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Kingsley, Charles - Andachten

Kingsley, Charles - Andachten

1. Buch der Könige

Denn da Isebel die Propheten des HErrn ausrottete, nahm Obadja hundert Propheten und versteckte sie in der Höhle, hier fünfzig und da fünfzig, und versorgte sie mit Brot und Wasser.
(1 Könige 18,4.)

Christus der HErr nimmt unsere unvollkommenen, plumpen Werke, die ganz beschmutzt und befleckt sind von unserer Sünde und Selbstsucht, und wäscht sie in Seinem teuren Blut, das vergossen ward für die Sünde der Welt, und auf wunderbare Weise reinigt Er unsere Werke von der Sünde durch das Verdienst Seines heiligen Leidens und Sterbens, so dass nichts an ihnen bleibt, als was die Frucht ist von Gottes eigenem Geist, so dass Gott an ihnen nur das Gute sieht, welches Er selbst hineingelegt hat, und nicht den Schmutz und die Flecken, die an ihnen haften von der Torheit und Sünde unseres Herzens. (Ch. Kingsley.)

Zerbrich, verbrenne und zermalme,
Was dir nicht völlig wohlgefällt!
Ob mich die Welt an einem Halme,
Ob sie mich an der Kette hält,

Ist alles eins in Deinen Augen,
Da nur ein ganz befreiter Geist,
Der alles andere Schaden heißt,
Und nur die laut're Liebe taugen.

Amen.

Psalter

HErr, Dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist; Deine Wahrheit währt für und für.
(Ps. 119,89.)

Ja, mögen Leiden, Zweifel und Sorgen kommen, mögen die Zeiten unsicher, dunkel und gefährlich sein, mögen neue, wunderbare Wahrheiten entdeckt werden, die wir nicht sogleich in Übereinstimmung zu bringen vermögen mit dem, was wir bereits als wahr erkannt haben, dennoch können wir sprechen: „Ich fürchte mich nicht, ob auch die Erde bebte und die Berge mitten ins Meer geworfen würden.“ Denn das Wort Gottes bleibt ewig im Himmel, das ist Jesus Christus selbst, der da ist das Licht der Welt und das Leben der Menschen. Ihm ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Er sitzt auf dem Thron und richtet recht. „Alles Dinges ist ein Ende,“ sagt David. Alle menschlichen Pläne, Begriffe, Systeme und Lehren veralten, nutzen sich ab und vergehen. Die alte Ordnung weicht und macht Raum dem neuen, doch führt Gott sein Werk hinaus auf manche Art. Denn die Menschen regieren die Welt nicht, Christus regiert sie. Und Sein Gesetz umfasst alle Völker, Länder und Zeiten, und so wunderlich Sein Wirken unseren kurzsichtigen Augen auch scheinen mag, es geht doch alles gut und wird gut gehen. Denn Christus regiert und wird regieren, bis Er alle Feinde zu Seinen Füßen gelegt hat, und Gott ist alles in allem. Amen.

1. Johannesbrief

Wer sich aber fürchtet, der ist nicht völlig in der Liebe.
(1. Joh. 4,18.)

Bittet Ihn nicht bloß, das Vergangene zu vergeben, bittet Ihn, auch die Zukunft zu bessern, bittet Ihn, dass Er in euch schaffe ein neues Herz, welches niemanden Böses wünscht und den rechten Geist, der vor allem wünscht recht zu handeln und der erfüllt ist mit dem heiligen Geist Gottes, dem Geiste der Liebe, durch welchen Gott die Welt und alles, was darinnen ist, erschaffen und erlöset hat. Dann wird alle Furcht aufhören. Ihr werdet fühlen, dass ihr auf dem rechten Weg seid, auf dem Wege der Barmherzigkeit, welcher der Weg Christi war. Und ihr werdet eine Freudigkeit haben am Tage des Gerichts und dem Tode ins Antlitz sehen, demütig zwar, aber frei von abergläubischer Furcht.

Liebet! Liebet!
Gott, der gibet
Sich den Liebenden umsonst.
Da verschwinden
Alle Sünden
Wie ein Strohhalm in der Brunst.

Amen.

Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt, und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.
(1. Joh. 5,4.)

Und was ist das, was von Gott geboren ist? Johannes sagt, dass es unser Glaube ist. Der Glaube wird uns helfen, die Welt zu überwinden. Wir werden sie überwinden, indem wir uns auf etwas verlassen und an etwas glauben, was wir nicht sehen. Aber an was? Sollen wir nur glauben und uns darauf verlassen, dass wir in den Himmel kommen? Johannes sagte das nicht; er war viel zu weise dazu. Denn wenn der Glaube eines Menschen nur darin besteht, dass er sich darauf verlässt, in den Himmel zu kommen, so wird er bei einem solchen Glauben viel eher von der Welt überwunden werden, als er dieselbe überwindet. Denn er wird dann stets bereit sein zu sprechen: „Da ich meiner Seligkeit gewiss bin, so kommt es nicht darauf an, was ich tue, ehe ich sterbe.“ Ach, ich fürchte, es gibt Hunderte, nein Tausende, die sich ganz von der Welt und ihrem gottlosen Wesen beherrschen lassen, weil ihr Glaube nur ein Glaube an ihre eigene Seligkeit ist und nicht der, von dem Johannes spricht, der Glaube, dass JEsus Christus Gottes Sohn ist. . (Ch. Kingsley.)

Kann ich Dich nicht fester halten,
Desto fester halt' Du mich,
Lass mein Herz ja nicht erkalten,
Bis mein Glaub' erholet sich!

Amen.

1. Petrusbrief

Haltet fest an der Demut! Denn Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt Er Gnade.
(1 Petri 5,5.)

Bedenkt, wozu euch Gott den Vorzug der Bildung und Erziehung gegeben hat! Nicht damit ihr stolz sein sollt auf das Wenige, das ihr wisst, oder Herabsehen auf die, welche weniger gelehrt sind als ihr. Nicht damit ihr eure Zeit vergeuden sollt bei schlechten Büchern, die euch lehren die Torheiten und die Unwissenheit einiger eurer Mitmenschen zu belachen, denen Gott weniger gegeben hat, als euch, sondern damit ihr lernt, was für große und gute Menschen in der Welt gelebt haben und noch leben, welche weise, gute und nützliche Dinge getan sind und noch getan weiden rings um uns her, damit ihr ihnen nachstrebet. Vor allem aber, damit ihr lernt auf Christum sehen und durch Christum auf Gott, damit ihr Ihm immer ähnlicher werdet, bis ihr, wie Paulus sagt, „zum vollkommenen Manne werdet, der da sei in dem Maß des vollkommenen Alters Christi“. Dazu helfe Gott euch allen nach Seiner großen Barmherzigkeit!

Das muss ich Dir, mein Gott, bekennen,
Das rühm ich, wenn die Welt mich fragt;
Ich kann es nur Erbarmung nennen,
Und alles ist damit gesagt.
Ich beuge mich und bin erfreut
Und rühme die Barmherzigkeit!

Amen.

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