Krummacher, Friedrich Wilhelm - Salomo und Sulamith - Vermissen und Wiederfinden.

Krummacher, Friedrich Wilhelm - Salomo und Sulamith - Vermissen und Wiederfinden.

Neunte Predigt

Hohelied Salomons 5, 6 - 10.
Und da ich meinem Freunde aufgethan hatte, war er weg und hingegangen. Da ging meine Seele heraus um seines Wortes willen. Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht; ich rief ihn, aber er antwortete mir nicht. Es fanden mich die Hüter, die in der Stadt umgehen, die schlugen mich wund. Die Hüter auf den Mauern nahmen mir meinen Schleier. Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalem, findet ihr meinen Freund, so sagt ihm, daß ich krank bin vor Liebe. „Was ist dein Freund vor andern Freunden, du Schönste unter den Weibern? Was ist dein Freund vor andern Freunden, daß du uns beschworen hast?“ Mein Freund ist weiß und roth, auserkoren unter vielen Tausenden.

Unsere kleine Herzensgeschichte wechselt die Farbe. In Rosenroth fing sie an; jetzt spielt sie schon ins Grau hinüber, doch um sich zuletzt in's Himmelblau der lichtesten Freude zu verklären. Die Kette an dem Webstuhl der Sulamith war gut; der Einschlag taugte nicht, darum muß er wieder heraus. Ohne peinliche Pflückerei geht das jedoch nicht ab. Da ändert sich denn auch die Melodie. Der Parade-Ton, den die liebe Taube zu Anfang angestimmt, verklingt, und - der Tremulant kommt an die Reihe, das Klag-Register.

Wir erblicken heute die Braut in dreifacher Lage:

  1. Als Verlaß'ne.
  2. Im Ausgang nach Ihm.
  3. Am Ziele.

I.

Von ihrem Lager ist unsere Sulamith auf. Ihre Heiligungsruhe hat einen Stoß bekommen. Sie entdeckte einen schlimmen Fleck auf ihrer Gottseligkeit. Sie fand die erste Liebe zum Herrn in sich erkalten, und ihr Gewissen bezüchtigte sie der Gleichgültigkeit gegen Ihn und des Undanks. Das sitzt ihr nun gar unbequem. Das ist ein Bruch in der Wand ihrer Friedenshütte, durch den ein rauher, scharfer Wind sie anbläst. Ein Riß ist's in ihrem Schmucke, der den ganzen Anzug ihr verdirbt. Da muß sie denn an's Ausbessern und an's Flicken. Sie setzt einen bunten Lappen auf die kranke Stelle. Allerlei schöne Worte, gesprochen oder gesungen, sollen sie selbst und den Herrn glauben machen, sie liebe Ihn nun wieder, wie sich's gebühre. Sie thut ein huldigendes Gebärdenspiel hinzu, und salbt sich mit der Salbe eigener selbsterzeugter Rührung, und künstlich producirter Thränen. In diesem rasch herbeigeschafften Putz öffnet sie dem Bräutigam die Thür; aber, „da ich meinem Freunde aufgethan hatte, erzählt sie, war er gewichen und davon gegangen.“

„O arme Sulamith! Dein Bräutigam gewichen? Du fühlst Ihn nicht mehr? Du kannst dich seiner Gewogenheit nicht mehr getrösten? Was nun beginnen? Ei laß ihn ziehen. Du bist ja eines Heilandes nicht mehr benöthigt; bist ja schön jetzt in dir selbst; kannst wohl in eigenem Schmuck vor Gott erscheinen!“ Wir rufen's ihr zu; aber sie hört's nicht. Das arme Kind ist ganz bestürzt. Wie angedonnert steht sie da. Dann machen sich allerlei Gedanken in ihr auf, und durchschreiten, umflorten Leichenzügen gleich, die ihre Ruhe vollends zu Grabe tragen wollen, ihre Seele. „Ich ließ Ihn, spricht sie bei sich selbst; nun läßt Er mich wieder. Mir geschieht, was ich verdiene!“ Sie spricht's, und ihr Innerstes erbebt. „Läßt er mich aber, denkt sie weiter, so läßt mich mein Heil!“ Wie, das erkennt sie doch? Freilich, doch nur in etwa. Hört: „Nimmt Er die Vergebung wieder zurück, die Er mir angedeihen ließ, dann stehen die Sünden meiner Jugend aus dem Grabe wieder auf, und verdammen mich, und mein späterer neuer Wandel kann mich nicht retten. Zudem, liebt Er mich nicht mehr, wie darf ich hoffen, daß der Vater mich noch liebe? Er und der Vater sind ja eins, und Er ist der Schließer bei der Himmelspforte!“ So denkt sie. Sind es tiefe Gedanken? Eben tief sind sie nicht. Der Freund soll nur die Vergebung der früheren Uebertretungen nicht wieder zurück nehmen; Er soll ihr nur gewogen bleiben, weil Er ihr sonst den Einlaß in's Paradies versagen könnte. Ja, überaus viel liegt ihr daran, daß der Bräutigam fortfahre, sie zu lieben, weil Er allerlei wesentliche Dienste leisten muß. Aber recht gründlich verarmte Sünder schreien nicht nach Jesu, als nach einem Heiland, der ihnen nur allerlei Dienste thun müsse; sondern als nach einem Manne, der ihr Eins und Alles, ihre ganze Gerechtigkeit, ihre einzige Empfehlung bei dem Vater ist. Aber dieser Schacher- und Magdalenen-Schrei ist in dem der Sulamithin noch nicht wieder in vollem, reinem, unvermengtem Klange ausgeboren.

Nichts destoweniger schlägt es ihren Muth gar sehr darnieder, daß der Bräutigam weg ist; und freilich hat solche Erfahrung für Gotteskinder selbst in dem Falle etwas überaus Bitteres, daß sie sich bewußt bleiben, wie Er sie wirklich und gänzlich nie mehr verlassen könne. Wenn es kaum etwas mehr von Ihm zu schauen und zu schmäcken gibt, und statt des Salbungsöls der Staub der Dürre dicht auf der Seele liegt; wenn die mühsam herausgeholten Gebete wie ein Rauch bei schwerer, trüber Luft sogar nicht mehr zur Höhe wollen, sondern sogleich wieder beklemmend auf uns zurück schlagen; wenn man in allerlei Nöthen von einer Morgenwache zu der andern sehnend Seiner harrt, - aber man harrt vergebens; wenn Einem sein Wort wird wie eine öde Haide, in der man sich müde herumschleppt, aber kein grüner Halm, kein labend Brünnlein beut sich einem dar; oder es ist Einem das Wort im günstigsten Falle wie der Garten eines fremden Herrn, über dessen Mauern man der schönen fruchtbeladenen Bäume wohl gar manche herüberragen sieht, - aber sie sind nicht unser Eigenthum, und der Herr thut vornehm, und denkt nicht daran, uns da draußen auf der Gasse und vor dem Gitter einen Apfel, eine Blume darzureichen. Ja, das sind elende Zeiten; Zeiten aber, in denen man, freilich unbewußter Weise, mit heilsamem Früchten beschenkt zu werden pflegt, als diejenigen sind, wornach der Mund Einem wässert. Schon das demüthige Gefühl: „Wir arme Uebersehene da draußen!“ ist ein solcher Apfel, wenn er auch wie ein Heerling schmückt; und dergleichen wird da noch mehr geredet. Ist's bitter, so ist's doch nützlich.

Sulamith mußte darüber wieder zur Gewißheit gelangen, daß ihr der Bräutigam noch hold sei. Ihre Ruhe war hin, so lange das in Zweifel stand. Denn war sie auch in ihrem Bewußtsein nicht mehr wie andere Leute: Mörder Diebe, Ehebrecher, oder wie der und der Zöllner da: so konnte ihr das doch im Mindesten nichts mehr helfen, wenn der, der Alles in Händen hat, sie nicht mehr liebte. Mit all ihren Tugenden, mit ihrem ganzen schönen Christenthum konnte sie dann zu seiner Linken abziehn. Wie so manchen unserer Kranken erging es ihr, die uns klagen, wie sie eine rechte Versicherung noch nicht empfangen hätten, daß der Herr Jesus ihnen wohlwolle. Wir fragen dann, ob sie etwa vor Andern schwer verschuldet seien? „O, nicht doch!“ ist ihre Antwort. „So arg trieben wir es eben nicht; aber Jesus ist doch der König und Eigenthums-Herr des Himmels!“ Auf dergleichen Gedanken, wenn auch subtilerer Gattung, gerathen mitunter auch Auserwählte. - Nun ihren Jesum mußte sie wieder haben, die Sulamith. Aber darf ich sagen: „Jesum?“ Ach nein, nur seiner Gunst und Liebe mußte sie sich auf's Neue getrösten können. Daß das zweierlei Sachen sind, werdet ihr jetzt zu unterscheiden wissen. Hört sie erzählen. „Da,“ spricht sie, „ging meine Seele heraus um seines Wortes willen.“ Ihre Seele ging heraus. Schon ein heilsamer Schritt. Wo hatte ihre Seele gesteckt? In den Privatcabinet ihrer geistlichen Herrlichkeit. Wie ein Geizhals über seinem Mammon hatte sie da gesessen, selbstgefälligen Bespiegelungen hingegeben, wie weit sie bereits im Werke der Heiligung fortgeschritten sei. Jetzt aber, als wäre ihr eine Bombe in das Cabinet geworfen, war sie plötzlich draußen, die aufgescheuchte Taube, und schrie beklommen: Mein Freund, wo bist du? Nein, es war ihr drinnen nicht mehr heimlich, so lange sie nicht zu dem mancherlei andern süßen Bewußtsein, dessen sie sich erfreute, auch das wieder gewonnen hatte, daß das Verhältniß der Freundschaft zwischen ihr und dem himmlischen Bräutigam wieder grüne. Ihre Seele ging hinaus, nach einer erneuerten Liebesversicherung aus seinem Munde schmachtend. Freilich, schmachtend ging sie hinaus; aber doch nichts weniger noch, als ganz entmuthigt. Woher sie den Muth noch schöpfte? Aus dem Bewußtsein ihres wohlgeführten Christenwandels so ganz doch nicht mehr. Sie hatte etwas Wesentliches zu beklagen: sie war gleichgültiger gegen den Herrn geworden, und hatte Ihm so, wie Er es verdiente, nicht mehr angehangen. Ihr Muth stützte sich in der That auf etwas Besseres, als auf ihre vermeintliche Tugend. „Meine Seele ging heraus,“ spricht sie, „um seines Wortes willen.“ Er hatte sie so süß, so freundlich angeredet, sie seine Schwester, seine Freundin genannt, seine Taube und seine Vollendete. Freilich sprach Er sie so zärtlich an, bevor sie noch auf sein: „Thue mir auf!“ die abschlägliche Antwort gegeben hatte; aber: sein Herz spiegelt sich noch darin, dachte sie; Er mag mich doch wieder freundlich umfassen, wenn ich auf's Neue um seine Liebe bettle!„ Wir erkennen jetzt, in welcher Absicht der Herr sie damals so äußerst huldreich grüßte. Er wollte ihr mit dem Gruße einen Stern in's Dasein weben, der beim Hereinfallen der Nacht ihr tröstliche und ermunternde Lichter auf die Straße streute. Dergleichen ungewöhnliche Huld-Offenbarungen des Herrn sind in der Regel weniger bestimmt zum Genuß für die heitere Gegenwart, als zum Halt für eine nahende dunkle Zukunft. Es hat sich nicht wie mit dem Anzünden der Laternen auf den Gassen, das wohl einmal bei Tage noch geschieht; aber es ist nicht auf den Tag berechnet. David genoß Paradiesesfreude, wenn der Herr ihm den Jubel über die gegenwärtige Gnade auf die Lippe legte; aber wesentlichere Dienste noch thaten ihm jene früher erfahrenen Gnaden-Erweisungen, wenn die Stunden kamen, in denen er sagen mußte: „Ich gedenke des Nachts an mein Saitenspiel; ich gedenke der vorigen Lieder!“

II.

Ihre Seele ging heraus; aber was erlebte sie? „Ich suchte Ihn, aber ich fand ihn nicht; ich rief Ihm, aber Er antwortete mir nicht.“ Sie wird also verschmäht; doch - aber sie weiß das nicht - nur dem Scheine nach, nicht wirklich. Wie sie Ihn gesucht haben möge, deuten wir uns aus eigenen Erfahrungen ähnlicher Gattung. Da schlägt man bald die Bibel vor sich auf, und denkt: unter dem Lesen wird mir wieder die Gewißheit werden, daß ich Sein eigen bin; verschluckt aber nur todte Buchstaben, oder findet allewege nur ängstigendes Gesetz in der Schrift, und das Evangelium scheint wie verschwunden. Bald sitzt man und zählt sich die sogenannten Kennzeichen des Gnadenstandes an den Finger auf, und durchsucht sein Innres, ob man nicht das eine oder andere dieser Merkmale in sich erschaue. Aber ach, da ist das Herz wie ein ausgebeuteter, verlassener Schacht; Gebrechens und Elends findet man die Menge, aber keine Spur eines Gnadenwerks, darauf man weitere Schlüsse bauen könnte. Bald tritt man in die Kreise der Brüder und hofft aus deren Munde etwas Muth-Gebendes zu vernehmen; aber nun muß sich's grade treffen, daß auch da die Brünnlein wie vertrocknet sind. Es geht salbungslos und einsylbig in den Kreisen her, ja es deucht uns gar, als wehe uns eine kalte Luft aus den Brüdern entgegen, und man zieht niedergeschlagener noch von dannen, als man kam. Bald greift man zum Gebet, kniet, ringt die Hände, stößt gewaltsame Worte aus; aber fühlt nicht, daß die Worte durch die Wolken dringen. Der Herr ist so fern, so fern. Wie weggestoßen wankt man zurück. „Ich suchte Ihn, aber ich fand Ihn nicht!“ O das sind bittere Erlebnisse; aber sie tragen heilsame Früchte. In solchen Ständen ringt sich aus dem geängstigten Herzen die Frage los: „Wie, wenn Er dich in Wahrheit hätte fahren lassen?“ An diese Frage reiht sich die andere: „Dürftest du es Ihm verweisen, wenn's also wäre?“ An sie die dritte: „Wer bist du? Und ging's nach Recht, was wäre dein Gebühr?“ Und diese dritte Frage,' wenn sie sich geltend machte, zwingt in Untersuchungen hinein, deren Ausgang ein Schiffbruch ist, aus dem wir nichts als die einzige Hoffnung auf eine freie, unbedingte Gottesgnade retten. Jesus will die Ehre von uns haben, daß Er es alleine sei und gar. Und sollt' Er uns nach Leib' und Seel verschmachten lassen; Er leidet's nicht, daß wir unser Vertrauen zwischen Ihm und etwas Anderem theilen. Er ist uns genug, und begehrt unser Anerkenntniß, daß Er's sei. „Ephraim, was sollen mir die Götzen? An mir soll deine Frucht erfunden werden!“

Doch zu unserer Sulamith zurück. Vernehmt, wie es ihr weiter geht. Sie geräth „unter die Hüter, die in der Stadt umgehen.“ Die Nachtwächter sind's, die Sorge tragen, daß nach der Polizeistunde Ordnung und Ruhe in den Straßen herrsche; die, was nicht den geraden Weg zieht, als verdächtig ins Auge fassen, und, wenn wo Feuer ausgebrochen, in's Lärmhorn stoßen, daß man mit den Sprützen eile. Wir haben ascetisch ernste, aber gesetzliche Prediger darunter zu verstehen, studirte oder unstudirte, daß ich mich des Ausdrucks bediene; Formen- und Leistenkrämer, die das Bekehrungsgeschäft wie eine Handthierung treiben; die ihren feststehenden Modus haben, nach dessen Punctationen Alles in dem neuen Stande verlaufen und sich entwickeln müsse, die das göttliche Leben nur insoweit als ein solches anerkennen, als es seiner freien Strömung sich begibt, und in den Kanälchen ihrer willkührlich geschaffenen Formen sich ableiten läßt. Nach deren „Gnaden-Ordnung“ hat die Bürgerglocke geschlagen, sobald ein Mensch bekehrt ist. Dann geht er seinen stillen gleichmäßigen Gang dahin, betend, für seine Heiligung sorgend, sich übend in guten Werken; und bringt es auch in diesem Wege zu was Erklecklichem, wächst, nimmt an Tugenden wie an Kräften zu, und darf dann mit der Zeit auch wohl zu andern Liedern seine Harfe stimmen, als zu dem eintönigen vom „eignen Elend und der freien Gnade.“ Hienach sollte man nun meinen, es hätten's jene Leute mit der Sulamith wohl gekonnt, und Sulamith ebenso mit ihnen; doch so reichlich, wie ihr früherer, bot der gegenwärtige Stand der Sulamithin die Bedingungen zu solcher Befreundung nicht mehr da. Im Gegentheil mußte sie den Wächtern, sobald sie denselben näher bekannt wurde, in manchen Beziehungen verdächtig erscheinen. „Was,“ rufen sie, „verlautet für ein Geschrei?!“ - „Ich suche meinen Freund!“ erwiedert Sulamith.- „Den sucht man in seinem Kämmerlein. Geh' hin, und bete!“ - „Ach, liebe Herren, ich betete; aber Er hört mich nicht.“ - „So hast du wohl nicht recht gebetet. Bete andächtiger, bete brünstiger!“ - „Wenn ich früher zu ihm rief, erhörte Er mich stets.“ - „So warst du Ihm wohl untreu, und wichest von Ihm?“ - „Ich liebte Ihn nicht mehr, wie Er's verdient, geliebt zu werden!“ - „So trägst du deiner Sünden Schuld. Konntest du Ihn fahren lassen, wie kannst du Anspruch machen, daß Er auf deinen ersten Ruf sich wieder zu dir thue? Wärest du nicht werth, daß Er dir auf immer den Rücken kehrte? Treulose, vergaßest du, daß seine Treue durch die unsere bedingt ist? Gehe hin, und lies, was von Solchen geschrieben steht, die, nachdem sie einmal die himmlische Gabe geschmückt haben, wieder abfallen, und den Sohn Gottes aufs Neue kreuzigen. Vernimm, was der Herr von unfruchtbaren Reben an Ihm sagt: „Sie werden abgeschnitten, und in's Feuer geworfen!“ Bist wohl ein Demas; bist deren einer wohl, die, „wären sie von uns gewesen, auch bei uns geblieben wären;“ deren Anfang nie ächter Art war; bei denen das Samenkorn des Worts auf's Steinigte siel, wo es aufging zwar und eine Weile grünte; aber als die Hitze kam, verdorrete es: denn es hatte die Wurzeln nicht tief genug geschlagen. Ziehe dich in die Einsamkeit zurück, wirf dich in's Gebet, ringe, faste, lies Gottes Wort, übe dich in der Gottseligkeit und heilige dich vor Ihm, ob es dem Herrn gefallen möge, seine Gnade dir wieder zuzuwenden. Wisse aber, wofern Er sich andauernd dir entzöge, so erndtetest du nur deiner Untreue Lohn. Du hast mit Grund nicht's mehr von Ihm zu hoffen. Du verscherztest seine Huld; geschähe dir Unbilliges, wenn sie sich nun in Zorn verwandelt hätte? Du Abtrünnige, bedenke: heilig ist Gott, und Gerechtigkeit und Gericht sind seines Stuhles Vestung!“ So die Wächter. „Sie fanden mich,“ spricht Sulamith, „sie, die in der Stadt umhergehn, und schlugen mich wund.“

Aehnliches, wie unserer Braut, widerfuhr vor einigen Jahren einer lieben Schwester in dem Herrn, die Manchen unter euch wohl bekannt ist. Auch sie, von ihrem Lager aufgescheucht, schickte sich an, dem Freunde aus der Höhe zu begegnen; aber da sie aufthat, war Er auf und davon. Da ging die erschrockene Seele hinaus, Ihn zu suchen, und suchte Ihn auf allen Wegen, die im Rathe erfahrener Brüder, oder in stemmen Büchern ihr angepriesen wurden; suchte Ihn im Wort, im Gebet, mit Geschrei, mit Stillesein, in der Einsamkeit und in Versammlungen; in stillen Meditationen, und in gottesdienstlichen Uebungen. Ja kein Pfad blieb unbetreten, auf dem je Einer den Frieden gefunden hatte; aber das letzte Ergebniß alles Mühens und Treibens blieb die thränenreiche Klage: „Ich suchte Ihn, aber ich fand Ihn nicht!“ Zufällig, wie wir es nennen, hört sie endlich von einer Gemeine, die, der apostolischen ähnlich, nur lebendige Glieder zähle, und einer ganz besondern Einwohnung und Gegenwart des Heilandes sich rühme; von dieser Gemeine aber hören, und trotz der weiten Entfernung zur Wanderung entschlossen sein, war eins. „Dort,“ dachte sie, „wird sich denn mein Freund wohl finden lassen!“ und machte sich auf den Weg, und wer war froher und erwartungsvoller, als sie, als sie nach mehreren Tagen in ihrem vermeintlichen Bethel und Salem anlangte. Liebe Schwestern nahmen“ sie auf's herzlichste in ihre Kreise auf, und wetteiferten in tröstlichen Zusprächen, nachdem sie von ihr den Zweck ihrer Reise erfahren hatten. -„Q weine du nur nicht! „hieß es; „gehe nur dem Heilande kindlich nach. Halte mit Flehn und Beten an; gewiß wird Er sich dir offenbaren, und dir freundlich sein!“ Nun, es war Aehnliches der Weinenden schon hundertmal gesagt; aber an einem Orte, wie dieser, mußte es für sie einen neuen Nachdruck gewinnen. Sie folgt dem Rathe, und wirft sich mit neuem Ungestüm vor dem Herrn hin, ja weint und betet ganze Nächte durch; aber so oft die Schwestern in ihre Zelle treten, finden sie die Arme statt, wie sie hoffen, endlich beruhigt, nur noch trostloser und verzagter, und wissen mit der Zeit nicht mehr, was sie von solchem Zustande denken sollen. Es währt nicht lange, da kann es auch die Bekümmerte nicht mehr verkennen, daß die anfangs so Freundlichen ihr einsylbiger, ja fremder gegenüber stehen. „O ich merke“, spricht sie, „ihr gebt mich aus!“ „Das,“ lautet die Antwort, „eben nicht; aber daß du zum Frieden nicht gelangen kannst, hat es nicht etwa darin seinen Grund, daß du noch nicht recht gebetet, oder daß du einen geheimen Bann mit dir herumträgst, und bist vielleicht eine Sünderin vor Andern, und schwerer Untreuen schuldig? Denn der da gesagt hat: „Wer zu mir kommt, den will ich nicht hinausstoßen,“ ist sonst so gerne und schnell bereit, den nach Ihm Fragenden in Liebe zu begegnen. Und du rufst schon Tage lang, und bleibst unerhört. Liebe, verzeihe, wenn uns das befremdet, und bedenklich dünkt!“ So die Schwestern. Ach, da steigert sich der Kummer der armen Fremden bis an die Gränze der Verzweiflung. Ist's ihr doch nicht anders, als vernehme sie aus den kühlen Worten jener Töchter Jerusalems zugleich den Urtheilsspruch des ewigen Richters. „Wehe mir!“ ruft sie mit lautem Schluchzen aus; „auch hier kein Rath für mich? So bin ich denn in der That verworfen, und für mich ist ein Heiland nicht gekommen?!“ -Sie rief's, legte dann unter vielen Thränen ihr Bündlein zusammen, sagte dem Orte, wo sie Rosen des Friedens zu brechen hoffte, aber nur stechende Dornen fand, ein schmerzliches Lebewohl, und zog trostlos dahin zurück, woher sie gekommen war. Heute ist sie nicht mehr trostlos. Heute singt sie mit freudigen Munde: Mir ist Erbarmung widerfahren! und verkennt es nicht mehr, daß auch jene schmerzensreiche Zeit, da sie mit Sulamith klagen mußte: „Die Hüter, die in der Stadt umgehen, schlugen mich wund!“ eine Zeit des Heils für sie war; die Zeit, da der Herr „tief in ihr grub, um das Fundament auf einen Fels zu legen.“

Sulamith fährt zu erzählen fort. „Die Hüter auf den Mauern,“ spricht sie, „nahmen mir meinen Schleier.“ Also eine neue Operation, die sie sich gefallen lassen muß. Die Hüter auf den Mauern sind erfahrne und schärfer blickende Seelenhirten; Leute, die, weit entfernt, das Kind mit dem Bade auszuschütten, in verirrten Christen schnell und sicher den kranken Flecken entdecken; übrigens evangelisch richten, mit Gottes Führungen vertraut sind, und, weil sie in den Kindern Gottes stets den innern Grund und Kern ins Auge fassen, nicht so leicht durch das, was drum und dran, sich irren lassen. Diese nehmen der Sulamith den Schleier. Der Schleier ist die Verblendung, in die sie über ihren Heiligungsstand hineingerathen ist; der Wahn, als sei die bei ihr eingetretene Gleichgültigkeit gegen Jesum, die sie erkennt, nur ein einzelner Fleck auf ihrem sonst tadellosen Anzug; die hohe Meinung, als hange es nur von ihr ab, sich durch Entfaltung ihres Schmuckes den Bräutigam wieder zu versöhnen; der Dünkel: Ich will Ihm wieder zu gefallen suchen; das heißt nicht seiner Gnade, nein seiner Billigkeit, ja seiner gerechten Anerkennung mich empfehlen. Diesen Schleier nehmen sie ihr. Sie thun ihr ohne Umschweif kund, wie der geistliche Schmuck, dessen sie bei sich selbst sich rühme, nur ein erträumter, und sie ihrer persönlichen Beschaffenheit nach blind, bloß und jämmerlich sei vor Gott; wie ihr, geschähe ihr nach Gottes Gesetz und Recht, nur Zorn und Verwerfung wiederfahren könne, indem sie, von Haus aus sündig und ganz verdorben, auch noch das, was ihr durch die Gnade geliehen worden, durch sträfliche Selbsterhebung befleckte und entweiht habe; wie es ihrer Erinnerung wohl entfallen sei, daß sie es mit einem Richter, der Vollkommenes fordre, werde zu thun haben, und wie sie um so weniger daran denken dürfe, Den mit dem Stückwerk ihrer Gottesdienstlichkeit zufrieden zu stellen, je mehr dasselbe noch obendrein in den Unrath pharisäischer Einbildung und Selbstbespiegelung getunkt erscheine; ja, wie sie zweenfach verwerflich und verdammungswürdig dastehe: einmal, der zahllosen Sünden halber, womit sie vor dem Zeitpunkt, da der Herr sich ihrer annahm, sich besudelt hatte; und dann des schnöden Undanks wegen, dessen sie nach empfangener Gnade sich in so hohem Grade schuldig machte. Dies wird ihr vorgehalten, und der Geist, der Tiefen erforschet, zeuget mit, streicht ihr die Schuppen von den Augen, wirft ihr ins Herz und ins Leben seine Lichter, zeigt ihr im hellen Spiegel der göttlichen Anforderungen ihre wahre Gestalt, und wie aus einer tiefen Bezauberung erwacht, steht die enttäuschte Sulamith da, und spricht: „die Hüter auf den Mauern nahmen mir meinen Schleier!“

III.

Jetzt; - ja, was bedarf sie jetzt? - Jetzt muß sie einen Jesus haben, der - was? - nur die Dienste eines Pförtners ihr leiste bei der Himmelspforte? - der ihre Frömmigkeit anerkenne, und auf diesen Grund hin sie dem Vater empfehle? Der nur seine Liebe ihr wieder schenke, indem für die Beschaffung alles Anderen sie selbst schon zu sorgen gedenke, und der nur geneigt sei, ihre Gebete anzuhören, ihre Aufwartungen zu acceptiren, und überhaupt ihrer Gottseligkeit eben so wohl, wie der der anderen Frommen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen? -O nein! Jetzt bedarf sie eines Mannes, der da kam, nicht, daß er ihm dienen lasse, sondern daß er diene; eines Freundes, der für Alles stehe und sämmtliche Kosten ihres Seligwerdens allein bestreite; eines Mittlers, der nicht Gottesfürchtigen nur, sondern auch Gottlosen durch's Gericht zu helfen wisse; eines Vertreters, der die Bezahlung aller ihrer Schulden auf sich nahm, und der ihr schlechthin Alles sei, und Alles gewähre, was sie zum Bestehen vor Gott, zur Ermittelung eines günstigen Spruchs aus des Richters Munde vonnöthen habe. Denn ach, wie ist sie zu Schanden geworden, wie steht sie schaamroth! Wie ist all ihre erträumte Schöne dahin; ihr Gold, wie ist es verblichen, wie ist es häßlich worden! Und siehe, was mit erweitertem Bedürfniß jetzt ihre Seele sucht, Jesus will es Alles seinen Erkauften sein, und ist es ihnen: Tilger ihrer Schulden, ihr Fürsprecher bei dem Vater, ihre Gerechtigkeit, ihre Heiligung und ihre Stärke. Dies aber erkennen, und sofort Alles vergessen, und mit der ganzen Sehnsucht ihres Herzens nach diesem Jesus sich ausstrecken, das ist nun auch eins bei der Sulamithin.

Vernehmt die Töne ihres Innern. „Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalem,“ ruft sie in Thränen schwimmend, „findet ihr meinen Freund, so sagt ihm, daß ich krank bin vor Liebe!“ - Krank vor Liebe! O wir kennen diesen Zustand. Es ist der Zustand nicht sowohl eines eben erst Erweckten, als vielmehr eines von Jesu Verschlagenen, dem aber die Augen darüber aufgegangen sind, von wem er sich verirrte; der erst jetzt das unendliche Erbarmen ganz ermißt, womit dieser Sünderfreund sich seiner, des verlornen Schafes, angenommen hatte, und dem gegenwärtig im Spiegel eines gesteigerten Sündigkeits-Bewußtseins die gänzliche Unentbehrlichkeit des Gekreuzigten in einer Klarheit, wie nie zuvor, und dergestalt sich offenbart, daß er es gründlich und lebendig fühlt: Du bist meine einzige Hoffnung! - ohne dich bin ich und bleibe rettungslos verloren! Diese tiefe Wehmuth, daß man, wenn auch in etwa nur, einem solchen Heiland sich entfremden konnte; diese sehnsuchtsvolle Freude, daß doch ein solcher Retter in der Welt vorhanden sei; dieses schmachtende Verlangen: O sei Du auch mein mit deinem blutigen Opfer, mit deinem vollgültigen Gehorsam; dieses nicht mehr Rast noch Ruhe haben, bis man zu seinen Vertretenen sich zählen darf; dies stürmische sich Hindrängen in seine Wunden, als zu der einzigen Zufluchtsstätte vor dem ewigen Untergange; dies schmerzliche Gefühl des aus allem Grund der Hoffnung und des Friedens Entwurzeltseins, so lange man sich nicht mit Ihm zu einem Mann verwachsen findet; - ja ja, das ist wie ein Kranksein vor Liebe. Da möchte man alle Welt beschwören: „Findet ihr den Freund, so saget Ihm von meinem Schmerze!“ Da möchte man Alles auffordern: „Betet, betet mit mir, daß Er mich sich einverleibe!“ Ach man hat nicht mehr, wo man stehe, man findet sich außer seinem Elemente; im Tode findet man sich, und Jesus, Jesus allein ist das ganze Leben. „O findet ihr meinen Freund, ihr Töchter Jerusalem,“ seufzt die Sulamith, „so saget Ihm, daß ich krank bin vor Liebe!“ Ehe indeß die Töchter ihren Wunsch erfüllen, ist Er, der Heißersehnte, selbst zur Stelle und läßt sich von ihr finden. Sie gewinnt durch seinen geheimen Zuspruch Zuversicht, daß Er der Ihrige sei; daß Er es ewig bleiben werde; und nun bedarf sie nichts mehr; nun ist sie überschwänglich gesättigt. Die Töchter Jerusalem merken's bald, daß sie zum Ziel gelangte. Sic erschauen es in dem Himmel voll tiefer Seligkeit und Freude, der jetzt in dem ganz veränderten Ausdruck ihres Angesichtes ruht. Sie hören's an den innigen, lobpreisenden Worten, von denen Herz und Mund ihr überfließt, und prüfend, erforschend, herauslockend rufen sie der Beglückten zu: „Was ist dein Freund vor andern Freunden, o du Schönste unter den Weibern? Was ist dein Freund vor andern Freunden, daß du uns so beschworen hast!“ Da kommt denn ihr innerstes Geheimniß heraus; da offenbart sich die gegenwärtige Anschauung und Stellung ihres Gemüthes. „Mein Freund ist weiß und roth!“ Aus dieser Bezeichnung taucht das Bild des Christus vor uns auf, wie Ihn das Bedürfniß eines zu recht gründlicher Selbsterkenntniß gelangten Sünders durchaus erheischet. Einem solchen Sünder genügt ein Christus nicht mehr, der nur weiß ist; Er muß auch für ihn roth sein; und ebenso thut's auch ein Christus ihm nicht mehr, der nur roth ist; auch weiß muß Er sein, weiß an seiner Statt und für ihn. Das „Mein Freund ist weiß!“ deutet auf Christi Heiligkeit; das „Roth ist mein Freund!“ zielt auf seine Passion. In dem Weiß glänzt die Gerechtigkeit, die Er uns erwarb; in dem Roth schimmert sein zur Sühne vergoß'nes Blut. Das Weiß, an den Gehorsam mahnt's, den er an der Sünder Statt geleistet; das Roth an das genugthuende Opfer, womit Er sein Volk „in Ewigkeit vollendet hat.“ Wäre Er nur weiß für uns und nicht roth; was hülf's? Wir wären des Fluchs nicht ledig worden. Wäre Er für uns nur roth, nicht weiß zugleich, was wäre es nütze? Wir blieben Schuldner des Gesetzes; denn seine Bezahlung könnte nicht genügen Weiß und roth, in der Vereinigung dieser beiden Farben spiegelt sich die Vollkommenheit unsres Erlösers. Er hat von der Sünde uns entbürdet, indem Er der uns angedrohten Strafe stellvertretend sich unterzog; Er hat mit dem erforderlichen Heiligkeitsschmucke uns versehen, indem Er an unsrer Statt das Gesetz erfüllte. In diesen beiden Angeln hängt und bewegt sich unsre ganze Hoffnung. Er ist weiß und roth: das ist der Grund unserer Wohlgefälligkeit vor Gott, unsrer ewigen Erlösung! -

Sulamith erkennt's, und ist herzlich wohl damit zufrieden; ja freut sich dieser Lage der Dinge nur um so mehr, je gründlicher sie inne ward, daß in ihr selbst nur Sünde und Ohnmacht wohne. „Mein Freund ist weiß und roth!“ bleibt hinfort der Grundklang ihres Herzens. Sie ist sich keiner Schöne mehr bewußt, als derjenigen, die der Gehorsam ihres Bürgen ihr verlieh; sie weiß von keiner Beruhigung über ihre Sünden, als der, die in der blutigen Bezahlung ihres großen Hohenpriesters wurzelt. In seinem Werke stillt sie ihr Gewissen; in seinem Blute wäscht sie, macht sie helle ihre Kleider. Sie hat sich als eine vor Gott Gerechte nicht mehr in ihrer That, sondern in Christo. Sie steht durch den Glauben, und der Glaube, wie er die Hand ist, welche die längst vollendete Gerechtigkeit ergreift, so ist er des Gottesfriedens heilige Wurzel, und aller wahren Heiligung Keim und Quelle. -

„Mein Freund ist weiß und roth!“ Glaubt's, glaubt's, so klingt das Schwanenlied aller heiligen Seelen. - Sie alle werden vom Herrn so geführt, daß ihnen wenigstens zuletzt nichts Anderes bleibt, als Er: Seine Heiligkeit die einzige Bedeckung ihrer Blöße; seine Schuldbezahlung ihre einzige Rechtfertigung vor Gott. Sie werden ärmer in Wegen, die sie sich nicht erbitten; Er wächst, und wird es gar. Und o wäre Er's uns schon! Es ist ein köstlich, selig Ding, sich nicht mehr kennen nach dem Fleisch, sich aller persönlichen Gebrechlichkeiten zum Trotz mit freudigem Glauben in Christo vollendet wissen. Ueber diesem Wissen erblüht ein Herzensparadies, das uns den Verlust des ersten verschmerzen läßt. O Er offenbare sich uns in der vollen Glorie seiner Allgenugsamkeit, und stelle durch seine Gnade unser Inneres so, daß jederzeit auf die Frage: „Was ist dein Freund vor andern Freunden?“ auch aus unserm Herzen frisch, schnell und fröhlich die entschiedene Antwort quille: „Mein Freund ist weiß und roth, auserkoren unter vielen Tausenden!“ Amen.

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