Zuletzt angesehen: Schlatter, Adolf - Lukasevangelium

Schlatter, Adolf - Lukasevangelium

Schlatter, Adolf - Lukasevangelium

Kap. 1

Dass wir, erlöst aus der Hand unserer Feinde, ihm dieneten ohne Furcht unser Leben lang.
Lukas 1,74

Feinde haben ist ein bitteres Los und Feinde hatte Israel, als Jesus geboren wurde, in Menge. Es war nicht unverschuldete Feindschaft; nun aber war sie mit allen ihren bitteren Folgen da. Durch die Völker flutete ein Strom von Hass, der auf die Judenschaft Verachtung türmte. In Jerusalem hatte der König eine Zwingburg mit hochragenden Türmen gebaut, sein Schutz vor dem im Volk gegen ihn tobenden Hass. Die Priesterschaft war in wild gegeneinander kämpfende Parteien zerrissen und die Spaltung entzweite das ganze Volk. So hatte jedermann Feinde in Menge. Was wendet die Not und befreit von den Feinden? „Wir sind erlöst aus der Hand unserer Feinde“, jubelt Zacharias. Denn nun ist Christus bei uns. Die Schmach ist vergangen; Christus ist unsere Ehre. Der Hass ist ausgelöscht; wo Christus ist, stirbt der Hass. Das Rauben und Verderben hat ein Ende; wo Christus ist, verkriecht sich das in uns hausende Raubtier, das gierige und unersättliche, das plündern und morden will. Nun können wir Gott dienen ohne Furcht. Mit bebendem Herzen Gott dienen ist noch kein würdiger Gottesdienst. Die Furcht zwingt unseren Blick, dass er nach dem Fein spähe und auf die bedrohenden Gefahren achte. Wie sollen wir in solcher Lage Gott mit ganzem Herzen dienen, wie es fertig bringen, dass sein Dienst unseren Blick zu ihm emporhebt? Nun ist aber Christus da. Das macht unseren Blick von jedem Zwang los und das Herz von jeder Teilung frei. Nun beten wir Gott mit ganzem Herzen an. Dir Furcht treibt in die Heimlichkeit; sie darf nicht laut reden; sonst erweckt sie den Widerspruch. Nun aber ist Christus da. Jetzt schallen unsere Lieder und wir preisen Gottes Namen laut.
Die gefährlichen Feinde, o Jesus, sind in mir selbst daheim. Dein Werk ist es, dass ich dennoch ohne Furcht Gott dienen darf mein Leben lang, ohne Furcht vor meinem Fall; denn Du heilst; ohne Furcht vor meiner Schuld; denn Du versöhnst; ohne Furcht vor meinen schwankenden Gedanken; denn Du schaffst Glauben; ohne Furcht vor meiner lieblosen Eigensucht; denn Du erweckst die Liebe. Ohne Furcht Gott dienen dürfen, Herr, das ist Dein Heilandswerk. Amen.

Kap. 2

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.
Lukas 2,14

Nicht das sagen die Himmlischen, dass Gott in der Höhe sei, sondern das, dass droben in der Höhe von den Himmlischen Gottes Ruhm erkannt und seine Herrlichkeit gepriesen wird. Sie rufen auch nicht anderen, die in der Höhe sind, zu, dass sie Gott ehren sollen, sondern tun der Erde kund, was im Himmel geschieht, dass droben Gottes Gnadentat von allen Himmlischen verherrlicht wird. Ebenso wünschen sie nicht der Erde den Frieden, sondern sprechen aus, was ihr jetzt als Gottes Werk gegeben ist, dass sie jetzt den Frieden empfangen hat, weil es Menschen gibt, die Gottes Wohlgefallen haben. Die Himmlischen wissen, was Gottes Sinn und Wille ist, und wissen, weshalb dieses Kindlein geboren ist und was es uns bringt. Gottes Größe sollen wir sehen, damit wir sie ehren. Die Himmlischen sahen sie, als wir sie noch nicht sahen. Sie wussten, dieses Kindlein verklärt Gott, und was es auf der Erde schafft, das macht Gottes Herrlichkeit sichtbar. Das war das Ziel Jesu, sein einziger Wille, den der Geist in ihm wirkte und von der Geburt bis zum Kreuz in ihm erhielt. Dazu begegnet Jesus jedem von uns, damit uns Gottes Größe sichtbar sei. Sowie sich uns aber Gottes Größe zeigt, verstummt der wilde Lärm unseres Streits. Er entsteht nur da, wo der Mensch nichts als den Menschen neben sich sieht, den er als seinen Nebenbuhler hasst. Steht Gott über uns, so ist uns der Friede gegeben. Deshalb kommt keiner von uns mit Jesus in Berührung, ohne dass er den Frieden nicht nur für sich selbst empfängt, sondern ihn auch den anderen gibt. Damit ist freilich ein unausdenkbares Wunder geschehen. Denn es gibt jetzt Menschen, die das göttliche Wohlgefallen haben. Ohne das gäbe es bei uns keinen Frieden. Wenn mir Gottes Wohlgefallen fehlt, wie soll ich im Frieden leben, während Gott wider mich ist? Das Fundament für jeden Frieden, den wir zwischen uns aufrichten, ist, dass Gott uns den Frieden mit Ihm gewährt. Dieses Wunder ist aber geschehen. Es gab ein Kindlein, an dem Gott Wohlgefallen hatte, und mit ihm kommt Gottes Wohlgefallen auch zu uns herab.
Was Dir wohlgefällig ist, Herr, heiliger Gott, das suche ich nicht bei mir. Was ich von Dir als die Gabe Deines Sohnes empfangen habe, das bringt mir Dein Wohlgefallen. Mit Seiner Geburt brachte Er uns Deinen Frieden. Darum kann auch ich Deine Herrlichkeit rühmen mit allen Himmlischen. Amen.

Da nahm ihn Simeon in seine Arme und lobte Gott und sprach: „Herr, nun lässest du deinen Diener im Frieden fahren, wie du gesagt hast. Denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.“
Lukas 2,28–30

Wenn unser Dienst zu Ende geht, geht unser Blick rückwärts und vorwärts. Wir beschauen, was geschehen ist, und prüfen, ob es bleiben werde, ob der Wille des Herrn getan sei. Zugleich sieht das Auge nach vorn; wie wird es weiter gehen? Sind die da, die den Dienst aufnehmen und, was gebaut ist, nicht zerstören, sondern weiter bauen? Im Unfrieden endet unser Dienst, wenn das befohlene Werk unvollendet ist und der, dem wir dienen, zürnt und schilt, und auch dann endet es in friedloser Sorge und banger Ungewissheit, wenn die Zukunft dunkel ist und sich keiner zeigt, der der Arbeit die Vollendung gibt. Simeon trat im Frieden von seinem Dienst zurück; denn er hat Christus gesehen. Das war sein Dienst, dass er auf ihn wartete und ihn, als er in den Tempel gebracht wurde, erkannte und anbetete. Es war ein harter Dienst, in Jerusalem, über das Herodes herrschte, auf den Christus zu warten. Nun hat er aber, was der Geist ihm aufgetragen hat, erfüllt und sein Hoffen bewahrt bis zum Tag, da das Kindlein in seinen Armen lag. Darum ist er auch, wenn er an das Kommende denkt, ohne Sorgen. Mag es jetzt in Jerusalem noch so finster sein und eine Flut von Sünden das Volk bedecken, der Christus ist geboren. Umsonst hat Simeon nicht gewartet und gelitten und gehofft; jetzt ist die Hilfe für alle Nöte da. Wer möchte nicht gern im Frieden seinen Dienst beenden, im Frieden vom Herrn entlassen werden? Das wird uns allen dann geschenkt, wenn wir Christus kennen. Wenn mein Wort den anderen Jesus zeigt, war es nicht umsonst gesprochen, und Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit haben mich nicht überwältigt, wenn ich bei Jesus bleibe und die anderen zu ihm führe. Ich habe die Gemeinde nicht verwirrt, sondern gebaut, wenn ich sie zu Jesus stellte. Nun gibt es auch keine Sorge für die Zukunft, weder für die meine, wer Christus gesehen hat, dem ist nicht bang von dem, was kommt, noch für die der anderen. Die Ernte wird nicht verderben. Der Herr der Ernte ruft die, die zur Arbeit willig sind, und rüstet sie mit seinen Gaben für sein Werk.
Zu Dir sehe ich auf. Du bist unser Friede. Den Dienst erhalten wir aus Deiner Hand und Du ordnest sein Maß und seine Zeit. Weil Du den Dienst gibst, ist keine Unruhe und keine Angst darin. Wir dienen Dir im Frieden und werden im Frieden unseres Dienstes enthoben. Denn Du, Herr, Gott, bist gnädig und barmherzig und hast uns Deine Güte offenbar gemacht in Deinem Sohn. Amen.

Kap. 10

Darinnen freut euch nicht, daß euch die Geister untertan sind; freut euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind.
Luk. 10.20.

Das edle Gewächs, das Jesus in seine Jünger pflanzte, hat er sorgsam vor Beschädigung behütet. Das Größte, was er ihnen gab, war die Liebe, die die Gequälten heilt und die Gebundenen befreit. Um zu helfen, braucht die Liebe Macht und Jesus gibt ihr Macht und Sieg auch über das Satanische. Weil sie das Größte ist, was er uns gibt, verleiht sie uns auch die stärkste und reinste Freude. Wie könnte es eine andere Freude geben, die sich neben die stellen ließe, die dann hell und voll durch unsere Seele rauscht, wenn wir helfen konnten und die Heilandsmacht Jesu durch unseren Dienst wirksam wurde? Aber je edler ein Gewächs ist, um so schmerzhafter ist es, wenn Schädlinge an ihm nagen; um so mehr bedarf es der Hut, die es vor Verletzungen bewahrt. Leicht drängt sich auch in unsere Liebe das eigensüchtige Begehren hinein, indem unser Blick bei der Macht verweilt, die uns zuteil wurde, und den Erfolg genießt, den wir errungen haben. So beugen wir uns auf uns selbst zurück und erwecken in uns das Wohlgefallen an uns selbst, das Kraftgefühl des Siegers, der trotzig spricht: „Und wenn die Welt voll Teufel wär!“ Jesus schalt die Freude der Liebe, die seine Jünger erquickte nicht, sondern schützte sie dadurch, daß er über die Freude der Liebe die Freude des Glaubens setzt. „Euer Name steht im Buch des Lebens“, das zu wissen beschenkt uns mit der Freude des Glaubens. Heftet sich unser Blick auf das, was wir für die anderen bedeuten und ihn zu geben vermögen, dann ist die Stunde da, in der der Glaube hervortritt und sich über die Liebe stellt. Nun verschwinden die anderen wieder völlig und alles Erreichte versinkt und vor uns steht wieder die Frage nach unserem eigenen Heil und die Antwort, die ihr Jesus dadurch gibt, daß er uns die frei gebende Gnade Gottes zeigt, die unseren Namen in das Buch des Lebens schrieb. Bedeutung, Geltung und Unvergänglichkeit bekommt unser Name nicht durch das, was unsere Liebe schafft, sondern durch das, was Gottes Gnade unserem Glauben gibt. Er allein ist und bleibt auch in der höchsten Machtübung unserer Liebe unsere Gerechtigkeit.
Durch deine Gnade bin ich, Vater, in mein Werk gestellt. Es muß aber dein Werk bleiben und verdirbt, wenn ich es zum meinigen mache. Löse mich in der Kraft deines Wortes und Geistes von allem, was ich bin und schaffe, von meinen sünden und von meinem dir dienenden Werk, damit ich auf deine Gnade traue und deinen Namen preise, nicht den meinen. Amen.

Kap. 11

Da Jesus solches redete, erhob ein Weib im Volk die Stimme und sprach zu ihm: „Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die du gesogen hast.“ Er aber sprach: „Ja, selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren.“
Lukas 11,27+28

Nach dem Urteil der Frau, die hier spricht, war das mütterliche Glück Marias unbeschreiblich groß. Einen solchen Sohn zu haben, muss, meinte sie, Maria mit dem höchsten Stolz erfüllen. Bewundernd sah sie zu Jesus auf; wie groß ist er! Und der Glanz seiner Größe verklärt auch die, die ihm das Leben gab. Wäre Jesus wie wir, so hätte ihn diese begeisterte Bewunderung erfreut. Wenn das, was wir tun, die anderen entzückt und ihnen die Anerkennung abgewinnt, sehen wir darin einen Erfolg, der unserer Tüchtigkeit gebühre. Jesus macht es anders und stößt die ihm dargebrachte Bewunderung von sich weg, weil sie das, was er begehrte, verhinderte. Er verlangte nach Größerem als nach Bewunderung, nämlich nach Glauben, der sein Wort hört und bewahrt. Wer nach Verwunderung strebt, genießt seine Größe als das ihm bescherte Gut, und wenn es seine süßeste Freude ist, dass er seinen Ruhm seiner Mutter bringen kann, damit auch sie in seinem Glanz strahle, bleibt das, was er für sich selbst erwirbt, sein Ziel. Jesus hat aber nicht das gesucht, was ihn verklärt, sondern sich um uns bemüht, um die, denen er sein Wort gibt, damit sie es hören und bewahren. Ihnen ist damit etwas so Großes zuteil geworden, dass Jesus ihnen seine Seligpreisung gibt. Wenn ich bewundernd zu Jesus aufblicke, so nehme ich den Unterschied zwischen seiner Größe und dem Maß meines eigenen Lebens wahr, und dieser Anblick beschenkt mich mit wonnigen Empfindungen. Den Erhabenen zu kennen, das beugt mich nicht nur, sondern erhebt mich zugleich. Gibt mir aber eine solche Verehrung Jesu mehr als einen Anblick, der mich entzückt? Höre und bewahre Gottes Wort, sagt er mir. Damit hört er nicht auf, über mir als der hoch Erhabene zu stehen, aber er überbrückt durch sein zu mir gesprochenes Wort die Entfernung, die ihn von mir trennt, und beugt sich zu mir, dem Kleinen und Schwachen, herab, und gibt mir das, was ich bedarf, nicht nur Empfindungen, auch nicht nur Worte, die ihn feiern, sondern den Glauben, mit dem ich sein Wort so höre, dass ich es bewahre. Dadurch bringt er alles, was ich bin und tue, unter Gottes Willen und macht aus mir den Täter des göttlichen Worts.
Dein Ruhm soll mir glänzen, Herr Jesus Christus, und vor Deiner Hoheit beuge ich mich. Ich möchte dich aber so ehren, wie Du es haben willst, und so Dir danken, wie es Deiner Gnade entspricht. Ich danke Dir, indem ich Dein Wort empfange und bewahre, durch das Du mich dem Vater gehorsam machst. Amen.

Kap. 15

Der Jüngere unter ihnen sprach zum Vater: „Gib mir, Vater, das Teil der Güter, das mir gehört.“
Lukas 15,12

Was ist Sünde? Das, was dieser Sohn hier tat. Mir gehört, was du besitzest, sagt er zum Vater, wenn auch nicht dein ganzer Besitz, so doch der mir gebührende Teil. Ich will ihn haben, selbst über ihn verfügen und ihn brauchen, wie es mir gefällt. Und als er das Gut seines Vaters an sich genommen hatte, ging er weg in ein fernes Land. Am Guten entsteht das Böse, an Gottes Gabe. Wir können nur deshalb sündigen, weil uns Gottes Gnade mit ihren reichen Gaben beschenkt hat. Weil uns Gott durch die Natur begabt, gibt es Versündigungen im natürlichen Bereich unseres Lebens. Weil uns unser Leib mit seinen wunderbaren Kräften gegeben ist, können wir ihn missbrauchen, und es gibt nur deshalb Unzucht, weil unser Leib das Geheimnis der Vater- und Mutterschaft in sich trägt. Weil uns unsere inwendigen Vermögen, unser Denkvermögen und unsere Willenskraft, gegeben sind, sind wir imstande, verwerfliche Gedanken hervorzubringen und Ungerechtes zu begehen. Da uns schon die Natur die Erinnerung an Gott gewährt, können wir närrische Religionen erzeugen oder auch Gottlosigkeit zustandebringen, die Gott missachtet. Wir können auch von denjenigen Gaben, die uns Jesus verleiht, sagen: Gib sie mir, ich brauche sie nach meiner Lust. Weil die Vergebung unserer Sünden uns geschenkt ist, können wir uns die Busse ersparen und mit uns zufrieden sein. Weil uns Gottes Gesetz gezeigt ist, können wir es dazu missbrauchen, um die anderen zu richten. Weil uns Gottes Geist bewegt, können wir uns zu stolzer Hoffart aufrichten, die nichts anderes als unsere Meinungen und Wünsche gelten lässt. Darum gewinnen wir die Erkenntnis der Sünde nicht dadurch, dass wir unser Elend betrachten. Damit suchen wir die Sünde nicht da, wo sie ist. Denn aus der missbrauchten und vergeudeten Gabe entsteht die Schuld.
Du stellst, Herr, unser Sündigen in Dein Licht, weil Du gnädig bist. Dass wir es erkennen, ist der Anfang unseres Heils, und dass wir von ihm frei werden, ist Dein seliges Werk. Du hast mich mit Deiner ganzen Christenheit reich gemacht durch die Güter Deines Hauses. Nun gib mir auch, dass das, was Dein ist, Dir diene, nicht mir, und Deinen Namen preise, nicht den meinen. Amen.

Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich mit Purpur und köstlicher Leinwand. Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voller Schwären.
Lukas 15,19+20

Das Bild, das uns Jesus zeigt, ist schrecklich, gerade deshalb, weil er bei der Beschreibung des Reichen jeden grellen, hässlichen Zug vermieden hat. Er beschreibt ihn nicht als harten Wucherer oder als mit Dirnen schmausend. Seine Kunst besteht darin, dass er sich aus jedem Tag ein Fest zu machen weiß und die Bedeutung seiner Person zur Geltung bringt, auch im kostbaren Gewand mit seiner farbigen Pracht. und unmittelbar vor seinem behaglichen Heim, in dem jeder Tag zum Festtag wird, liegt menschliches Elend in nackter Schrecklichkeit. Wie sollte ich den Zorn Jesu nicht verstehen? Heißt er es Sünde, reich zu sein? So reich zu sein, heißt er freilich eine den Reichen verderbende Sünde, und sie ist es auch. Was wird an einem solchen Menschen Göttliches sichtbar? Nichts als Gottes Geduld, die ihn durch Güte zur Buße leiten will, doch umsonst. Blindheit wird hier sichtbar, die nichts kennt als das eigene ICH und seine Wünsche. Hier ist jeder Strahl der göttlichen Wahrheit erloschen und der purpurne Mantel zur Decke geworden, die das Auge völlig blendet. Härte macht sich hier breit, die das Leben des anderen als gleichgültig zerstört. Das ist nicht Gottes Art. Dieses Leben fällt unter das hart klingende und doch so wahre Wort des Paulus: sein Gott war sein Bauch. Wie können wir an Jesus glauben, wenn Er hier nicht zürnte, wie Ihn ehren, wenn Er hier nicht richtete? Aber auch indem er richtet, bleibt er der Zeuge der göttlichen Güte. „Dein Gutes hast du empfangen in deinem Leben“, so lautet der Urteilsspruch, an dem das Flehen des Reichen scheitert. Dir ward Gutes gegeben; du aber hast aus dem Guten, das du empfangen hast, das Böse gemacht, und was dir zum Leben gegeben ward, in Tod verwandelt.
Barmherziger Gott, ich und nicht ich allein, sondern unser Volk bedarf den Schutz gegen das Verderben, das unser Besitz uns bereitet. An Gütern fehlt es uns nicht; aber wir töten uns mit ihnen. Denn wir vergessen Dich. So wird aus dem, was Deine Güte unserem Volke gab, unsere Schuld. Gib uns Dein weckendes und heilendes Wort in Kraft. Kein Name ist uns zum Heil gegeben als der Deine, der uns über unseren Besitz hinauf in die Freiheit führt. Amen.

Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: „Bringt das beste Kleid hervor und tut ihn an und gebt ihm einen Fingerreif an seine Hand und Schuhe an seine Füße und bringt ein gemästet Kalb her und schlachte es; lasset uns essen und fröhlich sein.
Lukas 15,22+23

Dem, der zum Vater heimkehrt, wird ein Fest zuteil. Das Ehrenkleid wird ihm gegeben, das Kalb geschlachtet, das im Stall für ein Fest bereit gehalten wird, und der Reigen beginnt mit lauten Schall, so dass auch die, die draußen stehen, ihn hören. Hier hat Jesus stark leuchtende Farben verwandt, um uns recht sichtbar zu machen, was Vergebung ist. Wir glauben ja nicht, dass es Vergebung gebe. Das weiß Jesus wohl und darum lässt er den Heimkehrenden nicht bitten: Bereite mir mein Fest und kleide mich in ein Prachtgewand. „Mache mich zu deinem Tagelöhner“, das ist sein Begehren. Macht ihn der Vater zum Tagelöhner, dann trägt er bleibend das Merkmal seiner Schuld an sich. Dann weiß es jedermann und er selbst weiß es beständig: einst war ich Sohn, jetzt aber nur noch Tagelöhner; das hat mir mein Fall bereitet, der für immer darin sichtbar bleibt, dass die Trennung zwischen dem Vater und mir bestehen bleibt, wie sie den Tagelöhner von seinem Herrn entfernt. Dieses halbe Vergeben, das nicht vergessen kann. sondern die alte Schuld immer wieder hervorholt und weiter wirken lässt, ist unsere menschliche Art und wir meinen, wir täten schon Großes, wenn wir Verschuldete auch nur als Tagelöhner bei uns dulden. Nun aber, Herz, höre nicht nur, was dir Menschen sagen, und hänge dich nicht an das, was die Menschen tun, sondern höre auf Jesus und sieh; was durch ihn der Vater tut.
Der Heimgekehrte ist wieder Sohn und er ist es ganz, nicht halb, nicht mit Tränen und trübem Büßergesicht, sondern mit Jubel und schallendem Ruhm. Gott wird mit deiner Sünde ganz fertig und lässt sie im Meer seiner Gnade untergehen. Wie unverständlich blieb doch dieses Wort Jesu auch der Christenheit! Sie las dieses Gleichnis oft, hat aber selten begriffen, warum Jesus sagt: „Holt das gemästete Kalb, wir wollen fröhlich sein. „
Das Vergeben, lieber Herr, muss ich bei Dir lernen. Ich bleibe an meiner Not hängen und sehe auch bei den anderen auf das, was ihnen fehlt und sie hemmt und schändet. Du kennst unseren Jammer besser als wir, kennst aber auch deines Vaters Herz und weißt darum, was Vergeben ist, und gibst es in seiner ganzen Herrlichkeit allen, die zu Dir kommen. Amen.

Der Vater sprach zu ihm: „Mein Sohn, du bist allezeit bei mir und alles, was mein ist, das ist dein.“
Lukas 15,31

Auch seinen frommen Widersachern sprach Jesus die ganze Herrlichkeit der Sohnschaft Gottes zu. Dem, der mit verdrossenem Widerwillen seinen Gottesdienst als eine saure Pflicht betreibt, sagt er: „Du bist beim Vater, hast ihn ja nicht vergessen und verlassen, und weil du bei ihm bist, ist auch alles, was sein ist, dein; du hast Gott für dich in seiner göttlich großen Gnadenmacht.“ Wir hören hier, was es für Jesus bedeutete, wenn er von der Sohnschaft Gottes sprach; damit hat er gesagt: Ich bin allezeit beim Vater und alles, was des Vaters ist, ist auch des Sohnes. Aus dieser Wurzel erwachsen alle machtvollen Worte Jesu. Wenn Er vor den Gräbern in der Gewissheit stand, er öffne sie, und wenn er sich der Welt als den beschrieb, der sie richten werde, und wenn er sich seinen Jüngern als den darstellte, der sie von den Enden der Erde zu ihm holen werde, so floss dies alles aus der Gewissheit: ich bin beim Vater; und was des Vaters ist, ist mein. Damit reichte er den keuchenden und murrenden Frommen das dar, was ihnen half. Ihr seid beim Vater; ist denn das ein Unglück, ein hartes Los, eine peinigende Last? Beim Vater sein und murren kann nicht zusammen bestehen. Und der Vater handelt väterlich an euch und schließt euch nicht aus von dem, was er hat; denn der Vater macht den Sohn zu seinem Bild. Das war im Munde Jesu kein leeres Wort, sondern sichtbare Wirklichkeit und gebende Tat. Dadurch dass uns Gott Jesus gegeben hat, machte er das, was Gottes ist, zu unserem Besitz. Sein Sohn ist sein eigen und zugleich uns gegeben, ist seiner liebe Ziel und zugleich zu uns gesandt, dass er uns lieb habe, ist seines Lebens teilhaft und zugleich mit unserem Tod beladen, ist der Träger des göttlichen Bildes und trägt zugleich die Knechtsgestalt und unser Menschenbild. Sieh, so wahr ist es: alles, was mein ist, ist dein!

Vater, es ist das Geschenk Deines Geistes, dass wir zu Dir rufen: Abba, Vater. Das hat Deine Gnade erfunden in ihrer Höhe und Tiefe, Länge und Breite, dass wir Deine Kinder heißen. An Deiner Gabe will ich mich auch heute freuen und mit dem Psalmisten beten: „Ich will bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ Amen.

Kap. 16

Es lag aber einer vor seiner Türe mit Namen Lazarus voller Schwären.
Lukas 16,20

Wohin soll sich ein Armer legen? Dahin, wo Reichtum ist. Wo hat ein Hungernder seinen Platz? Da, wo man herrlich und in Freuden lebt. Der Überfluss zieht die Darbenden herbei; das ist ihr von der Natur ihnen gegebenes Recht. Der Reiche sagte: Es ist ein Zufall, dass Lazarus gerade hier an meiner Tür liegt, ein widerwärtiger Zufall, da es kein Vergnügen ist, ihn anzusehen, doch nicht mehr als ein Zufall, der mich nicht weiter berührt. Bei Jesus gibt es jedoch keinen Zufall. Nach dem Urteil Jesu lag Lazarus beim Tor des Reichen, damit der Reiche ihn sehe. Ist er in seinem prächtigen Gemach, dann sieht er und die Schönheit seiner Umgebung entgeht ihm nicht. Er sieht, wie hübsch ihn sein Purpurmantel kleidet, und sieht, wie vergnügt die Augen seiner Festgenossen leuchten. Du sollst sehen, o ja, aber nicht nur dann, wenn du in deinem Haus bist, sondern auch dann, wenn du vor deine Türe trittst und Lazarus vor dir liegt. Nun sieh dich vor, werde nicht plötzlich blind, wende dein Gesicht nicht weg. Du sollst sehen, was Gott dir zeigt. Siehst du nichts, so tust du nichts; tust du nichts, so tust du Sünde. Es ist dir nicht möglich, nichts zu tun. Entweder hilfst du oder du verdirbst. Entweder sorgst du für Lazarus oder du machst, dass er unter den Hunden stirbt. Handeln musst du, es sei Gutes oder Böses, und zum Handeln musst du sehen, und wenn du nicht sehen willst, so stirbst du an deiner Schuld. Du kannst dein Auge nicht für immer verkleben. Einst lernst du sehen.
In allem, was Du, Vater, uns zeigst, liegt weise Absicht, liegt Stoff für uns zum Aufmerken, liegt Aufruf zur Tat. Aber wie viel reicher und größer ist das Leben als unser Herz und unsere Kraft. Darum bitte ich Dich: gib mir offene Augen auch für das, was dieser Tag mir zeigt. Amen.

Als er nun in der Hölle und in der Qual war, hob er seine Augen auf und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.
Lukas 16,23

Vom Wiedersehen sprechen die Menschen oft, wenn der Tod sie trennt, und es geht mir nicht anders als den anderen, ich denke auch oft ans Wiedersehen. Auch Jesus spricht hier von einem Wiedersehen, freilich nicht nur vom Wiedersehen alter Bekannter. Der Reiche sieht auch Neues. Jetzt sieht er Abraham, von dem er nur gehört hat, dass er sein Vater sei und dass er seinen Anteil an Gott von Abraham her besitze. Nun wird, was er gehört hat, Wahrnehmung. Denn er sieht, dass Abraham die von seinen Söhnen zu sich nimmt, die die Engel zu ihm tragen. Er sieht aber auch Lazarus, den er oft gesehen hat, solange er am Torbau seines Hauses lag. Denn es ist zwischen ihm und Lazarus eine Verbundenheit entstanden, die der Tod nicht löst. Beim Reichen entstand diese Verbindung durch seine Schuld und Schuld weckt Erinnerung und führt zum Wiedersehen. Ich will auch jetzt, lieber Herr, ernstlich auf dich hören, obwohl ich vor den Gedanken erschrecke, dass das Verschulden uns Menschen mit einem Band aneinander bindet, das nicht einmal der Tod zersprengen kann. Schuld kann zwischen uns nur dann entstehen, wenn du uns in der irdischen Zeit zusammenführtest. Deine Gnade hat uns zusammengebracht, damit wir aneinander deinen guten Willen tun. Wer ihn nicht tut, den bindet nun die Schuld mit dem anderen zusammen und das ist ein Band, das durch Gottes Gesetz unzerreißbare Festigkeit bekommt. Nun darf ich aber fortfahren und sagen: auch die Liebe bindet uns zusammen nach deinem festen und wirksamen Gesetz. Schafft nicht auch sie die unvergängliche Berührung? Bringt nicht auch sie uns das Wiedersehen? Dann aber ist das Wiedersehen selig, wenn du, Herr Christus, dabei bist und wir uns an deinem Tisch und Fest begegnen. Wir haben nicht Abraham zum Vater. Für uns bist du der Anfänger und Vollender des Lebens. Darum verlangt unser Hoffen für uns und für alle unsere Lieben nach deiner Versichtbarung.
Ich kann mit meinen Gedanken und Wünschen nicht nur im Gegenwärtigen verweilen. So hast Du es uns verordnet, heiliger Gott, dass wir vorwärts schauen, nicht in das Grab hinein, sondern in das Leben hinauf, und es ist Dein Wille, dass das, was Du uns jetzt gibst, unser ewiges Leben und unser ewiges Eigentum werde. Wir empfangen von Dir kein größeres Eigentum als die Menschen, die Du uns anvertraust. Mache uns füreinander zum ewigen Segen. Amen.

Kap. 17

Die Apostel sprachen zum Herrn: „Stärke uns den Glauben.“ Der Herr aber sprach: „Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn und sagt zu diesem Maulbeerbaum: Reiße dich aus und versetze dich ins Meer, so wird er euch gehorsam sein.
Lukas 17,5+6

In diese Bitte der Jünger stimmt die Christenheit immer ein. Wir verstehen die Jünger recht gut, wenn sie fühlen: es steht mit unserem Glauben nicht so, wie Jesus es verlangt; was er vom Glauben sagt, ihm als Verheißung gewährt und ihm als Pflicht zuteilt, geht über das hinaus, was wir haben. Auch darin urteilen die Jünger richtig, dass sie die Vermehrung ihres Glaubens von Jesus erbitten. Sie wissen: Wir können uns den Glauben nicht geben; er ist nicht unser Werk, nicht das Produkt der menschlichen Kunst. Jesus gibt ihn; das haben die Jünger erkannt. Sein Ziel ist, uns zum Glauben zu führen, und er allein hat die Kraft, uns in den Glauben zu erheben. Überrascht hat Jesus seine Jünger auch in dieser Stunde und seine Antwort klang ihnen wunderlich. Mehre uns den Glauben, bitten die Jünger; ihr habt keinen Glauben, antwortet er ihnen. Das müssen wir uns deutlich machen, wenn wir um die Stärkung unseres Glaubens bitten. Das erste, was hier erkannt und gestanden werden muss, ist, dass wir keinen Glauben haben. Damit hat er ihnen aber nicht versagt, um was sie ihn baten, sondern ihre Bitte erfüllt. Mit seiner Verheißung sagt er ihnen, dass der Glaube, sowie er vorhanden ist, die Allmacht Gottes für sich habe. Warum ist ihr Glaube klein? Sie beschauen ihn, messen ihn, ob er wohl groß genug sei, fühlen, er sei klein, und werden dadurch glaubenslos. Das treibt sie hinein in die Berechnung dessen, was ihnen wohl möglich sei, und diese Berechnung endet unvermeidlich mit dem Ergebnis: unmöglich; wir sind ohnmächtig und zum Handeln unfähig. So geht es, wenn der Mensch bei sich selber bleibt und sich auf sich selber stützt, und dies wird nicht anders, wenn er sich an seinen Glauben halten und an seinen Glauben glauben will. Dieser Stützpunkt ist ebenso unbrauchbar, wie wenn ich die Richtigkeit meiner Erkenntnis preise und mich durch meine Lehre Gott empfehle oder wenn ich meine Werke mustere und die Stärke meiner Liebe Gott vorhalte. Der Glaube hält sich an Gott und hat ihn in seiner Herrlichkeit vor Augen, dem alles gehorcht. Auf ihn richtet Jesus den Blick der Jünger und gibt damit ihrer Bitte: mehre uns den Glauben, die Erfüllung. Nun fällt es ganz aus ihrer Erwägung heraus, ob ihr Glaube klein oder groß sei; denn nun glauben sie nicht mehr an ihren Glauben, sondern an Gott.
Ich öffne, Herr, mein Ohr für Dein Glauben schaffendes Wort, für seine reinigende Kraft, da es mir alles nimmt, womit ich mich stützen und stärken möchte, und für seine beseligende Kraft, da es mir die vollendete Herrlichkeit der göttlichen Gnade zeigt. Gepriesen sei deine Heilandstat, durch die Du mich zum Glauben führst. Amen.

Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht: wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.
Lukas 17,10

Was mir befohlen war, habe ich nicht getan, klagt die Reue und dieser Schmerz sitzt so tief in uns, dass wir uns fürchten, das zu sagen, was Jesus seine Jünger sagen hieß: ich habe getan, was ich zu tun schuldig war. Im Dienst, den der Mensch dem Menschen leistet, geschieht es freilich, dass der Knecht nach dem Gleichnis Jesu jeden Befehl seines Herrn ausführt und unverdrossen vom Morgen bis zum Abend seinen Dienst vollzieht. Wie soll aber der Knecht Gottes je dazu gelangen, sagen zu dürfen: ich tat alles, was mir befohlen war? Nimmt nicht der Dienst Gottes unser ganzes Vermögen in Anspruch und wer legt sein ganzes Herz und seine ganze Kraft in seinen Dienst? Und wenn wir diesen Stand erklommen hätten, zu dem wir wie zu einer unerreichbaren Höhe emporsehen, wäre uns dann nicht das Frohlocken des Gerechten beschieden, der jubeln darf, weil er den Fall vermied? Statt dessen legt Jesus in seine Jünger den tiefen Schmerz: wir sind unnütze Knechte, obwohl wir taten, was unser Herr uns befahl; Verschuldung ist nicht entstanden, aber auch kein Dienst, der seine Sache förderte und seine Ehre mehrte. Ist es nach unserer Meinung schon seltsam, dass Jesus von seinen Jüngern verlangt, dass sie ein gutes Gewissen haben, so ist es für uns erst noch ein besonders rätselhafter Anstoß, dass er ihr gutes Gewissen mit der Klage verband, sie seien unbrauchbar. Wenn ich aber das Wort Jesu rätselhaft heiße, so rührt das nur daher, dass ich die Liebe nicht kenne. Darum halten wir es für nötig, beständig unsere Sünden zu bedenken, weil wir uns nur so vor dem Stolz bewahren. Wir müssen das böse Gewissen in uns wach halten, damit uns nicht die Eitelkeit verblende und der Übermut verderbe. Jesus hat dagegen der Liebe zugetraut, dass sie uns jede Überhebung verbiete und alle Selbstgefälligkeit ersticke. Gibt sie uns denn nicht das wache Auge, das sieht, wie weit unser Dienst von dem entfernt bleibt, was geschehen könnte? Was ist unser Wort? Wir sagen es, wie wir es können, und können es nicht anders sagen. Hat es aber die Leuchtkraft, die Jesus offenbart? Wir helfen und stellen zwischen uns die Gemeinschaft her, wie wir es vermögen. Ist aber unser Helfen mehr als ein Tropfen auf einen heißen Stein? Wie ärmlich ist alles, was die Christenheit tut. Sie kann nicht mehr und tut, was sie kann. So ist es in der Tat; dann spreche sie aber, wie Jesus es ihr sagt: unnütze, unbrauchbare Knechte sind wir.
Den Schmerz, den die Liebe mir bereitet, will ich, o mein Herr, nicht fürchten. Du schenkst mir ihn dazu, damit er mich wach erhalte, wenn ich müde werde, und mich beweglich mache, wenn mir Deine Gnade die neue Gelegenheit zum Dienen gibt. Hilf mir, dass ich vergesse, was hinter mir liegt, und nicht bei dem verweile, was vollbracht ist, sondern immer wieder mit neuer Willigkeit bereit sei für Dich. Amen.

Kap. 18

Der Zöllner stand von ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: „Gott sei mir Sünder gnädig. “ Ich sage euch: dieser ging hinab gerechtfertigt in sein Haus vor jenem.
Lukas 18,13+14

Wenn wir uns in unserer frommen Haltung wohlgefallen, kann uns der Gedanke anfechten, Jesus habe hier den Weg, der zur Gerechtigkeit vor Gott führt, breit gemacht, da er den schmerzhaften Rückblick auf das Finster, was geschehen ist, und das kurze Gebetlein, das Gott die Verschuldung gesteht, mit dem Freispruch beantwortet hat, der aus dem Bereuenden den Gerechtfertigten macht. Aber der Gedanke, das sei ein leichter Weg zu Gott, wäre falsch; hier hat vielmehr Gottes schwerer Schlag einen Menschen getroffen und ihn mit Wucht zerbrochen. Bis der Geschäftsmann aus seinem Büro herausgejagt war, weg von seiner Kasse und weg von seinen Rechnungen, bis er sich zum Gang in den Tempel entschloss zu dem, den er im Tumult des gierigen Erwerbens und im Taumel der wilden Lust lange vergessen hat, bis er, der vornehme, von jedermann geehrte Mann, als der Büßende vor Gott stand, mit den weit geöffneten Augen, die seine Untaten sehen mussten, über die er doch längst die dichten Hüllen bereitet hatte, bis alle seine Versuche, sich zu behaupten und selbst zu rechtfertigen, zerschlagen waren, ist vieles geschehen, ein harter Kampf des Menschen, bei dem er mit List und Trotz alle seine Kräfte verzehrte, bis er zusammenbrach und ein gewaltiges göttliches Werk, zu dem das Wort des Propheten passt: Du hast mir Mühe gemacht mit deinen Sünden. Darum handelt nun Jesus nach seinem Amt, das ihn beruft, das Werk des Vaters zu vollenden. Den Freispruch kann sich der Zöllner nicht selber geben. Er muss mit der Last der Schuld und mit der Pein der Buße zurückkehren in sein Haus. Jesus aber bringt zur Vollendung, was der Vater begonnen hat, und sagt dem, der schuldig ward und um Gnade bat: Du bist gerechtfertigt. Gab es denn etwas Gerechtes an dem, was er tat? Er verurteilte sich und damit gehorchte er der Wahrheit; doch das ist erst der Anfang seiner Aufrichtung. Er kam zu Gott; das ist für uns der rechte Weg. Er kam zu Gottes vergebenden Barmherzigkeit. Das ist das, was wir Menschen tun können, um Gott die Ehre zu geben. Mehr können wir nicht. Wir brauchen nun den, der uns die Antwort auf unser Bitten gibt. Er ist aber da. Gott schweigt nicht; er hat gesprochen. Er spricht zu uns allen durch Jesus und er spricht uns durch Ihn frei. Nun kommt die Buße zu ihrem Ziel; denn nun kommt zu ihr der Glaube hinzu.
Dafür will ich, Herr Gott, Dich loben und alle, soweit ich kann, herbeirufen, Dich zu loben, Dich, der Du uns krönst mit Gnade und Barmherzigkeit. Amen.

Kap. 19

Als Jesus kam an dieselbe Stätte, sah er auf und ward des Zachäus gewahr und sprach zu ihm: „Zachäus, steige eilig hernieder; denn ich muss heute zu deinem Hause einkehren. “
Lukas 19,5

Das geschah in Jericho, als Jesus nach Jerusalem zum Sterben ging. Darum sagte er: Heute muss ich in das Haus des Zöllners hinein. Er muss es jetzt zum Beginn seines Leidens nochmals allem Volk zeigen, wozu ihn der Vater gesandt hat und wozu er ihn an das Kreuz schickt, und das muss er nicht nur um des Volkes, sondern auch um seinetwillen. Er muss, ehe er leidet, nochmals das Werk des Vaters sehen, das er in der Sendung seiner Gnade zu vollenden hat, muss er nochmals erfahren, dass ihn der Vater dazu in die Welt und in das Leiden sendet, damit ein Mann wie Zachäus noch etwas anderes bekomme als ein großes Geschäft und einen großen Gewinn und eine große Masse von Versündigung, nämlich einen gnädigen Gott. Es war ein Sünder, den er gewann, den die rechten für ihren Feind hielten und verdammten. Es muss so sein, sagte Jesus. Denn das ist Gottes große Tat und herrliche Offenbarung, dass er denen hilft, denen niemand helfen kann, vor denen die Gerechten ratlos stehen, weil sie nichts anderes können als sie zu entehren und zu verdammen. Darum offenbart Jesus da, wo das Vermögen der Menschen endet, Gottes Vermögen und stellt neben die Armut der Gerechten den Reichtum der göttlichen Liebe und fügt zur hilflosen Ohnmacht des Verschuldeten die Allmacht der Gnade, die ihm die Neuheit eines wiedergeborenen Lebens schenkt. Nur ein einziger war es, dem er helfen konnte, während Israel als Ganzes der Führung seiner Gerechten folgte und ihn von sich stieß. So muss es sein, sagt Jesus; denn Gott ist nicht an die Menge gebunden und bewundert nicht das menschliche Große, sondern reicht seine Gabe auch dem Einen und Kleinen und macht an ihm seine rettende Gnade allen offenbar. Wie Jesus sein Leiden damit begann, dass er einen Zöllner für sich gewann, so beschloss er es damit, dass er den einen neben ihm Gekreuzigten mit sich ins Paradies nahm. So machte er offenbar, was er mit seinem Leiden schuf.
Ich muss alle meine Gedanken wenden, um Dich, o Jesus, zu verstehen und mich mit dem zu einigen, was Du tust. Denn, was wir klein heißen, gibst Du Dein Wohlgefallen und bringst dem, was wir verdammen, die Heilung und hebst, was wir verachten, hoch empor. So bist Du der Heiland, der uns hilft, der Meister, der uns führt, der Herr, der uns befreit. Kehre auch bei mir ein; kehrst Du bei uns ein, so bringst Du Gottes Reich mit Dir zu uns. Amen.

Als Jesus herzukam, sah er die Stadt an und weinte über sie.
Lukas 19,41

Die Jünger jubeln und Jesus weint und beides vereint bringt das zum Ausdruck, was in jener Stunde geschah. Die Jünger jubeln; denn Jesu königliche Sendung wird jetzt Jerusalem offenbart und dies ist der Anfang des Heils. Allein Jerusalem verschließt sich seinem Herrn. So wird aus seinem Einzug sein Gang zum Kreuz. Nicht ihm bringt es den Untergang; denn in seiner Seele lebt in wunderbarer Kraft als ein Geschenk seines himmlischen Vaters die Gewissheit: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Dagegen fällt Jerusalem und das legt in die Freude des Tags das tiefe Weh und Jesus hat es dadurch ans Licht gestellt, dass er im Anblick der Stadt und des Tempels zu weinen begann. Dadurch wurde aber die Gemeinschaft zwischen Jesus und seinen Jüngern nicht gestört. Die Jünger lobten nicht sich und Jesus beweinte nicht sich. Die Jünger feiern, weil das Heil sich Jerusalem naht, und Jesus weint wegen des bitteren Sterbens, das über Jerusalem kommt. Darin waren Jesus und seine Jünger miteinander eins. Von Jesus her ist Freude und Leid in untrennbarer Verbundenheit des Erbe der Christenheit; denn sie sieht sowohl das Werk Gottes als das des Menschen und ihre Liebe verbindet sie mit dem Vater und mit den Brüdern. Wenn wir nur die Menschen kennten, wären uns nur die Tränen beschert; wenn wir nur Gottes Werk betrachten dürften, wäre uns nur Freude geschenkt. Wir können und dürfen aber weder Gott noch den Menschen vergessen. Wenn mich der menschliche Jammer in seiner schwarzen Tiefe betrübt, so darf ich mir nicht verhehlen, dass auch über dieser Tiefe der Geist schwebt und über der Erde der Himmel steht, in dem man Gott lobt. Und wenn mir die Sonne der Gnade in hellem Glanz leuchtet und das Herz festlich weitet, so dass unser Mund voll Rühmens und unsere Zunge voll Lachens wird, so dürfen wir die Vielen nicht vergessen, die noch im Gefängnis sind ohne Licht, ohne Hilfe, ohne Hoffnung, weil ohne Gott. Denn sie sind Fleisch von unserem Fleisch. Darum übt die über die Erde wandernde Christenschar beides, was beim Einzug in Jerusalem geschah, das Loben und das Weinen, das Loben, weil sie Gottes ist, das Weinen, weil sie zur Menschheit gehört.
Wonne und Leid, Jubel und Tränen, schenke mir beides und heilige beides. Den Schmerz heilige, dass er nicht ungläubig wird; die Freude heilige, dass sie nicht eigensüchtig wird und die Brüder vergisst. Weite das enge Herz, dass es Raum für alles hat, was Dein Wort uns gibt. Amen.

Kap. 23

Aber der Uebeltäter einer lästerte ihn und sprach: Bist du Christus, so hilf dir selbst und uns.
Luk. 23,39.

Das war ein trotziger Streiter, der sich nicht ergeben wollte. Auch in der hoffnungslosen Lage, in die ihn seine Kreuzigung gebracht hatte, bleibt er der Protestierende, der mit Gott und Menschen streitet. Er stritt gegen den römischen Herrscher, als er Bandit wurde; da wurde Pilatur sein Feind. Er stritt gegen die, die sich unter die römische Herrschaft beugten, und hieß sie feig und abtrünnig. Er stritt gegen die Besitzenden, die er plünderte. War es nicht Unrecht, daß er hungerte und sie im Ueberfluß lebten? Er stritt gegen Gottes Gesetz, das ihm verbot, zu morden; was hatte er noch, um sein Leben zu fristen, als sein scharfes Schwert? Nun streitet er mit dem letzten Atem, den er noch besitzt, gegen Jesus. Ein Christus, der sich ins Sterben am Kreuz ergab, reizt ihn zum Widerspruch. Hat Jesus recht, dann ist sein ganes Leben und Kämpfen Sünde gewesen, dann stirbt er als der Schuldige. Das trifft ihn noch tiefer als der Hohn und die Qualen des Kreuzes. Dem Hohn antwortet er mit Verachtung; er wird seinen Quälern zeigen, daß ein jüdischer Bandit zu sterben weiß, und keine Qual wird ihn weich machen. Aber neben einem Christus zu sterben, der ohne Widerstand leidet und dennoch bei seinem Christusnamen bleibt, das verneint und richtet alles, was in ihm ist. Dagegen bäumt er sich mit der letzten Kraft auf und schreit ihm zu: Steig herab, hilf dir und uns! Jesus hatte gebetet: „Sie wissen nicht, was sie tun“. Dieses Gebet galt auch dem Schrei des Trotzes, der nichts anderes als Verzweiflung war. Jesus antwortete ihm nicht mit einem scheltenden Wort.
Sende mir deines Geistes Licht, daß mir dein Dulden und Leiden nicht zum Antoß sei. Unser Herz ist bald trotzig und bald verzagt und kann sich vor dem Schwanken nicht schützen, wenn du nicht unser Fels und Teil geworden bist. Dann aber können wir sagen: mein Leib und meine Seele verschmachten; dennoch bleibe ich stets bei dir. Dann erkennen wir in deinem Dulden deine Herrlichkeit. Amen.

Da antwortete der andere und strafte ihn: „Und du fürchtest dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? Und zwar sind wir billig darinnen, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unschickliches gehandelt. Und sprach zu Jesus: ,Herr, gedenk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“
Lukas 23,40–42

„Ich muss wirken, solange es Tag ist,“ hat Jesus gesagt. Jetzt war die letzte Stunde seines irdischen Tages da, die Stunde der Ohnmacht, der Pein und der Gottverlassenheit. Aber auch in dieser letzten Stunde erfüllte sich sein Wort: Ich muss wirken. Auch am Kreuz bewährte er sich als den, der wirkt und zeigte er, was Er wirkt. Busse wirkte er und Glauben und dies so, dass das eine am anderen entsteht. An der Busse entsteht der Glaube und am Glauben entsteht die Busse und ihre untrennbare Verbundenheit ist das Merkmal, dass sie das Werk Jesu sind. Weil Jesus mit dem Christusnamen über seinem Haupt und mit der Ergebung in Gottes Willen am Kreuz hing, endete in einem von denen, die neben ihm gekreuzigt waren, der trotzige Widerspruch, der sich gegen Gott und die Menschen auflehnt. Nun fiel auf sein Verhalten ein völlig neues Licht und darum sah er auch sein Schicksal in einem anderen Licht. Die Rolle des Helden, in die er sich hineingeträumt hatte, war nun vorbei. Blickte er zu Jesus hinüber, so sah er: der, der sich am Kreuz in Gottes Hand weiß, ist der starke Held, nicht der, der sich gegen ihn aufbäumt. Nun war der Kampf gegen die Machthaber, der ihm das Schwert in die Hand gab, falsch und sein Aufruhr gegen das Gesetz, das das Leben des Menschen schützt, war Sünde. Daher gebührt ihm der Tod. Und eben deshalb, weil er in seinem Schicksal Gottes Urteil ehrt und unter sein Gericht sich beugt, kann er nun glauben. Der, der mit dem Christusnamen das Kreuz auf sich nimmt, der geht – das weiß er – Gottes Weg und handelt und leidet in Gottes Sendung. Und weil er glaubt, kann er, was er vorher nicht konnte. Vorher konnte er fordern, murren und trotzen. Jetzt kann er bitten: Denk an mich. Für Gottes Herrschaft hat auch er gestritten, doch in falscher Weise. Gewalttat und Schwert schaffen sie nicht. Der, der deshalb stirbt, weil er der Christus ist, wird Gottes Reich bringen. Darum sieht er nun auch, wie er zum Leben gelangt. Auch als er nach der Weise der Banditen im Kampf mit jedermann stand, hob er seine Hoffnung über das Grab hinaus und begehrte nach der Auferstehung von den Toten. Damals hat er sich durch seine Taten den Eingang in das Leben versperrt. Nun geht er einen anderen Weg, den des Bittenden, der weiß: man empfängt das Leben als die Gabe des Christus und er gibt sie in der Vollmacht seiner Gnade dem, an den er denkt. Buße und Glaube in ihrer Eintracht, wer kann Herrlicheres sehen oder Größeres empfangen? Sie haben an dem Glanz teil, der auf allen göttlichen Werken liegt.
Du hast uns an Deinem Kreuz gezeigt, dass Du kein Menschenherz verachtest, auch wenn es hart geworden ist in vielen Sünden und gebunden in schwere Schuld. So rufst du uns alle zu Dir, damit wir aus Deiner Hand Busse und Glauben empfangen zum Lob Deiner Gnade. Amen.

Und Jesus sprach zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradiese sein.“
Lukas 23,43

Als der Gekreuzigte Jesus bat, machte Jesus noch einmal sein Wort gültig; nach deinem Glauben geschehe dir. Noch einmal machte er aus dem Glauben die Gemeinschaft mit ihm und er gab seiner Gemeinschaft die Vollständigkeit, da er den Gekreuzigten heute mit sich ins Paradies einführt. Vom Paradies sprach er mit ihm, vom Ort der Gerechten, in den sie nach ihrem Tod eingehen, nicht vom jüngsten Tag und der Auferstehung der Toten, nicht von seinem Kommen in herrschender Macht und Vollendung des göttlichen Reichs, damit der Sterbende wisse, dass nichts ihn von Jesus trennen wird. Auf denselben Grund hat Jesus die Hoffnung aller seiner Jünger gestellt. „Du kommst einst zu deinem königlichen Werk“, hatte der Gekreuzigte gehofft und alle Jünger hofften es mit ihm. Das war das wunderbare Ziel, das über allem, was sie taten und litten, leuchtete. Wann kommst du mit deinem Reich? Dieser Frage blieb die Antwort versagt. Keiner von denen, die Jesus nachfolgten, hat es unternommen, für sie die Antwort zu finden. Sie warteten, wie die Glaubenden es tun, auf Gottes Werk. Warum legte sich zwischen sie und ihr Ziel noch ein langer Weg. Er führte sie in die Arbeit und das Leiden hinein; doch davor erschraken die Jünger nicht. Er ist bei uns, sagten sie. Es kam aber nicht nur das Leiden, sondern auch der Tod zu ihnen. Auch das ängstigte sie nicht und kein Zweifel zerriss ihre Seele. Sie konnten sterben, auch wenn der Herr in seiner Herrlichkeit noch nicht gekommen war. Denn wer Ihm glaubt, gehört Ihm und ist bei Ihm, wo Er ist, sei es im Himmel oder auf Erden, sei es im Paradies oder in der Gottesstadt der neuen Welt. Sie kannten den Willen Jesu, dass die, die der Vater ihm gegeben hat, da seien, wo Er ist, und seine Herrlichkeit sehen. Eine andere Sicherung für ihre Hoffnung begehrten die Jünger nicht und meinten nicht, sie werde fester, wenn sie sie durch ihre eigenen Gedanken stützten. Sie fragten nicht, wo sich wohl das Paradies befinde und was Jesu Werk an denen sei, die dort geborgen waren. Sie schickten auch ihre Gedanken nicht in die himmlische Stadt hinauf, als ob sie wissen müssten, wie ihnen dort am Ende ihrer Wanderschaft die Heimat bereitet sei. Auf den, den sie kannten, schauten sie, auf ihren Herrn, und glaubten an seinen Namen und wussten, dass ihr Glaube sie mit ihm verband an jedem Ort und zu jeder Zeit, im Leben und im Tod, im Leib und ohne den Leib, in seiner Verborgenheit und in seiner offenbaren Herrlichkeit, in der vergehenden und in der ewigen Welt. Was macht das Band, das uns mit Jesus eint, so stark? Die Treue Jesu macht es fest.
Du wurdest, o Jesus, als Du unter das Gericht gestellt warst, zum Zeugen der Gnade und in der Todesnot zum Spender des Lebens. So hast Du an Deinem Kreuz den Vater verklärt. Amen.

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
autoren/s/schlatter_a/lukasvangelium.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain