindem Eifer auch die Sulamith wieder zurückziehen, dem Herrn also unberufen in die Arbeit greifen; und siehe, es gelang ihnen auch, auf eine kurze Zeit wenigstens. Sulamith gab nach, und der Herr ließ es geschehen. „Man hat mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt.“

Was Sulamith erfuhr, erfuhr schon Mancher, - bald in dieser, bald in jener Weise. Fragt ihr nach dem Wie? - Hört. Man ist ein Christ, man hat der Welt Valet gegeben, und lebt dem Herrn. Man ist erleuchtet, erkenntnißreich, wird von den Brüdern für treu erachtet, für lauter, tüchtig und thätig, und da meint man uns denn bald hier, bald dort gebrauchen zu können. Da heißt es hier: „Komm, predige uns!“ und dort: „Komm, leite unsere Gesellschaft!“ Da sollen wir uns bald dieser, bald jener Sache annehmen, jetzt dieser, dann jener Arbeit uns unterziehen, und welche Angelegenheiten alle es sein mögen, deren Verwaltung uns übertragen wird. - Und wie könnten wir den Bitten der Brüder widerstehen, zumal, da sie aus die Betreibung und Förderung göttlicher Sachen hinauslaufen. - Man sagt denn „ja“ dazu; freilich oft mehr getrieben von Fleisch und Blut, das ja so gerne hoch sein mag, als vom Geiste Christi. - Da treibt man sich denn nun vom Morgen bis zum Abend in heil'ger Arbeit herum. Man ist so thätig, man weiß alles so wohl zu machen, so geschickt auszurichten, und man wird so gelobt und ermuntert von allen Seiten, daß es eine Freude ist. - Da hat man immer die Hände voll zu thun für das Reich des Herrn. Man predigt, man ermahnt, man legt den Brüdern die Schrift aus, und betet mit ihnen, man erzählt ihnen die Tagesgeschichte des Reiches Gottes, man steht ihren Vereinen vor, und wie die heiligen Geschäfte alle heißen mögen, in denen man lebt und webt. Und an sich ist das alles auch gut und löblich: wer will es leugnen? - Doch siehe, ehe man's denkt und merket, ist einem das eigene Herz mit seinen Bedürfnissen gar aus den Augen gerückt; der verborgene, heilvolle Umgang mit dem Herrn selbst ist unterbrochen, und hat Roth gelitten, ja selbst das Verlangen darnach erstarb allmählig, als hätte das Herz in dem äußern Getreibe sein volles Genüge gefunden - und wenn man wieder sehend wird durch Gottes Erbarmen, muß man klagen mit Sulamith: „Sie haben mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt; aber meinen eigenen Weinberg Hab' ich nicht behütet.“ -

In dieser Weise also ist's geschehen, daß auch Sulamith ihres Weinbergs vergaß? - Ich glaube nicht. Sulamith befand sich in einem andern Fall, und mich dünket, in diesem. Die Sonne hat uns verbrannt, in dem Sinne nämlich, da man sich der empfindlichen Gnaden beraubt, und aus den seligen Zustand des Schauens, Schmäckens und Empfindens wieder in das Land, da es dürre ist und wüste, hinausgestoßen fühlt. Was die Liebe unseres Gottes in solchen, scheinbar harten Führungen der Gläubigen beabsichtige, das ist bekannt. - Unsere Genossen merken die Veränderung, die mit uns vorgegangen ist. Es gefällt ihnen nicht, daß unser Glanz so gar verblichen, und unsere Schöne so vergangen ist. Sie zürnen mit uns, und äußern gar Besorgniß, wir mögten zurückgefallen sein. Das kränkt uns tief - das können wir nicht tragen - und siehe, was geschieht? - Wir legen Hand an, uns selber in den vorigen Stand wieder hineinzuarbeiten. - Da treten wir wieder heraus, und der Herr ruft dock nicht; da wollen wir wieder weissagen, und der Geist Gottes treibt uns nicht; da wollen wir wieder gesalbt sein, und ist doch kein Oel vorhanden, und wollen Andere erwärmen, und unser Feuer ist erloschen. Kurz, anstatt im Stillen vor dem Herrn zu liegen, und in betender Ergebung der Wiederkehr seines Pfingsthauches zu harren, wollen wir bei conträrem Winde segeln, und versuchen die Ruder unserer natürlichen Kräfte, und sind darauf aus, den Mangel der göttlichen Angeistung aus uns selbst zu ersetzen, die Arbeit, welche der Herr allein sich vorbehalten, wieder auf die eigenen Schultern zurückzunehmen, und das lebendige Quellwasser, statt es zu schöpfen aus dem Fels, der mitfolget, aus dem dürren Sandgrunde unserer eigenen Natur gewaltig heraufzupumpen. Wir sind vom Herrn ab, und haben uns in ein beklagenswerthes, demuthloses Eigenwollen und Eigenwirken hereinverirret und hineinverloren. - Und wenn der Herr dann die Augen wieder öffnet - dann müssen wir mit Sulamith uns richten, und klagen: „sie haben mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt, aber meinen Weinberg hab' ich nicht behütet.“ - Und anstatt mit meiner Seele in dem kostbaren Weinberge und Paradiese der Gemeinschaft meines Herrn zu bleiben, wo an Allem Ueberfluß und Kraft die Fülle, anstatt zu bleiben an der lebendigen Quelle, und Jesu Führung wie ein Kind mich hinzugeben, habe ich mich verirrt in die Wüste eines dünkelvollen und von Gott entfremdeten Eigenwirkens.

Genug hiermit. - Meine Brüder! - als nach der babylonischen Gefangenschaft die Stadt Jerusalem wieder aufgebauet war, da gab Nehemia diesen Befehl: „Man soll die Thore zu Jerusalem nicht austhun, bis daß die Sonne heiß geschienen!“ - Dieser Befehl gilt heute noch in geistlicher Weise. Jerusalem wird Keinem aufgethan, es habe denn zuvor die ewige Welten-Sonne ihn heiß beschienen, ihn schwarz gebrannt in seinen Augen. - O mögte, wer noch weiß und schön sich dünket unter uns, in Kurzem auch mit Sulamith aus tiefer gründlicher Erfahrung seines Elends sprechen können: „ich bin schwarz, ihr Töchter Jerusalems!“ - Nicht, daß er dann sich selber reinigte, - ein Mohr kann seine Haut nicht wandeln, noch ein Parder seine Flecken; - sondern die reinigende Königskraft dessen an sich erführe, der alle seine Kinder mit weißer Seide kleidet. Der ewige König Salomo sei mit uns Allen; er hülle uns in seinen goldenen Teppich, und mache uns lieblich wie die Hütten Kedar. Amen.

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
autoren/k/krummacher_f.w/sus/krummacher_sus_3.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain