Hebich, Samuel - Sechzehnte Predigt.

Hebich, Samuel - Sechzehnte Predigt.

Den 3. Mai.

Text: 1. Thess. 4,13-18. K. 5,1-23.

Lied Nro. 553: O, Jesu, süßes Licht! nun ist die Nacht rc.

Lieber HErr JEsus, Du gekreuzigtes Haupt Deiner Gemeine, mein HErr und mein König, Du ewige heilige Majestät! Wir sind zusammen gekommen, Dich zu loben und zu preisen, dass Du uns Gnade gegeben hast, hier von Zeit zu Zeit zusammen zu sein.

Wir danken Dir, dass Du uns Deine hochheilige Nähe hast erfahren lassen; wir danken Dir für alle Deine Güte, für Dein heiliges seliges Wort, das Du uns geschenkt hast. Wir danken Dir, HErr! so gut wir's eben können.

Abba, unser Vater! Du hast uns gezogen zum Sohne Deiner Liebe. - Wir sind gekommen zu Dir, HErr JEsu! Du bist der Wahrhaftige und der Treue. Wenn Du Dein gutes Werk angefangen hast in unsern Herzen, so glauben wir auch: Du wirst es nicht liegen lassen, sondern vollführen bis auf den Tag Deiner Zukunft.

Wir befehlen Dir Geist, Seele und Leib: bewahre uns in's ewige Leben hinein! Und diejenigen unter uns, die noch nicht zur Wiedergeburt gekommen sind, o die lass nicht länger in der Sicherheit dahingehen, - bringe sie zum Glauben! Wer da glaubt, hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist vom Tode zum ewigen Leben hindurchgedrungen.

Wir haben Niemand als Dich im Himmel und auf Erden; halte Du uns, wache Du über uns!

Wir wissen nicht, wie lange es mit uns währet; daher sind wir ein für allemal erinnert, zu wachen und zu beten und immer bereit zu sein bei Tag und bei Nacht.

Gib uns Deinen heiligen Geist, beides für dieses Leben und für Deine herrliche Zukunft. Du hast uns geliebt und erkauft mit Deinem Blut, so lass eine jede Seele von uns, die Dein Eigentum ist, auch ganz Dein sein und mit der Welt nicht mehr huren.

Gib uns denn heilige Gedanken und ziehe uns hinauf, wo Du bist. - In dem Himmel, wo unser Schatz ist, da lass unsere Heimat sein! Sei jetzt Immanuel zum Preise Deines heiligen Namens. Halleluja! Amen.

Es ist mir ein Brief daher geschickt worden, er scheint von einem Arzt zu sein: der schickt 10 fl. zur Mission als Dankopfer für die göttliche Hilfe bei seinem totkranken Kind, für das wir gebetet haben. Er gibt jetzt die Ehre Gott.

Gott ist ein barmherziger Gott. Wir sollen darum immer nach Gottes Willen bitten und nichts, was uns hernach leid tut, verlangen, keine Stürmer sein. Es kann uns ja ganz gleichgültig sein, ob das Kind auf Erden bleibt oder in den Himmel geht, wenn es nur nach Gottes Willen geht. Er ist der alleinweise Gott; Er kann ja züchtigen. Sowie wir Buße tun, zieht Er die Rute zurück.

1. Thess. 4, 13-18. Im vierten Kapitel haben wir wichtige Sachen gehabt.

Unsere Hoffnung ist, dass wir Ihn sehen werden, wie Er ist und zwar in der ersten Auferstehung bei Seiner herrlichen Erscheinung. Der HErr JEsus wird wieder kommen vom Himmel. - Gerade wie Er hinaufgegangen ist, so wird Er wieder kommen wie ein Blitz und wir werden Ihn sehen. Dann kommt Er aber ohne Sünden und nimmt Seine Braut zu sich ohne Sünde. Er will eine Gemeinde ohne Flecken und Runzel das heißt ohne Sünde. Daher sollen wir uns jetzt reinigen nach Geist, Seele und Leib, nicht „halb und halb“ sein. Welt und Sünde muss fort, - Alles fort, du musst Alles verfluchen. Alles an dir soll geheiligt und Gott hingegeben werden. - Da darf keine Unreinigkeit, kein Betrug, kein Müßiggang, kein Geschwätz, ja gar kein Unrecht sein. Alle diese Warnungen haben wir im vierten Kapitel gehabt.

Der HErr JEsus kommt jetzt in Herrlichkeit. Er der Allerverachtetste und Unwerteste, Der kommt in großer Pracht und Herrlichkeit.

Der gütige HErr hat von der großen Herrlichkeit Seiner Zukunft gesprochen und Alles zuvor gesagt und so, wie Er gesagt hat, so wirds geschehen, so kommt Er und wir warten jetzt Sein.

Der Zweck dieser Epistel ist: Die lieben Thessalonicher, die so starke Verfolgung hatten, zu trösten, dass sie ja nicht weich werden in ihren Trübsalen. Der rechte Trost ist: „Der HErr JEsus kommt.“ Also, wenn eine Seele soll recht getröstet werden, so ist das der Trost: Der HErr JEsus kommt. Das ist der höchste Trost. Da könnt ihr sehen, dass das nur Kinder Gottes angeht.

So lange du also noch keine Lust hast, zu sterben, wie kann ich dich trösten! Wenn man so zu Kranken gerufen wird, soll man den Leuten Trost bringen; das ist alles dummes Zeug, verrücktes Wesen, Hirngespinst. Wie kann ein Mensch Trost kriegen, so lange er nicht gestorben und begraben ist mit Christo JEsu in Seinen Tod! Du musst ja erst totgeschlagen werden. Kein Mensch kann Trost kriegen als Kinder Gottes; kein Mensch hat Hoffnung in die himmlische Stadt, als nur Kinder Gottes; sonst fährt Alles in die Hölle. Der Unseligen ihr Teil ist der andere Tod. Offenb. 21,8. Das Endurteil, nachdem Alles fertig ist, steht: Offenb. 21,27, und K. 22,15. Daher ist die Hauptsache, dass ich in Christo JEsu bin. Das erste ist, dass du weißt, ob du mit dem Blut und Wasser, das aus Seiner geöffneten Seite geflossen ist, rein gewaschen bist - dass du aus einem Teufelskind ein Kind Gottes geworden bist. Dann erst ist der Trost: „Siehe Er kommt in den Wolken!“

Sowie wir gewürdigt werden um JEsu Christi willen zu leiden, dann gibt es einen Trost für uns. Wir gehen jetzt Zeiten entgegen voller Herrlichkeit, wo es immer herrlicher wird; aber so, dass wenn Gott nicht die Zeit verkürzte, auch die Kinder Gottes verführt würden - die Auserwählten Alle gingen zur Hölle.

Wir hören von Kriegen und da ängstigen sich viele darüber; aber das muss ja kommen.

Seht doch, dass eure Leiber Tempel Gottes seien, dass ihr Gewissheit des Glaubens habt und in dieser Gewissheit wandelt zur himmlischen Stadt!

Da musst du alle Götzen abschaffen. Ehe du dich versiehst, hast wieder Götzen. Daher sendet Gott Krankheit und allerlei Sachen. In deinem Haus sollst du nachsehen, was für Götzen du hast, welchen Götzen dienst du?

Da könnt ihr Abraham1) sehen: - seine Leute sind ja alle beschnitten gewesen; aber der hat von Zeit zu Zeit Haussuchung gehalten und hat ein Loch gemacht und hat die Götzen, die er im Hause gefunden hat, alle hineingeworfen. So sollst du auch tun. Götzendienst ist eine Gemeinschaft mit dem Teufel. Wir haben Leute, die allerlei Hexereien und Zaubereien noch gebrauchen und das Alles unter einem schönen Schein.

Das ist der große Trost für dich, dass du wartest Gottes, deines Heilandes.

Denk dir an, es bringt dir Jemand die Nachricht: morgen früh sollst du in die Ewigkeit gehen, morgen früh sollst du sterben oder was dasselbe ist: Der HErr kommt. Augenblicklich würdest du wissen, ob du darüber erschrickst, oder dich freust.

So lange ich mich nicht freuen kann, bis mein Ende kommt, so kann ich mich auch nicht freuen, wenn der HErr JEsus kommt. Wenn ich mich auf meinen Tod nicht freuen kann, so kann ich mich auch nicht freuen auf die Zukunft des HErrn. - Es ist alles bloß ein Geschwätz, womit du den Kopf anfüllen kannst. Aller Trost geht an dir vorbei; dein Herz ist beim Teufel und bei den Götzen, dein Herz ist festgebunden in der Macht der Finsternis.

Lasset uns das recht vor Augen haben, warum der Apostel diesen Brief geschrieben hat? Zum Trost. Was ist der höchste Trost für eine Seele, die JEsus gewonnen hat? Der HErr kommt, siehe Er kommt in den Wolken!

Wenn der HErr JEsus kommt, da ist die erste Auferstehung und dann werden die seligen Geister der vollkommenen Gerechten wieder ihre Leiber bekommen und diese Leiber werden ähnlich sein dem verklärten Leib des HErrn JEsu. Hebr. 12,23. Phil. 3,20.21.

Wir, die wir überbleiben, werden alsdann verwandelt und der himmlischen Gemeinde einverleibt. - Wir haben ganz genau zu sein und haben es in der Schrift genau zu nehmen. Sowie du jetzt stirbst in Christo JEsu, so ist dein Geist gleich auf einmal in der Herrlichkeit; aber er ist getrennt vom Leibe; daher sind die, die droben sind, nur teilweise glückselig, denn es ist eine Abwesenheit vom Leibe. Sowie ich jetzt sterbe, so ist mein Geist bei dem HErrn allezeit; aber mein Geist ist abwesend vom Leibe. Bei der Vereinigung des Geistes mit dem verklärten Leib genießen wir erst die volle Glückseligkeit und die kommt bei der ersten Auferstehung, das ist bei der Hochzeit des Lammes.

Zur ersten Auferstehung komme ich, wenn ich glaube, dass der HErr JEsus für mich gestorben und auferweckt ist. - Wenn ich glaube an Den, der Seinen Sohn in die Welt gesendet hat: das ist der weltüberwindende Glaube. Gar nichts anderes bringt mich zur ersten Auferstehung, als nur der Glaube, dass JEsus der Christ ist. Dass JEsus für mich gestorben und dass Er für mich auferstanden ist vom Tod: nur das bringt in den Himmel, nur das macht mich selig. Sowie du das glaubst durch den heiligen Geist, so bist du gerade wie die Thessalonicher und dann hast du Gewissheit, dann bist du eine „neue Kreatur,“ und so wirst du ein Narr in dieser Welt und nimmst willig das Kreuz auf dich, und folgst JEsu nach.

Er ist vom Himmel gekommen und zwar in Knechtsgestalt ist Er gekommen und hat eine ewige Gerechtigkeit für mich erworben. Diese ewige Gerechtigkeit besteht in zwei Tatsachen.

Meine Seligkeit besteht in diesen zwei Sachen: JEsus ist für mich gestorben, das gibt mir die Vergebung meiner Sünden und Er ist für mich auferwecket, - das gibt mir die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Eine andere Gerechtigkeit gibt's nicht. Alles andere ist Menschenlehre und Menschentand und was Menschen lehren, das ist nur Geschwätz. Aber dieser Glaube schafft neue Menschen, der erneuert das ganze Herz, der gibt neues Leben.

V. 18. So tröstet euch nun unter einander mit der seligen Gewissheit Seiner herrlichen Zukunft.

1 Thess. 5,1. Der Apostel lässt sich mit der Zeit gar nicht ein. Er spricht von der Zukunft Christi, aber nicht von dem „wann.“ Andere sind dann gekommen, die Gemeinde zu erschrecken, als ob der Tag Christi vorhanden wäre. Daher schreibt er gleich nachher die zweite Epistel. Der Teufel ist eben immer derselbe: Gott und Seine Knechte mögen sagen, was sie wollen, gleich kommt der Teufel und lügt es weg, oder verbessert es. Der HErr JEsus kommt nicht, außer die ganz bestimmten Zeichen sind da. Das ist alles niedergelegt in dem Buch.

V. 2. Das ist nicht die Hauptsache, die Zeit zu wissen, wann Er kommt. Ja, - was ist denn die Hauptsache? Das, dass ich JEsum habe und zwar jetzt. Du musst wissen erstens, dass Er kommt und zweitens musst du gewiss wissen, dass du fertig bist: das ist die Hauptsache bei dir.

Da geht ein Mensch auf der Straße - auf einmal fällt er tot nieder - da kannst's ja sehen: Der HErr kommt wie ein Blitz und wie ein Dieb in der Nacht, so unvermutet.

Wir sind allen möglichen Sachen unterworfen: es handelt sich immer um Leben und Tod und mein Leben ist ganz in Gottes Hand. Ich weiß nicht, ob du's glaubst und ich muss auch mich fragen, ob ich's glaube. Wer denkt daran! So - das Wissen haben wir Alle, sagt der Apostel; aber die Kraft - - - - - - -

V. 2. Weil sie die Liebe Gottes nicht annehmen, daher müssen sie Alle in die Hölle fahren. Wer die Liebe Gottes nicht annimmt, der muss ja verdammt werden. In Christo JEsu ist lauter Freude; das ist kein Geschwätz. Du bist beim Teufel, wenn du nicht Freude hast. Wer in Christo JEsu ist, hat Frieden mit Gott, Friede und Freude im heiligen Geist; das ist ein ganz deutliches Kennzeichen der Kinder Gottes. Erst wenn du in Christo JEsu bist, hast du Kraft, dich zu freuen. Wenn du in Christo bist, wirst du bei Seiner herrlichen Erscheinung unter denen erfunden, die mit Frohlocken ihre Häupter emporhoben, dieweil unsere Erlösung nahet. Wenn du im Teufel bist, dann bist immer in Furcht.

V. 3. Das ist die Welt, die so sicher ist und immer meint: es hat keine Not mit dem selig werden. Und wenn sie nun so recht sicher ist wie zu Noah's Zeiten, da wird das Verderben schnell über sie kommen. - Jetzt sind die Leute in Furcht vor dem Krieg. Aber was ist's? Sie sind nicht bang wegen der Seele, sondern wegen dem Geldbeutel. Man denkt nicht daran, dass der Zorn Gottes auf der ungläubigen Welt ist und die Söhne des Volkes totschlägt. Da wird immer räsoniert über einen Mann, der herrscht und den man für die Ursache alles Unglücks hält. Das ist die dumme Welt: da ist keine Buße. Das wäre das Rechte: sorgen um die Seele; dann würde man Buße tun. Die Arbeit stockt jetzt, der Brotkorb wird ein bisschen höher gehängt; aber wer achtet darauf, was Gott damit will?!

Also wenn die Welt recht sicher ist, dann wird sie das Verderben überfallen.

V. 3.4. Das wird jetzt vis-a-vis der Welt den Kindern Gottes zum Trost gesagt. Ach was müssen wir doch für wunderliche Leute in den Augen Gottes sein! Das was die Welt zittern macht, macht die Kinder Gottes jauchzen.

Was ist denn das: Finsternis? Wenn du Sünde getan, dann ist in dir Finsternis; dann wird dir schrecklich zu Mut. Also Sünde tun ist Finsternis. Wenn du ein wahrhaftiges Kind Gottes bist, und Satan hat dir Netze gelegt und du bist hineingetappt, bist in Sünde gefallen: dann bist du in Finsternis.

Die Weltleute werden nicht geplagt von der Sünde. Ein Kind Gottes hat Gewissensbisse, die Welt aber nicht. Die Weltleute sind Finsternis, sie sind die wahrhaftige Nacht; daher können sie die Sünde nicht sehen. Die Weltleute wissen nichts von Sünde, sie haben ja keine Sünde; aber ein Kind Gottes, wenn es gesündigt hat, wird geplagt von der Sünde Tag und Nacht.

V. 5. Wer die Liebe Gottes nicht glaubt, ist noch in Finsternis. Ihr seid zwei Kasten: Errettete und Unerrettete; solche, die die Liebe Gottes angenommen haben oder verwerfen. Ich kenne kein Mittelding, kein „halb und halb“ Wesen. Entweder ist ein Kind geboren, oder es ist nicht geboren; entweder bist errettet, oder unerrettet. Errettet bist du allein, wenn du die Liebe Gottes in dein Herz aufnimmst. - Es ist eine Lüge zu sagen, dass man nicht wissen könne, ob man ein Kind Gottes oder des Teufels sei. Wer noch nicht Vergebung seiner Sünden hat und das Zeugnis des heiligen Geistes von seiner Gotteskindschaft, der ist noch nicht errettet. Wer es aber hat, der muss das Zeugnis immer bewahren; sonst bist du nicht fertig, wenn JEsus kommt.

Wenn du nicht ganz bei JEsu bist, bist beim Teufel. Wer Sünde tut, ist nicht in JEsu; in JEsu ist keine Sünde. Trenne dich von der Sünde!

Als ein Kind Gottes kannst du fallen; aber du musst gleich wieder aufstehen und wenn du nicht gleich aufstehst, bist beim Teufel. Du kannst als ein Kind Gottes wohl sündigen und dich verunreinigen; aber du musst gleich wieder kommen und dich reinigen lassen.

Jeden Augenblick muss ich in Christo sein - wem's nicht ernst ist, bleibt auch nicht in Gott, vorausgesetzt er wäre in Gott gewesen.

V. 6. Jetzt kommen lauter Ermahnungen und da rechnet sich der Apostel auch mit ein. Der Apostel achtet sich selbst nicht besser als die, welche er ermahnt. Das ist der Zustand; mein und dein Zustand ist: wir sind Alle elende hilflose Sünder.

Die Ermahnung ist: „So lasset uns nun nicht schlafen wie die Andern!“ Die Andern schlafen, wir wollen uns nicht daran kehren: ich und du - wir wollen nicht schlafen.

Nüchternheit ist das Gegenteil von Besoffenheit. Nüchtern sein heißt: nicht besoffen sein. Hier ist nicht zunächst die Rede von Wein und Branntwein, sondern vom Geist der Zeit und das ist der Teufel.

Alle Leute sind jetzt angefüllt mit dem Geist der Welt; daher ist's so gefährlich, Zeitungen zu lesen. Wenn du Zeitungen liest, wirst angefüllt mit dem Geist der Zeit; da ist Alles voll vom Zeitgeist und der Zeitgeist ist nichts anderes, als der Teufel. Wenn wir betrunken sind vom Geist dieser Welt, das ist eine Pestilenz, eine Seuche, die steckt an; es ist eine berauschende Kraft.

V. 7. Nüchtern soll ich sein, also nicht sprechen und denken, wie die Welt. Wenn Einer mir etwas erzählt, soll ich nicht sagen: „Ja, ja“, - wenn ich's auch nicht verstehe, sondern ich soll prüfen und unterscheiden können, ob's von Gott ist, und wenn es vom Teufel ist, dass ich dann gleich sage: „Das geht mich nichts an, das ist von der Welt, ich will nichts davon.“

Du sollst nicht politisieren wie die Welt; was haben wir mit der Politik zu tun!

Ja - wenn du die Sache regieren könntest; aber mein Gott sitzt droben, Er hat Alles in Seiner rechten Hand und macht Alles wohl. Wollt ihr gescheiter sein, als Er?

Liebe Seelen! lasst euch mit nichts ein. Ihr seid ganz sicher in Gott. Gott wird euch leiten und euch zu rechter Zeit zeigen, was ihr zu tun habt.

V. 8. Wir sollen Kinder des Tages sein und wir sollen mit der Nacht, mit der Finsternis und Sünde, mit dem Geist der Welt nichts mehr zu tun haben. Rücken, Brust, Hände, Haupt, Alles soll verpanzert sein, dass keine Kugel durchgehen kann. Mit dem Krebs der Gerechtigkeit und mit dem Gurt der Wahrheit soll ich angetan sein. Immer muss ich Glauben und Liebe haben und der Helm des Heils darf nie fehlen; ich muss immer in Hoffnung einhergehen.

V. 9. Das ist der große Tag des Zornes Gottes, wenn alle Könige und Hauptleute, alle Freien und alle Knechte, Kleine und Große werden getötet werden vor der Zukunft unseres HErrn JEsu Christi - wenn dann alle Vögel eingeladen werden, ihre Kadaver zu fressen. Das ist Alles buchstäblich wahr; es wird Alles geschehen, wie geschrieben steht. Aber Gott hat uns nicht gesetzt zum Zorn. Gott schweigt jetzt; aber Er hat einen Tag der Rache bestimmt. Es kommt ein Tag des Zorns und wenn dieser Tag kommt, gehen Alle ewiglich verloren, die nicht wiedergeboren sind. Die Lehre von der Wiederbringung ist eine wahre Teufelslist, die Seelen zu betrügen. Wenn Du nicht wiedergeboren bist und bleibst in deinem unbußfertigen Wesen: du bist aufbewahrt für den Tag des Zornes Gottes. Nehmt's von Gott an, was ihr hier höret, es ist wahrhaftig so, so wahr Gott ist.

Wer an den Sohn Gottes glaubet, der hat das ewige Leben, wer dem Sohne nicht glaubet, bleibt unter dem Zorn.

Was auch kommen mag über die Kinder Gottes: Seligkeit ist unser Los. Daher soll ich immer in Gott sein, nur ein Gedanke soll sein: „Ich will die Sünde lassen, ich will des HErrn sein. Selig muss ich sein, koste es, was es wolle!“ Du, der du noch ein Kind des Zornes bist, du bist eingeladen, zu JEsus zu kommen.

Es ist nicht nötig, dass du ein Kind des Teufels bleibst; kehre um und tue Buße!

Alle Heiligen wissen, wie sie zu JEsu gekommen sind: der Vater zieht eben, und dieser Zug bringt zu JEsus.

Alle Heiligen hören's vom Vater, und wer es vom Vater höret, der kommt zu JEsu.

Dann fängst ganz neu an; aber ehe du dich's versiehst, machst einen Purzelbaum, was willst du nun tun? Du kommst wieder zu Ihm, wie ein kleines Kind, das in Dreck gefallen ist, zur Mutter geht, und schreist: „Ach, HErr JEsu, erbarme dich meiner!“ und dann erfährst du deinen Gott als einen Heiland, als deinen Heiler und Helfer. Eine Mutter ist nicht so zärtlich, als unser Gott ist. Kein Mensch ist so demütig, kein Mensch ist so leutselig, kein Mensch ist so freundlich, - aber! - du hast schon lang gehört Seine Stimme, die dich ruft und bist noch nicht wiedergeboren. Mach einmal Ernst, brich durch!

V. 10. Ich soll immer mit JEsus leben, ich soll gestorben und lebendig gemacht sein in Ihm.

„Auf dass, wir wachen oder schlafen“ rc. Wachen heißt hier: leben in diesem Fleisch, schlafen heißt: in dem HErrn gestorben sein. Ich mag nun leben oder gestorben sein, so soll ich immer in Christo JEsu sein, immer mit JEsus leben. Er ist mir Alles und daher bin ich immer lebendig, immer lustig.

V. 11. „Ermahnet euch unter einander.“ Die Kinder Gottes sollen die Kraft haben, einander zu ermahnen und zu erbauen. Wenn sie zusammen kommen, sollen sie miteinander beten.

V. 14. In einer Gemeinde sind auch Ungezogene und die sollen von den Andern vermahnet werden; auch Kleinmütige sind da, die soll man trösten und die Schwachen tragen.

„Geduldig gegen Jedermann.“ Geduldig soll ich sein nicht nur gegen die drinnen, sondern auch gegen die draußen, das heißt gegen Jedermann.

V. 15. Böses mit Bösem zu vergelten, das ist vom Teufel. Wenn dir Jemand Böses tut, gehst du zu JEsu. Dem Guten soll ich nachlaufen, warum? Weil das Gute immer wegläuft. Ja nicht nur nachlaufen, sondern nachjagen dem Guten.

Es kostet Mühe es zu tun. Ich soll nie Scheltwort mit Scheltwort vergelten, sondern Gutes tun.

V. 16. „Immer fröhlich.“ So soll ich und du sein und wenn's nicht so ist, so ist's klar, dass du nicht den weltüberwindenden Glauben hast. Wenn du nicht allezeit fröhlich sein kannst, bist noch beim Teufel.

V. 17-22. Wenn ihr das leset, müsst ihr sehen, dass ihr Alles in eure Glieder, in Füße und Hände, Augen und Ohren, Mund und Lippen hineinbringet und darnach tut.

V. 23. Das ist der Sinn: „unsträflich,“ so soll ich sein alle Tage. Nichts Sträfliches soll herauskommen; Leib, Seele und Geist, die ganze Gesinnung muss heilig sein. Es muss in den ganzen Leib hineingebracht werden, so dass wir als heilige Leute wandeln.

Aus dem Schlussgebet:

Wir danken Dir, gütiger HErrl dass Du geworden bist unser HErr und Gott. Wir danken Dir für den unaussprechlichen Trost, dass Du wiederkommen wirst, Deine Braut heimzuholen.

Lass uns Alle Glieder Deiner Braut sein. - Heilige uns Dir, und unser Geist ganz samt Seele und Leib müsse unsträflich sein auf Deine Zukunft.

Lege Deine durchgrabenen JEsushände auf ein Jedes von uns und segne uns mit Deinen ewigen Segnungen und setze uns wiederum zum Segen, zum Preise, Deines heiligen Namens. Halleluja. Amen!

1)
gemeint ist Jakob, nicht Abraham
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