Heß, Johann
Heß, Dr. Johann, geb. am 23. September 1490 zu Nürnberg, wo sein Vater Kaufmann war. Er studirte zu Zwickau, Leipzig und Wittenberg, wurde am letzteren Orte 1511 Doktor der Philosophie und ging nach Schlesien; war 1513 Sekretair des Bischofs Joh. Thurso, dann Erzieher des jungen Prinzen Joachim von Münsterberg-Oels. Machte eine Reise nach Italien, wurde 1519 zu Bologna Subdiakonus, zu Ferrara Doktor der Theologie und 1520 Diakonus zu Rom. Der Bischof Thurso, sein Gönner, ließ ihn zum Priester weihen, machte ihn zum Kanonikus in Neiße, Brieg und an der Kreuzkirche in Breslau. Er las am 8. Juli 1520 seine erste Messe; wurde nach kurzer Zeit Prediger bei der Domkirche in Breslau; machte eine Reise nach Nürnberg, bekannte sich zur Reformation, worauf Luther ihm schrieb: „Ich freue mich, daß Du ein Evangelist geworden bist, der Herr mehre Dich und stärke Deinen Dienst zur Erfüllung Deines Glaubens und der Deinigen, welche Dich hören.“ Der Magistrat zu Breslau berief ihn zum Pfarrer bei Maria Magdalena, wo er denn sehr viel zur Einführung der Reformation in Breslau beitrug. Er starb am 6. Januar 1547 mit den Worten: „Ave Domine Jesu Christi.“ 1)
Heß, Dr. Johann, geb. am 23. September 1490 zu Nürnberg, wo sein Vater Kaufmann war. Er studirte zu Zwickau, Leipzig und Wittenberg, wurde am letzteren Orte 1511 Doktor der Philosophie und ging nach Schlesien; war 1513 Sekretair des Bischofs Joh. Thurso, dann Erzieher des jungen Prinzen Joachim von Münsterberg-Oels. Machte eine Reise nach Italien, wurde 1519 zu Bologna Subdiakonus, zu Ferrara Doktor der Theologie und 1520 Diakonus zu Rom. Der Bischof Thurso, sein Gönner, ließ ihn zum Priester weihen, machte ihn zum Kanonikus in Neiße, Brieg und an der Kreuzkirche in Breslau. Er las am 8. Juli 1520 seine erste Messe; wurde nach kurzer Zeit Prediger bei der Domkirche in Breslau; machte eine Reise nach Nürnberg, bekannte sich zur Reformation, worauf Luther ihm schrieb: „Ich freue mich, daß Du ein Evangelist geworden bist, der Herr mehre Dich und stärke Deinen Dienst zur Erfüllung Deines Glaubens und der Deinigen, welche Dich hören.“ Der Magistrat zu Breslau berief ihn zum Pfarrer bei Maria Magdalena, wo er denn sehr viel zur Einführung der Reformation in Breslau beitrug. Er starb am 6. Januar 1547 mit den Worten: „Ave Domine Jesu Christi.“ 1) |
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Quelle: Geistlicher Liederschatz