Lachmann, Johann/Gräter, Caspar - Katechismus

Lachmann, Johann/Gräter, Caspar - Katechismus

Catechesis, oder Unterricht für Kinder, wie er in Heilbronn gelehrt und gehalten wird. (Von Dr. Johann Lachmann) 1528.

„Wehret den Kindlein nit zu mir zu kommen, denn solcher ist das Himmelreich.“

Vorrede Caspar Gräter's.

Dem fürsichtigen und weisen Herrn Johann Riesser, Bürgermeister zu Heilbronn, meinem günstigen lieben Herrn und sonderlichem Gebieter, entbeue ich Caspar Gräter, Gundelsheimer, Schulmeister, Gnad und Fried.

Fürsichtiger, weiser, günstiger lieber Herr. Es hat der ehrwürdig und hochgelehrt Herr Johann Lachmann, Doctor, der christlichen Kirche hier zu Heilbronn getreuer Prädicant und Pastor, mein freundliciher lieber Herr und guter Gönner, aus vielfältiger Beschwerde großer Arbeit, unsre Kirche betreffend, als E. F. W. wohl bewußt, sein angefangene Catechesin, oder Kinderunterricht, mir heimgeschickt, solche zu vollenden, und in der Schul gemeiner Jugend fürzuhalten und zu lehren befohlen. Wiewohl ich nun weiß, mit wie viel größerem Fleiß und Ernst, wenn er die Muße gehabt, er ihn selbst hätte mögen vollstrecken, hab ich doch ihm solches nit dürfen abschlagen. Zum Theil von wegen seiner großen Freundschaft und Gutthaten gemeiner Jugend dieser Stadt (auf welche er nit weniger, dann auf die Alten Sorge trägt), und mir als dem kleinsten und geringsten geschehen. Zum Theil auch hat es mir zu thun wollen gebühren, denn dieweil ich an einem ehrsamen weisen Rath dieser Stadt Heilbronn, meinen günstigen gebietenden lieben Herren, die Jugend sammt den guten Künsten, ihnen zugehörig, in Tugenden und Gottesfurcht, so viel Gott Gnad geb, und mir möglich sei, aufzuziehen, günstiglich angenommen, und aber die catechesis ein Grad und Staffel ist, durch welche die Kinder zur Gottesfurcht kommen, mit was Auszug oder Ursach hätt' ich mich nun solchem von Herrn Johann Lachmann angeboten zu schreiben dürfen widern oder abschlagen? Bin derenhalben solche vormals zu schreiben willig und bereit gewesen und nun wiederum aus Bitt vieler frommen und gottseligen Christen für das erst, nachmals zu Fürkommen größerer Arbeit der jungen Knaben und Jungfräulein (welcher heftig viel seyn, Gott woll sie bewahren) mit dem schreiben, denen im Druck lassen ausgehen wahrlich nit eitler Ehren halben als der gern am Laden feil wollt gesehen seyn, auch so kann ich keinen Namen oder Ehren an diesem Büchlein erjagen, denn (daß ich mich sein ja öffentlich bekenne) ich hab hier nit mehr gethan denn ein Bienlein, welches von vielen Blümlin Honig zusammen trägt. Die Ehr laß ich zuvörderst Gott dem allmächtigen, nachmals seinen erwählten Rüstzeugen, den getreuen Evangelisten Dr. Martino Luthero, Dr. Urbano Regio, M. Johanni Brentio, und andern meinen geliebten Schulmeistern, welcher ich mich hierin, wo mir von Nöthen, beholfen habe. Auch wollen wir hierin nit einem jeden Spötter und Glößler genug gethan haben, dieweil sie sich zum Theil auch nit lassen am hellen wahrhaftigen ewigen Wort begnügen, solche lassen wir fahren, denen ist auch diese Catechesis nit geschrieben, sondern allein den Kindlein. Was aber hierin nit begriffen, mögen sie, so sie zu ihren Tagen kommen, täglich in der Predigt lernen. Das Nöthigst aber einem Kinde zu wissen hoff ich genugsam hierin begriffen seyn. Nun aber hab ich diese Catechesin, wie gering sie am Ansehen ist, E.F.W. wollen zuschreiben, mein dankbar Gemüth etlicher Maß wie doch das sei gegen E.F.W. anzuzeigen, mit der Hoffnung, unsere Lästerer sollten eines Theils still zu schweigen und die christliche Jugend solchen mit höherem Fleiß zu lernen geursacht werden, so sie bald sehen den tapfern und gottseligen Patron dieses Büchlins. Bitt derenhalben unterthäniglich, E.F.W. wolle solchs Büchlin im Guten von mir aufnehmen, das will ich herwiederum E.F.W. bereits Willens zu verdienen gutwillig seyn. Der allmächtig Herr woll E.F.W. bewahren und sein angefangen Reich in E.F.W. vollstrecken in Ewigkeit. Amen.

Datum hie zu Heilbronn auf Bartholomäi
Anno MDXXVIII.

Catechesis oder Unterricht der Kinder, wie er zu Heilbronn gelehrt wird.

Fr. Bist du auch ein Christenmensch?
A. Ja, ich bin einer.

Fr. Woher weißest du es?
A. Aus der Taufe, durch welche wir in die Güter und Posseß Christi gesetzt werden und zu Bürgern des Himmelreichs angenommen.

Fr. Woraus hast du das, liebes Kind?
A. Aus dem heiligen Paulo, welcher zu den Galat. am 3. also sagt: Als viel getauft seyn, haben Christum angestreift1).

Fr. Woher weißt du aber gewiß, daß du getauft bist?
A. Aus meinen Eltern und meinem Pfetterich2), so ist niemand, der solches widersprech, so bestehet nun alle Zeugniß in zweier oder dreier Mund. Matth. 18, Deut. 17.

Fr. Was ist die Taufe?
A. Eine neue Geburt und Wasserbad durch's Wort Gottes. Ephes. 5.

Fr. Was ist Noth zum Vordersten einem jeden Getauften zu wissen?
A. Drei Ding. Das erst, daß er wisse, was er thun und lassen solle, welches ihm anzeigen die zehen Gebote; das andere, daß er wisse, worin solches Thun und Lassen bestehe, das lehrt ihn der Glaube; das dritt, durch was Mittel er zum Glauben komme, das findet er im Gebet.

Fr. Wo findet man aber die zehen Gebote?
A. Im andern Buch Mosis, im 20. Kapitel.

Fr. Wie lauten sie?

Folgen die

zehen Gebote.

A. Das erst Gebot: Du sollt nit fremde Götter haben.
Das andere: Du sollt den Namen Gottes nit unnütz führen.
Das dritte:Du sollt den Sabbath heiligen.
(Solches sind die Gebot der ersten Tafel.)
Das viert:Du sollt Vater und Mutter ehren.
Das fünft: Du sollt nit tödten.
Das sechst: Du sollt nit ehebrechen. Das siebent: Du sollt nit stehlen.
Das acht: Du sollt nit fälschlich zeugen wider deinen Nächsten.
Das neunt: Du sollt deines Nächsten Haus nit begehren.
Das zehnt: Du sollt nit begehren seines Weibs, Knecht, Magd, Vieh, oder alles was sein ist.
(Solches sind die Gebot der andern Tafel.)

Fr. Was heißt: Du sollt nit fremde Götter haben?
A. So viel, als wenn Gott sagte: Ich, ich will dein Gott seyn, gebricht dir etwas an Leib oder Seel, such es bei mir, nit bei den Creaturen, Ich, ich allein kann dir helfen, allein trau mir.

Fr. Was heißt: du sollt den Namen Gottes nicht unnütz führen?
A. Das ist: Es ist nur Ein Name unter dem Himmel, durch welchen wir selig werden, deß sollen wir im Leiden und Sterben, im Glück und Unglück nit unnütz brauchen, ihn allweg loben und anrufen, durch ihn allein Trost und Hülf suchen.

Fr. Was heißt: du sollt den Feiertag heiligen?
A. Das ist: du sollt allein stillhalten und warten, was Gott aus dir machen will, daß dein Herz an Gottes Willen hange, also daß du nicht thuest, wie schön es gleisse, das er dir nit befohlen hab.

Fr. Was heißt: Du sollt deinen Vater und Mutter ehren?
A. Ihnen nit allein mit Worten Ehr erbieten, sondern auch mit Leib und Gut in der Noth fürstehen, um ihrer sauren Arbeit willen, so sie mit uns gehabt, in aller Form und Gestalt, wie wir wollten, daß uns von unsern Kindern geschehe, und solchem Gebot allein ist angehängt die Verheißung langwierigen Lebens auf diesem Erdreich.

Fr. Was heißt: du sollt nit tödten?
A. Du sollt still und sanft seyn gegen jedermann, keinen Zorn gegen deinen Nächsten in keinerlei Weis erzeigen.

Fr. Was heißt: du sollt nit ehebrechen?
A. Du sollt züchtig seyn von Herzen, und in allen deinem Wandel ehrbar, keinen Ueberfluß in einigen Stück an dir erzeigen.

Fr. Was heißt: du sollt nit stehlen?
A. Du sollt niemand vervortheilen in Händeln und Gewerbe, es sei mit Maaßen, Gewichten oder dergleichen, denn Gott will es rechnen.

Fr. Was heißt: du sollt nit falsche zeugniß geben wider deinen Nächsten?
A. Du sollt mit aller Welt friedlich leben, auch gegen deinen Feind leg alle Dinge zum besten aus, deck die Schand deines Nächsten, red von ihm was gut ist und was ihm zu Ehr und Glimpf gereichen mag.

Fr. Was heißt: du sollt deines Nächsten Haus nit begehren?
A. Du sollt einem jeden gönnen, das ihm Gott gönnt, und darum nit übel sehen, daß es einem andern an Leib Ehr, und Gut baß geht, denn dir.

Fr. Was heißt: du sollt nit begehren seines Weibs, Knechts, Magd, Vieh, oder was sein ist?
A. Du sollt warten, was dir Gott gibt und mit dir schafft, und ihn für deinen Gott halten, und dich an dem deinigen sättigen lassen.

Fr. Wer ist der, der diesem Gebot also nachkommt?
A. Keiner auf Erden.

Fr. Kann sie keiner halten, warum sind sie uns denn gegeben?

Wie die Gebote Gottes vom Fleisch nit mögen erfüllt werden.

A. Allein darum, daß sie uns anzeigten unsere sündliche Natur, und wie wir fleischliche Menschen unserer Natur halben nit allein nichts Guts thun können, sondern auch elende verdammte Sünder seyen, und derenhalben gedrungen werden, weiter denn im Gesetz Trost und Hülf zu suchen.

Fr. Verdammt uns nun das Gesetz als Sünder, wie ist uns dann zu helfen?
A. Durch den Glauben in Christum.

Fr. Wie also?
A. Das Gesetz ist geistlich und erfordert den Geist, so sind wir fleischlich, derenhalben es unmöglich ist, daß es von uns erfüllt werden möge. Christus aber unser Herr hat unsre Vermaledeiung auf sich geladen, und solche durch seinen bittern Tod am Kreuz ausgetilgt, daß ein jeder, so solches glaubte, und ihm vertraute, das ewige Leben hätt. Darum er selbst sagt: Welcher meine Rede hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Joh. 4. und 5.

Der andere Theil.

Von dem Glauben.

Fr. Was ist der Glaube?
A. Der Glaube ist ein wahrhaftig herzlich Vertrauen auf die einige Zusag Gottes, die uns durch Christum Jesum geleistet ist; oder eine lebendige Zuversicht in die Barmherzigkeit Gottes, uns verheißen und reichlich erzeigt in Christo Jesu.

Digression von den guten Werken.

Fr. Werden wir durch den Glauben fromm und selig, was bedürfen wir dann der Werk?
A. Viel, denn durch die Werk der Liebe gegen den Nächsten wird der rechtschaffene Glaub im Menschen angezeigt, als3) ein guter Baum bei seinen Früchten. Denn solcher Glaub ist lebendig, feiret nit, bricht allweg heraus in sein Werk, ist geflissen dem Nächsten mit Leib und Gut zu helfen und ihm gebührlichen unterthänigen Gehorsam zu leisten.

Fr. Warum predigt man jetzund mehr vom Glauben, denn von den Werken?
A. Darum, dieweil er ein Wurzel ist, aus welcher die rechte Frucht erwächset, muß man ihn zum fürdersten und am meisten einpflanzen und lehren, denn was nit geschieht aus dem Glauben, das ist Sünde. Röm. 14.

Fr. Soll man aber nit gute Werke thun?
A. Des Guten kann man nit zu viel thun, solches verbeut auch Niemand, man lehrt aber, wie nichts Gutes sei, es fließt denn aus dem Glauben, wo aber der ist, macht er den Menschen lustig und willig, wie gesagt, Alles um Gottes und des Nächsten willen zu thun und zu leiden.

Fr. Welches sind die Werke, die aus dem Glauben fließen?
A. Die Werke der Liebe, als: den Nackten kleiden, den Hungrigen speisen, den Durstigen tränken u. dgl., von welchen Christus redt Matth. 26, Jesaias 55.

Fr. Woraus kommt der Glaube?
A. Aus dem Gehör durch Wort Gottes, Röm. 10. daraus man abermals merkt, daß kein Werk gut seyn möge, es werde denn durchs Wort Gottes uns zu thun befohlen.

Fr. Sagt man doch, was man Gott zu Lob und Ehr thue, sei recht und wohl gethan?
A. Das ist wohl geredet, aber übel verstanden.

Fr. Wie kommt das?
A. Es ist wahr, was man Gott zu Lob und Ehr thut, ist wohl gethan. Hie muß man aber besehen, was man Gott zu Lob und Ehr thun solle, und woran Er ein Wohlgefallen habe. Es gefällt Ihm darum unsre Weise nit allezeit oder was uns gut dünkt. Es steht ja geschrieben: du sollt nit thun, was dich gut dünkt, sondern was dich Gott dein Herr heißt. Deut. 12.

Fr. Was gefällt ihm denn?
A. Allein Jesus Christus sein einiger Sohn, unser lieber Herr, das ewig Wort. Darum Er sagt: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich ein Wohlgefallen hab, den hört, Matth. 17. So lehrt uns die Jungfrau Maria, seine liebe Mutter: Thut was er euch heißt, Joh. 2.

Fr. Ist Kerzen brennen, Bilder machen, Kirchen bauen, Meß hören kein gut Werk, gefällt es Ihm nit?
A. Hat dich es Jesus Christus unser Herr geheißen (welches ich nirgends finde), so thu es; hat er dich's nit geheißen, so ist es nit allein kein gut Werk, sondern auch ein Greuel, denn das ist das Werk Gottes, daß ihr glaubt an den, welchen Er gesandt hat, spricht Christus, Joh. 6. Das ist die ganze Summ davon.

Fr. Ich höre wohl, daß die ganze Macht und Kraft unserer Frömmiigkeit bestehe im Glauben an Christum, welcher da kommt aus dem Gehör durch das Wort Gottes. Wer verkündet aber mir, oder dem Hirten im Feld, der weder schreiben noch lesen kann, das Wort Gottes, oder wie kommen wir zum Glauben?
A. Eine nöthige Frage ist es, und dahin wollt ich auch. Wie Christus unser Herr und Seligmacher unser Schwachheit bedacht, das ganze Gesetz und Propheten, was wir thun und lassne sollten, in ein kurz Büschlein, damit wir es behielten, verfasset hat, nämlich: Du sollt lieb haben Gott deinen Herrn von ganzem deinem Herzen u. s. w. und den Nächsten als dich selbst: also haben auch unsre lieben Vorfahren ohne Zweifel aus dem heiligen Geist uns auch eine kurze Summ unsers Glaubens aus dem neuen Testament mit wenig Worten verfasset, welche ein jeder bald lernen mag. Solche Summ und Auszug nennen sie den Glauben, oder die zwölf Artikel des christlichen Glaubens.

Fr. Wie lauten sie dann?

Die zwölf Artikel des Glaubens, mit angezeigtem Grund aus der Schrift.

A. Der erste: Ich glaube an Gott, Vater, allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erden.
Der andere: Und an Jesum Christum, seinen einigen Sohn, unsern Herrn.
Der dritte: Der empfangen ist von dem heiligen Geist, geboren aus Maria der Jungfrau.
Der vierte: Der gelitten hat unter Pontio Pilato, gekreuzigt, gestorben und begraben.
Der fünfte: Er ist abgestiegen zur Hölle, am dritten Tag wieder auferstanden von den Todten.
Der sechste: Er ist aufgefahren gen Himmel, und sitzt zur Rechten Gottes seines allmächtigen Vaters.
Der siebente: Von dannen er zukünftig ist, zu richten die Lebendigen und die Todten.
Der achte: Ich glaube an den heiligen Geist.
Der neunte: Ich glaube eine heilige christliche Kirche, eine Gemeinsame4) der Heiligen.
Der zehnte: Vergebung der Sünden.
Der eilfte: Auferstehung des Fleischs.
Der zwölfte: Und ein ewiges Leben. Amen.

Fr. Was glaubst du, so du sprichst: Ich glaub an Gott Vater, den allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erden?
A. Ich glaub und bekenn mit Mund und Herzen, daß nur Ein Gott sey, der Sorg für mich haben will, als ein Vater für sein Kind, mich beschützen und beschirmen vor allem Unfall, und daß er es auch könne und möge, dieweil er allmächtig ist, und ein gewaltiger Herr und Schöpfer aller Creaturen, auch deren, die mir schaden möchten.

Fr. Du sprichst: Der Glaube fuß sich auf das Wort Gottes: wo steht es denn geschrieben, daß nur Ein Gott sey?
A. Deut. 6. Hör zu Israel, Gott euer Herr ist Ein Gott. Du sollt Gott deinen Herrn lieb haben aus deinem ganzen Herzen, aus ganzer Seel und aus ganzer Kraft.

Fr. Wo wird er unser Vater genannt?
A. Jesai. 64, 16. Herr, du bist unser Vater und unser Erlöser, und Maleach. 1, 6: Bin ich der Vater, wo ist meine Ehre?

Fr. Wo wird er allmächtig genannt?
A. Gen. 17,1. Ich bin der allmächtige Gott; Exod. 15,3. Allmächtig ist sein Name, und Luc. 1, 37 Bei Gott ist kein Ding unmöglich.

Fr. Wo heißt er denn ein Schöpfer?
A. Genes. 1. Im Anfang schuf Gott Himmel und Erden. Jesai. 37,16. 40,26. 28. 45,7 f. 12 f.

Fr. Solches muß der Satan und seine Gesellschaft auch glauben, was ist ihm aber damit geholfen?
A. Es ist zweierlei: einen Gott seyn glauben, und an Gott glauben.

Fr. Wie soll ich das verstehen?
A. Der Satan muß einen Gott, einen Schöpfer, einen allmächtigen bekennen, er kann aber in ihn seinen Trost nit setzen oder vertrauen, da fällt es ihm. Also der Gottlose, ob er schon glaubt, daß ein Gott sei, kann er nit glauben, daß er auch sein Gott sei, sein Vater sei, sondern er sieht in Gott nichts anders, denn Tyrannei und Unbarmherzigkeit, das gibt ihm den Stoß, und durch solchen Unglauben wird er von den Glaubigen abgesondert.

Fr. Was glaubst du, so du sagst: und an Jesum Christum seinen einigen Sohn unsern Herrn?
A. Ich glaub nit allein, daß JEsus Christus wahrhaftiger einiger Sohn Gottes ist, darum ich auch in ihn, als in den wahren Gott, all mein Vertrauen setze, sondern auch daß ihm von dem Vater alle Dinge unterworfen sind, deren halben er auch ein Herr über alle Creatur gesetzt ist, Joh. 13, 13. Matth. 28, 18. 1 Kor. 15, 27. Ps. 8, 7.

Fr. Woraus weißest du, daß Jesus Christus ein Sohn Gottes ist?
A. Aus den Worten Petri, Matth. 16, 16: Du bist Christus, ein Sohn des lebendigen Gottes.

Fr. Sind doch die Gläubigen auch Söhne Gottes (Joh. 1, 12), wie ist er denn der einige Sohn Gottes.
A. Christus ist der einige natürliche Gottessohn, darauf uns alle Schrift weist, als auf unsern einigen Heiland, die Christgläubigen aber sind nit natürliche Söhne, sondern durch den Glauben an Christum an Kindesstatt angenommen, Eph. 2: Und zu Erben Gottes und Miterben Christi.

Fr. Ist er aber auch darum Gott?
A. Ja, Joh. 1, 1. Im Anfang war das Wort, und Gott war das Wort, das Wort ist Fleisch worden. Joh. am Letzten (Joh. 20,28(): Mein Herr und mein Gott! Er wird auch ein Gott genannt Apgesch. 20,28. Röm. 9,5. Philipp. 2, 6-11.

Fr. Warum hängst du daran: unsern Herrn?
A. Dieweil ihm, wie gesagt, unterworfen ist alle Creatur, wird er billig ein Herr genannt. Aber viel billiger unser Herr, dieweil er Tod, Höll, Teufel und Sünd, in welchen wir gefangen waren, und überwunden hat, daß solche hinfort keine Gewalt mehr über uns haben sollten, und sich auch verpflichtet hat, fürhin bei uns zu stehen bis zum Ende der Welt, Matth. 28, 20.

Fr. Daß ich nun weiter komm, was glaubst du, so du sagst: Der empfangen ist von dem heiligen Geist, geboren aus Maria der Jungfrau?
A. Für das Erste glaub ich, daß JEsus Christus, dieweil er herabgekommen ist, unsere Unlust hinzunehmen, empfangen sey nit von verderbtem fleischlichem Saamen, sondern von dem heiligen Geist, damit er aller Gläubigen sündliche Empfängniß reinige durch den gnädigen Willen seines allmächtigen Vaters. Für's Andere, dieweil alles Fleisch ist, was aus Fleisch geboren ist, Joh. 3, 6, und aber das Fleisch wider den Geist ist, Gal. 5, 17, so glaub ich, daß er als die gebenedeite Frucht mir gegeben sei von der reinen Jungfrau Maria, unverletzt ihrer Jungfrauschaft, damit er uns auch unsre verdammte Geburt benedeite und segnete.

Fr. Woraus beweisest du aber, daß er von dem heiligen Geist empfangen sei?
A. Aus den Worten des Engels, Matth. 1, 20: Das in ihr empfangen ist, das kommt von dem heiligen Geist, und Luk. 1, 35: Der heilige Geist wird über dich kommen und die Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten.

Fr. Woher weißt du, daß er geboren sey von der Jungfrau Maria?
A. Eben aus den vorigen Sprüchen. So sagt Lukas, wie der Engel gesandt sei gen Nazareth zu einer Jungfrau, vermählt Joseph, so sagt sie: Wie soll das zugehen, so ich keinen Mann nit hab erkennt, und Jesai. 7, 14. Siehe, eine Jungfrau wird schwanger und einen Sohn gebären.

Fr. Was glaubst du, so du sagst: Der gelitten hat unter Pontio Pilato, gekreuzigt, gestorben und begraben?
A. Ich glaub, daß er sein Leiden und Kreuz für meine Sünde getragen habe, und dadurch all mein Kreuz gesegnet und unschädlich gemacht, und daß er gestorben und begraben sey, meine Sünden zu tödten und zu begraben, also daß sie hinfort gegen mich keine Gewalt mehr übten.

Fr. Glaubst du aber auch, daß er solches freiwillig gelitten habe?
A. Warum das nicht? Ganz gern und williglich, und solches auch aus dem Willen seines himmlischen Vaters.

Fr. Warum hat doch der Vater seinen allerliebsten und unschuldigsten Sohn so eines schmählichen Tods lassen sterben?
A. Damit wir, die allerschuldigsten, durch ein solches unschuldiges Opfer wiederum versöhnt würden und fürohin, so wir uns auf ihn vertrösten, die ewige Ruhe und Seligkeit erlangten.

Fr. Warum hat er ihm aber den Tod des Kreuzes auserwählt?
A. Um zweier Ursachen willen.

Fr. Welches sind diese?
A. Die erste: dieweil dieser Tod vor der Welt der allerschändlichste gewesen ist, gebührt er auch dem zu leiden, der aller Welt Sünden auf sich geladen hat, und der mit ausgestreckten Händen alle Menschen von weltlichen Begierden zu sich lockte und berief. Die andre, auf daß die Schrift erfüllt würde, Jes. 53. und an vielen andern Orten des alten Testaments.

Fr. Wo steht es geschrieben, daß er also unter Pontio Pilato gelitten habe?
A. Matth. 27. Marc. 15. Luk. 23. u. Joh. 19.

Fr. Was glaubst du, so du sprichst: er ist abgestiegen zur Hölle, am dritten Tage wieder auferstanden von den Todten?
A. Ich glaube, daß er zur Hölle gefahren sei, den Teufel und seine Gewalt mit gefangen zu nehmen, und nachmals wiederum gewaltiglich erstanden, mir ein neues Leben zu geben, daß ich hinfort los aller Sünde ihm allein dienete in allerlei Gnaden und Tugenden.

Fr. Wo steht es geschrieben, daß er zur Hölle gefahren sei?
A. Im 15. Psalm sagt Christus: du wirst meine Seele nicht in der Hölle lassen, und wirst nicht leiden, daß dein Heiliger verwese; 1. Petr. 3.: er ist getödtet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist, in demselben ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängniß.

Fr. Wo steht es geschrieben, daß er wiederum erstanden sei?
A. Im alten Testament ist es uns angezeigt worden durch den Propheten Jonas, der drei Tage und drei Nächte gelegen ist im Walfisch, Jon. 2, welchen Christus selbst anzieht Matth. 12, 40. Im neuen Testament haben wir Zeugniß überflüssig durch und durch, als Matth. 20,28. Marc. 10,16. Luk. 24. Joh. 20. und sonst an vielen Orten.

Von der Auferstehung Christi und ihrer Frucht

5)

Fr. Warum wird dieser Artikel so vielfältig in der Schrift gehandelt?
A. Darum, daß er die Summ ist des Evangeliums und ein Triumph und Frohlocken aller Christen, welcher aller Märtyrer Pein gering gemacht hat. Denn Christus als ein König der Ehren ist uns geboren und gegeben, also daß alle seine Güter unser seien. Glauben wir nun an ihn, so ist seine Auferstehung unser, und alles das er durch den freudenreichen Triumph seiner Auferstehung gewirkt hat.

Fr. Was hat er durch seine Auferstehung gewirkt?
A. Er hat die Sünde zerstört, Gerechtigkeit erweckt, den Tod abgetilgt, das Leben wiederbracht, die Höll überwunden und die ewige Glorie gegeben.

Fr. Warum ist er aber wieder erstanden?
A. Um dreierlei Ursach willen. Zum ersten, daß er uns gewiß macht der Auferstehung unsres Fleischs. Zum andern, daß wir wüßten, daß dieser nun unsterblich sei, in welchen wir hoffen und uns vertrösten sollten. Zum dritten, daß wir auch, durch Buße abgestorben den Sündern und durch die Taufe mit Christo begraben, wiederum durch seine Gnade in ein neues Leben berufen würden.

Fr. Warum ist er nit gleich nach seinem Tode wieder auferstanden?
A. Damit man eigentlich wüßte, daß er wahrlich gestorben; wo nun sein Tod wär zweifelhaft gewesen, hätt man auch an seiner Auferstehung zweifeln mögen, welcher er uns hat wollen ganz gewiß sein.

Fr.6) Was glaubst du, so du sprichst: Er ist aufgefahren gen Himmel und sitzt zur Rechten seines allmächtigen Vaters?
A. Ich glaub, daß er aufgefahren sei gen Himmel und von dem Vater empfangen hab Gewalt und Ehr über alle Engel und Creatur, und also sitze zu der rechten Hand Gottes, das ist, daß er ein Herr sei über alle Götter im Himmel, Höll und Erden, derenhalben er uns helfen kann in allen unsern Nöthen wider all unsre Widersacher und Feinde.

Fr. Woraus beweist du den Artikel?
A. Aus dem 68. Psalm (V. 19): er ist aufgefahren in die Höhe und hat gefangen geführt das Gefängniß und hat den Menschen Gaben gegeben, und Marc. 16: er ist aufgenommen und sitzt zur Rechten Gottes.

Fr. Was glaubst du, wenn du sagst: von dannen er zukünftig ist, zu richten die LEbendigen und die Todten?
A. Ich glaub, daß er wieder von dem Himmel kommen werde am jüngsten Tag, zu richten die Lebendigen und die Todten, die indeß verschieden sein, und daß alle Engel, Menschen und Teufel vor seinen Gerichtsstuhl kommen müssen und ihn leiblich sehen, die Gläubigen zu erlösen von allem Gebrechen, und seine Feinde zu strafen ewiglich.

Fr. Woraus bewährst du diesen Artikel?
A. Aus 1 Petr. 2, 4.5: sie werden Rechenschaft geben dem, der bereit ist zu richten die LEbendigen und Todten. Wir werden all vor den Richterstuhl Christi dargestellt werden nach dem als geschrieben steht, Jes. 46: so wahr als ich lebe, spricht der Herr, mir sollen alle Kniee gebeugt werden, Röm. 14, 10. 11.

Fr. Was glaubst du, wenn du sprichst: Ich glaub an den heiligen Geist?
A. Ich glaub, daß der heilige Geist ein wahrhahftiger lebendiger Gott sei mit dem Vater und dem Sohn, also daß auch keiner zum Vater durch Christum kommen mag oder etwas der Güter Christi erlangen, ohne des heiligen Geistes Werk.

Fr. Warum das?
A. Darum, dieweil der heilige Geist das große Ding ist, damit Gott der Vater durch seinen Jesum Christum und in Christo alles wirkt und lebendig macht.

Fr. Woraus bewährst du aber, daß der heilige Geist Gott sei?
A. Aus dem Spruch Matth. 28,19: gehet hin, taufet in dem Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.

Fr. Folgt darum, daß er ein Gott sei?
A. Warum nit? Sollen wir aus Befehl Christi in seinem Namen getauft werden, also daß wir an ihn glauben und unser Vertrauen setzen sollen, muß er Gott sein; denn man soll in Niemand vertrauen, denn in Gott. So findt man auch sein Werk in der Schöpfung, daraus man eben bekennen muß, daß er Gott sei.

Fr. Mein Kind, wo findest du es?
A. Genes. 1,2: der Geist schwebete auf dem Wasser; Ps. 33,6: der Himmel ist gemacht durch das Wort Gottes, und durch den Geist seines Mundes ist alle seine Herrschung7) gemacht; Ps. 139,7: wo soll ich hingehen vor deinem Geist? An allen Orten seyn, gehört Gott zu.

Fr. Was glaubst du, so du sagst: Ich glaub eine heilige christliche Kirche, eine Gemeinschaft der Heiligen?
A. Ich glaub, daß durch das Werk des heiligen Geists eine Gemeine berufen sei zu einem Heiligthum Gottes, bei welcher alle Güter Gottes gemein seien, und aus allen Völkern als Glieder unter das Haupt Christum verfasset, sei ein Leib, welchen man nennet die christliche Kirche oder Versammlung und Gesellschaft der Heiligen.

Fr. Warum sprichst du: ich glaub eine christliche Kirche? Ist doch der Glaub ein unsichtbarliches Ding?
A. Als recht, darum sage ich's auch, dieweil diese Kirche unsichtbar ist, wie auch ihr Haupt Christus. Denn es ist nit eine Versammlung an einem Ort, sondern eine Versammlung in Einem Glauben, Einer Hoffnung und Liebe des Geistes. Eine geistliche und unsichtbare Gesellschaft ist es, darum will sie geglaubt, nit gesehen sein. Und dieweil es eine Versammlung im Geist ist, wirkt auch das Wort in ihr unsichtbarlich, welches sie doch nimmer ohne Frucht hört, wie JEs. 55,11 anzeigt.

Fr. Warum sagst du: eine christliche Kirche?
A. Zu unterscheiden diese Kirche von der Ketzer Kirche, welche den rechtschaffenen Glauben an Christum nit haben, welche auch von der christlichen Kirche nit allein nit angenommen, sondern ausgerottet und in Bann gethan werden, nach dem Befehl ihres Hauptes Christi Jesu, Matth. 18,17.

Fr. Warum sagst du nit: ich glaub an die christliche Kirche?
A. Allein an Gott soll man glauben, die Kirche aber, wiewohl sie aus Frommen besteht, so sind sie doch Menschen, die da betrügen und betrogen werden möchten, aus welchen du auch siehest die Anrufung der abgestorbenen Heiligen vergeblich und untauglich sein.

Digression von Anrufung der Heiligen.

Fr. Wie? sollt' man die lieben Heiligen nit in der Noth anrufen?
A. Man kann keinen davon zwingen, aber unnützlich ist es und der Majestät Gottes nachtheilig, dieweil er, wie oben angezeigt, unser Vater und Schöpfer ist, und Christus unser Heiland uns auch so freundlich zu sich lädt, Matth. 11,28: Kommet her all so ihr beladen udn beschwert seid, ich will euch erquicken. So spricht Gott: Ich bin's, Ich bin der Herr, und ohne mich ist kein Heiland, Jes. 43, 11. Meine Ehr' will ich keinem anderen geben, 42,8.

Fr. Mag man sie nit als Fürbitter anrufen?
A. Es sind zweierlei Heilige: die so in Christo entschlafen sind, liegen und ruhen im Herrn und warten der Zukunft deß, der da richten wird die Lebendigen und die Todten; solche laß man ruhen. Die anderen aber, so noch leben, dieweil sie uns eingeleibt und Mitglieder sind, und aber unter den Christen alle Güter gemein sind, ist es aber unnoth (wiewohl nit unrecht), sie anzurufen um Fürbitt, dieweil sie es von ihnen selbst thun und zu thun geneigt sind.

Fr. Wird aber (damit wir wieder auf die Kirch kommen) solcher auch etwa in der schrift gedacht?
A. Ja, sie wird Hos. 2, genannt ein Gespons8) Gottes, so redet auch Paulus, Ephes. 5,25 also von ihr: Christus hat sich selbst für sie gegeben, auf daß er sie heiligte, und hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, auf daß er sie ihm darstellte eine herrliche Gemeine, die kein Flecken, Makel oder Runzel hab, sondern daß sie heilig sei und unsträflich.

Fr. Was glaubst du, wenn du sprichst: eine Vergebung der Sünden?
A. Ich glaube, daß ein jeder, so in dieser Gemeine verfasset ist, hab Verzeihung und Vergebung aller seiner Sünden durch's Wort, auf welches solche Kirche gebaut ist, der die Schlüssel zum Himmelreich aufzulösen und zu binden von Christo gegeben sind, Matth. 16.

Fr. Wo wird uns das angezeigt?
A. Im alten Testament schier an allen Orten, und was ist das ganz Evangelium anders, und Christus selbst, denn Ablassung unserer Sünd und Versöhnung gegen den himmlischen Vater, in welches Zorn und Ungnaden wir unsrer Sünd halben gefallen waren?

Der da fragt Zeig mir ein Spruch oder zween an, wie du in andern Artikeln thust?
Antworter Jes. 43,25: Ich bin's, ich bin's, der da abtilgt deine Bosheit von meinetwegen und will deiner Sünd nit gedenken, und wiederum (44,22.): Ich tilge aus wie eine Wolke deine Bosheit, und deine Sünde wie einen Nebel. Ezech. 18. Matth. 18. Luk. 6,37: Vergebet, so wird euch auch vergeben.

Fr. Was glaubst du, so du sprichst: eine Auferstehung des Fleisches?
A. Ich glaub, dßa durch den heiligen geist alles Fleisch, das ist, alle Menschen nach dem Leib, fromme und böse, auferweckt werden, also daß eben das Fleisch das gestorben, begraben und verwest ist, wiederum soll lebendig werden.

Fr. Wird aber eine jede Seele ihren Leib wiederum empfangen?
A. Ja, ohne allen Zweifel; darum hat auch Cyprianus9) hinzugesetzt: des Fleischs.

Fr. Was bedürfen wir des Leibs?
A. Damit der ganze Mensch mit Seele und Leib mit dem Herrn gloriren und herrschen möge.

Fr. Werden wir aber auch wiederum allerlei Gebrechen10) dem Leib nach unterworfen sein?
A. Nein, der Leib ist jetzund unfläthig, finster, grob und faul, aber am jüngsten Tag wird der Leib der Seligen geziert werden mit schönen Gaben der Glorie; es wird klar, hell und schön sein, Matth. 13, 43: dann werden die Gerechten scheinen wie die Sonne im Reich ihres Vaters.

Fr. Woraus beweist du die Auferstehung des Fleischs?
A. Aus Jes. 26,19: deine Todten werden leben, und deine Erwürgten werden wiederum auferstehen; Hiob 19, Ich weiß, daß mein Erlöser lebt und am jüngsten Tag werd' ich vom Erdreich auferstehen, und werde wieder umgeben mit meiner Haut, und in meinem Fleisch werde ich Gott sehen, den ich selbst sehen werde, und meine Augen werden ihn sehen, und nicht ein anderer.

Fr. Sagt auch das neue Testament von dieser Auferstehung?
A. Ueberaus viel, Joh. 6,40 f. Apgsch. 26,23. Röm. 6,8. 8,17. 1 Kor. 6. und an vielen Orten mehr, in allen Episteln Pauli.

Fr. Was glaubst du, so du sprichst: und ein ewiges Leben?
A. Ich glaube, daß nach der Auferstehung sein werde ein neues Leben der Heiligen oder Christen, und ein ewiges Sterben der Gottlosen, denn das Leben hier heißt ein Elend; wir gehören auch nit hieher da allweg zu bleiben, wie Paulus sagt: Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir suchen eine künftige, Hebr. 13.

Fr. Hast du auch eine Schrift, diesen Artikel zu bewähren?
A. Ja, das ganze neue Testament, Joh. 4 u. 5: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, welcher meine Rede hört und glaubet dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben; Röm. 6,23: Der Tod ist der Sünden Sold, aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo Jesu unserm Herrn.

Fr. Glaubst du aber das alles von Herzen und gewißlich?
A. So gewißlich als ich weiß, daß ich ein Mensch bin, und zweifle an dem allem nicht, der Vater durch den Sohn Jesum Christum unsern Herrn mit und in dem heiligen Geist werde mir diese Stücke alle lassen geschehen, das heißt Amen, das ist, es ist treulich und gewiß wahr.

Von der Dreifaltigkeit.

Fr. Du glaubst an den Vater, Sohn und heiligen Geist, wie soll ich das verstehen? Glaubst du an drei Götter?
A. Nein, das sei fern von mir, es ist nur Ein Gott nach dem Wort Gottes, wie droben angezeigt, das da nit betrügen kann.

Fr. Hör' ich nit drei nennen: Vater, Sohn und heiliger Geist?
A. Drei Personen werden genannt in der Gottheit unserthalben, die doch Eines göttlichen Wesens sind, und ungeschieden.

Fr. Warum drei?
A. Um dreierlei unterschiedlicher Werk der Gottheit willen. Zum ersten, denn Gott der Vater hat alle Dinge gethan und geordnet, daß wir fromm und selig werden Zum andern, Christus unser Herr hat mit seinem heilsamen Tod verdienet, daß wir selig werden. Zum dritten, der heilige Geist vollstreckt den Verdienst Christi, auf daß wir fromm und selig werden, und das ist eben sein Werk, daß er Christum recht anleg und in uns und unsre Herzen gebe als unsern eignen Schatz.

Fr. Sag mir ein Spruch, in welchem die drei PErsonen ein Ding seien?
A. 1 Joh. 5. Drei sind, die im Himmel zeugen, der Vater, das Wort und der heil. Geist, und die drei sind eins.

Fr. Wie mag doch das sein?
A. Die große Majestät und den Abgrund der unerfahrlichen Größe Gottes in seinem Wesen und Personen sollen wir mit höchstem Demuth anbeten und nit wollen ergründen, denn menschliche Vernunft weißt es nit, und soll es auch noch nit wissen.

Fr. So merk ich wohl, dieweil es über menschliche Vernunft ist, muß es allein geglaubt sein?
A. Ja wahrlich mit unserer blinden Vernunft werden wir die göttlichen Ding nit ergreifen, der Glaub aber,m auf das wahrhaftig Wort Gottes gegründet, macht uns solches also gewiß, daß wir weder an Gott noch an seiner gnädigen Zusagung straucheln und also gewiß und wahr achten, als wenn er selbst sichtbarlich zugegen uns solche Verheißung von Stund an leiste und gebe.

Fr. O hätten wir denn den richtigen Glauben! Sag mir, ligt das Glauben an uns? Es dunkt mich schwer zu glauben, das ich mit dem Licht meiner Vernunft nit erhaschen kann?
A. Das Licht unsrer Vernunft ist Finsterniß, Matthäi 6., und in göttlichen Sachen untauglich; der Glaub aber ist eine edle herrliche Gabe Gottes, die er nit einem Jeden mittheilt, er will fleißig und stetigs darum gebeten sein, darum auch die Jünger baten: O Herr, mehr uns den glauben!

Von dem dritten (und letzten) Theil dieser Catecheseos, nämlich von dem Gebet

11)

Fr. Was ist das Gebet?
A. Das Gebet ist ein geistlich und wahrhaftig Seufzen zu Gott und eine herzliche Klag aller anliegender Noth des Leibs und der Seelen.

Fr. Werden wir aber auch erhört, so wir beten?
A. Warum nit? Christus der Herr der hat uns nit allein heißen beten, sondern auch Erhörung unsres Gebets versprochen, Matth. 7,7. 21,22. Joh. 16,23.: Fürwahr, füürwahr ich sag euch, was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, das wird er euch geben. Deß wird er uns nit hinter sich gehn12), so wir anders recht beten.

Fr. Wie sollen wir beten, daß wir recht beten?
A. So einer recht beten will, muß er zuvor vier Stücklein wohl merken, daß er sie an ihm habe, hernach zweifele er nicht, er werde erhört werden.

Fr. Welches sind diese?
A. Das erst, daß er mit ganzem Vertrauen und Zuversicht, er werde erhört, vor Gottes Angesicht trete, wie das cananäisch Weiblein, MAtth. 15.

Fr. Welches ist das andere Stücklein?
A. Das ander, daß er sein Gebet in göttlichem Willen befehle, wie David that, 2 Sam. 15, und der Aussätzige, Matth. 8,2: Herr, wenn du wolltest, möchtest du mich wohl reinigen.

Fr. Welches ist das dritt?
A. Daß er nit abfall, ob er gleich das erstmal schon nit erhört werde, sondern je mehr je mehr dem Herrn anliege, nach dem Gleichniß Luc. 11, wie uns denn auch der heilig Apostel Petrus lehret.

Fr. Das viert?
A. Und ob Gott schon lang verzieh, daß er glaube, er werde doch nit ausbleiben, sondern in den größten Nöthen väterlichen Beistand thun, nachdem er selbst sagt, Jes. 57: Ich will nit allweg zürnen, und im 91. Psalm: Ich bin bei ihm in Nöthen, ich will ihn erretten und in Ehren setzen, denn er hat zu mir geschrieen.

Fr. Was sollen wir aber beten oder von Gott begehren?
A. Nichts besseres oder heilsameres weiß ich, denn das uns Christus, unser lieber Herr und Heiland selbst geheißen und gelehret hat, Matth. 6. und Luc. 11.

Fr. Wie hat er uns denn gelehrt?
A. Auf diese Weise betet, sagt er: Vater unser, der du bist im Himmel.
Die erst Bitt: Geheiliget werde dein Name.
Die ander Bitt: Zukomme dein Reich.
Die dritt Bitt: Dein Wille geschehe wie im Himmel, also auf Erden.
Die viert Bitt: Unser täglich Brod gib uns heute.
Die fünft Bitt: Und vergib uns unsre Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldnern.
Die sechst Bitt: Und führ uns nit in Versuchung.
Die siebent Bitt: Sondern erlös uns vom Uebel. Denn dein ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Fr. Das ist ein kurz Gebet, aber ohne Zweifel gut. Sag mir, was betest du, so du sprichst: Vater unser im Himmel?
A. Nicht überall, denn solche Wort sind von Christo hinzugesetzt als eine Vorred, doch nit vergeblich, als die in sich begreifen die drei herrlichen Ding, von welchen Paulus redet, 1 Cor. 13, nämlich: Glaube, Liebe und Hoffnung.

Fr. Wo wird denn der Glaube begriffen?
A. In dem Wörtlein: Vater; denn der das Gebet mit Herzen führt, der nennet Gott einen Vater, zu welchem er sich alles Guts und väterlicher Treu versieht, als zu seinem freundlichen herzliebsten Vater, welches nur nicht ohne den Glauben geschehen mag.

Fr. Wo die Liebe?
A. Im Wörtlein: Unser; denn solches ist ein Wörtlein der brüderlichen Liebe und des Diensts, den wir einander zu üben schuldig sind; denn der da spricht: unser, der sucht nicht allein das sein, sondern auch andrer Leute Gut, Nutz und Frommen als seiner Brüder, welches er bekennt, dieweil er nur einen Vater erkennt und den auch unser.

Fr. Wo denn die Hoffnung?
A. Im Wort: Himmel; dieweil wir zu ihm nit als zu einem irdischen schreien, sondern zu einem, welches der Himmel und die Erde ist, in Hoffnung und tröstlicher Zuversicht; wir werden einmal unsres Erbtheils mit Freuden ergötzt werden.

Fr. Was bittest du aber, so du sprichst: geheiliget werde dein Name?
A. Solches ist die erste Bitt aus den sieben, die das Vaterunser in sich begreift. Da bekenne ich zuvor, daß der heilige Name Gottes in uns geschändet und verunehrt werde, nach dem Spruch Jes. 52, 5; und bitt, daß er uns ein gnädiger Vater sein wolle und seine Gnad gebe, daß wir also leben, damit sein heiliger Name in uns geheiligt werde, daß er uns nichts laß gedenken, reden, thun oder fürnehmen, es sei denn sein Lob und Ehre darin; daß also in allen Dingen seine Ehr und Name allein, nit der unsre gesucht werde.

Fr. Was bittest du, so du sagst: Dein Reich zukomme?
A. Durch dieß bekenne ich, daß der Name Gottes in uns nit mög geheiligt werden, dieweil wir zur Bosheit geneigt und nichts Guts in uns allen ist, Gen. 6., bitt' derenhalben, daß er uns aus diesem Elend helfen woll und sein Reich kommen lasse, das die Sünd in uns vertreibe, uns fromm und behaglich mache, damit er in uns regiere und wir sein Reich werden mögen.

Fr. Was betest du, so du sprichst: Dein Wille geschehe wie im Himmel, also auf Erden?
A. Da bekenne ich zum ersten, wie wir das Reich Gottes in uns nit wohl leiden mögen, dieweil unser böser Muthwill so heftig wider seinen göttlichen Willen sich sperre, denn welchen er reich, selig und fromm machen will, den verwirfet er zuvor, macht ihn arm und zunicht; daß wir aber das verstehen mögen, bitt ich: O Herr, gib du uns Gnad, daß wir deinen göttlichen Willen mögen verstehen, wie wehe er auch uns thue; straf, hau, stich und brenn, nur daß dein heilsamer Will vorgehe und unser Gutdünken und böser Will in uns gehindert werde.

Fr. Was betest du, so du sprichst: Unser täglich Brod gib uns heute?
A. Da bekenn ich, wie wir in unsern Kräften zu schwach seien, den Willen Gottes in uns zu dulden, und bitt, daß er uns in solchem Handeln stärken woll mit seinem heiligen Wort und uns in unsre Herzen bilden wolle Christum JEsum, das wahre Himmelsbrod, durch welches wir gestärkt, fröhlich den Abbruch und Tödtung unsres Willens und Vollbringung seines Willens leiden mögen.

Fr. Was betest du, so du sprichst: Und vergib uns unsre Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldnern?
A. Da vergyhe13) ich zuvor und bekenne, daß wir arme elende Sünder seien, und als die Hunde solches Himmelsbrots nit würdig, und bitt hierauf, daß der barmherzige Vater uns gnädig sein wolle und uns solches Brot nit abschlagen um unsrer Sünd willen, sondern diese vielmehr nachlassen (dieweil wir auch unsern Schuldnern vergeben) nach seiner gnädigen und günstigen Verheißung: vergebt, so wird euch auch vergeben.

Fr. Was betest du, so du sagst: Und führ uns nit in Versuchung?
A. Hie bekenne ich, wie wir eines geringen Glaubens seien, also daß, wie oft er uns vergebe, wir nit beständig bleiben, und bitt, daß er uns erhalten wolle, damit wir nit in Anfechtung fallen und wiederum sündigen, sondern beständig ritterlich fechten mögen bis an unser Ende.

Fr. Was betest du, wenn du sagst: Sondern erlös uns vom Uebel?
A. Da bekenne ich, daß wir billig Anfechtung haben unsrer Sünd halben, welche Gott als ein gerechter Richter nit ungestraft läßt, und bitt, dieweil es ja also sein muß, daß er uns doch aus dem Uebel helfe und erlöse, damit wir seien reich, ihn ewiglich loben, preisen und heiligen mögen, Amen.

Fr. Sagt man doch, man verwerfe jetzund das Gebet, Fasten, Almosen geben, die hochwürdigen Sakramente und alles, was gut ist?
A. Man sagt viel, da nichts daran ist. Das Gebet, Fasten, Almosen geben verwirft kein Christ, den Misbrauch aber, dieweil Christus ihn verwirft, kann ich oder keiner loben.

Fr. Wo verwirft ihn Christus?
A. Matth. 6. Wo man aus dem Beten, Fasten und Almosengeben will einen Gottesdienst machen, wird es misbraucht. Fasten soll man, nit daß man Gott hiemit wolle gedient haben, sondern daß der Leib der Geilheit etwas entzogen, dem Geist gehorsamer und unterthäniger gemacht werde. Also soll man Almosen geben, nit daß man ein Verdienst hierin suchen wolle, oder daß man gesehen werde, sondern aus herzlicher und christlicher Liebe dem Nächsten in seiner Noth fürzustehen.

Von dem Nachtmahl Christi.

Fr. Noch hör ich nicht von den Sakramenten, was hältst du von den sieben Sakramenten?
A. In dem neuen Testament finden wir nur zwei Sakramente von Christo eingesetzt, nämlich die Taufe und das Nachtmahl Christi.

Fr. Was ist ein Sakrament?
A. Ein Sakrament ist nichts anders denn ein gewiß Zeichen oder Sigill, den göttlichen Verheißungen, uns deren zu erinnern, angehängt.

Fr. Was gehört zu einem jeden Sakrament?
A. Zwei Ding, eine göttliche Zusagung und ein äußerlich sichtbar Zeichen.

Fr. Wozu sind uns die äußerlichen Zeichen nütz?
A. Unsre Schwachheit zu stärken, denn der Mensch ist viel zu schwach, dem schlechten Wort zu glauben, hat nun Gott unsrer Schwachheit zu dienen solchen Zusagen äußerliche Zeichen hinzugethan.

Fr. Wie soll ich das verstehen?
A. Merk, Gott verhieß Abraham im alten Testament einen Saamen, durch welchen sollten gesegnet werden alle Völker auf Erden, und damit er ja solches desto sicherer wäre, gab er ihm die Beschneidung zum Petschier und Sigill dieses Bündnisses, das nun auch ein Sakrament möcht genennt werden, wie auch der Bogen Noahs, das Fell oder Schepper Gideons, der Schatten Hiskia und andere dergl.

Fr. Begehrst du auch zum Nachtmahl Christi?
A. Ja, ich begehr sein von Herzen, dieweil es ein Zech ist, darin uns leiblich und geistliche Speis gegeben und fürtragen wird.

Fr. Welches ist die leiblich Speis?
A. Wein und Brot, das man sieht und empfindet.

Fr. Welches ist die geistlich Speis?
A. Der Leib und das Blut unsres Herrn Jesu Christi.

Fr. Woher weissest du das?
A. Aus den Worten Christi.

Fr. Wie heißen sie?

Die Worte des Nachtmahls.

A. In der Nacht, da unser Herr Jesus Christus verrathen ward, nahm er das Brot nach dem Abendmahl, dankte und brachs und sprach: Nehmt hin und esset, das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird, thut es zu meinem Gedächtniß.
Desgleichen nahm er auch den Kelch, dankte und sprach: Trinkt alle daraus, das ist der Kelch des neuen Testaments in meinem Blut, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.

Fr. Glaubst du aber auch, das das Brot des Nachtmahls und der Wein der Leib und das wahrhaftig Blut Christi sei?
A. Warum sollt ich's nit glauben, dieweil es Der sagt, der weder lügen noch trügen kann? Ich glaub es gänzlich, nit des Brots und Weins halben, sondern des Worts halben, welches von dem Brot zu mir gesagt wird: das ist mein Leib u. s. w.

Fr. Sagen aber nit Etliche, man müsse diese Wort anders verstehen?
A. Die laß ich sagen und glösseln, bis sie müd werden, ich weiß, daß Christus die Wahrheit ist, und alle Menschen Lügner. So ist das Wort klar und hell genug, bedarf keines Glossers, von welchem Wort, einfältig geglaubt, Niemand mag betrogen werden, davon würde ich mich (ob Gott will) von Niemand lassen abtreiben. Ich stehe in meinem Vortheil, treibt man mich heraus, so hab ich verloren.

Fr. Wie kannst du den Leib empfahen, siehst du doch nichts denn Wein und Brot, so ist es wider alle Vernunft?
A. Eben dieweil es wider die Vernunft ist und eine Narrheit vor der Welt, so glaub' ichs, und unter dieser Narrheit (Gott sei Lob!) erseh ich die unergründliche Weisheit Gottes, mit welcher er alle hohen Weisen dieser Welt, mit welcher er alle hohen Weisen dieser Welt zu Narren macht, wie Paulus sagt 1 Kor. 1, 20.

Fr. Wie kannst du doch den Leib und das Blut empfahen?
A. Wie hat die Jungfrau Maria können ohne männlichen Saamen, das wider alle Vernunft ist, einen Sohn, die gesegnete Frucht Jesum Christum unsern Heiland empfangen? Freilich durch den einfältigen Glauben an das Wort des Engels: Siehe, du wirst empfahen und gebären einen Sohn u. s. w.

Fr. Ja, wenn man's glaubt, so ist es, sagen sie auch; wie aber um den Unglaubigen?
A. Unser Glaub oder unser Unglaub gibt oder nimmt dem Wort Gottes nichts; das Wort theilt den Leib und das Blut unter uns, nit der Glaub. Sollen aber solche würdig von uns empfangen werden, so muß es durch den Glauben geschehen. So thut man nun zwei Ding im Nachtmahl.

Fr. Welches sind diese?
A. Man theilt aus und empfahet, das Wort theilt solches, das es in sich begreift, aus; wohl nun dem, der es würdig empfahet, wehe dem, der mit Unglauben hhinzugehet! Hie siehest du nun, daß der Glaub nichts zum Nachtmahl bringt, sondern holt und empfahet.

Fr. Hast du nit vorgesagt, das Brot und der Wein sei ein äußerlich Zeichen, dieweil du sagtest, wie zwei Ding zu einem Sakrament gehörten; wie kann es denn der Leib und das Blut Christi seyn?
A. Ja, Wein und Brot sind äußerliche Zeichen und Siegel oder Petschier, nit des Leibs und Bluts, sondern der Verheißung und Zusagung.

Fr. Warum gibt uns Christus seinen Leib und Blut zu einer Speis im Nachtmahl? Wäre es nit genug gewesen an Wein und Brot?
A. Aus herzlicher großer Lieb, die er gegen uns gehabt hat, damit wir ja sicher wären unserer Erlösung, hat er uns nit allein Wein und Brot wollen zu Letz14) lassen, sondern seinen eignen Leib und Blut, damit er uns von Sünden, Tod, Höll und Teufel errettet hat. Das kann mir nun ja ein herzlicher Trost sein, meiner Seel, so ich eben zu wahrer Urkund meiner Erlösung den Leib und das Blut, damit ich erlöst bin, von Christo, meinem Erlöser, zur Letz gegeben empfahe; sonst was sollt mich ein Stücklein Brots und Tränklein Weins so hoch erfreuen?

Fr. Soll man aber nit bei dem Wein und Brot den Tod des Herrn verkünden?
A. Hierin wird das Nachtmahl Christi nit von einem andern abgesondert; denn so oft wir essen, sollen wir den Herrn loben und Dank sagen und seines Todes gedenken, durch welchen er uns alle Speis, allen Trank und in Summa, womit wir umgehen, wiederum unschädlich und unverdammlich gemacht hat.

Fr. Wohlan, mein Kind, das ist recht und wohl geantwortet; glaubst du aber solchs auch, wie du es redest?
A. Ja, ich glaubs, denn in Summa dieweil das Nachtmahl Christi ein geistlich Zech ist, muß etwas weiters da sein, denn Wein und Brot; was sollt nun anders da sein, denn das das Wort anzeigt, nämlich der Leib und das Blut Christi Jesu, und Gott geb, was die ganz Welt hiewider rede, ligt nicht dran, daß ich nit weiß, wie ein leiblich Leib geistlich, das ist unempfindlich da könnt sein; ich glaub aus den Worten Chri9sti, daß er da sei, wie er aber da sei, laß ich den Herren für sorgen, der solchs geredet hat, er sei da.

Fr. Daß wir wiederum auf das Wort des Nachtmahls kommen, warum sagst du, der Kelch sei ein neu Testament?
A. Darum, daß Christus in diesem Nachtmahl den Glaubigen seine Güter vermacht hat, wie auch die Menschen, so sie sterben wollen, ihre Güter den Erben in einem Testament vermachen.

Fr. Welches sind denn die Güter Christi?
A. Das ewige leben und Verzeihung unserer Sünden.

Fr. Wo wird uns das ewige Leben vermacht?
A. In dem, so er uns seinen Leib mittheilt, welcher das Leben ist dieser Welt, Joh. 6, 53 f.

Fr. Wo wird uns die Verzeihung unsrer Sünde vermacht?
A. In dem, so er uns sein Blut schenkt, denn das Blut unsres Herrn Jesu Christi ist eine Abwaschung aller unsrer Sünden, wie Johannes der heilige Apostel bezeuget, 1 Joh. 1, 7.

Fr. Was soll einer thun, nachdem er zum Nachtmahl gegangen ist?
A. Er soll recht leben, wie einem Christen und Sohn Gottes gebührt, denn es muß hierin gehen nach dem gemeinen Spruchwörtlein: Weß Brot ich eß, deß Liedlein ich sing. Nun essen wir in dem Nachtmahl von des Herren Tisch, darum gebührt es sich auch, daß wir uns nach des Herrn Willen schicken und sein Liedlein singen.

Fr. Welches ist sein Liedlein und Will?
A. Er will Johann. 13, daß wir einander lieben, wie er uns geliebt hat. Wo solche göttliche Lieb ist, hört Neid, Haß, Empörung, Aergerniß auf, da gehet an das recht Almosen, das recht Fasten und das recht inbrünstig Gebet gegen Gott, daß er ihn in seiner Gnade erhalten wolle, nach seinem göttlichen Willen und Befehl zu leben.

Von der Beicht.

Fr. Muß man nit zuvor beichten, ehe man zum Sakrament geht, oder beichtet man gar nit mehr?
A. Ja, man soll und muß beichten, nit allein ein mal oder zwei im Jahr, sondern täglich und ohn Unterlaß, will man würdiglich zu dem NAchtmahl Christi kommen, aber es sind dreierlei Beicht.

Fr. Welche sind diese?
A. Die erst ist, die Gott an uns fordert und haben will, das ist ein Beicht des Glaubens.
Die andre, die dem Nächsten geschieht, und diese ist ein Beicht der Liebe.
Die dritt ist, die der Papst geboten hat, die heimlich in die Ohren vor dem Priester geschieht.

Fr. Was sagt die Schrift von der Beicht, die Gott haben will?
A. Im 32. Ps. (v. 3.): Ich wollt einmal schweigen, da ging es mir also, daß ich verschmachtete, wie in der Hitze des Sommer, und: Meine Sünde hab' ich dir bekannt (spricht David), und meine Untugend hab ich nit verborgen, ich hab gesagt: ich will meine Missethat vor Gott wider mich bekennen, und du hast hinweggenommen die Untugend meiner Sünd.

Fr. Hast du aber auch eine Absolution auf diese Beicht?
A. Ja, Christus hat sie bestätigt und den Zöllner hierauf auch absolvirt, Luc. 18. Ich sag' euch, spricht Christus, dieser ging hinab in sein Haus gerechtfertiget vor jenem.

Fr. Wo wird die andere Beicht, die dem Nächsten geschieht, gemeldt?
A. In der Epistel Jakobi: Bekenne einer dem andern seine Sünde. So lehrt sie uns auch Christus, Matth. 5: Wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und wirst allda eingedenk, daß dein Bruder etwas wider dich hat, so laß allda vor dem Altar deine Gabe, und gehe zuvor hin, und versöhne dich mit deinem Bruder.

Fr. Wo findt man von der dritten Beicht?
A. In keiner heiligen Schrift, sie sei denn in des Papsts Bibel gegründet, wiewohl sie nit verwerflich wär, wo sie recht gebraucht würde.

Fr. Wie denn?
A. Es wär ein fein göttlich Ding, wenn gelehrte Pfarrherrn, Helfer oder Mitherrn in einem Flecken bestellt, des Volks und der Gemein lugten, wo dann Jemand eines Falls halben beschwert wäre, zu ihnen eines guten Raths und Fürschlags oder Trosts aus der heiligen Schrift versehen dürfte, aus welchen ohne Zweifel anfänglich die Ohrenbeicht geflossen ist, da einer dem Pfarrer sein Anliegen insgeheim eröffnet und darüber einen Trost seiner Conscienz gefordert hat.

Fr. Wie kann ein jeder ohn Unterlaß den Pfarrer bei ihm haben?
A. Von der ersten Beicht hab ich solches gesagt, aus welcher die andere selbst fließt. Da mußt du dich ohn Unterlaß als einen Sünder vor Gott bekennen, und so du seiner Hülfe begehrst, für einen todten, verdammten Menschen darlegen, sonst ist es verloren mit uns, denn wir sind arme, elende Leute, und mögen vor Gottes Angesicht nit bestehen.

Fr. Will er uns aber auch helfen oder von unsern Sünden absolviren?
A. Ja, denn also sagt der gütige Herr und gnädige Vater: Ich weiß wohl, daß du sündigen wirst, aber um meines Namens willen will ich meinen Grimm hintansetzen und will dich zäumen mit meinem Lob, damit du nit zu Grund gehest, Jes. 48, 8. 9.

Fr. Wie aber mit der dritten Beicht?
A. Die ist einem jeden freigelassen, dieweil sie unnöthig und in der Schrift nit gegründet ist, man wollt sie denn brauchen in der Gestalt, wie kürzlich von mir angezeigt.

Wie ein christlich Kind leben soll.

Fr. Dieweil ich dich hab angefangen zu fragen, so sag mir, wie soll sich ein fromm christlich Kind den Tag hinein halten?
A. Am Morgen, sobald es aufsteht, soll es sich segnen, Gott loben und danken, daß er es die Nacht hat behütet und ihn weiter um Schutz und Schirm bitten.

Fr. Wie soll es sich segnen?
A. Auf die oder ander Weis.

Ein Segen des Morgens.

Das walt Gott Vater, Sohn und heiliger Geist. Allmächtiger Gott, gnädiger, barmherziger Vater, ich sag dir Lob und Dank, daß du mich diese Nacht behütet hast vor allem Uebel; ich bitt dich, lieber Herr, verleih mir auch diesen Tag nach deinem gnädigen Willen zu leben, daß ich also im zeitlichen mög wandeln, damit ich das ewige nit verliere, durch Jesum Christum deinen einigen Sohn, unseern lieben Herren. Amen.
Ich glaub an Gott u. s. w. Vater unser u. s. w.

Fr. Was soll es hernach thun?
A. Nachmals soll es sich flugs herfürmachen, dem Hausgesind ein guten Tag wünschen, sich putzen und die Händ waschen und fleißig warten, wozu es seine Eltern bescheiden wollen, daß es denen gehorsam sei als dem Herrn nach dem vierten Gebot.

Fr. Wie, wenn es in die Schule geht?
A. Da soll es den Schulmeistern, die durch die Kunst allererst einen rechtschaffenen Menschen aus ihm machen, nit weniger gehorsam und unterthänig sein denn den Eltern, sich nit mit seinesgleichen zanken oder hadern, sondern friedlich leben mit jedermann; vor allen Dingen aber den Eltern oder Schulmeistern nit widerbeffzen15), und ob sie schon recht hätten, sondern stillschweigen und ihnen die Ehr lassen.

Fr. Wie auf der Gasse?
A. Da soll es fein züchtiglich behend gehen, den Alten, so ihm begegnen, aus dem Weg weichen, und an das Hütlein greifen, sich auch züchtiglich neigen, so es ein Fürnehmer oder Oberer ist. Sie sollen nit lang an einem Ort stehen ginaffen16), sondern sein Botschaft enden (so es etwas angericht) und wieder zu Haus kehren.

Fr. Wie soll es sich stellen, so es mit jemand reden will?
A. Zum ersten soll es die Leut züchtiglich grüßen und neigen mit entblößtem Haupt.
Nachmals soll es seine Händ zusammenhalten, und seine Für zusammenstellen, den Rock vornen zuhaben.
Sein Haupt soll es aufrichten und den allein ansehen, mit dem es redet, fleißig soll es zuhören und merken, wenn man es fragt, daß es mit wenig Worten antworte. Und so es antworten will, lug es, daß es Niemand schad, denn ein Christ begehrt Niemand zu schaden oder zu Schanden zu machen.

Fr. Wie, wenn man essen will?
A. Da soll es geflissen sein, den Tisch ordentlich zu decken nach des Hauses Gewohnheit; so man essen will, vor dem Tisch mit zusammengelegten Händen das Benedicite machen.

Fr. Wie soll er es beten?
A. Auf diese oder andre Form.

Das Benedicite.

O allmächtiger, ewiger Gott, wir bitten dich, du wollest uns und diese Gaben benedeien, so wir von deiner milden, gnadenreichen Hand empfahen, und wollest uns theilhaftig machen des ewigen Tischs, uns verheissen durch deinen Sohn, unsern lieben Herrn JEsum Christum, Amen. Vater unser u. s. w.

Fr. Was soll es darnach thun?
A. Es soll fleißig des Tischs warten mit Einschenken und anderem, es soll sich nit niedersetzen, man heiße es denn. So man es aber heißt niedersitzen, soll es züchtig seyn mit essen, nit nach dem besten oder vor andern Leuten in die Schüssel greifen, denn das steht einem Kind übel an.

Fr. Was hernach?
A. Nach dem letzten Gericht soll es sich wiederum vom Tisch aufmachen, warten, wann man es heiß aufheben, so soll es fein ordentlich wiederum nach des Hauses Gewohnheit aufheben und nachmals das Gratias aufsagen.

Fr. Wie soll er das sagen?
A. Auf die oder andre Weis.

Das Gratias.

O allmächtiger Gott, wir sagen dir Lob und Dank um der Gaben willen, so wir von deiner milden gnadenreichen Hand empfangen haben, und bitten dich, allmächtiger ewiger Gott, himmlicher Vater, vollstreck dein angefangen Reich in uns durch Jesum Christum, deinen einigen Sohn, unsern lieben Herrn, Amen. Vater unser u. s. w.

Fr. Wie soll sich ein Kind des Nachts schicken zum schlafen?
A. So es die Zeit erfordert, soll es seinen Eltern die Hand geben, ihnen und dem ganzen Hausgesind eine selige Nacht wünschen.

Fr. Was mehr?
A. Zum ersten, alsbald soll es in dem Kämmerlein vor sein Bettlein knieen und bei sich betrachten, wie es den Tag vollstreckt habe.
Zum andern soll es Christum unsern Heiland bitten um Verzeihung begangner Sünd, mit fürsatz einer Besserung seines LEbens.
Zum dritten darnach soll es sich im Namen Gottes niederlegen, segnen und schlafen.

Fr. Wie soll es sich segnen?
A. Auf die oder andre Weis.

Ein Schlafsegen zu Nacht.

Das walt Gott, Vater, Sohn und heiliger Geist; Amen. Allmächtiger, ewiger Gott, barmherziger Vater, ich sag dir Lob und Dank, daß du mich diesen Tag vor allem Unfall der Seele und des Leibs erhalten hast, und bitt dich, o heiliger, unserblicher Gott, du wollest mich, dein Geschöpf, welches du mit deinem rosenfarbnen Blut von dem ewigen Tod theuer erkauft hast, diese Nacht beschützen und beschirmen vor bösen schändlicihen Träumen und allem Anlauf des bösen Feinds, damit ich sicher ruhen und schlafen mög unter dem Schatten deiner Flügel, durch deinen einigen Sohn, unsern lieben Herrn Jesum Christum, Amen. Ich glaub in Gott u. s. w. Vater unser u. s. w.

Vom Kreuz.

Fr. Wohlan, mein liebes Kind, das Bekenntniß deines Glaubens hab ich von Herzen gern gehört, wie aber, besorgest du dich nit, daß du etwa hierob zu scheitern gehest?
A. Ich besorg es noch nit, wo es aber geschehen sollt, würde ich's für den guten Willen des Herrn erkennen, denn alle die, so da gottselig leben wollen in Christo Jesu, müssen Verfolgung leiden, spricht Sankt Paulus, 1 Tim. 3.

Fr. Wie geht das zu?
A. Christus zeigt die Ursach an Joh. 15, 19.: Wenn ihr von dieser Welt wäret, so würde die Welt das ihre lieben, dieweil ihr aber nit seid von der Welt, sondern dieweil ich euch von der Welt ausgelesen hab, so haßt euch die Welt. Gedenket der Rede, die ich zu euch gesagt habe: der Knecht ist nit mehr denn sein Herr.

Fr. So bekennest du (dieweil du sagst, du erkennest es für den guten Willen des Herren), daß alles Kreuz von Gott kommt?
A. Ja, denn also sagt er im Buch Hiob: Ich will den Behemoth nit im Grimm erwecken.

Fr. Warum schickt er uns denn das Kreuz zu?
A. Uns damit zu bewähren, nit zu verderben, welche er uns also zuschickt, daß man sie erleiden kann, darum Paulus sagt: ein getreuer Gott, der euch nit läßt versucht werden über daß ihrs ertragen möcht, und wiederum: Gott macht neben der Versuchung ein Auskommen, daß ihr es könnt ertragen.

Fr. Glaubst du aber solchs alles und willt darauf bleiben?
A. Ja, ich glaub es und begehr von Herzen darauf zu bleiben bis zu End meines LEens, allein Gott helf mir.

Der Frager: So stärk dich der allmächtige, ewige Gott auf deinem Fürnehmen, der gütige, barmherzige Herr und Vater erleuchte sein Angesicht über dich, behüte und bewahr dich vor allen Schanden und Lastern, wende von dir ab, das dir schaden mög an Leib und an Seel, und geleite dich mit seinem heiligen Wort durch den heiligen Geist in das ewige Leben.

Der Antworter: Das woll Gott, Amen.

Der Frager: Wohlan, mein liebes Kind, so gehe hin im Frieden, sei fromm und deinen Eltern und Oberherren gehorsam, und bitt den Herrn auch für mich, daß er solchen Glauben auch in mir pflanzen woll, welchen du jetzund vor mir bekannt hast.

Antwort: Ich will es von Herzen gern thun.

Gott sei Lob.

Quelle: Hartmann, Julius - Aelteste katechetische Denkmale der evangelischen Kirche

1)
Nach Luther (Galat. 3,27): Wie viele euer getauft sind, die haben Christum angezogen.
2)
Taufpaten
3)
wie
4)
Gemeinschaft
5)
Im Original steht in der Überschrift statt Auferstehung Urstend
6)
Diese wie die nächste Frage und Antwort (über den 6. Artikel) ist im Original „im Druck aufgelassen“, wie es in einer geschriebenen Anmerkung am Schluß des Buches heißt, und von Gräter's Hand, sowie wir dieselbe im Text abdruckten, schriftlich beigefügt.
7)
Luther: all sein Heer
8)
Verlobte, Braut
9)
Nach dem Verfasser wohl der Urheber des Glaubensbekenntnisses.
10)
Im Original steht das schwäbische gepresten.
11)
Die eingeklammerten Worte des Originals sind nicht streng zu nehmen, da mindestens noch ein Haupttheil nachfolgt.
12)
dieß wird er nicht zurücknehmen, unerfüllt lassen.
13)
Bedeutung unklar
14)
Letze, s. v. a. Abschiedsgeschenk (nach Crusius und Schmid).
15)
widerbellen, jedoch mehr im Stillen als laut (Schmid).
16)
gänaffen, mit offenem Munde, müssig dastehen.
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