Hofacker, Ludwig - Andachten über den 2. Brief an die Korinther

Hofacker, Ludwig - Andachten über den 2. Brief an die Korinther

2 Kor. 13,5.

Versucht euch selbst, ob ihr im Glauben seid, prüft euch selbst. Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, dass ihr untüchtig seid.

„Ihr seid gestorben,“ sagt der Apostel (Kol. 3,3.). Dies ist so eigentlich der hochzeitliche Schmuck der Gäste, dass man durch den Glauben der Rechte des Todes Jesu teilhaft wird und erfährt, man sei mit Christo gestorben, von allen Ansprüchen und Folgen der Sünde losgekauft.

Christi Blut und Gerechtigkeit, Dies ist mein Schmuck und Ehrenkleid, Damit will ich vor Gott bestehen, Wann ich in Himmel werd' eingehen. So heißt es in jenem Lied, und damit ist eben das hochzeitliche Kleid beschrieben. Aber dieser herrliche und kostbare Schmuck darf doch nicht über den befleckten Rock des Fleisches hineingezogen werden. „So tötet nun“ heißt es im nämlichen Kapitel des Briefes an die Kolosser - „eure Glieder, die auf Erden sind, Hurerei, Unreinigkeit“ usw. Das gehört auch zum rechten Anziehen des Schmucks, der Christi Blut und Gerechtigkeit heißt, dass man beflissen ist, im Licht Gottes den alten Menschen je mehr und mehr zu erkennen und abzulegen, und in das Ebenbild des Sohnes Gottes erneuert, gereinigt zu werden, wie er rein ist, so zu werden auf dieser Welt, wie er war. Anders ist keine Gemeinschaft des Todes und der Auferstehung Jesu Christi denkbar. O da hat man viel zu flehen um Licht und Kraft von Oben; da hat man sich oft in das Licht jenes Tages hineinzustellen und zu untersuchen, ob man auch dort werde bestehen können, ob der Grund, den man in sich trägt, auch werde die prüfenden, feuerflammenden Augen des Königs aushalten können; da kann man sich nicht zufrieden geben mit einem oberflächlichen Trost aus dem Evangelium, sondern man trägt es darauf an, aller von Christo den Sündern erworbenen Rechte, des ganzen Jesus teilhaft und ein ganzes Gefäß der Gnade zu werden. Dies geht durch manchen Seufzer, durch manche Entbehrung, Demütigung und Schmerz, aber auch durch manche wesentliche Erquickung, mit einem Wort: dies ist der schmale Weg, der zum Leben führt.

Liebe, lass mich dahin streben, Meiner Wahl gewiss zu sein, Richte selbst mein ganzes Leben So nach deinem Willen ein, Dass des Glaubens Frucht und Kraft, Den dein Geist in mir geschafft, Mir zum Zeugnis dienen möge, Dass ich auf dem Himmelswege! Amen.

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autoren/h/hofacker-andachten/hofacker-andachten_ueber_den_2._brief_an_die_korinther.txt · Zuletzt geändert: von aj
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