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Offenbarung, Kapitel 21

Offenbarung, Kapitel 21

21:1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde verging, und das Meer ist nicht mehr.
Da möchte ich mit Jung-Stilling sprechen:„Selig sind, die da Heimweh haben, denn sie sollen nach Hause kommen.“ Denn was Johannes sah, ist unsere eigentliche Heimat und das Ziel unserer Sehnsucht. Nur sind wir noch nicht genug gereinigt, noch zu sehr der irdischen Luft zugeneigt. Es muß jetzt in unserem Erdenleben die Sinnlichkeit so weit vom Geist beherrscht werden, daß sie ihm an keiner Stelle eine unüberwindbare Gelegenheit zum Sündigen entgegenstellt. Dann kann erst einst der andere Vorgang in die Hand genommen werden, die neuen Erdenverhältnisse nach unsern reinen und starken Persönlichkeiten zu bilden und zu ordnen. Jetzt gilt's den sittlichen Sieg - einst in allen sichtbaren Verhältnissen auf der neuen Erde die Verteilung der Siegesbeute und die Einrichtung des Friedensreiches. Es steht den Kindern Gottes noch Großes bevor. Möchten wir endlich uns von der Kleinigkeit und Narrheit erlösen lassen, im jetzigen Schulstaube unser Glück suchen zu wollen. Wir lernen hier und werden hier nicht für dieses Leben, sondern für jenes. Darum stimmt so manches Erdenmaß nicht mit den Maßstäben, die wir Ewigkeitsmenschen schon in der Brust tragen.
Herr, unser Gott, laß uns die Unstimmigkeiten hienieden als Boten der Ewigkeit ansehen. Hier Dissonanzen, dort die Harmonie, aber nicht ohne daß wir dazu erzogen werden, für jenes Ziel uns hinzugeben. Nimm uns und bilde uns nach deinem Plan. Amen. (Samuel Keller)


Die erste Erde, auf welcher wir noch jetzt wallen, und welche bis an den jüngsten Tag bleiben wird, ist ohne Zweifel von Gott, der nur schöne und vollkommene Werke macht, in den sechs Tagen der Schöpfung so gemacht und gebildet worden, daß nichts als Schönheit, Ordnung und Fruchtbarkeit in und auf derselben zu sehen war. Gott sahe damals Alles an, was Er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut; wiewohl freilich ein Geschöpf vortrefflicher war als das andere, und der Himmel die Erde an Vortrefflichkeit übertrag; doch ist auch die Erde nach dem Zweck, wozu sie erschaffen war, sehr gut gewesen. Nach dem Sündenfall aber sagte Gott zu Adam: verflucht sei die Erde um deinetwillen u.s.w., 1 Mos. 3,17., und daher entstand bei allen Menschen Mühe und Arbeit, 1 Mos. 5,29. Durch die Sündfluth verderbte Gott die Erde noch weiter, weil sie voll Frevels von den Menschen worden war, 1 Mos. 6,13. Blutschulden, sodomitische Sünden und andere Greuel wurden hernach mehrmals die Ursache, daß Gott große und kleine Theile der Erde noch weiter verderbte. Ueberdieß gibt es Menschen, welche die Erde verderben, Offenb. 11,18. Ob nun gleich zu derjenigen Zeit, da es mit der Kirche Gottes viel besser als jetzt stehen wird, die Erde einen neuen Segen von Gott genießen wird, so wird sie doch die erste Erde bleiben, wiewohl sie um des neuen Segens willen Jes. 65,17. 66,22. auch eine neue Erde genannt wird. Es wird aber alsdann das Warten auf einen neuen Himmel, und eine neue Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnet, 2 Petr. 3,13., nicht aufhören, und die Verheißung derselben alsdann erfüllt werden, wenn das jüngste Gericht gehalten sein wird; denn nachdem Johannes dieses gesehen hatte: so sahe er einen neuen Himmel und eine neue Erde, und da er derselben Offenb. 21.1. Meldung gethan hatte, so setzte er hinzu: denn der erste Himmel und die erste Erde ist vergangen, und das Meer ist nicht mehr, und ich, Johannes, sahe die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herab fahren, zubereitet als eine geschmückte Braut ihrem Manne. Daß dieses neue Jerusalem alsdann als die göttliche Residenz, oder als die Hütte Gottes bei den Menschen auf der neuen Erde sein werde, ist daraus zu schließen, daß der Engel, der es dem Johannes zeigen wollte, ihn im Geist auf einen großen und hohen Berg geführt hat, V. 10. An den zwölf Thoren dieser Stadt werden die Namen der zwölf Geschlechter der Kinder Israels geschrieben sein: wer also in dieser Stadt wohnen soll, muß durch den Glauben der Verheißungen, die Gott Israel gegeben hat, theilhaftig, und wenn er von Natur ein Heide war, durch den Glauben dem Stammbaum Israels eingepfropft worden sein. Auf den Gründen dieser Stadt stehen die Namen der zwölf Apostel des Lammes: wer also ein Bürger in dieser Stadt sein soll, muß das Evangelium der Apostel mit seinem Glauben gefaßt haben, oder auf den Grund der Apostel erbauet worden sein. (Magnus Friedrich Roos)

21:2 Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, bereitet als eine geschmückte Braut ihrem Mann.
Ich lausche auf das, was uns die Weissagung als das letzte Ziel zeigt, womit sie ihren letzten und höchsten Gedanken ausspricht. Das tut sie dadurch, dass sie die Gottesstadt beschreibt nach ihrer himmlischen Art. Sie ist weder aus irdischem Stoff gebaut noch in die himmlische Welt eingeschlossen, sondern sie kommt herab, damit das, was auf der Erde geschah, zum Ziel gebracht sei und die menschliche Geschichte das von Gott ihr bestimmte Ende erreiche. Was ist also der letzte Gedanke der Weissagung? Es ist die in Gott geeinte Menschheit, die für Gott geheiligte Gemeinde, die in Gottes Gegenwart lebende Kinderschar. Damit ist jeder selbstsüchtige Ton aus der Weissagung ausgelöscht. Johannes verweilt nicht bei seiner eigenen Seligkeit, zeigt uns keinen derer, die in der ersten Christenheit die Arbeit taten und um Jesu willen starben, im Himmel und richtet unsern Blick nicht auf die Vollendung des Menschen. Er macht darum keinen Versuch, uns die Bewohner der Gottesstadt zu beschreiben und uns einen Eindruck von der Herrlichkeit zu geben, die sie als die Empfänger des ewigen Lebens haben. Nicht die Vollendung des Menschen, sondern die Vollendung des göttlichen Werks ist das, wonach Johannes begehrt und was das letzte Wort seiner Weissagung beschreibt. Darum bleibt sie auch in der Beugung vor Gott, die sich nicht an das Geheimnis seines Wesens heranwagt. Sie bekommt ihre Vollendung nicht durch eine Beschreibung Gottes und auch den Christus kennzeichnet sie einzig durch die Figur des Lammes. Die Weissagung bleibt der Regel gehorsam, dass sich Gott uns in seinen Werken zeigt. Was uns mit Ihm verbindet, das ist seine Gnade und diese wird in dem sichtbar, was sie uns gibt. Daher wird die Herrlichkeit Gottes in der Herrlichkeit der Gottesstadt geschaut. Die Mittel, die Johannes bei der Hand hatte, um sie zu beschreiben, waren arm und unzulänglich, Gold, Edelsteine und Perlen, bedeutsame Zahlen, der durch die Stadt fließende Strom und die nährenden Bäume. Das weiß Johannes selbst, dass seine Mittel, mit denen er das Letzte beschreibt, nicht ausreichen. Aber aus der Unzulänglichkeit des Bildes glänzt die Herrlichkeit der Hoffnung hervor. Sie ist größer als unsere Worte, weil sie größer ist als alles, was wir sind und haben.
Wenn mich das Welken und Sterben auf Erden müde macht, dann sage mir, Herr Gott: Ich bin der Erste und der Letzte; Ich bin das A und O. Wir stammeln, wenn wir von Deinen letzten Herrlichkeiten sprechen; aber schon das, dass wir von ihnen sprechen können und hoffen dürfen und von der Hoffnung gezogen uns rüsten dürfen für das, was Deine letzten Werke sind, ist überreiche Gnade und Dein großes Geschenk. Amen. (Adolf Schlatter)

21:3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Stuhl, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein;

21:4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.
Ja, dahin sollen wir kommen, wenn wir Gläubige sind. Der Schmerz wird aufhören, und die Tränen werden abgewischt werden. Dies ist die Welt des Weinens, aber sie vergeht. Es wird ein neuer Himmel und eine neue Erde sein, so sagt der erste Vers dieses Kapitels; und deshalb wird man dort nicht mehr über den Fall und das dadurch erzeugte Elend weinen. Lest den zweiten Vers und beachtet, wie er von der Braut und ihrer Hochzeit spricht. Die Hochzeit des Lammes ist eine Zeit grenzenloser Freude, und Tränen würden da am falschen Ort sein. Der dritte Vers sagt, daß Gott selbst bei den Menschen wohnen wird; und gewiß „zu Seiner Rechten ist liebliches Wesen ewiglich,“ und Tränen können nicht länger fließen.
Was wird unser Zustand sein, wenn kein Leid, noch Geschrei, noch Schmerzen mehr sein wird? Das wird herrlicher sein, als wir uns jetzt noch vorstellen können. O Augen, die ihr vom Weinen gerötet seid, hört auf mit der heißen Flut, denn über ein Kleines sollt ihr keine Tränen mehr kennen! Niemand kann Tränen so abwischen wie der Gott der Liebe, und Er kommt, um es zu tun. „Den Abend lang währet das Weinen, aber des Morgens die Freude.“ Komm, Herr, und verziehe nicht; denn jetzt müssen beide, Männer und Frauen, weinen. (Charles Haddon Spurgeon)


Jesu Kommen mit den Seinen in Herrlichkeit bringt den Völkern Heil, Heilung, Leben. Der Tod mit seinen Vorboten wird merklich zurückweichen müssen. Wie das Alter der Bäume wird das Alter der Menschen sein. Eine neue Zeit ist angebrochen. Schon oft haben wir darüber nachgedacht: Warum gibt es jetzt nicht ein Wachstum im Herrn, das zur Verwandlung des hinfälligen Leibes führt? Warum warten wir immer noch auf die Erlösung unseres Leibes? Warum können wir in dieser Heilszeit nur nach Geist und Seele, nicht aber auch dem Leibe nach wiedergeboren werden? Wie die Erneuerung und Verherrlichung dieser Erde, so gehört eben auch die Wiedergeburt des Leibes der Siegeszeit Christi an. Noch ist das Erste nicht vergangen. Noch leben wir in der Niedrigkeit des Herrn, wo es durch den Tod hindurch, durch Kreuz und Grab hindurch zum Leben, zur Auferstehung, zur Wiedergeburt des Leibes geht. Der Feind muss erst verbannt, die Erde muss erst von Jesus und den himmlischen Heeren in Besitz genommen sein, der Lebensfürst muss erst mit Seinen Lebendiggewordenen regieren auf Erden; dann erst fallen der Völker Vorhänge, und dann erst bricht eine neue Siegeszeit über den Tod an. Jetzt hat der Tod noch eine furchtbare Macht. Einst wird er als der letzte Feind aufgehoben, vernichtet. Wir ermessen die Seligkeit heute noch nicht, wenn es einmal keine Schmerzen, keine Krankheiten, keinen Tod mehr gibt, keine Friedhöfe und „trauernden Hinterbliebenen“. Das bewirkt Er, der die Auferstehung und das Leben ist. (Markus Hauser)


Welch’ ein seliges Leben wird unter der neuen Regierung Gottes sein, die mit dem Herabfahren eines neuen Himmels und einer neuen Erde anfangen wird! Der Tod wird nicht mehr sein; folglich wird auch die Sünde als die Ursache des Todes ganz aufgehoben sein. Im neuen Himmel und auf der neuen Erde, folglich auch im neuen Jerusalem wird lauter Gerechtigkeit wohnen, 2 Petr. 3,13., folglich auch die Frucht derselben, das ewige Leben, anzutreffen sein. Es wird da kein Leid, keine stille Traurigkeit mehr sein, dergleichen eine insonderheit bei Sterbfällen zu entstehen pflegt, und kein Geschrei, oder laut ausbrechende Wehklage, und endlich kein Schmerz, oder keine Mühseligkeit, deren die Sterblichen insgemein so gewohnt sind, daß sie dieselbe auch ohne Leid und Geschrei übernehmen, aber doch als beschwerlich empfinden. Dieses Alles wird nicht mehr sein, weil die Liebe Gottes Alles, was im neuen Himmel, auf der neuen Erde, und im neuen Jerusalem sein wird, überströmen wird; weil die Menschen Seine Freude genießen, Seine Herrlichkeit, ja Sein Angesicht sehen, und in Seiner innigsten Gemeinschaft stehen werden. Alle Geschöpfe werden zugleich in der völligsten Harmonie stehen, so daß keines das andere drücken, plagen, oder verderben wird. Unter der Regierung Gottes, die vorhergeht, sieht es freilich gar anders aus. Da ist der Tod zu allen Menschen hindurchgedrungen; da gibt es Leid und Geschrei und Mühseligkeit genug, und zwar auch bei den Heiligen und Geliebten Gottes: aber dieses Erste oder Alte wird vorbeigegangen sein, wenn derjenige, der auf dem Thron sitzt, sagen wird: siehe, Ich mache Alles neu. Was ist aber die ganze alte Weltwährung gegen die ewige Währung des Neuen, das Gott machen wird? Und was ist der Lebenslauf eines einzelnen Menschen gegen das ewige Leben unter der neuen Regierung Gottes? Hier richte sich nun unser Geist auf zur heitern Aussicht, zur fröhlichen Hoffnung. Jetzt kann Niemand sagen: es ist Alles gut in mir und um mich herum; aber dieses kann ein glaubiger Christ sagen: es wird Alles gut werden. Die vortrefflichsten Werke, die höchsten Gaben Gottes sind noch zukünftig; aber von Gott in Seinem Wort schon zugesagt. Dieses Wort sei indessen unser Trost bei dem Durst und Kampf unserer Seele, und wirke Geduld in uns bis an das Ende unserer Wallfahrt. Wie schrecklich lautet’s aber V. 8., da gesagt wird: für Furchtsame und Unglaubige und Greuliche und Mörder und Hurer und Zauberer und Götzendiener und alle die Lügner ist ihr Theil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches ist der zweite Tod. Welch’ eine schreckliche Strafe für eine kurze Lust, aber auch für die Verunehrung des höchsten Gottes und die Verschmähung Seiner unschätzbaren Gnade! Auf der gegenwärtigen zum Verbrennen bestimmten Erde tummeln sich viele Menschen so herum, als ob nichts Besseres und nichts Aergeres bevorstünde als dasjenige, was sie da finden. Wenn aber diese Erde vergehen wird, so wird offenbar werden, wie wichtig einerseits dasjenige sei, was auf derselben geschehen ist, weil es so große Folgen hat, aber auch wie eitel und gering Alles gewesen sei, woran ich die irdisch gesinnten Menschen vergafft haben. Auch unsere Trübsal wird alsdann als zeitlich und leicht erkannt werden. (Magnus Friedrich Roos)

21:5 Und der auf dem Stuhl saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiß!
Ehre sei seinem Namen! Alle Dinge haben es nötig, neu zu werden, denn sie sind traurig zerschlagen und abgenutzt durch die Sünde. Es ist Zeit, daß das alte Gewand aufgerollt und beiseite gelegt werde und die Schöpfung ihr Sabbatskleid anzieht. Aber niemand kann alles neu machen, als der Herr selber, der es zuerst gemacht hat; denn es gehört ebensoviel Kraft dazu, aus dem Bösen zu schaffen als aus dem Nichts zu schaffen. Unser Herr Jesus hat die Aufgabe übernommen und Er ist durchaus fähig zur Lösung. Schon hat Er seine Arbeit begonnen und seit Jahrhunderten fährt Er damit fort, die Herzen der Menschen und die gesellschaftliche Ordnung neu zu machen. Allmählich will Er die ganze Einrichtung des menschlichen Regiments neu machen und die menschliche Natur soll durch seine Gnade verwandelt werden, und es soll ein Tag kommen, wo sogar der Leib neu gemacht und, seinem verklärten Leibe ähnlich, auferweckt werden soll.
Was für eine Freude, einem Reiche anzugehören, in dem alles durch die Macht des Königs neu gemacht wird! Wir sterben nicht aus: wir eilen vorwärts zu einem herrlicheren Leben. Trotz des Widerstandes der Mächte des Bösen führt unser glorreicher Herr Jesus seinen Zweck aus und macht uns und alles um uns her „neu“ und so voller Schönheit, als da es zuerst aus der Hand des Herrn kam. (Charles Haddon Spurgeon)

21:6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will den Durstigen geben von dem Brunnen des lebendigen Wassers umsonst.
So sprach derjenige, der als der Höchste und ewige König auf dem Thron sitzt, zu dem Johannes, nachdem Er vorher zu ihm gesagt hatte: siehe, Ich mache Alles neu, und wiederum: es ist geschehen; Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Eines Königs Ehre ist Geben, viel Geben, und durch sein Geben die Bedürfnisse derer, die Mangel leiden, erfüllen. Derjenige, der Alles neu macht, muß auch den Durst, der noch zu dem alten Zustand gehört, aufheben, und weil Er nicht nur das A und der Anfang, sondern auch das O und das Ende sein will, so muß Er die Menschen, deren Schöpfer Er ist, durch Seinen Sohn wieder zu Sich selbst als ihrem höchsten Ziel zurückführen, damit sie mit Ihm wieder vereinigt seien, und ewiglich in Ihm ruhen. Dazu ist aber nöthig, daß Er ihnen Seinen Geist nach ihrem ganzen Bedürfniß und ihrer Begierde, und so völlig als sie Ihn fassen können, mittheile. Wer will aber diese unschätzbare Gabe mit Gesetzeswerken verdienen? Oder wer will Gott ein Geschenk anbieten, um das Er ihm Seinen göttlichen Geist schenken solle? Fürwahr Niemand: folglich ist nichts übrig, als daß Gott Seinen Geist denen, die darnach ein sehnliches Verlangen haben, umsonst gebe. Daß Er es aber thun wolle, vergewissert Er uns durch die Worte: Ich will dem Durstigen geben von dem Brunnen des Wassers des Lebens umsonst. Daß der Heilige Geist das Wasser des Lebens sei, lehrt uns Johannes Joh. 7,38.39. Der Brunnen oder die Quelle desselben ist der Vater und der Sohn, weßwegen die Schrift sagt, daß Er der Geist des Vaters und des Sohnes sei, vom Vater ausgehe, und von dem Vater und Sohn gesandt und gegeben werde. Ja Offenb. 22,1. sahe Johannes einen lautern Strom des Wassers des Lebens klar wie ein Krystall, der von dem Thron Gottes und des Lammes ausging. Den Menschen, die Gott erschaffen und Christus erlöset hat, gebührt, nach diesem Lebenswasser, welches selber lebendig ist, und ewiges Leben gibt, durstig zu sein. Diesen Durst sollen sie, so lange ihr irdisches Leben währt, in sich haben, und ihre Seelen sollen ihn mit sich nehmen, wenn sie in die unsichtbare Welt übergehen. Zwar will Gott schon auf die Durstigen, die noch auf der Erde wallen, Wasser gießen, und der Heiland will den Pilgrimen, die Ihn bitten, Wasser des Lebens geben, wie Er Sich bei der Samariterin Joh. 4. anheischig gemacht hat: allein es ist dem Christen hiebei zu Muth, wie Sirach Kap. 24,28.29. sagt: wer von mir isset, den hungert immer nach mir, und wer von mir trinket, den dürstet immer nach mir. Die Seele nämlich, welche einen tiefen Abgrund und eine sehr große Fähigkeit in ihr hat, so lange sie im Leibe ist, wird von dem Lebenswasser nie so erfüllt, daß sie nicht nach einem völligern Genuß desselben durstig oder begierig werden müßte. Aber alsdann, wenn Alles neu sein wird, wird Gott allen Durst durch die völligste Mittheilung Seines Geistes bei allen Gerechten aufheben. Sie werden trunken werden von den reichen Gütern des Hauses Gottes, sie werden satt werden, wenn sie erwachen nach Seinem Bilde. (Magnus Friedrich Roos)

21:7 Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.
Das Überwinden ist hoch wichtig. Und es sollte uns klar sein, dass gerade auf diesem Gebiet hienieden sich das Übungsfeld befindet für alle, die zum Leibe Christi gehören wollen. Als Überwinder musst du diese Welt verlassen können, wenn du willst teilhaben am Erbe der Heiligen im Licht und wenn du willst ein Glied der ersten Auferstehung sein. Wer den Satanismus in der Welt nicht überwindet, der kann nicht ins Königreich Christi eingehen; nur Überwinder werden Priester und Könige vor Gott. Das ist gewiss die Lehre Christi und Seiner Apostel. Welch ein Erbe liegt droben bereit, unvergänglich, unbefleckt und unverwelklich. Was kein Auge gesehen, kein Ohr gehört und in keines Menschen Herz gekommen ist, das hat Gott dort bereitet denen, die ihn lieben, die überwinden! Darum suche nichts mehr als die Verherrlichung Christi. Wir können nicht herrlich werden, wenn wir nicht heilig sind; wir können nicht zur Herrschaft gelangen, wenn wir nicht Jesu Gebote halten; wir können nicht Erstlinge der Auferstehung sein, wenn wir das Wesen dieser Welt nicht überwunden haben. Sieger nur werden gekrönt, das präge dir tief ins Herz. Die Fülle der Kraft liegt schon für dich bereit. Überwinde täglich mit Christi Kraft, so wird dein Wille frei, dein Herz rein, dein Geist himmlisch und göttlich. In allen Nöten und Trübsalen, in allen Anfechtungen der Welt und des Teufels darfst du deine Kleider helle und weiß in dem Blute des Lammes machen lassen. Dann bist du bereit auf den Tag des Herrn. (Markus Hauser)

21:8 Der Verzagten aber und Ungläubigen und Greulichen und Totschläger und Hurer und Zauberer und Abgöttischen und aller Lügner, deren Teil wird sein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der andere Tod.
Aus der himmlischen Stadt sind in erster Linie die Furchtsamen, Verzagten, die Weichlinge ausgeschlossen. An solchen Leuten zu arbeiten, ist sehr schwer. Sie sind offen für das Evangelium, sie möchten dem zukünftigen Zorn entfliehen, suchen auch immer wieder Gottes Kinder auf. Aber sie können ihnen eine wahre Plage werden, weil sie nicht eingehen auf das, was ihnen vorgelegt wird; denn bei allem ihrem Eifer bekehren sie sich nie recht. Herrliche Wahrheiten schreiben sie auf, prägen sie ihrem Gedächtnis ein; aber die Kraft des Evangeliums verleugnen sie. Lebensgnaden bietet ihnen der Herr an, sie weisen dies zögernd ab; eine Tür steht vor ihnen offen, sie wandeln lange davor auf und ab, aber sie treten nie ein. Sie laufen Gottes Boten nach und bitten sie dringend um Fürbitte; aber sie bleiben dennoch Christus fern und beugen sich nicht unter das Wort. Sie sind viel zu weicher Stoff. An tiefen Gemütsbewegungen sind sie reich, an Glaubensschritten und Glaubenstaten arm. So bleiben sie stehen, nichts und niemand kann sie bewegen, auf Jesu schmaler Bahn vorwärtszuschreiten. Sie sind unentschlossen, weich, verzagt. Solche Menschen können sich ungemein zäh an andere klammern, Menschen vergöttern; während sie der Freunde Wort peinlich halten, übertreten sie des Herrn Gebote. Sie trösten sich der Geduld und Liebe Gottes, aber kein Fünklein echter Liebe flammt in ihnen. Sie pflegen nur das fromme Fleisch, dem Heiligen Geiste widerstreben sie. Das ist sehr traurig. O, ihr Elenden, die ihr Jesus sucht mit Worten, in der Tat Ihn aber verleugnet, warum seid ihr so schwankend? (Markus Hauser)

21:9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen voll der letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir das Weib zeigen, die Braut des Lammes.

21:10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, herniederfahren aus dem Himmel von Gott,
Die Menschen haben frühzeitig eine Offenbarung von einer Stadt bekommen, welche Gott in der zukünftigen Welt für sie bereitet habe; denn Paulus sagt Hebr. 11,9.10. von Abraham: durch den Glauben ist er ein Fremdling gewesen in dem verheißenen Lande, als in einem fremden, und wohnete in Hütten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung; denn er wartete auf eine Stadt, die einen Grund hat, welcher Baumeister und Schöpfer Gott ist. Auch leitet er V. 16. aus dem Ausdruck, daß Gott ihr Gott heißen wolle, die Folge her, daß Er ihnen eine Stadt zubereitet habe. Der Apostel selbst aber gedenkt dieser Stadt K. 12,22., und nennt sie die Stadt des lebendigen Gottes, das himmlische Jerusalem. Lange hernach ist aber diese Stadt dem Johannes durch einen Engel gezeigt worden, und zwar so, wie sie am Ende der gegenwärtigen Welt aus dem Himmel von Gott herabfahren wird. Warum ist sie aber dem Johannes gezeigt worden? Darum, daß er uns die ausführliche Beschreibung dienen? Dazu, daß wir uns gern eine Zeit lang als Pilgrime auf der Erde behelfen, weil Gott eine Stadt bereitet hat, worin wir bei dem HErrn ewiglich daheim sein werden. Wer oft weint, wen Todesfälle betrüben, wer auch sonst geplagt ist, soll wissen, daß es eine Stadt gebe, wo Gott alle Thränen von den Augen abwischen wird, und wo der Tod nicht mehr sein wird. Wer hier im Staub liegen, kümmerlich leben, und vieler Dinge mangeln muß, soll sich in der Hoffnung aufrichten, und der Stadt Gottes freuen, wo Pracht und Ueberfluß und königliche Gewalt zur Sättigung aller Begierden zu finden sein wird. Wer durch den Glauben geschmeckt und gesehen hat, wie freundlich der HErr sei, und dadurch ein Verlangen bekommen hat, Gott noch völliger, ja so völlig, als die Fähigkeit der menschlichen Natur erlaubt, zu genießen, soll gewiß sein, daß dieses Verlangen im neuen Jerusalem erfüllt werde, weil es eine Hütte Gottes bei den Menschen sein, und Er selbst bei ihnen wohnen, und al ihr Gott bei ihnen sein wird, und weil die Knechte Gottes da Sein Angesicht sehen, folglich die vollkommene Erkenntniß Seiner haben werde. Wir sollen aber auch aus der Beschreibung dieser Stadt lernen, daß wir der Heiligung ernstlich nachjagen sollen; weil in diese Stadt nicht hineingehen wird irgend ein Gemeines oder Ungeheiligtes, und das da Gräuel thut und Lügen, sondern die geschrieben sind in dem Buch des Lebens des Lämmleins, und weil außen sein werden die unzüchtigen Hunde, und die Zauberer, und die Hurer, und die Todtschläger, und die Abgöttischen, und Alle, die lieb haben und thun die Lügen, Offenb. 21,27. 22,15. Selig sind also, welche die Gebote des HErrn halten, auf daß ihre Macht sei an dem Holz des Lebens, und zu den Thoren eingehen in diese Stadt, K. 22,14. Wer als ein Bürger darin wohnen will, muß durch den Glauben dem Stammbaum der zwölf Geschlechte Israels eingepfropfet, auf den Grund der Apostel und Propheten erbauet, und der Kirche Christi, welche Seien Braut und Sein Weib ist, einverleibt werden. Auch diejenigen sind noch glücklich, welche Offenb. 1,24. im Gegensatz gegen das Israel Gottes, das in dieser Stadt wohnen wird, selige Heiden genannt werden, und denen vergönnt werden wird, auf der neuen Erde in dem Licht, das die Stadt Gottes als eine Sonne von sich ausstrahlen lassen wird, zu wandeln.(Magnus Friedrich Roos)

21:11 die hatte die Herrlichkeit Gottes. Und ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem hellen Jaspis.

21:12 Und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel, und Namen darauf geschrieben, nämlich der zwölf Geschlechter der Kinder Israel.

21:13 Vom Morgen drei Tore, von Mitternacht drei Tore, vom Mittag drei Tore, vom Abend drei Tore.

21:14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen Namen der zwölf Apostel des Lammes.

21:15 Und der mit mir redete, hatte ein goldenes Rohr, daß er die Stadt messen sollte und ihre Tore und Mauer.

21:16 Und die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist so groß als die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr auf zwölftausend Feld Wegs. Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich.

21:17 Und er maß ihre Mauer, hundertvierundvierzig Ellen, nach Menschenmaß, das der Engel hat.

21:18 Und der Bau ihrer Mauer war von Jaspis und die Stadt von lauterm Golde gleich dem reinen Glase.

21:19 Und die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelgestein. Der erste Grund war ein Jaspis, der andere ein Saphir, der dritte ein Chalzedonier, der vierte ein Smaragd,

21:20 der fünfte ein Sardonix, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Berill, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.

21:21 Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, und ein jeglich Tor war von einer Perle; und die Gassen der Stadt waren lauteres Gold wie ein durchscheinend Glas.

21:22 Und ich sah keinen Tempel darin; denn der HERR, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, und das Lamm.

21:23 Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, daß sie scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.

21:24 Und die Heiden, die da selig werden, wandeln in ihrem Licht; und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in sie bringen.

21:25 Und ihre Tore werden nicht verschlossen des Tages; denn da wird keine Nacht sein.

21:26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Heiden in sie bringen.

21:27 Und es wird nicht hineingehen irgend ein Gemeines und das da Greuel tut und Lüge, sondern die geschrieben sind in dem Lebensbuch des Lammes.
Johannes schildert uns hier das himmlische Jerusalem. War der erste Himmel schön, wie viel herrlicher wird der neue Himmel und die neue Erde sein! Dort ist ja Alles entfernt, was uns hier unselig macht oder doch den vollkommnen Genuß der Seligkeit beeinträchtigt, Tod, Leid, Geschrei und Schmerzen, die Folgen der Sünde, und Alles wieder hergestellt und verklärt, was die Sünde entstellt und zerstört hat: neuer Himmel, neue Erde, neue Herzen, neue verklärte Leiber. Für die auferstandenen Leiber gehört aber auch eine leibliche Wohnung, und je geistiger und verklärter jene sind, desto geistiger und verklärter wird auch diese sein. Wie groß ist das himmlische Jerusalem: darum heißt sie eine Stadt; wie eng und vertraulich leben ihre Bewohner unter einander: darum heißt sie das Haus Gottes! Wie hell, wie sicher, wie bequem ihr Eingang! Wie unermeßlich ihre Höhe, Breite und Länge! Welcher Glanz, gleich dem Golde, welche Durchsichtigkeit gleich dem Glase! Welche Mannichfaltigkeit und welche Einheit! Und die ganze Stadt – ein Tempel; jeder Einzelne seiner Bewohner ein Heiligthum des Herrn! Es gibt dort noch Völker und noch Könige; nur von Kirchenparteien, Sekten und Konfessionen ist keine Rede mehr. Wie einst David im irdischen Jerusalem alles Wahre, Schöne und Gute vereinigte, so wird im himmlischen Jerusalem ein herrlicher Chorgesang der mannichfachsten Gaben, Kräfte, Zungen und Volksthümlichkeiten Statt finden, zusammenstimmend im Preise Gottes. Wallfahrtete das alte Israel so gern nach seinem Jerusalem zu seinen großen Festen: wehe, wenn wir nicht Pilger sein wollten alle Tage nach der himmlischen Gottesstadt! wenn es bei uns nicht auch hieße: „Vergesse ich Dein, Jerusalem, so werde meiner Rechten vergessen!“ Was uns auch auf Erden schwindet und stirbt: dies Jerusalem bleibt. Herr, gieb uns Sehnsucht, glühende Augen und brennende Herzen nach der Stadt der Liebe und des Friedens! Wir haben hier keine bleibende Statt, stärke uns, um so mehr die zukünftige zu suchen! Amen. (Johann Friedrich Wilhelm Arndt)


Selig sind, die Christi Gebote halten, auf daß ihre Macht sei an dem Holz des Lebens, und zu den Thoren einzugehen in die Stadt, nämlich in das neue Jerusalem, Offenb. 22,14. Es wird aber nicht hineingehen irgend ein Gemeines oder Unheiliges, und das da Greuel thut, folglich der Lust des Fleisches nachhängt, und das da Lügen thut, folglich seinen Verstand auf eine verkehrte Art braucht: sondern die geschrieben sind in dem Buch des Lebens des Lämmleins, welches aller Auserwählten Namen enthält. Wie aber, wenn Jemand, der dieses liest, schon Jahre und Tage als ein gemeiner unheiliger Mensch zugebracht hat, schon der Unreinigkeit ergeben gewesen, folglich Greuel gethan hat, und schon Lügen gedacht, geredet, und mit seinen Werken ausgedrückt hat? Ist dann für einen solchen keine Hoffnung übrig, zu den Thoren des neuen Jerusalems dereinst einzugehen? Ja wohl, aber es muß von ihm wie von den Korinthern gesagt werden: solche seid ihr gewesen, aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht worden durch den Namen des HErrn Jesu, und durch den Geist unseres Gottes, 1 Kor. 6,11. Das Blut Jesu Christi muß einen solchen Menschen reinigen, und der Geist der Wahrheit von dem lügenhaften, eiteln, stolzen und heuchlerischen Sinn frei machen. Auf der Erde sind Greuel und Lügen zur Mode geworden, und man kann dabei reich werden und zu hohen Ehren gelangen: aber im neuen Jerusalem gehen andere Sitten und Rechte im Schwang. Es ist eine heilige Stadt, und der Thron des heiligen und wahrhaftigen Gottes und des Lammes wird darinnen sein. Es ist also kein Wunder, daß nichts Gemeines oder Ungeheiligtes und nichts Lügenhaftes zu den Thoren dieser Stadt eingehen darf. Das Buch des Lebens, welches das Lamm Gottes am jüngsten Tag aufthun wird, enthält nur die Namen gerechtfertigter und geheiligter Menschen, und wer nicht darinnen geschrieben erfunden wird, wird in den feurigen Pfuhl geworfen werden, Offenb. 20,15.
Lasset uns doch die Stadt Gottes oder das neue Jerusalem als unser Ziel fleißig vor Augen haben. Moses hat zwar nichts davon geschrieben, und doch wußte Abraham schon etwas davon; denn er wartete, wie der Apostel Hebr. 11,10. sagt, auf eine Stadt, die einen Grund, folglich eine ewige Dauer hat, und deren Schöpfer und unmittelbarer Baumeister Gott selber ist. Wer aber auf diese Stadt wartet, hüte sich vor Greueln und Lügen, befleißige sich also der Reinigkeit und Wahrheit, lebe als ein Gast und Fremdling in der Welt, wandle in den Fußstapfen des Glaubens Abrahams, mache seine Seele durch Gehorsam der Wahrheit keusch zur ungefärbten Bruderliebe, und fahre mit der Heiligung fort in der Furcht Gottes. Auf Erden ist Mancher begierig, große Städte und prächtige Paläste zu sehen, oder darin zu wohnen; allein die Stadt Gottes wird unvergleichlich herrlicher sein.(Magnus Friedrich Roos)

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