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Hebich, Samuel - Sechste Predigt.

Hebich, Samuel - Sechste Predigt.

Den 15. Februar.

Text: 1. Thess. 1,1-10. 2. u. 2,1.2. u. Apostelg. 17,1-14.

Lied 101: O Welt, sieh hier dein Leben.

Wir kommen heute in die Hauptsache unserer Epistel. Da sollten wir recht im Gebet sein, um die Sache recht zu verstehen, damit wir fähig sind und Ursache haben, beides zu glauben und zu thun, was dieses „Buch“ sagt.

So lange euch dies Buch nicht Gottes Buch ist, so kommt ihr nicht zum Glauben. Eure ganze große Krankheit, Alles, was euch fehlt, ist: ihr leset das „Buch“ nicht! So lange ihr „das Buch“ nicht leset und darin forschet - wie wollet ihr glauben, wie wollet ihr Gott erkennen, wie wollt ihr euch freuen? Ihr kommet zu nichts; ihr seht nur auf euch selbst; ihr verlaßt euch auf eure Gefühle und riechet nichts als Verwesung. Es hilft euch Alles nichts ohne dieß Buch. Ihr lernet nicht schreien: „HErr, der Du dieß Buch gemacht hast, offenbare Dich meiner Seele!“

Jeden Tag muß das geschehen, jeden Tag mußt du lernen und so jeden Tag wachsen. Ein Christenmenschenkind, das nicht wächst, ist todt und das ist jetzt unsere Krankheit, das ist die Krankheit der Pietisten: sie sind todt, sie schlafen.

So lange dieser Körper Nahrung braucht, braucht auch mein Geist Nahrung. Das wäre jetzt die große Hauptsache „Bibellesen.“ Wer keine Zeit hat: schaff dir Zeit, steh zeitiger auf, du fauler Mensch, du faules Weib! Hast ja Zeit genug zum Schwätzen! Wenn Einer die Bibel lesen will, muß er allein sein, schließ dich ab, geh in dein eigen Herz, such die Person deines Gottes. Das heißt dann meditieren.

Ich bitt euch recht: wenn ihr wollt Gott anbeten, so sehet doch zu, daß ihr in der rechten Verfassung seid.

Wenn ihr hieher kommt, müßt ihr sehen, daß ihr im rechten Geist kommt. Ihr seid so liebe Leute, ihr wollet Alles sehen. Da seht ihr immer drauf, wer zur Thüre hereinkommt. Das ist vom Teufel, daher habt ihr so wenig Andacht. Was hast du denn mit den Leuten zu thun? Du hast's mit deinem JEsus zu thun. Hütet euch, daß eure Augen, diese Spitzbuben, nicht immer herumlaufen; das stört euch nur. Es muß aber eine allgemeine Krankheit sein, denn sieh nur zu: es sitzt nicht in dem Nachbar, sondern in dir! Und dann sind Viele auch so faul, da kommt ihr so spät und denket: „0 man singt noch, ich komm noch ganz recht.“ Aber singen gehört zur Erbauung, wir brauchen Vorbereitung. Singen ist Vorbereiten. Wie kannst du hören ohne Vorbereitung! Du sollst ja Rechenschaft geben von dem, was du hörst. Seid so gut und nehmet diese Ermahnung an aus Liebe!

Wenn das Wort eure Herzen vorbereitet findet, dann kommt der Geist und füllt euch, daß ihr vom Oel überlauft, so daß Jedermann sehen kann, ihr seid bei JEsus, gewesen.

1. Thess. 2, 1. „Mein Eingang zu euch ist nicht vergeblich gewesen.“ Das wäre auf meine Person angewendet: Ich, Hebich, bin zu euch nach Stuttgart gekommen. Das, daß ich zu euch gekommen bin, ist der Eingang und wenn mein Wort Frucht geschafft hat, ist mein Eingang bei euch nicht vergeblich gewesen. Es muß jedes Wort bei mir angewendet werden und bei dir, wenn es Nutzen bringen soll. - Das Wort Gottes muß ich essen, dann kriegt's meine Seele.

V. 2. „Waren wir dennoch freudig.“ Das ist das große Wort in diesem Vers. Geschmähet werden und freudig sein, stehet einander gegenüber. Nachdem wir geprügelt und als Gefangene schändlich behandelt worden sind zu Philippi, kamen wir zu euch mit dem Evangelium Gottes. Wir haben dennoch unsern Muth nicht verloren.

Wenn man mich in einer Stadt todt schlagen will und ich werde hinausgeworfen, so denke ich: „in einer andern Stadt geht es mir vielleicht auch so;“ - dann besinnt man sich, ob man da auch wieder das Wort verkündigen soll. Man verliert so leicht den Muth. Das muß man Alles erfahren.

Es ist so wichtig, zu sehen, daß in einem jeden Menschen, wie ich und wie du, Gott das thun kann, freudig zu bleiben. Der alte Gott lebt noch, aber du mußt dich selbst hergeben. Die Knochen mußt hergeben, die Haut mußt hergeben, den ganzen Leib drangeben, deine Ehre, deinen guten Namen, Alles drangeben.

Freudig in unserem Gott.“ Bei allen den Prügeln, bei aller der Schande blieben sie in Gott, daher haben sie die Gotteskraft und Freudigkeit erhalten, einem neuen Volk zu sagen (nicht zu predigen, er spricht nicht so hochtrabend, es ist da kein Pomp) - was sagen? Das Evangelium Gottes, d. h. wir sind zu euch gekommen mit dem Evangelium des Vaters, weil der Vater den Sohn gegeben hat. Das ist die frohe Botschaft des Vaters von Seinem Sohne; es ist Gottes Sache, das ist köstlich!

Der Vater hat Seine Freude dran, dir Seinen Sohn zu geben, sonst hätte Er's nicht thun können. Nur in Seinem Sohne kannst du dich freuen. Aber das ist das Große: „Annehmen die Gabe des Vaters“, nur dann hab ich sie und dann kann ich mich freuen.

Das zu thun, das Evangelium den Thessalonichern zu sagen, hat innerlich große Kämpfe gekostet. Wenn ich euch das Evangelium verkündige, so geht's innerlich durch Kämpfe, bis ihr willig gemacht werdet, zu hören. Da wißt ihr nicht viel davon; aber, wenn ihr willig gemacht seid, dann läuft's wie Oel.

Wenn du ein Kind Gottes geworden, wenn du angefaßt bist, dann zeugst von deinem HErrn, wie wunderbar gut Er ist zu dir, Seinem Kind. - Aber da werden die Leute bös und du gehst vielleicht zurück und gibst nach. Wenn der Teufel sagt: „So darfst du nicht sprechen, so Einen darfst du nicht hören“; - wenn du verfolgt wirst, wenn du angefochten wirst von den Verwandten, - dann siehst du, wie's zugeht; da gibt's innerlich große Kämpfe.

Das kommt Alles vom Teufel, was euch innerlich so bewegt und vom engen Weg abbringen will. Wenn's so an dich kommt, und du schmeißt's gleich weg, dann gibt's keinen Kampf; aber wenn's innerlich heißt: „Nein, so darf ich's doch nicht machen, so darf ich nicht sprechen, daß sich die Leute ärgern,“ - dann gibt's Kampf. Entweder hältst du dann 's Maul, oder brichst durch.

Es ist schon etwas, wenn ein Kampf kommt; wenn Leute bös werden, da weiß ich, da schafft Gott. Darüber freue ich mich nicht, wenn die Leute nur „ja, ja“ sagen; aber wenn die Leute bös werden, das freut mich mehr, da weiß ich, daß Einer den Sieg kriegen muß: Gott oder der Teufel. Und dieser Kampf findet statt bei jedem Wort, das nicht wie Oel sich einsenket. Wir gehen zur Geschichte.

Apostelg. 17. Es ist doch etwas Großes, wenn man in das „Buch“ mit Namen hineinkommt. Dieses Buch ist versiegelt im Himmel. Keiner von uns kommt mehr hinein. Das haben die Leute vor 1800 Jahren vorausgehabt. Die Lydia muß sich recht wacker gehalten haben, ihr Name steht nun für alle Zeiten in diesem Buch.

Da die Apostel aus dem Gefängniß kamen, gingen sie zu der Lydia und trösteten die Brüder, die da zusammen kamen. Ihr müßt euch denken, welche Theilnahme unter ihnen gewesen ist bei den Leiden, welche über diese Knechte Gottes gekommen sind. Da haben diese nun erzählt, wie der Kerkermeister ihnen die Wunden ausgewaschen rc. Wenn Gemeinschaft ist, da ist's, als ob Alle die Striemen und Schläge mitempfinden. Wenn Ein Glied leidet, so leiden Alle, und wenn Ein Glied wird herrlich gehalten, werden Alle herrlich gehalten. Wenn ihr recht aufpaßt - alle diese Schmach gilt einem Jeden.

Schande und Prügel um JEsu willen ist ganz lustig; aber wenn ein Glied wieder zum Teufel geht, der Rückfall in die Sünde, das ist das Allerschrecklichste. Wenn du den heiligen Tempel Gottes, deinen Leib wieder verunreinigst, versau'st, verschmierst durch Sünde, wenn dich der Teufel herumkriegt, das ist ein Jammer! Davor hüte dich! Aber um JEsu willen leiden: - nichts Köstlicheres als das! Das bringt wunderbar in die ewige Herrlichkeit, in die himmlische Gottesstadt hinein.

V. 1. 2. In Philippen war keine Judenschule, - hier in Thessalonich sind jetzt Juden. Sie gingen immer zuerst in die Kirche. Den Juden wurde das Wort zuerst verkündigt; der Apostel Paulus hatte die Gewohnheit und redete zu ihnen immer zuerst. So that er auch hier auf drei Sabbathe. Es heißt nicht: er predigte, sondern er redete, und aus was redete er mit ihnen? Aus dem „Buch“, aus der Schrift. Es war eine Unterhaltung. Obgleich er den heiligen Geist hat und eine außerordentliche Sendung von Gott, so hat er doch nicht aus dem Kopf gesprochen, sondern er nahm die Schrift vor, sich und redete mit ihnen aus der Schrift.

Es waren 14 Tage im Ganzen, das ist die ganze Geschichte, und da wurde eine ganze Gemeine bekehrt. Das ist mir wichtig. Ihr seid so langweilig. Unter euch sind schrecklich langweilige Leute, die kommen schon lange Hieher und kommen zu gar nichts; sie hören „immer los“ und hören doch nicht so, daß sie bekehrt werden. Immer hören, nie lernen! Dein Herz ist voll Schmeer, voll Fett, voll Welt.

Wer noch nicht seliglich glauben kann, bei dem ist's nicht dies und nicht das, sondern dein Herz ist bei der Welt, du willst nicht,. du bist noch beim Teufel; es ist dir nicht darum zu thun, du willst die Welt nicht lassen. Du hörst immer und thust's nicht, darum kann Gott mit dir nichts machen. Das ist aber dann der Unterschied: du hörst das Wort und das Wort überzeugt dich, daß du ein Sünder bist und hast keine Ruhe mehr, du wirst immer unruhiger und unruhiger, du kommst in immer größere Noth, und die Noth bringt dich zu Gott.

Wenn dich aber das Wort in Unruhe bringt und du suchst die Unruhe los zu werden, suchst sie dir aus dem Sinne zu schlagen und suchst falsche Tröster, da kommst du zu irgend einem Menschen, der tröstet dich in den Himmel hinein, das ist so nett, - - aber deine Wunden werden nicht geheilt, du bleibst, wer du bist! Man muß erst den Hammer nehmen und dich ganz todtschlagen. Ich darf dich nicht trösten, wenn du noch nicht todtgeschlagen bist. Nehmt euch in Acht und sagt nicht: „Friede“, wo kein Friede ist! Darum sind wir jetzt in den Abendstunden im Römerbrief beim Allerwichtigsten, da wir unser Herz sehen können.

Die Sünde ist nicht so etwas, das in der Luft flattert, sondern die in deinem Herzen steckt, ob du alt oder jung bist.

Paulus that ihnen die Schrift auf und legte es ihnen vor, wie Christus mußte leiden u. s. w. Es ist ein seliges Geschäft: das aufsuchen, was von Ihm geweissagt ist. Alles Geschäft Gottes ist ein seliges Geschäft, doch eins für's andere. - Manchmal gibt's mehr Kampf, manchmal weniger. Der Teufel gab dem Paulus nur 14 Tage zum Predigen. Das ist so närrisch. An manchen Orten da muß man froh sein, wenn man das Maul nur einmal aufthun darf. Die Leute fürchten, es komme Konfusion in's Haus. Wenn's fortgeht, meinen sie, geht Alles drunter und drüber sich. Es geschieht nichts Neues unter dem Himmel, es repetiert sich immer das Alte,

Als ich in's Land kam, ist mir die Zeit bestimmt worden zum Predigen. Der Teufel hat gerade 14 Tage erlaubt. Ich durfte nicht arbeiten, wie ich wollte. Die Leute kriegen Zeit, das Wort zu hören; aber da denken die Wenigsten daran, was für eine Wirkung hervorkommt. Aber der Teufel weiß das, daß ihm Seelen entrissen werden; daher schneidet er ab.

V. 3. Paulus that ihnen die Schrift auf, daß es ihnen verständlich wurde, und legte ihnen das Wort vor, gerade wie man einen Braten tranchiert und vorlegt, daß man herausnehmen kann und essen. Wir sind so eine Art Küche, wir Prediger. Es gibt verschiedene Köche, einige können die Sachen mit Geschmack herrichten.

Ich hab immer neue Speise, denn wenn man immer das Gleiche kriegt, entleidet's und macht überdrüssig. Daher ist das Wort Gottes so eingerichtet, daß es immer in neuer Weise vorgetragen wird, und ist doch immer eine und dieselbe Sache, aber unter ganz verschiedenen Formen und Bewandtnissen.

Was legte er ihnen vor? Das, daß Christus mußte leiden, das ist Eines, und daß er mußte auferstehen von den Todten, das ist das Zweite, und daß dieser JEsus, den ich (sprach er) verkündige, der Christ sei. Das war seine Predigt.

Ein Prediger muß ein „Ich“ haben; wer kein Ich hat, weiß nicht, was er den Leuten bringt. Es kommt von einer innern Substanz, wenn ich Gottes Wort verkündige. Man muß sich hüten, daß man aus Menschen nicht zu viel und nicht zu wenig macht, und der Mensch darf selber auch nicht zu wenig und nicht zu viel aus sich machen. Ich muß wissen, daß das, was ich bringe, aus Gott ist, sonst ist meine ganze Sache keinen Heller werth.

Wenn die Leute sagen: „Der Kerl meint, er könne allein recht predigen,“ - das geht mich nichts an. Da hat der Mensch nicht mit sich, sondern mit Gott zu thun. Ich wollte, daß Alle recht predigen; aber die Hauptsache ist: ich muß wissen, was ich predige, und es muß auch in dir klar werden, ob du Wahrheit gehört hast. Der heilige Geist hebt es besonders hervor, daß du die Sache recht verstehst. Das Alles steht da, daß du und ich aufpassen sollen und kein dumm Zeug denken und schwatzen sollen.

Der Apostel hat ihnen verkündigt JEsum von Nazareth. Die ganze Substanz war, daß dieser JEsus, den ich euch verkündige, der wahrhaftige Christ, der Gesalbte Gottes, kommen sollte und wahrhaftig gekommen ist. Das heißt er das Evangelium Gottes.

V. 4. Etliche fielen ihm zu und gesellten sich zu Paulo und Silas. Bei dem dreimaligen Predigen haben Etliche sich auf einmal dem Paulo und Silas angeschlossen. Es geht nicht anders zu, man muß sich anschließen.

V. 4. Dies Wort fing blos bei gottesfürchtigen Leuten. Erst wenn du gottesfürchtig bist, kannst du bekehrt werden. Der gottesfürchtigen Griechen (d. h. Heiden) gab es eine große Menge. Unter den Weibern waren hervorragende, vornehme Leute, nicht nur so Gesindel, die haben sich dazu hergegeben in diesen 14 Tagen.

V. 5. Halsstarrig sein heißt: „Ich nehm's nicht an, was dieser Mensch sagt.“ Habakuk 2, 4. „Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben.“ Die Halsstarrigkeit dieser Juden kam aus Neid; jetzt kam Neid dazu.

V. 6. 7. Sehet, einen solchen Menschen, der die Leute erregt, zu herbergen, das ist kein Spaß; nicht nur macht's Kosten, sondern man kommt auch in Mißkredit und in Verlegenheit durch einen solchen Menschen.

Ich war da in Elberfeld, da wollte man die Kirche für mich haben; aber ich lebte bei einem Bruder, und da hieß es: „Ja hier kann er nicht bleiben; wenn er in der Kirche predigt, muß er bei einem Pfarrer wohnen. Aber ich war eben bei diesem Bruder eingeladen und nicht bei einem Pfarrer, denn das weiß Jeder, es hat was auf sich, wenn man solche Leute beherbergt.

Also ist jetzt Revolution; das kommt aus Neid. Die Juden wollten nicht hören und auch nicht zugeben, daß Andere hören. Sie brachten die Sache vor die Obersten der Stadt, als ob Paulus gegen den Kaiser handelte, indem er sagte, ein Anderer sei König, nämlich JEsus.

Ehe so was losgeht, könnet ihr sehen, was Paulus und Silas für Kampfe hatten. Da .hat sich's schon am ersten Sonntag geregt, dann den zweiten noch mehr; das kommt nicht so auf einmal, das spürt der Prediger, es geht in ihn hinein.

Da kommt der Teufel und sagt: „Geh fort! was willst du dich einer Gefahr aussetzen!“ Die Leute sagen auch: „Wenn dieser noch dableibt, so geht Alles durcheinander.“ Nun den dritten Sonntag da gab's Klapps. Jetzt geht's in die Politik hinein.

V. 8. Was ist der Effekt der Anklage? Das Volk und die Obersten der Stadt wurden bewegt, Alles aus Neid.

V. 9. Jason und die andern Brüder haben sich dann verantwortet, da ließ man sie los. In Philippi war's nicht so, da mußte Paulus in's Gefängniß ohne Verhör, hier geht's ehrlich zu; - aber Paulus und Silas durften nicht länger dableiben.

V. 10. 11. Sie kamen nach Beröa; die Beroenser nahmen das Wort auf ganz williglich. Alle die Juden nahmen's auf und die sind richtig damit verfahren: sie forschten täglich in der Schrift, ob sich's also hielte, und Viele aus ihnen glaubten, dazu aus den Griechen nicht Wenige.

V. 12. Hier sind's die ehrbaren Weiber und Männer, welche glaubten. Es scheint, Weiber waren die Ersten.

V. 13. Die bösen Leute sind nicht zufrieden, in ihrem eigenen Ort die Apostel zu vertreiben, sondern sie verfolgen sie noch weiter: „Der Kerl muß fort!“

V. 14. Nur ein paar Tage konnte er da bleiben, dann geht's schon wieder los, fort muß er! Aber unsere Geschichte, die uns zunächst angeht, dauert 14 Tage. Wir wollen sehen, was da aus dieser Arbeit herausspringt.

1. Thess. 1, 1-3. In diesen 14 Tagen werden neue Menschen. Hier kommt die Qualität dieser Männer heraus, die gehört haben und gleich bekehrt worden sind.

V. 4. 5. Seht, was da für eine Gemeine herauskam. Daher sagt Paulus auch: „Dieser JEsus, den ich verkündige, Der allein auch helfen kann, dieser gekreuzigte JEsus, Der ist wahrhaft der Verheißene, der Immanuel.“ Daher die Kraft.

V. 6. „Ihr seid unsere Nachfolger geworden und des HErrn und habt das Wort mit Freuden aufgenommen unter viel Trübsal.“ Sehet, was für Leute um euretwillen verfolgt worden sind. Gerade diese Liebe Christi, daß sie ihnen das Wort des Lebens gesagt haben, hat sie dahin, in Trübsal gebracht.

„Ehrliche Leute dürfen in einer Stadt bleiben; wir sind als Lumpen hinausgeworfen worden. Das haben wir uns um euretwillen gefallen lassen.“

Das ist die Liebe des Vaters, daß Er den Sohn an's Kreuz dahingegeben hat in Schande und Spott, und diese Liebe wirkt wieder Liebe. - Wenn ich euch die Liebe Gottes verkündige, so muß ich das Kreuz auf mich nehmen, und wenn ihr diese Liebe annehmet, kriegt ihr gerade auch, was ich habe: ihr müßt dafür leiden.

V. 7. Du mußt prüfen, liebe Seele! - was habe ich von dieser Predigt gekriegt? - Ihr könnt nicht ein bisschen bei Gott sein und ein bisschen beim Teufel. Du kannst nicht ein Glied JEsu Christi sein und zugleich ein Kind der Welt.

Diese hatten es mit bösen Leuten zu thun; aber aus drei Predigten ist das herausgesprungen, daß sie geworden sind ein Vorbild allen Gläubigen, als Nachfolger der Apostel und des HErrn, indem sie um Seinetwillen Trübsal und Verfolgung von ihren Blutsfreunden erlitten. Das ist die Nachfolge.

V. 8. Die haben auf einmal, was sie kriegten und im Herzen hatten, ausgebreitet. Das ist da augenblicklich gewesen, und so sollen wir's auch machen, dann wachsen wir. Das ist die Natur der Sache. Aber es bringt dich auch in Verlegenheit. Doch das bisschen Leiden geht bald vorüber.

V. 9. Wenn wir rechte Christen sind, so warten wir des Sohnes Gottes vom Himmel. Er wird ja kommen und nicht verziehen. Das ist unsere Hoffnung.

V. 10. JEsus hat uns nicht allein vom gegenwärtigen, sondern auch vom zukünftigen Zorne Gottes erlöset. Wenn wir in Christo JEsu sind, ist keine Sünde da, die uns verdammt; daher ist jetzt kein Zorn mehr über uns und in Zukunft kein Zorn mehr zu fürchten. Wir sind erlöset vom Zorn Gottes für immer, Alle, die in Christo JEsu bleiben.

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