Hebich, Samuel - Zwanzig Vorträge über die Offenbarung nach St. Johannes - Dritter Vortrag.

Hebich, Samuel - Zwanzig Vorträge über die Offenbarung nach St. Johannes - Dritter Vortrag.

Den 20. Februar 1863.

Unser Anfang sei im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen! Mit Gottes Gnade das 275. Lied.

Gott mein Teil und höchstes Gut rc.

Seliger, heiliger Gott, ewige Liebe, wunderbarer, allmächtiger und weiser Gott! Sammle unsere Gemüter in Christo Jesu. Lass uns frei von allen Geschäften der Welt jetzt sein und in dein Heiligtum gehen. Lass uns mit Dir uns beschäftigen. Treibe alle Finsternis aus uns weg, dass es Licht in uns werde. Mache uns stille in Dir. Gib uns ein Herz, das Dich sucht, das Dich liebt, das Dir ergeben ist, demütig und niedrig unter Deinem Kreuz einhergeht und nicht bange ist für das Leben. Komm, Du werter heiliger Geist, mache uns teilhaftig der Leiden Jesu. Halleluja! Amen.

Wir sind gestern bis zum Schluss des vierten Tages gekommen. 4000 Jahre nach Erschaffung der Welt ist das Unbegreifliche, das Unaussprechliche geschehen: Gott, der Sohn Gottes, ist von Oben herunter gekommen, hat Fleisch angenommen und ist nach dem Willen des Vaters das Lamm Gottes geworden und der Vater hat Ihn am dritten Tag wieder auferweckt. Heute wollen wir in die Offenbarung hinein gehen. Die Offenbarung enthält die Zeichen, die dem Kommen des Herrn vorangehen. Mit dem, was hinter uns liegt, wollen wir uns nicht beschäftigen, sondern mit dem, was vor uns liegt. Wir haben gesehen, dass es sechs Arbeitstage sind und in diesen sechs Tagen oder 6000 Jahren arbeitet der Herr und danach sammelt Er seine Gläubigen. Bis dahin wird sich die Wut gegen Gott so recht entwickeln und wird am sechsten Tag am schrecklichsten werden.

Das letzte Zeichen seines heiligen Kommens sind die Missionare. Es steht nirgends geschrieben, dass alle selig werden; aber das Evangelium wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdboden zu einem Zeichen über sie. Wir leben jetzt im Jahr 5863 seit Adam. Jetzt handelt es sich um die große Trübsal, die kommen soll, ehe Er kommt. Der Herr hat darüber Manches gesagt und durch seine heiligen Apostel und Propheten sagen lassen. Das Beste aber hat Johannes gesagt in seiner Offenbarung. Es ist dies aber nicht die Offenbarung Johannes, sondern die der Vater seinem Sohne nach den Tagen, da Er Mensch war, gegeben hat. Offenbarung 1,1.2.:

Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in der Kürze geschehen soll; und hat sie gedeutet, und gesandt durch seinen Engel zu seinem Knecht, Johannes. Der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesu Christo, was er gesehen hat.

Wenn der HErr Christus kommen wird, da wirds schrecklich zugehen. Warum? Weil Ihn die Leute nicht haben wollen.

In der heiligen Offenbarung begegnen wir zwei Geheimnissen. Da finden wir ein Geheimnis der Gottseligkeit und ein Geheimnis der Bosheit. Ein Geheimnis ist, was du mit deinem dummen Verstand nicht verstehen kannst. Diese beiden Geheimnisse führen uns in die Mitte der Tatsachen hinein; wir können nicht vorne anfangen. Wir wollen zum 13. Kapitel der Offenbarung gehen.

Kapitel 13.
1. Und ich trat an den Sand des Meeres. Und sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte sieben Häupter und zehn Hörner, und auf seinen Hörnern zehn Kronen, und auf seinen Häuptern Namen der Lästerung. 2. Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Pardel, und seine Füße als Bärenfüße, und sein Mund eines Löwen Mund. Und der Drache gab ihm seine Kraft, und seinen Stuhl, und große Macht. 3. Und ich sah seiner Häupter eins, als wäre es tödlich wund; und seine tödliche Wunde ward heil, und der ganze Erdboden verwunderte sich des Tiers, 4. Und beteten den Drachen an, der dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich? Und wer kann mit ihm kriegen? 5. Und es ward ihm gegeben ein Mund zu reden große Dinge und Lästerung, und ward ihm gegeben, dass es mit ihm währte zwei und vierzig Monate lang. 6. Und es tat seinen Mund auf zur Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen, und seine Hütte, und die im Himmel wohnen. 7. Und ward ihm gegeben zu streiten mit den Heiligen, und sie zu überwinden. Und ihm ward gegeben Macht über alle Geschlechter, und Sprachen, und Heiden. 8. Und alle, die auf Erden wohnen, beteten es an, deren Namen nicht geschrieben sind in dem lebendigen Buch des Lammes, das erwürgt ist, von Anfang der Welt. 9. Hat jemand Ohren, der höre. 10. So Jemand in das Gefängnis führt, der wird in das Gefängnis gehen; So Jemand mit dem Schwert tötet, der muss mit dem Schwert getötet werden. Hier ist Geduld und Glaube der Heiligen. 11. Und ich sah ein anderes Tier aufsteigen von der Erde; und hatte zwei Hörner, gleichwie das Lamm, und redete wie der Drache. 12. Und es tut alle Macht des ersten Tiers vor ihm; und es macht, dass die Erde, und die darauf wohnen, anbeten das erste Tier, welches tödliche Wunde heil geworden war. 13. Und tut große Zeichen, dass es auch macht Feuer vom Himmel fallen, vor den Menschen, 14. Und verführt, die auf Erden wohnen, um der Zeichen willen, die ihm gegeben sind zu tun vor dem Tier; und sagt denen, die auf Erden wohnen, dass sie dem Tier ein Bild machen sollen, das die Wunde vom Schwert hatte und lebendig geworden war. 15. Und es ward ihm gegeben, dass es dem Bild des Tiers den Geist gab, dass des Tiers Bild redete; und dass es machte, dass, welche nicht des Tiers Bild anbeteten, ertötet würden. 16. Und machte allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Knechte, dass es ihnen ein Malzeichen gab an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, 17. Dass Niemand kaufen oder verkaufen kann, er habe denn das Malzeichen oder den Namen des Tiers, oder die Zahl seines Namens. 18. Hier ist Weisheit. Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tiers; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechs hundert und sechs und sechzig.

Beim Geheimnis der Bosheit begegnen wir drei Tieren oder lebendigen Wesen; diese Tiere hat der Teufel bestellt. Ein Tier aus dem Meer, ein Tier von der

Erde und ein Tier aus dem Abgrund. Das ist die Imitation oder Nachahmung Gottes. Der Teufel macht dem HErrn Jesus Alles nach; er sendet drei Leute, die dem HErrn Jesus gleich sein sollen.

Jesus hat drei Ämter: Er ist Priester, Prophet und König. Das erste Tier aus dem Meer, das der Teufel sendet, ist der Priester; das zweite von der Erde der Prophet; das dritte aus dem Abgrund ist der König.

Unser HErr Jesus ist allein Priester, Prophet und König. Im ganzen neuen Testament ist kein Priester; die Heiligen sind Priester, aber ohne Amt. Wo man von einem Priester spricht, da ist das Geheimnis der Bosheit und kommt vom Papst. Die englische Kirche wird die erste sein, die zu Rom geht. Um diese Tiere besser kennen zu lernen, wollen wir das siebente Kapitel im Daniel lesen.

1. Im ersten Jahr Belsazers, des Königs zu Babel, hatte Daniel einen Traum und Gesicht auf seinem Bett; und er schrieb denselben Traum und verfasst ihn also: 2. Ich Daniel sah ein Gesicht in der Nacht, und siehe, die vier Winde unter dem Himmel stürmten wider einander auf dem großen Meer. 3. Und vier große Tiere stiegen herauf aus dem Meer, Eins je anders, denn das Andere. 4. Das erste wie ein Löwe, und hatte Flügel wie ein Adler. Ich sah zu, bis dass ihm die Flügel ausgerauft wurden; und es ward von der Erde genommen, und es stand auf seinen Füßen wie ein Mensch, und ihm ward ein menschliches Herz gegeben. 5. Und siehe, das andere Tier hernach war gleich einem Bären, und stand auf der einen Seite, und hatte in seinem Maul unter seinen Zähnen drei große lange Zähne. Und man sprach zu ihm: Stehe auf und friss viel Fleisch. 6. Nach diesem sah ich und siehe, ein anderes Tier, gleich einem Parden, das hatte vier Flügel, wie ein Vogel, auf seinem Rücken; und dasselbige Tier hatte vier Köpfe, und ihm ward Gewalt gegeben. 7. Nach diesem sah ich in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, das vierte Tier war gräulich und schrecklich, und sehr stark, und hatte große eiserne Zähne, fraß um sich und zermalmte, und das Übrige zertrat es mit seinen Füßen; es war auch viel anders, denn die vorigen, und hatte zehn Hörner. 8. Da ich aber die Hörner schaute; siehe, da brach hervor zwischen denselbigen ein anderes kleines Horn, vor welchem der vordersten Hörner drei ausgerissen wurden; und siehe, dasselbige Horn hatte Augen, wie Menschen Augen, und ein Maul, das redete große Dinge. 9. Solches sah ich, bis dass Stühle gesetzt wurden; und der Alte setzte sich; des Kleid war schneeweiß, und das Haar auf seinem Haupt wie reine Wolle; sein Stuhl war eitel Feuerflammen, und desselbigen Räder brannten mit Feuer. 10. Und von demselben ging aus ein langer feuriger Strahl. Tausend mal tausend dienten ihm, und zehn tausend mal zehn tausend standen vor ihm. Das Gericht ward gehalten, und die Bücher wurden aufgetan. 11. Ich sah zu um der großen Rede willen, so das Horn redete, ich sah zu, bis das Tier getötet ward, und sein Leib umkam, und in das Feuer geworfen ward; 12. Und der andern Tiere Gewalt auch aus war; denn es war ihnen Zeit und Stunde bestimmt, wie lange ein jegliches währen sollte. 13. Ich sah in diesem Gesicht des Nachts, und siehe, es kam einer in des Himmels Wolken, wie eines Menschen Sohn, bis zu dem Alten, und ward vor denselben gebracht. 14. Der gab ihm Gewalt, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker, Leute und Zungen dienen sollten. Seine Gewalt ist ewig, die nicht vergeht, und sein Königreich hat kein Ende. 15. Ich Daniel entsetzte mich davor, und solches Gesicht erschreckte mich. 16. Und ich ging zu derer Einem, die da standen, und bat ihn, dass er mir von dem allem gewissen Bericht gäbe. Und er redete mit mir, und zeigte mir, was es bedeutete. 17. Diese vier große Tiere sind vier Reiche, so auf Erden kommen werden. 18. Aber die Heiligen des Höchsten werden das Reich einnehmen, und werden es immer und ewiglich besitzen. 19. Danach hätte ich gerne gewusst gewissen Bericht von dem vierten Tier, welches gar anders war, denn die andern alle, sehr gräulich, das eiserne Zähne und eherne Klauen hatte, das um sich fraß, und zermalmte, und das Übrige mit seinen Füßen zertrat; 20. Und von den zehn Hörnern auf seinem Haupt; und von dem andern, das hervorbrach, vor welchem drei abfielen; und von demselben Horn, das Augen hatte, und ein Maul, das große Dinge redete, und größer war, denn die neben ihm waren. 21. Und ich sah dasselbe Horn streiten wieder die Heiligen und behielt den Sieg wider sie, 22. Bis der Alte kam, und Gericht hielt für die Heiligen des Höchsten; und die Zeit kam, dass die Heiligen das Reich einnahmen. 23. Er sprach also: Das vierte Tier wird das vierte Reich auf Erden sein, welches wird mächtiger sein, denn alle Reiche; es wird alle Länder fressen, zertreten und zermalmen. 24. Die zehn Hörner bedeuten zehn Könige, so aus demselben Reich entstehen werden. Nach demselben aber wird ein Anderer aufkommen, der wird mächtiger sein, denn der vorigen keiner, und wird drei Könige demütigen. 25. Er wird den Höchsten lästern, und die Heiligen des Höchsten verstören; und wird sich unterstehen, Zeit und Gesetz zu ändern. Sie werden aber in seine Hand gegeben werden eine Zeit, und etliche Zeiten, und eine halbe Zeit. 26. Danach wird das Gericht gehalten werden; da wird dann seine Gewalt weggenommen werden, dass er zu Grunde vertilgt und umgebracht werde. 27. Aber das Reich, Gewalt und Macht unter dem ganzen Himmel wird dem heiligen Volk des Höchsten gegeben werden, des Reich ewig ist, und alle Gewalt wird ihm dienen und gehorchen. 28. Das war der Rede Ende. Aber ich Daniel war sehr betrübt in meinen Gedanken, und meine Gestalt verfiel; doch behielt ich die Rede in meinem Herzen.

Hier hat es der heilige Geist mit vier Tieren zu tun. Das erste ist wie ein Löwe, das andere gleich einem Bären, das dritte wie ein Pardel. Vers 4-6 ist geschehen.

Die drei Tiere in der Offenbarung finden wir in dem vierten Tier in Dan. 7,7. Dieses Tier ist der Papst oder Rom; es hat keine Figur und kann nicht gedeutet werden.

In Offenb. 13,2 sehen wir, dass das Tier seine Kraft hat von dem Drachen, das ist von dem Teufel. Das Tier im dritten Vers hat es mit dem ganzen Erdboden zu tun, es ist nicht ein einzelnes Königreich.

Kapitel 17, 1.
Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach zu mir: Komm, ich will dir zeigen das Urteil der großen Hure, die da auf vielen Wassern sitzt.

Da wird uns das Urteil der Hure gezeigt. Die Hure selbst wird uns nicht gezeigt, die sitzt auf großen Wassern. Diese Wasser sind Völker von verschiedenen Sprachen.

Vers 2:
Mit welcher gehurt haben die Könige auf Erden, und die da wohnen auf Erden, trunken geworden sind von dem Wein ihrer Hurerei.

Die ganze Welt ist von dem Wein ihrer Hurerei besoffen; kein Nüchterner ist mehr auf Erden; der Verstand ist fort. Wir müssen wieder nüchtern werden durch den heiligen Geist. Jetzt sind alle angesteckt von diesem Hurengeist; es stinkt in jedem Haus davon. Aller Pomp, aller Luxus in der Christenheit kommt von Rom. Merkt das wohl. In Rom ist der Ursprung dieser Sünde und was in mir und dir vom Teufel ist, das ist von Rom.

Vers 3:
Und er brachte mich im Geist in die Wüste. Und ich sah das Weib sitzen auf einem rosinfarbenen Tier, das war voll Namen der Lästerung, und hatte sieben Häupter und zehn Hörner.

In diesem Vers wird uns die Hure gezeigt; das ist der Herr Papst mit seiner Macht.

Vers 4:
Und das Weib war bekleidet mit Scharlach und Rosinfarbe; und übergoldet mit Gold, und Edelsteinen, und Perlen; und hatte einen goldenen Becher in der Hand, voll Gräuel und Unsauberkeit ihrer Hurerei.

Dieser Vers bringt uns zur römischen Kirche; da ist Glanz und Pracht. Im Neuen Testament ist dem Weib das Goldtragen verboten (1 Tim. 2,9). Du sollst deinen Reichtum hergeben zur Verbreitung des Reiches Gottes.

Vers 5:
Und an ihrer Stirn geschrieben den Namen, das Geheimnis, die große Babylon, die Mutter der Hurerei und aller Gräuel auf Erden.

Hier wird die Hure ein Geheimnis genannt; so sagt Gott; die Welt sagt nicht so. Maria ist in der römischen Kirche ein Götze, wie bei den Heiden das Weib Tabur. Wir sind Protestanten; aber worin besteht der Protestantismus heut zu Tage? Es ist Alles Eins, kein Unterschied; Niemand will dem Wort Gottes mehr gehorsam sein. Luther hat es frei heraus gesagt, dass dieser Geist vom Teufel sei. Jetzt aber heißt es in England, Deutschland und überall: Kirche, Kirche, Kirche nur nicht Herr. Nicht der Name Jesu, der allein selig macht, ists heut zu Tage, sondern die Kirche ists, die allein selig macht. Wie die Hohenpriester, die den Tempel nicht entheiligen wollten; aber den Herrn des Tempels brachten sie um.

An allen Höfen heißt der Herr Papst Seine Heiligkeit. Die Macht des Papstes ist groß; wenn du das Marienbild, das er dir vorhält, nicht anbetest, so wirst verbrannt und gekocht, gesotten und gebraten.

Du findest dieses Bild überall; überall wird dieselbe Hurerei damit getrieben.

Der Papst sagt, Maria sei die Mutter Gottes und soll angebetet werden; aber wer ein Weib anbetet, der ist verflucht. Die Römer wollen Alles mit der Mutter Gottes zu tun haben, Nichts mit dem HErrn.

Maria ist die Person, durch welche Gott Mensch geworden; Er ist durch sie nicht Gott geworden.

Wenn ich dem Heiland einen Heiden gewinne, so habe ich eine größere Freude und Hoffnung, als wenn ich einen Römer bekehre; denn er ist vom Papst angesteckt. Du hast den Papst auch in deinem Herzen drin. In der Christenheit ist das Geheimnis der Gottseligkeit verschwunden; die Leute wissen nicht, dass Christus Gottes Sohn ist.

Vers 6:
Und ich sah das Weib trunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu. Und ich verwunderte mich sehr, da ich sie sah.

Dieses Weib, welches trunken ist vom Blute der Heiligen, das ist die eigentliche Turgam, die Blutsaugerin, die Kirche Roms. Kap. 18,24 gilt als Bestätigung.

„Und das Blut der Propheten und der Heiligen ist in ihr erfunden worden, und aller derer, die auf Erden erwürget sind.“

Wenn der Papst heute sagt, die Bibel muss weg, so muss sie weg und das darum, weil wir doch keinen Respekt vor ihr haben. Das tut Gott zur Strafe, weil man Seinem Wort nicht mehr Ehre antut, ihm alles Andere vorzieht.

Im sechsten Vers ist von Zeugen Jesu die Rede; es sind das nicht Zeugen Gottes. Ich bin auch ein Zeuge Jesu von dem Namen, der selig macht. Wer in Rom an diesen glaubt, wird umgebracht; du darfst Nichts von Jesu sagen.

Warum haben die Leute kein Leben mehr? Weil sie keinen Jesus haben. Leben kommt nur, wo Jesus ist; gerade gegen diesen Namen geht der Teufel. Wenn du gehasst wirst, so wirst du wegen Jesus gehasst, nicht wegen Gott; denn Jesus ist der Schlangentreter; Er hat den Satan zernichtet. Wenn der Teufel Macht über dich hat, so hast du Jesus nicht. Wenn du Glauben hast und alle Teufel wollen auf dich kommen, so rufe Jesus und sein Blut an und der Teufel muss weichen. Nur Jesus gibt dir Antwort, Gott der Vater nicht. Seht, ich als Hebich, darf nicht zu Gott kommen; denn Er ist ein verzehrendes Feuer. Zu Jesu soll ich gehen, Er macht mich selig.

Wenn du fruchtbar sein willst, so musst du von diesem Jesus zeugen; aber Alles sträubt sich dagegen, sogar die Pfarrherrn. Der Teufel will Alles zart gesagt haben; aber wo sind denn die Bekehrungen? Du sollst zeugen, was der HErr an dir getan, welche Gnade Er dir erwiesen hat; ganz ehrlich sollst dus sagen. Ohne rechtes Zeugen ist keine Freudigkeit; aber Alles durch den HErrn, Alles auf den Knien, ohne Ihn kann ich Nichts tun.

Hast du keinen Frieden, so bist beim Teufel; dann lauf doch davon und wirf dich in die offenen Arme Jesu. Wo du auch bist, überall ist Jesus, da kann er erretten. Nur Jesus errettet, Gott nicht.

Im Namen Jesu ist die Offenbarung Gottes. Wenn ich weiß, wer Jesus ist, hab ich Alles in einem Augenblick. Im Namen Jesu steht allein mein Heil, Leben, Kraft, Alles.

Heiland ist eine armselige Übersetzung von Jesu, Herr von Jehovah, Christus von Messias.

Wer den Namen Jesu hört durch den heiligen Geist, der jauchzt, wenn er vorher innerlich noch in der tiefsten Hölle gewesen ist. Welch eine ausgeschüttete Salbe! wer sie riecht, der lebt und wird erquickt. Je älter du wirst in Jesu Christo, desto köstlicher wird dir der Name Jesu. In dem Menschen Jesu hab ich den Vater, den Sohn und den heiligen Geist. Gewissheit des Glaubens hab ich allein in dem Namen Jesu. Nur wo Jesus als der allmächtige Gott getrieben wird, gibts Bekehrungen durch die Salbung. Wie wenig wird das auf den Kanzeln verkündigt; sie dürfen nicht, sie sind im Unglauben erzogen. Die große schwere Sünde ist, die Wahrheit in Ungerechtigkeit aufhalten.

Man weiß nicht, wer liebevoller ist – Gott der Vater, Gott der Sohn oder Gott der heilige Geist. Wie selig, wenn der Vater mein ist, der Sohn mein und der heilige Geist mein. Himmel und Erbe mein, und ich Jesu, und Jesus Gott ist. Es ist zum Jauchzen.

Mein Schicksal hängt von Jesu ab, ganz und gar. Jesus, der Mensch, ist der Wundermann, mit dem handelt sichs rein allein. Wenn ich laufe gegen Ihn an, so zerbreche ich; wie Er läuft gegen mich an, so zermalmt Er mich.

Im Namen Jesu nur ist ewiges Leben.

Im Namen Jesu nur ist Vergebung der Sünden.

Im Namen Jesu nur ist das Erbteil der Heiligen im Licht.

Im Namen Jesu nur ist Rühmen der zukünftigen Herrlichkeit.

Im Namen Jesu nur hab ich Sieg und Macht über alle Feinde.

Der Vater offenbart mir Jesum. Wenn ihr wollt fruchtbar sein, in dies Geheimnis müsst ihr euch eintauchen, in demselben stehen und wandeln.

Vers 7 und 8:
Und der Engel sprach zu mir: Warum verwunderst du dich? Ich will dir sagen das Geheimnis von dem Weib, und von dem Tier, das sie trägt, und hat sieben Häupter und zehn Hörner. Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen, und ist nicht, und wird wieder kommen aus dem Abgrund, und wird fahren in die Verdammnis, und werden sich verwundern, die auf Erden wohnen, (deren Namen nicht geschrieben stehen in dem Buch des Lebens von Anfang der Welt,) wenn sie sehen das Tier, dass es gewesen ist, und nicht ist, wiewohl es doch ist.

Da kommt das Geheimnis heraus; es ist eine Ähnlichkeit Jehovahs (Offenb. 1,4).

Nun wieder zu Kap. 13,1.2.3:
Und sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte sieben Häupter, und zehn Hörner, und auf seinen Hörnern zehn Kronen, und auf seinen Häuptern Namen der Lästerung. Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Pardel, und seine Füße als Bärenfüße, und sein Mund eines Löwen Mund. Und der Drache gab ihm seine Kraft, und seinen Stuhl, und große Macht. Und ich sah seiner Häupter eins, als wäre es tödlich wund: und seine tödliche Wunde ward heil, und der ganze Erdboden verwunderte sich des Tiers.

Der Papst sitzt auf dem vierten Tier, das uns Daniel Kap. 7,7 beschrieben hat; das will sagen, er sitzt auf der Kaiser Thron.

Die tödliche Wunde, von der geschrieben steht (Vers 3) kommt daher, weil Viele vom Papst abgefallen sind. Die Wunde wird wieder heil, wenn Alles wieder zur Mutterkirche zurückgeht. Nur die Kinder Gottes gehen nicht. Der Papst bleibt Papst; er wird nicht abgesetzt werden, wie es den Anschein hat; er muss zu seiner Herrlichkeit kommen. Die römische Kirche macht wunderbare Fortschritte. Es ist jetzt wohl eine Öffnung in Italien, und auch in Spanien wird es noch Gelegenheit geben, dass die Kinder Gottes heraus kommen; aber das dauert nicht lange und nimmt ein Ende. Jetzt will bald jeder ungläubige, liederliche Kerl einen Priester haben, der muss ihm die letzte Ölung geben, dann geht er in den Himmel. Jetzt sind wir noch Protestanten; aber worin besteht der Protestantismus? Es geht uns eben wie den Römern, wir wollen etwas anbeten. Das liegt tief im Herzen. Man betet die Kanzel an, die Kirche, den schwarzen Kittel, nur Jesus nicht.

Jeder Christ verlangt die heilige Taufe, die kirchliche Einsegnung der Ehe und ein ordentliches Begräbnis; aber vom Wort Gottes wollen sie Nichts. Die Kirche, der Kittel, der Taufstein ist ihnen Alles. Das ist Alles von der großen Hure, von der sind alle besoffen.

Wenn einmal die Protestanten zur römischen Kirche übergeben, dann wird sich Alles verwundern auf dem ganzen Erdboden.

Vers 7:
Und ward ihm gegeben zu streiten mit den Heiligen, und sie zu überwinden. Und ihm ward gegeben Macht über alle Geschlechter, und Sprachen, und Heiden.

Der Papst besiegt die Heiligen, die Heiligen aber besiegen den Antichrist (Dan. 7,18.22.26.) Wie der kommt, wird er von dem Herrn und seinen Heiligen umgebracht (2. Thess. 2,8.)

Die Macht zu streiten wider die Heiligen hat der Papst von Jesu; er erlaubt es ihm.

Der Papst ist ein Priester, der Antichrist ein König. Alles betet den an, nur die Kinder Gottes nicht. Und wenn Alles zum Papst zurückkehrt, so gehen doch die Heiligen nicht. Meine Macht ist Gottes Macht, die Macht der Weltkinder ist vom Teufel.

Vers 9:
Hat jemand Ohren, der höre!

Du kannst tun wie es dir gefällt.

Mit dem ersten Tier, dem Papst, sind wir jetzt fertig; wenn der abmarschiert, so kommt das andere Tier und mit ihm das dritte, der Antichrist. Wollen noch aus Nr. 355 singen.

Wie wohl ist mir rc.

O lieber HErr Jesus, Du hast es für gut erachtet, uns vor den Gefahren, die uns bevorstehen, zu warnen. Gib Gnade, dass wir unsere Seelen retten vor dem zukünftigen Zorn Gottes. Dank sei Dir auch, dass Du uns zeigst, dass Du Deine Kinder in die ewige Seligkeit einführst. Lass uns denn williglich das Kreuz auf uns nehmen und schmelze uns zusammen mit dem Geist der Liebe. Begleite uns jetzt Alle nach Hause. Bewahre uns in Gnaden auch das, was wir gehört haben, um Deiner unaussprechlichen Liebe willen. Erhöre uns noch wenn wir beten:

„Unser Vater rc.“

Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi rc.

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
autoren/h/hebich_samuel/hebich-zwanzig_vortraege_ueber_die_offenbarung/hebich_zwanzig_vortraege_vortrag_03.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain