MacDuff, John Ross - Die Gedanken Gottes - Wie köstlich sind vor mir, Gott! Deine Gedanken. 25. Tag. Vollkommene Vergebung
„Denn Ich will gnädig sein ihrer Untugend und ihren Sünden, und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken.“ Hebr. 8,12.
Mein Gedanke ist köstlicher als dieser: das Erbarmen Gottes über die Ungerechten und Sünder. Das Bewusstsein der Sünde liegt wie eine schwere Last auf manchem Herzen. „Wie soll ich vor Gott bestehen? was soll ich Ihm antworten, wenn Er mich fragt? So Du, Herr, willst Sünde zurechnen, Herr, wer wird bestehen?“ Diese und ähnliche ernste Fragen tauchen sogar bei den Leichtfertigen und Gleichgültigen auf, so viel Mühe sie sich auch geben mögen, ihnen auszuweichen oder sie zum Schweigen zu bringen. Gelobt sei Gott, Er hat sie nicht unbeantwortet gelassen. Er kann den Sündern vergeben, und sogar das Gedächtnis ihrer Sünden in das Meer der Vergessenheit werfen. „Bei Dir ist die Vergebung, dass man Dich fürchte. Bei dem Herrn ist die Gnade und viel Erlösung bei Ihm. Er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden.“ Ps. 130. Durch einen unvergleichlichen, erhabenen Gedanken unermesslicher Liebe hat Er ein Mittel erfunden, dass die Sünder nicht ewig verloren wären „Er hat Seines eigenen Sohnes nicht verschont, sondern ihn für uns Alle dahingegeben.“ Derselbe hat als das wahre Opfer für unsere Sünde alle unsere Sünde hinweggenommen, Er selbst ist unsere Gerechtigkeit geworden, und an jenem großen Gerichtstage werden wir, rein gewaschen in Seinem Blut, vor Gott gerechtfertigt dastehen.
Möchten wir nur immer willig und bereit sein, diese uns dargebotene vollkommene Versöhnung anzunehmen! Durch dieselbe, indem sie zugleich den Anforderungen des göttlichen Gesetzes, als auch der Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes vollständig entspricht, kann selbst der größte Sünder Vergebung erlangen. Nichts anderes auf der Welt - nichts, was wir selbst, nichts, was Andere für uns tun könnten, ist im Stande, dieses Heil zu erkaufen. Wenn alle Zedern des Libanon zusammengetragen und angezündet würden, und alle seine Heer: den als Brandopfer darauf bargebracht, so würde das Gott nicht versöhnen nur allein das Opfer am Kreuz auf Golgatha ist die Versöhnung, die vor Gott gilt, denn „Gott war in Christo und versöhnte die Welt mit Ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu.“
Er hat noch heute den Willen und die Macht, „selig zu machen immerdar.“ Sind da blutrote Sünden, sind schwarze, schreckliche Flecken in deinem Gewissen, deren Erinnerung dich verfolgt und jagt? Gott verspricht, dass Er selbst diese weiß wie den Schnee und rein wie Wolle machen will. Jes. 1, 18. Ist die Menge der Übertretungen wie ein großer Berg vor dir, über den die Stürme des Gerichts drohen? - Er wird zur Ebene, Jesus hat ihn hinweggetragen an das Kreuz. Hängt da eine schwere dunkle Wolke, zusammengezogen von längst geschehenen Sünden und Versäumnissen, steht sie über deinem Haupte, als brächte sie Verdammnis und Verderben? — Siehe, sie ist schon dahingeschmolzen, denn „Ich vertilge deine Sünden wie eine Wolke, und deine Missetat wie den Nebel.“ Jes. 44,22. Die Sonne der Gerechtigkeit hat sie beschienen, ihre Strahlen haben, feurigen Pfeilen gleich, alle Sünde und Ungerechtigkeit vertilgt jetzt ist der Himmel wolkenlos und klar, und es spricht eine Stimme: „kehre dich doch wieder zu Mir, denn Ich habe dich erlöst.“
Nun lobet Alle Gottes Sohn,
Der die Erlösung funden,
Beugt eure Knie vor Seinem Thron,
Sein Blut hat überwunden!
Preis, Lob, Ehr, Dank, Kraft, Weisheit, Macht,
Sei dem erwürgten Lamm gebracht!