Melanchthon, Philipp - Rede von dem unter drei Scheffel Mehl gemischten Sauerteige

Melanchthon, Philipp - Rede von dem unter drei Scheffel Mehl gemischten Sauerteige

gehalten 1548.

Wenn wir es nicht gewiß wüßten, daß dieses mühevolle Leben die Reise zur süßesten Gemeinschaft der himmlischen Kirche ist, in welcher Gott unverhüllt Sich uns zeigen, und Sein Licht, Weisheit, Gerechtigkeit, Freude in alle Ewigkeit uns mittheilen wird, wer könnte oder wer wollte dann die unzähligen Schmerzen und Kämpfe dieses Lebens ertragen? -

Laßt uns aber jenen Hafen im Auge halten, auf welchen wir zusteuern und zugleich auch die Ueberzeugung hegen, daß wir in diesem Fahrzeuge, welches von wüthenden Stürmen hin und her geworfen wird, keineswegs verlassen und hilflos sind. Stets sitzt am Steuer Gottes Sohn, der Beschützer des Menschengeschlechts, der die menschliche Natur angenommen, damit dieses unser irdisches Wesen nicht gänzlichem Untergange Preis gegeben sein möchte. Dieser beschützt, wappnet, richtet uns auf, trägt und unterstützt uns, auf daß wir, von so großer Last des Elends niedergedrückt, nicht gänzlich vernichtet werden. So leben wir denn, nicht als die Lebenslustigen, als sei das Leben an sich süß, oder voll Freuden, sondern, um Gott unsern Gehorsam zu beweisen, und im Bertrauen auf den Helfer, Gottes Sohn, ertragen wir unaufhörliche Mühen, Sorgen und Schmerzen in der Kirche, in der Schule, im Kriegsleben, und in bürgerlichen und häuslichen Verhältnissen, und halten fest in dieser mühevollen Bahn die Richtung nach jener ewigen Burg. Diese Ansicht vom Zweck des Lebens, von dem Elende und den Hilfsmitteln desselben, muß man sich fleißig wiederholen, um die Herzen zu kräftigen, damit sie nothwendige Mühen nicht scheuen, noch denselben feig sich entziehen. Oft hält das göttliche Wort diese Ermahnung uns vor; es befiehlt, daß ein Jeder sein Geschäft ausrichte, glücklichen Erfolg aber von Gott erflehe und erwarte. „Sei Gott ergeben,“ sagt der Psalm, „und bitte zu Ihm.“

Darum, wenn gleich diese unsere Arbeit im Lehren und Lernen, und den ganzen wissenschaftlichen Beruf viele Beschwerden, Verachtung, Haß, Armuth, furchtbare Kämpfe, Schmähungen, Undankbarkeit, Verbannung, Todesurtheile begleiten; wir entziehen uns dennoch, in dem Bewußtsein, daß Gott sehr ernstlich das Geschäft des Lehrens sowohl als des Lernens anordnet, diesen Kämpfen nicht, und werfen, nicht die Anstrengungen und Mühen dieses unsers Berufes ab. Wir bitten aber den Sohn Gottes, welcher das Wort des ewigen Vaters ist, daß Er selbst diesen „vernünftigen Gottesdienst“ leiten und fördern wolle.

Menschliche Wachsamkeit und menschliche Weisheit ist unsern Gefahren und Kämpfen nicht gewachsen. Denn eines Theils fällt der Geist von Natur leicht in Erschlaffung, und die Teufel stellen den Lehrenden und Lernenden vielfältig nach', wie furchtbare Beispiele aus allen Jahrhunderten zeigen. Denn welcher Zeitraum war ohne abenteuerliche Meinungen, ohne Lästerungen, ohne Ränkeschmiederei, ohne Verfälschungen, ohne Zwietracht? Die Bücher sind vorhanden, welche Zeugniß geben vom ganzen Alterthum. In der Kirche jedoch läßt der Sohn Gottes das Licht der Wahrheit nicht gänzlich verlöschen, und wie Er das Wort des ewigen Vaters ist, so ist Er auch durch die Stimme Seiner Lehre wahrhaft wirksam, und unterweiset und kräftiget manche Gemüther, daß sie nicht von der Wahrheit abirren; wie Er denn auch fleht: „Heilige sie in der Wahrheit; Dein Wort ist die Wahrheit!“ Es wird aber dieses letzte und wahnwitzige Zeitalter der Welt um so mehr Irrthümer haben, weil die Zerfleischungen der Kirchen wie der Staaten allmälig steigen werden. Zugleich wird Haß und Feindseligkeit zunehmen, und der Wahnsinn ehrgeiziger Köpfe wird die Unterredungen und Berathschlagungen der Vernünftigen verhindern. Darum wollen wir unsere Gefahren erkennen, und den Sohn Gottes, unsern Herrn Jesus Christus, unablässig anflehen, uns zu leiten und stark zu machen, damit wir nicht von Ihm weichen.

Ich habe dieß, in Bezug auf die wissenschaftlichen Arbeiten gesprochen, um den Fleiß im Lernen sowohl, als im Gebet, anzuregen. Nun aber will ich, da es sich geziemt, vor dieser achtbaren Versammlung Euch in besonderer Beziehung der Wissenschaft Etwas zur Belehrung der Jugend vorzutragen, ein Thema nehmen, welches der Arzneiwissenschaft nahe verwandt ist. Unser Herr malt die Kirche in mehrern Bildern. Eines von denselben ist das, wenn Er sagt: „das Himmelreich sei einem Sauerteig gleich, den ein Weib unter drei Scheffel Mehl mische, bis es ganz durchsäuert werde.“ Eine kurze Erzählung, aber lieblich und anziehend, wenn man sie aufmerksam betrachtet, weil sie viele Belehrungen enthalt über das evangelische Predigtamt, über die Sammlung der Kirche, über die Erneuerung des Menschen, über die Wiederherstellung der Gerechtigkeit und des ewigen Lebens. Die Beherzigung dieser Unterweisung kräftiget nicht nur, sondern tröstet auch redliche Gemüther. Wenigstens liegt es uns ob, die Worte solcher Erzählungen der Jugend wissenschaftlich zu deuten. Daher will ich zuerst von den einzelnen Worten reden. Das Wort Scheffel in unsrer Stelle ist hebräisch, ein Maß bezeichnend, welches den dritten Theil eines Medimnus beträgt. Es sind daher drei Scheffel ein ganzer Medimnus. Der attische Medimnus aber kommt, um den Umfang dieses Maßes gleichsam anschaulich zu machen, fast mit dem leipziger Maße überein, das man in Leipzig einen Scheffel nennt. Man kann dieß auch aus dem Werthe bei den Alten sehen. Denn der gesetzliche Preis eines Medimnus Weizen betrug in Athen fünf Drachmen, d. i. ungefähr einen halben Kronthaler, wie Demosthenes in der Rede gegen den Phormio erzählt Diese Genauigkeit in der Untersuchung der Werthverhätnisse bei den Alten haltet nicht für unnütz. Denn es wird so nicht nur die Geschichte deutlicher, sondern wir bedürfen auch bei Heilmitteln die Kenntniß der alten Maße und Gewichte. Jetzt aber beschäftigen wir uns mit geschichtlichen Dingen.

Gott befahl zwölf neue Brote an jedem Sabbath auf den Altar zu legen, und nie durfte der Altar leer gelassen werden; denn Gott wollte andeuten, daß Er für den Unterhalt des Priestergeschlechts Sorge trage. Deßwegen sollten die Brote vor der kommenden Woche zur Schau ausgestellt sein. Er befahl aber, daß jedes Brot vom fünften Theil eines Epha d. i. eines Medimnus bereitet werden sollte. Da nun der Preis eines Medimnus fünf Drachmen beträgt, so galt jedes Brot eine Drachme. Und da der Priester zu seinem Bedarf zwölf solcher Brote, d. i. für 12 Drachmen Brot hatte, so konnte eine nicht zu zahlreiche Familie damit sieben Tage sich unterhalten, indem sie für einen und einen halben Thaler Brot hatte.

Daß aber unser Herr namentlich von drei Scheffeln, und von Einem Weibe redet, da hat Er, meines Dafürhaltens, die Bewirthung des Abraham im Auge, an der Er, selbst Theil genommen, und in welcher ein herrliches Gemälde aufgestellt ist: Es wird ein Kalb geschlachtet, welches auf den zu opfernden Messias hindeutet; und Sara, d. i. die Kirche, bereitet aus drei Scheffeln Mehl Brote, d. i. die Kirche empfangt die Stimme des Evangelium vom Sohn Gottes, und theilt sie den Hörern mit, bei welchen das Evangelium nicht ein leerer Schall, sondern in Wahrheit eine Kraft Gottes ist, selig zu machen Alle, die daran glauben. Durch diese Stimme eben ist der Sohn, das Wort, wirksam; Er ruft vom Tode und von der Qual der Hölle die zurück, welche in aufrichtiger Angst auf diesen Trost sich stützen. Indem aber unser Herr mit Vergnügen der Erinnerung an jenen so lieblichen Umgang mit Abraham und andern trefflichen Männern sich hingab, entlehnte Er gern von jener Mahlzeit Sein Gleichniß. Dieß that Er um so lieber, uns zu erklären, daß Sein Evangelium nicht neue politische Verfassungen gründen wolle, sondern vom Weibe, d. i. von der lehrenden Kirche, werde der Sauerteig d. i. das Evangelium in die Gemüther und Herzen der Hörer gemischt. Es wird also die Kirche gesammelt, indem die menschliche Stimme das Evangelium verkündigt, zugleich aber ist in dieser Stimme auch der Sohn, das Wort selbst wirksam. Drum laßt uns die Stimme der evangelischen Predigt werth achten, und den fanatischen Wahnwitz Stenkfelds verabscheuen, der die Gemüther vom Evangelium abzieht, und mit gräulichem Geschrei behauptet, Gott theile ohne die Betrachtung des Evangelium, den Gemüthern Sich mit.

Hier muß man auch die eigentliche Wirkung des Sauerteigs im Brote beachten. Sie ist nicht eine müßige, sondern macht die ganze Masse lockerer, und befördert das Gehen und die Währung. Diejenigen werden des Evangelium nicht theilhaftig, welche aus Verstellung nur die äußern Gebehren nachahmen, und dabei im Gemüthe Zweifel an der Gesinnung Gottes, und im Herzen Widerspenstigkeit gegen Gott, und Haß gegen die wahre Lehre und Mordlust gegen die Frommen behalten.

Aber warum nennt Er drei Maße oder drei Scheffel? Ich hab' einen frommen gelehrten Mann gehört, der sie auf die drei Zeitalter der Welt bezog, - auf die Kirche vor Mos, auf das nachfolgende Zeltalter, und auf diese nach der Apostel Zeit erfolgte Vereinigung der Kirche aus Heiden und Juden. Diese Beziehung mißfiel mir nicht. Jedoch da von einer Umwandlung die Rede ist, so glaube ich, man kann die drei Scheffel Mehl füglich auf die drei Seelenvermögen - auf die Vernunft, den Willen, und das Herz beziehen. Welche Finsterniß herrschte von jeher, und wird, wie jetzt, zu allen Zeiten in der menschlichen Vernunft herrschen, wenn sie das Licht des Evangelium entbehrt! Wir lesen ja den Unsinn der Heiden und Philosophen, welche entweder, gleich den Cyklopen, ganz ohne Gott waren, oder abscheuliche Vorstellungen von der Gottheit sich bildeten, wie die Stoiker, welche auf eine gräuliche Weise Gott schmähen, indem sie die Meinung aufstellen, daß Er das Böse nicht nur wolle, sondern nothwendig wolle. Die übrige Menge dichtete sich eine zahllose, Götterschar. Gleicher Weise welche Finsterniß der Vernunft finden wir jetzt noch bei den Muhamedanern, Papisten, und Wiedertäufern! Die Muhamedaner sind fern vom wahren Gott, indem sie nicht den als den wahren Gott anerkennen, der durch die Sendung des Sohnes Sich geoffenbaret hat. Auch läugnen sie, daß der Sohn gesendet worden, um das Opfer für uns zu werden. Die Papisten, wenn sie auch den Namen des Sohnes beibehalten, erklären doch weder, was das Wort (der Logos) sei, noch weisen sie auf Seine Wohlthaten hin, und unterdrücken die Anrufung offenbar, indem sie dich stets zweifeln heißen, ob Gott dich wieder angenommen habe und ob Er dein Gebet erhöre. Sodann verfallen sie auf Abgötterei, rufen verstorbene Menschen an, ungeachtet sie wissen, daß menschliche Macht das Seufzen der Herzen nicht richten könne. Viele rufen öffentlich Heiligenbilder an, und üben bei dem Herumtragen (der Monstranz) in unverhohlnem Frevel gegen Gott, die Artolatrie. Vor Kurzem ist die östreichische Katechesis herausgegeben worden, in welcher außer vielen andern, aufs Neue bestätigten Irrthümern auch der Wahnwitz von den Mönchsgelübden wieder erneuert wird. Erheuchelte Armuth und einige andere äußere Gebehrden heißen darin evangelische Vollkommenheit. Unsere Verachtung verdient der Verfasser derselben, der ja weiß, daß die evangelische Vollkommenheit im Bewußtsein unsrer Schwachheit, im glaubensvollen Ergreifen des Mittlers, und in der Einwohnung Gottes in unsern Herzen besteht, die uns umwandelt zu dem Ebenbilde Gottes, welches ist das Wort des ewigen Vaters. Das ist jenem Verfasser nicht etwa unbekannt; aber um den Beifall der auf ihn schauenden Menge zu gewinnen, beginnt er aufs Neue jmes alte mönchische oder vielmehr konische Lied. Vollkommenheit nennt er jene Tonne des Diogenes, und jenes Bettelwesen, das den Nerv des bürgerlichen Lebens, und die herrliche Ordnung des göttlichen Gesetzes befehdet, welches aus den weisesten Absichten den Unterschied im äußern Besitz festgestellt hat. Denn freilich sind in den Augen dieses Gaukelmannes ein Abraham, Joseph, David, Josaphat, Hesekias, keine Vollkommnen, die bei dem Besitz von Reichthum und Herrschaft, Gott auf die rechte Weise angerufen, die göttliche Lehre bewahrt, und die Anrufung in den täglichen Fährlichkeiten des Lebens geübt haben; jenen Kyniker jedoch nennt er vollkommen, weil er nämlich, als er nebst andern Philosophen von Demetrius Phalereus zu einem Gastmahl geladen war, das ihm vorgesetzte Gesäß voll des edelsten Weins ergriff, und dem Demetrius mit den Worten an den Kopf warf: „Für einen Kyniker passen Ergötzlichkeiten nicht!“ Das ist die Vollkommenheit unsers Konikers; denn vom Hunde hat ja jener Verfasser auch den Namen. Ich habe in aller Kürze von der Finsterniß in der Vernunft gesprochen. Welche Unordnung und Verwirrung der Begierden und Neigungen aber im Herzen und Willen ist, das zeigt das alte Bild des Platon, welcher sagt, der Mensch gleiche der Skylla, welche unten theils dem Löwen, theils dem Hunde ähnlich sei. Wir haben vor Augen die höchst traurigen allgemeinen Uebel, welche aus jenen Fehlern hervorgehen, von denen es heißt: „Es stürzt die übrigen Reiche: Hang zur Verschwendung durch Laster, und Stolz, durch feindliches Streben.“

Daß diese Fehler im Begehrungsvermögen liegen, ist offenbar, und die Größe der allgemeinen Noth und die Noth Einzelner zeigt, daß sie in den meisten Menschen herrschen, und eine wahre Tyrannei ausüben. Gegen diese furchtbaren Uebel in diesen drei Beziehungen der menschlichen Natur zeigt uns der Sohn Gottes ein Gegengift, und zwar nicht das homerische Molykraut, sondern den Sauerteig, welchen Er selbst der Kirche, in der die Stimme des Evangelium ertönt, gebracht hat. Wer sollte aber die Kraft dieses Sauerteigs für so bedeutend halten, daß er solche furchtbare Uebel, Finsterniß im Geiste, den Brand sündlicher Leidenschaften im Herzen, Ehrgeiz, Feindseligkeit, Rachsucht, unstäte Begierden, unreine Lüste, ja sogar, daß er die Nachstellungen des Teufels vertreiben könne? . Einer solchen Menge von Uebeln willst du eine unansehnliche Sauerteigmasse entgegen setzen? gleich als wolltest du mit dem Finger, oder einem zerbrechlichen Rohre den ganzen Alpenstock verschieben? Aber wir sollen wissen, daß der Sohn Gottes selbst mit diesem Sauerteig sich verbindet, und daß die Stimme des Evangelium nicht ein leerer Schall, sondern in Wahrheit eine Kraft Gottes ist, wie Paulus sagt, durch welche nicht nur jene Uebel in uns vertrieben, sondern auch in uns Leben, Weisheit, Gerechtigkeit und ewige Freude wieder hergestellt werden. Es leuchtet der Vernunft die wahre“ Gotteserkenntniß, indem durch die Stimme des Evangelium das Wort des ewigen Vaters selbst den Willen des ewigen Vaters kund thut, und dir das Leben wieder gibt. Derselbe entzündet auch durch Seinen Geist in deinem Herzen eine Freude, die in Gott ruht, die dich treibt, Ihm dich zu nähern, und dir Muth verleiht, Ihn anzurufen. Diese neuen Flammen im Herzen drängen die unstäten Triebe zurück. So wirst du vom Sauerteig nicht nur äußerlich berührt, sondern er durchdringt alle deine Kräfte; was auch der hebräische Ausdruck bezeichnet, indem es heißt: Du sollst drei Scheffel Mehl kneten. Dieses Kneten geschieht in den täglichen Mühen und Plagen, durch welche ein Jeder in seinem besondern Beruf oder Schmerz hart geprüft wird. Dieses Kneten geschah an David, als er durch den Frevel seines Sohnes aus dem Reiche vertrieben, und noch weit mehr in seinem Herzen durch die Erinnerung an seinen schimpflichen Fall gepeinigt wurde. Es hielt ihn jedoch das im Sauerteig verborgene lebendige Wort aufrecht. Laßt uns dabei die unermeßliche Güte Gottes, und die Liebe des Sohnes gegen uns erwägen, erkennen und dankbar preisen, und uns und Andere von der Gegenwart des Sohnes Gottes, der in der Kirche regiert und waltet, und sie erhält, richtig unterweisen, damit wahre Anrufung angeregt werde. Durch solche Betrachtungen wollen wir uns ermuntern, und so wir das thun werden, so wird der Sohn Gottes mit uns sein, und die Bahn unsrer wissenschaftlichen Bestrebungen und unsers Lebens überhaupt leiten, und uns zu nützlichen Werkzeugen für uns und für die Kirche bilden. Kein größeres und herrlicheres Gut läßt sich denken als dieses! Wie groß sind die Arbeiten, wie groß die Kämpfe eines Perikles, Demosthenes, Phokion, Cicero, Brutus und vieler Andern, deren Laufbahn ihnen selbst und den Staaten zum Unglück war! Laßt uns Gott Dank sagen, daß wir zur Gemeinschaft der ewigen Kirche und zu heilsamen Mühen berufen sind, und daß Gott verspricht, Er wolle Sein Gedeihen geben, daß die Arbeiten der ihn Anrufenden sollen gesegnet sein, wie geschrieben steht: „Befiehl dem Herrn deine Wege, und hoff auf Ihn, Er wird's wohl machen.“ Ferner: „Eure Arbeit wird nicht vergebens sein im Herrn!“ Zu Dir nun, Sohn Gottes, Jesus Christus, bete ich von ganzem Herzen, Du wollest die Kirchen dieser Länder erhalten und regieren, und schaffen, daß wir Eins seien in Gott! Amen.

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