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Neviandt, Heinrich - Gutes tun

Neviandt, Heinrich - Gutes tun

„Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden!“
Galater 6,9

Das Gutestun schließt alles in sich, wodurch wir unserm Nächsten nach Seele und Leib wohlzutun und zu dienen suchen. Diese Gesinnung pflanzt der Geist Gottes durch das Ausgießen der Liebe Christi ins Herz, in unsere von Natur so kalten und selbstsüchtigen Herzen; denn nur der Glaube ist der rechte, der durch die Liebe tätig ist. Es ist die Natur eines wiedergeborenen Menschen, diese Liebe zu üben, und wo er aus diesem Element herauskommt, da fühlt er sich unglücklich und unbefriedigt. Aber dies „Gutestun“, dies „Liebeüben“, geht hienieden durch Kampf, und deswegen fügt der Apostel die Worte hinzu: „Lasset uns aber Gutes tun und nicht müde werden.“ Was kann denn in der Liebesarbeit müde machen? Nun, zunächst der Kampf mit unserer trägen, selbstsüchtigen Natur. Wie sucht sie doch fortwährend einen lähmenden Einfluss auf unsere Liebesarbeit auszuüben, und wie manchmal lassen wir uns durch die Vorwände, die sie uns in den Weg wirft, abhalten! Das eine Mal flüstert sie uns zu, es sei nicht die rechte Zeit, um dies oder das zu tun, das andere Mal sucht sie uns das Erfolglose unserer Arbeit glaubhaft zu machen, und mit ihr vereint macht Satan seine Anstrengungen, um uns von dem Gutestun abzuhalten. Und dann finden wir in der Welt gerade für die wichtigsten Wohltaten Undank und oft Feindschaft und Hass. So dankbar mancher für äußere Wohltaten ist, so gleichgültig und unwillig weist er die Wohltaten zurück, die allein seiner Seele Frieden und Leben bringen können. Da wird das Ermüden eine bestimmte Versuchung, und wenn die Kinder Gottes nicht immer zu der Liebesquelle, die in dem gekreuzigten und auferstandenen Heiland für sie eröffnet ist, ihre Zuflucht nehmen könnten, da würden sie bald im Gutestun ermatten. Aber, gottlob, in seinem Kreuz und in der Frucht desselben liegt das Mittel für den Glauben, nicht müde zu werden und auch durch Schmach und Feindschaft sich nicht irre machen zu lassen. Ja, deswegen aufsehen auf Jesum, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der jetzt als treuer Hoherpriester zur Rechten Gottes sitzt und seine schwachen Kinder stärkt und aufrichtet.

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autoren/n/neviandt/neviandt-lasset_uns_aber_gutes_tun_und_nicht_muede_werden.txt · Zuletzt geändert: von aj
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