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5. Mose, Kapitel 28

5. Mose, Kapitel 28

28:1 Und wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen wirst, daß du hältst und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der HERR, dein Gott, zum höchsten machen über alle Völker auf Erden,

28:2 und werden über dich kommen alle diese Segen und werden dich treffen, darum daß du der Stimme des HERRN, deines Gottes, bist gehorsam gewesen.

28:3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet auf dem Acker.
Die Stadt ist voll Sorgen, und wer von Tag zu Tag dahin zu gehen hat, der findet, daß sie ein aufreibender Ort ist. Sie ist voll Lärm, Geräusch, Aufregung und schwerer Arbeit, mannigfach sind ihre Versuchungen, Verluste und Plagen. Aber mit dem göttlichen Segen dahin gehen, das bricht der Schwierigkeit die Spitze ab; dort weilen mit diesem Segen, das heißt, Vergnügen in ihren Pflichten finden und Kraft, die ihren Forderungen entspricht.
Ein Segen in der Stadt mag uns nicht groß machen, aber er wird uns gut erhalten; er mag uns nicht reich machen, aber er wird uns ehrlich bleiben lassen. Ob wir Kofferträger oder Handlungsdiener, Geschäftsführer, Kaufleute oder obrigkeitliche Personen sind, die Stadt wird uns Gelegenheit zu nützlichem Wirken bieten. Es ist gut fischen, wo ganze Schwärme Fische sind, und es ist hoffnungsvoll, für unsren Herrn zu arbeiten in dem Gedränge der Massen. Wir würden vielleicht die Ruhe des Landlebens vorziehen; aber wenn wir in die Stadt berufen werden, so dürfen wir ihr sicherlich den Vorzug geben, weil sie Raum für unsere Thatkraft bietet.
Laßt uns heute Gutes erwarten um dieser Verheißung willen und laßt es unsre Sorge sein, ein offenes Ohr für die Stimme des Herrn zu haben und eine rasche Hand, sein Geheiß zu erfüllen. Gehorsam bringt den Segen. „Wer die Gebote hält, der hat großen Lohn.“ (Charles Haddon Spurgeon)


Isaak wurde gesegnet, als er daselbst zur Abendzeit ging, um nachzudenken. Wie oft ist uns der Herr begegnet, wenn wir allein gewesen sind! Die Hecken und die Bäume können von unsrer Freude zeugen. Wir sehen nach solchem Segen wiederum aus.
So wurde Boas gesegnet, als er sein Korn erntete und seine Arbeiter ihn mit frommen Wünschen begrüßten. Möge der Herr allen Gedeihen geben, die den Pflug treiben! Jeder Landmann kann diese Verheißung vor Gott geltend machen, wenn er in der That der Stimme des Herrn, seines Gottes, gehorcht.
Wir gehen auf das Feld, um zu arbeiten, wie Vater Adam es that; und da der Fluch auf den Acker fiel durch die Sünde des ersten Adam, so ist es ein großer Trost für uns, einen Segen durch den zweiten Adam zu finden.
Wir gehen auf das Feld, um uns Bewegung im Freien zu machen und sind froh in dem Glauben, daß der Herr diese Bewegung segnen und uns Gesundheit geben wird, die wir zu Seiner Ehre gebrauchen wollen.
Wir gehen auf das Feld, um die Natur zu studieren, und es ist nichts in der Kenntnis der sichtbaren Schöpfung, was nicht durch den göttlichen Segen zum dem höchsten Gebrauch geheiligt werden kann.
Wir haben zuletzt auf das Feld zu gehen, um unsre Toten zu begraben; ja, andre werden, wenn die Reihe an sie kommt, uns zu dem Gottesacker auf dem Felde bringen: aber wir sind gesegnet, ob wir am Grabe weinen oder in demselben schlafen. (Charles Haddon Spurgeon)

28:4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes und die Frucht deines Viehs, die Früchte deiner Rinder und die Früchte deiner Schafe.

28:5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog.
Gehorsam bringt einen Segen auf alles, was unser Fleiß für uns erntet. Das, was einkommt und sogleich wieder ausgeht wie die Frucht in dem Korbe, die für den sofortigen Gebrauch ist, soll gesegnet sein; und das, was wir für eine längere Zeit aufbewahren, soll ebensowohl einen Segen empfangen. Vielleicht ist unser nur ein Handkorbteil. Wir haben ein wenig zum Frühstück und einen kärglichen Bissen zum Mittagsmahl in einem Korbe, wenn wir morgens auf die Arbeit gehen. Dies ist gut, denn der Segen Gottes ist dem Korbe verheißen. Wenn wir von Hand zu Mund leben, jeden Tag das tägliche Brot bekommen, so sind wir ebenso gut daran wie Israel; denn als der Herr Sein bevorzugtes Volk speiste, gab Er ihnen nur für einen Tag Manna zur Zeit. Was brauchten sie mehr? Was brauchen wir mehr?
Aber wenn wir einen Vorrat haben, wieviel mehr bedürfen wir des Herrn, ihn zu segnen! Denn dabei ist die Sorge des Erwerbens, die Sorge des Bewahrens, die Sorge des Verwaltens, die Sorge des Gebrauchens; und wenn der Herr ihn nicht segnet, so werden diese Sorgen an unsrem Herzen nagen, bis unsre Güter unsre Götter werden und unsre Sorgen zu Schwären.
0 Herr, segne unsre Habe. Setze uns in den Stand, sie zu Deiner Ehre zu gebrauchen. Hilf uns, weltliche Dinge an dem ihnen gebührenden Platz zu halten und möge das Bergen unsrer Schätze nie das Bergen unsrer Seele gefährden. (Charles Haddon Spurgeon)

28:6 Gesegnet wirst du sein, wenn du eingehst, gesegnet, wenn du ausgehst.
Die Segnungen des Gesetzes sind nicht aufgehoben. Jesus bestätigte die Verheißung, als Er die Strafe trug. Wenn ich die Gebote meines Herrn halte, so darf ich mir diese Verheißung ohne Frage aneignen.
Heute will ich eingehen in mein Haus ohne Furcht vor schlimmen Nachrichten, und ich will in mein Kämmerlein gehen in der Erwartung, gute Botschaft von meinem Herrn zu hören. Ich will mich nicht fürchten, durch Selbstprüfung in mein Inneres einzugehen, oder durch sorgfältige Prüfung meines Geschäftes in meine Angelegenheiten einzugehen. Ich habe recht viel daheim, in meiner eignen Seele zu tun; o, daß ein Segen auf allem ruhte, der Segen des Herrn Jesu, der verheißen hat, bei mir zu bleiben.
Ich muß auch ausgehen. Die Schüchternheit läßt mich wünschen, daß ich daheim bleiben könnte und nie wieder in die sündige Welt hinausgehen, um meinen Brüdern hilfreich und den Ungöttlichen nützlich zu sein. Ich muß ein Verteidiger des Glaubens und ein Bekämpfer des Bösen sein. O, daß heute ein Segen auf meinem Ausgehen ruhen möge! Herr, laß mich gehen, wohin Du führest, in Deinen Sachen, unter Deinem Befehl und in der Macht Deines Geistes.
Herr Jesus, kehre bei mir ein und sei mein Gast; und dann gehe aus mit mir und laß mein Herz brennen, während Du mit mir auf dem Wege redest. (Charles Haddon Spurgeon)

28:7 Und der HERR wird deine Feinde, die sich wider dich auflehnen, vor dir schlagen; durch einen Weg sollen sie ausziehen wider dich, und durch sieben Wege vor dir fliehen.

28:8 Der HERR wird gebieten dem Segen, daß er mit dir sei in deinem Keller und in allem, was du vornimmst, und wird dich segnen in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat.
Wenn wir dem Herrn, unsrem Gott, gehorchen, so will Er das segnen, was Er uns gibt. Reichtum ist kein Fluch, wenn von dem Herrn gesegnet. Wenn die Menschen mehr haben, als sie für ihre augenblickliche Notdurft gebrauchen, und beginnen, es in Vorratskammern zu verwahren, so folgt der Brand des Geizes oder der Mehltau der Hartherzigkeit leicht solcher Aufhäufung; aber es ist nicht so, wenn Gottes Segen dabei ist. Die Klugheit ordnet dann das Sparen, die Freigebigkeit leitet das Spenden, die Dankbarkeit treibt zum Geben für des Herrn Sache und das Lob Gottes versüßt den Genuß. Es ist ein großes Gut, Gottes Segen in der Geldkiste und in der Bankrechnung zu haben.
Was für eine Gunst wird uns in dem letzten Satz zu teil! „Der Herr wird dich segnen in allem, daran du deine Hand legst.“ Wir möchten nicht unsre Hand an etwas legen, auf das wir nicht Gottes Segen herabrufen dürften, und ebenso wenig möchten wir ohne Gebet und Glauben daran gehen. Aber was für ein Vorrecht, bei jedem Unternehmen des Herrn Hilfe erwarten zu dürfen! Manche reden von „Glück haben“: Der Segen des Herrn ist besser als Glück. Die Gönnerschaft der Großen ist soweit recht gut: aber des Herrn Segen ist unendlich mehr als alle Frucht des Talentes, des Genies oder des Taktes. (Charles Haddon Spurgeon)

28:9 Der HERR wird dich ihm zum heiligen Volk aufrichten, wie er dir geschworen hat, darum daß du die Gebote des HERRN, deines Gottes, hältst und wandelst in seinen Wegen,

28:10 daß alle Völker auf Erden werden sehen, daß du nach dem Namen des HERRN genannt bist, und werden sich vor dir fürchten.
Also können wir keinen Grund haben, uns vor ihnen zu fürchten. Dies würde einen niedrigen Sinn beweisen und ein Zeichen des Unglaubens sein.
Gott kann uns sich selber so ähnlich machen, daß die Menschen gezwungen sind, zu sehen, daß wir mit Recht seinen Namen tragen und in Wahrheit dem heiligen Jahwe angehören. O, daß wir diese Gnade erhalten möchten, der Herr harret darauf, daß Er sie uns verleihe!
Seid versichert, daß ungöttliche Menschen eine Furcht vor wahren Heiligen haben. Sie hassen sie, aber sie fürchten sie auch. Haman zitterte vor Mardachai, selbst als er des frommen Mannes Verderben suchte. In der That, ihr Haß entspringt oft aus einer Furcht, die zu bekennen sie zu stolz sind. Laßt uns den Pfad der Wahrheit und der Aufrichtigkeit verfolgen ohne das geringste Zittern. Furcht ist nicht unsre Sache, sondern derer, welche Böses tun und gegen den Herr der Heerscharen kämpfen. Wenn wir wirklich nach dem Namen des ewigen Gottes genannt sind, so sind wir sicher; denn wie im Altertum ein Römer nur zu sagen brauchte: Romanus sum, „Ich bin ein Römer“, und dann den Schutz aller Legionen des großen Reiches beanspruchen konnte, so hat jeder, der ein Mann Gottes ist, die Allmacht als seine Schutzwache, und Gott wird eher den Himmel seiner Engel entleeren, als einen Heiligen ohne Verteidigung lassen. Seid tapferer als Löwen für das Recht, denn Gott ist mit euch. (Charles Haddon Spurgeon)

28:11 Und der HERR wird machen, daß du Überfluß an Gütern haben wirst, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehs, an der Frucht deines Ackers, in dem Lande, das der HERR deinen Vätern geschworen hat dir zu geben.

28:12 Und der HERR wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, daß er deinem Land Regen gebe zu seiner Zeit und daß er segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen; du aber wirst von niemand borgen.
Die bezieht sich zuerst auf den Regen. Der Herr wird diesen zu seiner Zeit geben. Regen ist das Sinnbild aller der himmlischen Erquickungen, die der Herr seinem Volke verleihen will. O, daß wir einen reichlichen Schauer hätten, des Herrn Erbteil zu erfrischen!
Wir scheinen zu denken, Gottes Schatz könne nur durch einen großen Propheten wie Elia aufgetan werden, aber es ist nicht so, denn diese Verheißung gilt allen Treuen in Israel und in der That, jedem einzelnen von ihnen. O, gläubiger Freund, „der Herr wird dir seinen guten Schatz auftun.“ Auch du kannst den Himmel aufgetan sehen und mit deiner Hand hineingreifen und dein Teil herausnehmen, ja, und ein Teil für all deine Brüder um dich her. Bitte, was du willst, und es soll dir nicht versagt werden, wenn du in Christo bleibest und seine Worte in dir bleiben.
Bis jetzt hast du noch nicht alle Schätze deines Herrn gekannt, aber Er wird sie deinem Verständnis öffnen. Gewiß, du hast noch nicht die Fülle seiner Bundesreichtümer genossen, aber Er will dein Herz in seine Liebe hineinleiten und Jesum in dir offenbaren. Nur der Herr selber kann dies für dich tun; aber hier ist seine Verheißung und wenn du fleißig auf seine Stimme merkst und seinem Willen gehorchst, so sollen seine Reichtümer in der Herrlichkeit durch Jesum Christum dein sein. (Charles Haddon Spurgeon)

28:13 Und der HERR wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und du wirst oben schweben und nicht unten liegen, darum daß du gehorsam bist den Geboten des HERRN, deines Gottes, die ich dir heute gebiete zu halten und zu tun,
Wenn wir dem Herrn gehorchen, so will Er unsre Widersacher zwingen, zu sehen, daß Sein Segen auf uns ruht. Obwohl dies eine Verheißung des Gesetzes ist, so gilt sie doch für das Volk Gottes; denn Jesus hat den Fluch hinweggenommen, aber den Segen hat Er bekräftigt.
Der Heiligen Sache ist es, durch heiligen Einfluß die Menschen zu leiten: sie sollen nicht der Schwanz sein, der von andren hin und her gezogen wird. Wir müssen nicht dem Zeitgeist nachgeben, sondern unsre Zeit zwingen, Christo zu huldigen. Wenn der Herr mit uns ist, so werden wir nicht um Duldung für die Religion flehen, sondern suchen, sie auf den Thron der menschlichen Gesellschaft zu setzen. Hat nicht unser Herr Jesus die Seinen zu Priestern gemacht? Gewiß, sie sollen lehren und dürfen nicht die Schüler der Philosophien Ungläubiger sein. Sind wir nicht in Christo zu Königen gemacht, die auf Erden regieren sollen? Wie können wir dann die Knechte der Gewohnheit, die Sklaven menschlicher Meinungen sein?
Hast du, lieber Freund, deine richtige Stellung zu Jesu Sache eingenommen? Zu viele schweigen, weil schüchtern, wenn nicht feige. Sollen wir zugeben, daß der Herr Jesus im Hintergrund gehalten werde? Sollte unsre Religion hintenan schleppen wie ein Schwanz? Sollte sie nicht vielmehr voran stehen und die herrschende Macht in uns und andren sein? (Charles Haddon Spurgeon)

28:14 und nicht weichst von irgend einem Wort, das ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du andern Göttern nachwandelst, ihnen zu dienen.

28:15 Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des HERRN, deines Gottes, daß du hältst und tust alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle Flüche über dich kommen und dich treffen.

28:16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht auf dem Acker.

28:17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog.

28:18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes, die Frucht deiner Rinder und die Frucht deiner Schafe.

28:19 Verflucht wirst du sein, wenn du eingehst, verflucht, wenn du ausgehst.

28:20 Der HERR wird unter dich senden Unfall, Unruhe und Unglück in allem, was du vor die Hand nimmst, was du tust, bis du vertilgt werdest und bald untergehst um deines bösen Wesens willen, darum daß du mich verlassen hast.

28:21 Der HERR wird dir die Pestilenz anhängen, bis daß er dich vertilge in dem Lande, dahin du kommst, es einzunehmen.

28:22 Der HERR wird dich schlagen mit Darre, Fieber, Hitze, Brand, Dürre, giftiger Luft und Gelbsucht und wird dich verfolgen, bis er dich umbringe.

28:23 Dein Himmel, der über deinem Haupt ist, wird ehern sein und die Erde unter dir eisern.

28:24 Der HERR wird deinem Lande Staub und Asche für Regen geben vom Himmel auf dich, bis du vertilgt werdest.

28:25 Der HERR wird dich vor deinen Feinden schlagen; durch einen Weg wirst du zu ihnen ausziehen, und durch sieben Wege wirst du vor ihnen fliehen und wirst zerstreut werden unter alle Reiche auf Erden.

28:26 Dein Leichnam wird eine Speise sein allen Vögeln des Himmels und allen Tieren auf Erden, und niemand wird sein, der sie scheucht.

28:27 Der HERR wird dich schlagen mit Drüsen Ägyptens, mit Feigwarzen, mit Grind und Krätze, daß du nicht kannst heil werden.

28:28 Der HERR wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Rasen des Herzens;

28:29 und wirst tappen am Mittag, wie ein Blinder tappt im Dunkeln; und wirst auf deinem Wege kein Glück haben; und wirst Gewalt und Unrecht leiden müssen dein Leben lang, und niemand wird dir helfen.

28:30 Ein Weib wirst du dir vertrauen lassen; aber ein anderer wird bei ihr schlafen. Ein Haus wirst du bauen; aber du wirst nicht darin wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen; aber du wirst seine Früchte nicht genießen.

28:31 Dein Ochse wird vor deinen Augen geschlachtet werden; aber du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Angesicht mit Gewalt genommen und dir nicht wiedergegeben werden. Dein Schaf wird deinen Feinden gegeben werden, und niemand wird dir helfen.

28:32 Deine Söhne und Töchter werden einem andern Volk gegeben werden, daß deine Augen zusehen und verschmachten über ihnen täglich; und wird keine Stärke in deinen Händen sein.

28:33 Die Früchte deines Landes und alle deine Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst, und wirst Unrecht leiden und zerstoßen werden dein Leben lang

28:34 und wirst unsinnig werden vor dem, das deine Augen sehen müssen.

28:35 Der HERR wird dich schlagen mit bösen Drüsen an den Knieen und Waden, daß du nicht kannst geheilt werden, von den Fußsohlen an bis auf den Scheitel.

28:36 Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich gesetzt hast, treiben unter ein Volk, das du nicht kennst noch deine Väter; und wirst daselbst dienen andern Göttern: Holz und Steinen.

28:37 Und wirst ein Scheusal und ein Sprichwort und Spott sein unter allen Völkern, dahin dich der HERR getrieben hat.

28:38 Du wirst viel Samen ausführen auf das Feld, und wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden's abfressen.

28:39 Weinberge wirst du pflanzen und bauen, aber keinen Wein trinken noch lesen; denn die Würmer werden's verzehren.

28:40 Ölbäume wirst du haben in allen deinen Grenzen; aber du wirst dich nicht salben mit Öl, denn dein Ölbaum wird ausgerissen werden.

28:41 Söhne und Töchter wirst du zeugen, und doch nicht haben; denn sie werden gefangen weggeführt werden.

28:42 Alle deine Bäume und Früchte deines Landes wird das Ungeziefer fressen.

28:43 Der Fremdling, der bei dir ist, wird über dich steigen und immer oben schweben; du aber wirst heruntersteigen und immer unterliegen.

28:44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird das Haupt sein, und du wirst der Schwanz sein.

28:45 Und alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und treffen, bis du vertilgt werdest, darum daß du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast, daß du seine Gebote und Rechte hieltest, die er dir geboten hat.

28:46 Darum werden Zeichen und Wunder an dir sein und an deinem Samen ewiglich,

28:47 daß du dem HERRN, deinem Gott, nicht gedient hast mit Freude und Lust deines Herzens, da du allerlei genug hattest,

28:48 Und du wirst deinem Feinde, den dir der HERR zuschicken wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und allerlei Mangel; und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis daß er dich vertilge.

28:49 Der HERR wird ein Volk über dich schicken von ferne, von der Welt Ende, wie ein Adler fliegt, des Sprache du nicht verstehst,

28:50 ein freches Volk, das nicht ansieht die Person des Alten noch schont der Jünglinge.

28:51 Es wird verzehren die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Landes, bis du vertilgt werdest; und wird dir nichts übriglassen an Korn, Most, Öl, an Früchten der Rinder und Schafe, bis daß dich's umbringe;

28:52 und wird dich ängsten in allen deinen Toren, bis daß es niederwerfe deine hohen und festen Mauern, darauf du dich verläßt, in allem deinem Lande; und wirst geängstet werden in allen deinen Toren, in deinem ganzen Lande, das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat.

28:53 Du wirst die Frucht deines Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und Töchter, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat, in der Angst und Not, womit dich dein Feind bedrängen wird,

28:54 daß ein Mann, der zuvor sehr zärtlich und in Üppigkeit gelebt hat unter euch, wird seinem Bruder und dem Weibe in seinen Armen und dem Sohne, der noch übrig ist von seinen Söhnen, nicht gönnen,

28:55 zu geben jemand unter ihnen von dem Fleisch seiner Söhne, das er ißt, sintemal ihm nichts übrig ist von allem Gut in der Angst und Not, womit dich dein Feind bedrängen wird in allen deinen Toren.

28:56 Ein Weib unter euch, das zuvor zärtlich und in Üppigkeit gelebt hat, daß sie nicht versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, vor Zärtlichkeit und Wohlleben, die wird ihrem Manne in ihren Armen und ihrem Sohne und ihrer Tochter nicht gönnen

28:57 die Nachgeburt, die zwischen ihren eigenen Beinen ist ausgegangen, dazu ihre Söhne, die sie geboren hat; denn sie werden vor Mangel an allem heimlich essen in der Angst und Not, womit dich dein Feind bedrängen wird in deinen Toren.

28:58 Wo du nicht wirst halten, daß du tust alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buch geschrieben sind, daß du fürchtest diesen herrlichen und schrecklichen Namen, den HERRN, deinen Gott,

28:59 so wird der HERR erschrecklich mit dir umgehen, mit Plagen auf dich und deinen Samen, mit großen und langwierigen Plagen, mit bösen und langwierigen Krankheiten,

28:60 und wird dir zuwenden alle Seuchen Ägyptens, davor du dich fürchtest, und sie werden dir anhangen;

28:61 dazu alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht geschrieben sind in dem Buch dieses Gesetzes, wird der HERR über dich kommen lassen, bis du vertilgt werdest.

28:62 Und wird euer ein geringer Haufe übrigbleiben, die ihr zuvor gewesen seid wie Sterne am Himmel nach der Menge, darum daß du nicht gehorcht hast der Stimme des HERRN, deines Gottes.

28:63 Und wie sich der HERR über euch zuvor freute, daß er euch Gutes täte und mehrte euch, also wird er sich über euch freuen, daß er euch umbringe und vertilge; und werdet verstört werden von dem Lande, in das du jetzt einziehst, es einzunehmen.

28:64 Denn der HERR wird dich zerstreuen unter alle Völker von einem Ende der Welt bis ans andere; und wirst daselbst andern Göttern dienen, die du nicht kennst noch deine Väter: Holz und Steinen.

28:65 Dazu wirst du unter denselben Völkern kein bleibend Wesen haben, und deine Fußsohlen werden keine Ruhe haben. Denn der HERR wird dir daselbst ein bebendes Herz geben und verschmachtete Augen und eine verdorrte Seele,

28:66 daß dein Leben wird vor dir schweben. Nacht und Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.

28:67 Des Morgens wirst du sagen: Ach, daß es Abend wäre! des Abends wirst du sagen: Ach, das es Morgen wäre! vor Furcht deines Herzens, die dich schrecken wird, und vor dem, was du mit deinen Augen sehen wirst.

28:68 Und der HERR wird dich mit Schiffen wieder nach Ägypten führen, den Weg, davon ich gesagt habe: Du sollst ihn nicht mehr sehen. Und ihr werdet daselbst euren Feinden zu Knechten und Mägden verkauft werden, und wird kein Käufer dasein. —- 29:1 [28:69] Dies sind die Worte des Bundes, den der HERR dem Mose geboten hat zu machen mit den Kindern Israel in der Moabiter Lande, zum andernmal, nachdem er denselben mit ihnen gemacht hatte am Horeb.

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