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Hesekiel, Kapitel 15

Hesekiel, Kapitel 15

15:1 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach:

15:2 Du Menschenkind, was ist das Holz vom Weinstock vor anderm Holz oder eine Rebe vor anderm Holz im Walde?
Diese Worte dienen den Kindern Gottes zur Demütigung; sie werden Gottes Weinstock genannt, aber was sind sie von Natur mehr als andre? Durch Gottes Güte sind sie fruchtbar geworden; denn Er hat sie in einen guten Boden gepflanzt; der Herr hat sie an der Mauer des Heiligtums erzogen, und sie bringen Frucht zu seiner Ehre; was wären sie aber ohne ihren Gott? Was wären sie ohne den beständigen Einfluss des Heiligen Geistes, der ihnen Fruchtbarkeit verleiht? O gläubiger Mensch, lerne hier allen Stolz ablegen, denn du musst erkennen, dass du keinen Grund dazu hast. Wer du auch seiest, du hast nichts, worauf du pochen magst. Je mehr du hast, desto mehr bist du in Gottes Schuld; und du solltest nicht stolz sein auf das, was dich zu einem Schuldner macht. Schaue zurück auf deine Herkunft; betrachte, was du gewesen bist. Überlege, was du ohne die göttliche Gnade jetzt wärest. Und bedenke, was du noch jetzt bist. Schlägt dich dein Gewissen nicht? Steht dir dein tausendfältiges Abirren nicht vor der Seele und hält dir vor, dass du nicht wert bist, sein Sohn zu heißen? Und wenn Er dich doch zu etwas gemacht hat, zeigt dir das nicht, dass dich die Gnade umgewandelt hat? Du von großem Glauben, du wärst jetzt ein großer Sünder, wenn dich Gott nicht bekehrt hätte. Der du für die Wahrheit eiferst, du hättest ebenso für den Irrtum geeifert, wenn dich die Gnade nicht erfasst hätte. Darum sei nicht stolz, ob du gleich ein großes Gut, ein weites Reich der Gnade besitzest; du könntest auch nicht das allergeringste dein eigen nennen, außer deiner Sünde und deinem Elend.
O, welch seltsame Betörung, dass du, dem alles geschenkt ist, dich meinst erheben zu dürfen; ein armer Bettler, der von der Güte seines Heilandes lebt, einer, dessen Leben erlischt, wenn er nicht neue Lebensströme aus Jesu empfängt - und dennoch stolz! O du törichtes Herz! (Charles Haddon Spurgeon)

15:3 Nimmt man es auch und macht etwas daraus? Macht man auch nur einen Nagel daraus, daran man etwas hängen kann?

15:4 Siehe, man wirft sie ins Feuer, daß es verzehrt wird, daß das Feuer seine beiden Enden verzehrt und sein Mittles versengt; wozu sollte es nun taugen?

15:5 Siehe, da es noch ganz war, konnte man nichts daraus machen; wie viel weniger kann nun hinfort etwas daraus gemacht werden, so es das Feuer verzehrt und versengt hat!

15:6 Darum spricht der Herr HERR: Gleichwie ich das Holz vom Weinstock vor anderm Holz im Walde dem Feuer zu verzehren gebe, also will ich mit den Einwohnern zu Jerusalem auch umgehen

15:7 und will mein Angesicht wider sie setzen, daß das Feuer sie fressen soll, ob sie schon aus dem Feuer herausgekommen sind. Und ihr sollt's erfahren, daß ich der HERR bin, wenn ich mein Angesicht wider sie setze

15:8 und das Land wüst mache, darum daß sie mich verschmähen, spricht der Herr HERR.
Allmächtiger Gott, der du uns in deiner Gnade nicht allein abgesondert von dem großen Haufen, sondern auch dein Bild in uns erneuert hast und uns, indem deine Wohltaten an uns zu erschauen sind, zugleich ermahnest, deinen Namen zu verherrlichen – wir bitten dich, laß uns solcher Berufung eingedenk sein und danach trachten, daß wir uns dir ganz zu eigen geben und dich mit dem dir gebührenden wahren und schuldigen Lobpreis also erheben, daß wir einst der Herrlichkeit teilhaftig werden, zu der du uns einlädst, und die uns erworben ist im Blute deines eingeborenen Sohnes. Amen. (Jean Calvin)

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