Hebich, Samuel - Zwanzig Vorträge über die Offenbarung nach St. Johannes - Erster Vortrag.

Hebich, Samuel - Zwanzig Vorträge über die Offenbarung nach St. Johannes - Erster Vortrag.

Den 10. Februar 1863

Wir wollen uns in einem stillen Gebet vor Gott sammeln!

Unser Anfang sei im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen!

Wollen mit Gottes Gnade singen das 274. Lied.

Wollen beten!

O liebster HErr Jesus! Wir sind jetzt in Deinem heiligen Namen auf diese Weise zum ersten Mal zusammen gekommen. Möchten Dich bitten, regiere unsere Herzen und Sinnen, dass wir vor Dir erscheinen und von Dir lernen mögen. Gedenke unser nach Deiner großen Barmherzigkeit. Wenn wir jetzt in Deine heilige Offenbarung hineingehen, so gib uns Furcht und Zittern. Lass uns Deine wahrhaftigen Jünger sein. Ziehe uns allesamt, wie wir sind, zu Dir. Steure dem Teufel und allen bösen Menschen und Tieren um unsertwillen. Tue über Bitten und Verstehen zum Preis Deines heiligen Namens. Halleluja! Amen!

Wir sind mit Gottes Gnade zum ersten Mal hier zusammen gekommen auf diese Weise. Ich möchte euch vor Allem bitten: Kommet mit Gebet und bringt eure Bibeln mit, damit ihr nachschlagen könnt, was ich euch lese, dass ihr dann selbst seht, ob ich meines HErrn Wort verkündige, oder ob es meine Worte sind. Dann möchte ich euch bitten, machts nicht wie die Weltleute in der Kirche, die überall hinsehen, wer zur Tür ein- oder ausgehe. Das gebührt Kindern Gottes nicht, dass sie sich der Welt gleich stellen. Merkt euch das! Wer aus Neugierde kommt, der bleibe lieber weg, der kriegt Nichts. Wir möchten zusammen kommen, unsere Seelen zu erbauen.

Wenn wir zur Offenbarung kommen, so haben wir in den Ratschluss Gottes einzugehen. Wir müssen uns Gott denken, dass Er Alles weiß. Ehe Gott Himmel und Erde und das Meer und Alles, was darinnen ist, gemacht hat, hat Er sich einen Plan gemacht und nach diesem Plan geht Alles bis ans Ende. Ihm kommt Nichts in den Weg, Alles muss Ihm dienen, Sünde, Teufel, Hölle, Tod und Welt, Alles muss Ihm helfen.

Ihr müsst mir erlauben, dass ich mit Zeichen komme. Ich bin als Missionar durch die Heidenmission dazu gekommen, dass ich es auf diese Weise verständlich machen kann.

Damit wir etwas verstehen von dem Reichsplan Gottes, müssen wir mit der Woche anfangen. In der Woche ist der Ratschluss Gottes ausgedrückt. Dabei wollen wir uns ganz an Gottes Wort halten. Menschenworte sind nichts nütze. Wenn Mensch zu Mensch geht und will da Rat holen, statt bei Gott, so schickt ihnen Gott Prügel. Hos. 5,11.12.13.

„Ephraim leidet Gewalt und wird geplagt, daran geschieht ihm recht; denn er hat sich gegeben auf (Menschen-) Gebot. Ich bin dem Ephraim eine Motte, und dem Hause Juda eine Made. Und da Ephraim seine Krankheit, und Juda seine Wunden fühlte, zog Ephraim hin zu Assur, und schickte zum Könige zu Jareb; aber er konnte euch nicht helfen, noch eure Wunden heilen.

Kap. 6,1. Kommt, wir wollen wieder zum Herrn: Denn Er hat uns zerrissen, Er wird uns auch heilen; Er hat uns geschlagen, Er wird uns auch verbinden.“

In Hosea ist das Volk unserer Tage beschrieben: Mensch geht zu Mensch und das nimmt Gott übel.

Wenn du recht Prügel gekriegt hast, so wartet Gott, bis du betest und sagst: Gott hat mich geschlagen, Er wird mich auch wieder heilen. In der heiligen Schrift fängt der Tag mit dem Abend an, von Sonnenuntergang bis wieder Sonnenuntergang. Unsere Tage sind gerade so lang, wie damals.

Der siebente Tag ist der Sabbat, den feiert Gottes Volk, noch wie vor Alters. Der Sonntag, den wir feiern, kommt von der Auferstehung unseres HErrn her.

Wenn ich jetzt den Sonntag halten will, wie Gott es will, so sagen die Frommen, ich sei gesetzlich. Der Sabbat ist nicht gesetzlich, er ist heilig von der Schöpfung her. In dem Worte Sabbat liegt die ewige Seligkeit. Gott hat den Sabbat bestellt. Sabbat heißt Ruhe. Ich sage noch einmal, der Sabbat ist nicht gesetzlich. Das Gebot des Sabbats ist paradiesisch, es hat nichts mit den Juden zu tun. Der Sabbat ist ein Bund.

Mit dem Blutessen ist es gerade so. Es soll vom Blut Niemand essen; es ist eine große Sünde; denn im Blut liegt die Seele. Wer Zauberei treiben will, der kann es nur durchs Blut tun. Blutessen geht gegen den Bund Gottes.

Apostelg. 15,20 ist der Bund Gottes respektiert worden. Da heißt es: „Schreibe ihnen, dass sie sich enthalten von Unsauberkeit der Abgötter, und von Hurerei, und vom Erstickten, und vom Blut.“

Lest dazu 3. Mos. 3,17: „Das sei eine ewige Sitte bei euern Nachkommen, in allen euern Wohnungen, dass ihr kein Fett, noch Blut esst. 17,10.11. Und welcher Mensch, er sei vom Hause Israel, oder ein Fremdling unter euch, irgend Blut isst, wider den will ich mein Antlitz setzen, und will ihn mitten aus seinem Volk ausrotten. Denn des Leibes Leben ist im Blut, und ich habe es euch zum Altar gegeben, dass eure Seelen damit versöhnt werden. Denn das Blut ist die Versöhnung für das Leben.“

Gott hat sich sein Volk selbst erzogen, hat einen Bund mit ihm gemacht und ihm Gesetz gegeben. Im alten Bund mussten sie für ihre Sünde opfern, im neuen Bund hat Gott seinen Sohn zum Opfer gegeben; Alles ist da frei.

Jetzt kehren wir wieder zum Reichsplan Gottes zurück. Der ganze Plan Gottes ist in der Bibel niedergelegt; wer etwas davon verstehen will, der studiere die Bibel.

Wir haben sieben Tage; nach prophetischer Sprache und Rechnung ist ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag.

In 1 1/2 Tagen oder prophetisch in 1500 Jahren nach der Schöpfung kam die Sündflut. Da sind die Leute beinahe 1000 Jahre alt geworden. Müssen recht schlecht gewesen sein. Es ist jetzt noch so; die alten Leute werden mit zunehmenden Jahren immer schlechter. Keine Frische, kein Leben ist in ihnen, Alles ist hasenfüßig geworden. Der alte Zeller, der war in seinem Alter noch so rüstig, wie ein Jüngling.

Im Paradies kamen Adam und Eva nicht zusammen als Mann und Weib, erst außerhalb desselben, und die erste Frucht war ein Mörder. Abel wurde von Kain totgeschlagen; so gehts durch alle Zeiten, die Bösen schlagen die Guten tot.

Der erste Mensch war also Adam; er war aber nicht der rechte Mensch. Jesus ist der rechte Mensch, der kam vom Himmel herunter 4000 Jahre nach der Schöpfung, am vierten Tag. Von Kain kommen alle hübschen Weiber, alle Künste und Wissenschaften, Alles, was die Welt hat. Die Kinder Gottes sind zu dumm hierzu. In Seth ist der Weibessame; in Kain der Schlangensame. Wer aus Gott geboren ist, gezeugt durch den heiligen Geist, der ist der Same Gottes. Er muss täglich ernährt werden von der Milch des Evangeliums. Keine schönen Reden, keine Philosophie muss man den Leuten geben, nur das Wort Gottes. Das ist die lautere Milch. Aber nur was du weißt und erfahren hast, das zeuge, sonst sage Nichts.

Alles gottlose Volk, das jetzt lebt, kommt von Kain her. Wer aus Gott geboren ist, hat keine Gemeinschaft mit Kainsbrüdern und Schwestern. Ihr dürft euch auch nicht mit einem Weltmenschen verheiraten und wenn er noch so viele tausend Franken hätte. Zu Noahs Zeit, da war das Volk so schlecht, dass die Söhne der Frommen gottlose Weiber nahmen. Die Hurerei nahm so überhand, dass Gott die Sündflut hat kommen lassen müssen.

Hurerei ist jetzt noch die große Sünde, durch welche die Welt verloren geht. Das Volk, das von dieser Lust angefasst ist, redet so fein, wie Engel und handelt wie Teufel. Daher kommt die gebildete Kanzelsprache; man hat allerlei Volk vor sich; die Leute haben Batzen und können befördern; daher die unreine Sprache; man wills nicht hören.

Bei Noah ist der Regenbogen gemacht worden; aus dem Regenbogen springt alle Fruchtbarkeit. Der Regenbogen ist ein Bundeszeichen, den Gott mit Noah und seinen Nachkommen gemacht hat. Das Wort: „Seid fruchtbar und mehrt euch“, hat Gott dem Noah und seinen Söhnen gesagt.

Aller Segen, Alles Gedeihen kommt vom Regenbogen her. Gott ists, der es tut, um seines Bundes willen. Der Regenbogen geht uns Alle an; daher der Segen Gottes überall, auch bei den Heiden. Aber einen besonderen Bund macht Gott mit seinen Auserwählten und führt sie auch besonders. Wie lange musste Abraham warten auf den Sohn der Verheißung! Die Kinder Gottes können keinen Schritt tun ohne Gott. Die Fruchtbarkeit und der Kindersegen bei den Heiden springt aus dem Regenbogen. Es scheint, die Welt könne Alles machen, aber es ist nicht so.

500 Jahre nach dem Regenbogen hat Gott den Abraham, den Vater aller Gläubigen, berufen.

Mit ihm hat Gott auch einen Bund gemacht, Ihr seht, Gott hat es immer nur mit einem Menschen zu tun.

Adam nur ein Mann.
Noah nur ein Mann.
Abraham nur ein Mann.
Du nur ein Mann.

Gott ruft immer nur einen und da hast du weder auf dein Weib noch auf deinen Mann zu sehen, wenn Gott ruft, ihm allein bist du Gehorsam schuldig. Mit Abraham hat Gott seine heilige Ökonomie gezeigt; schon im Mutterleib geht er ihm nach. Sucht doch die Männer Gottes auf in der Bibel, die müsst ihr recht studieren.

Der Ratschluss Gottes besteht also in der Woche. Die Woche hat 7 Tage, das sind prophetisch 7000 Jahre. Am ersten Tag ist Adam geworden; am zweiten Abraham, der Vater aller Gläubigen; am dritten, oder 3000 Jahre nach Erschaffung der Welt, kam der süße Sänger, David; am vierten Tag, 4000 Jahre nach Erschaffung der Welt, kam der Sohn Gottes als Mensch vom Himmel herunter.

In 2000 Jahren, das ist am sechsten Tag, kommt Jesus wieder als Richter. Jetzt haben wir sechs Tage. Am siebenten Tag ist der Ruhetag, der große Sabbat, oder das Millennium.

Schlagt auf 1. Mos. 11,1-9: „Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. Da sie nun zogen gegen Morgen, fanden sie ein ebenes Land, im Lande Sinear, und wohnten daselbst, und sprachen unter einander: Wohlauf, lasst uns Ziegel streichen und brennen. Und nahmen Ziegel zu Stein, und Ton zu Kalk. Und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und Turm bauen, des Spitze bis an den Himmel reiche, dass wir uns einen Namen machen; denn wir werden vielleicht zerstreuet in alle Länder. Da fuhr der Herr hernieder, dass Er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. Und der Herr sprach: Siehe, es ist einerlei Volk, und einerlei Sprache unter ihnen allen, und haben das angefangen zu tun; sie werden nicht ablassen von Allem, das sie vorgenommen haben zu tun. Wohlauf, lasst uns herniederfahren, und ihre Sprache daselbst verwirren, dass keiner des andern Sprache vernehme. Also zerstreute sie der Herr von dannen in alle Länder, dass sie mussten aufhören die Stadt zu bauen. Daher heißt ihr Name Babel, dass der Herr daselbst verwirrt hatte aller Länder Sprache und sie zerstreut von dannen in alle Länder.“

Dieses Kapitel fängt mit Babel an, das ist die Welt. Wir haben zwei Babel, das Weltbabel und das Kirchenbabel, d. i. die große Hure, wie wir später noch sehen werden. Die Sündflut kam 1500 Jahre nach Erschaffung der Welt. Mit Noah lebte noch Abraham, der Vater der Gläubigen. 1000 Jahre nach der Sündflut war das mündliche Wort noch lebendig.

Abraham ist der heilige Same; denn in ihm sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden. Auch wir in Schaffhausen sollten von diesem heiligen Samen abstammen. Gott denkt daran, diesen Samen zu bewahren; daher ist Jesus, der Weibersame, der Schlangentretersame. Aber er ist leider größtenteils verloren gegangen. Der Teufel hat Alles zu sich genommen, auch die Kirche; nur die Kinder Gottes gehören dem Heiland an. Wo nur zwei vom heiligen Samen beisammen sind, da ist eine Kirche. Du sollst wissen, ob du dem Heiland angehörst und wenn das nicht ist, so wisse, dass du in die Hölle gehst, so wahr Gott ist.

Gott hat seinen heiligen Samen schon von Erschaffung der Welt an gehabt: Adam, Noah, Abraham; dem gab Gott einen Sohn, den hieß er Isaak und in diesem, sagt Gott, sollen alle Völker der Erde gesegnet werden. Gott offenbart sich zuerst dem Abraham, dann dem Isaak, dann dem Jakob. Der war in einem solchen Eifer, dass er den Herrn überwinden konnte. Wo ist dein Eifer für die Sache des Herrn?

Der Teufel, der spekuliert immer für seine Sache; er baut Tanzsäle, richtet großartige Feste ein. Warum sollten die Kinder Gottes nicht auch etwas tun?

Die Zahl der Heiligen soll euch sehr wichtig sein. Unter den zwölf Erzvätern war Joseph der einzige, der fromm war, die andern waren alle gottlos; denn sic wollten ja ihren Bruder töten, aber sie durften nicht. Die Söhne Jakobs, die ihren Bruder verkauften, das waren die Erzväter, merkts euch! Sie waren schlimm, aber sie zeigten doch über ihre Fehler Reue. Joseph war der Fromme und doch hat Gott den Juda erwählt. Merke dirs: Es kommt nicht darauf an, was du gewesen bist, wie du jetzt aussiehst, sondern was du werden willst. Du hast eben immer den alten Menschen tot zu schlagen. Zwölf Männer hat sich Gott geschaffen und die müssen bekehrt werden; dazu trägt bei der Verkauf Josephs. Der Geist Gottes zeigt das klar und deutlich. Diese zwölf Männer waren damals so sündig; aber sie sind von Gott erzogen und geheiligt worden, so dass ihre Namen prangen werden von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Offenb. 21,12.) Gottes Geist spricht auch zu dir und mir durchs Wort, durch die Predigt, und dies jeden Tag anders; da muss ich aufpassen. Wenn du Gottes Wort liest, so findest du darin deine ganze Lebensgeschichte. Wie du bist gegen Gott, nach dem sucht dich Gott heim. Also Alles, was in der Bibel steht, ist für mich und dich.

Nach 2 1/2 Tagen oder 2500 Jahren formiert sich Gott in Ägypten eine Gemeinde, die Gemeinde Israel. Er hatte sie in den feurigen Ofen hinein gehen lassen. Der Herr macht es mit seinem Volk jetzt noch so; wenn einer sein Jünger sein will, der muss Alles verlassen, was ihm lieb ist. Als Kind Gottes hab ich immer das Gegenteil von dem zu tun, was die Welt tut. Die Welt schwimmt mit dem Strom, ich muss gegen den Strom schwimmen. Mit dem Strom schwimmen kann am Ende Jeder; aber dagegen hält schrecklich schwer.

Du bist bei Verwandten, die Welt sind, bei Modeleuten, da wirst du angeblasen; da sollst und darfst du nicht mitmachen.

Das Volk Israel erzieht Gott, um den heiligen Samen, Jesus, herauszukriegen. Alles, was Gott dem Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, das wird Er noch tun. Ihr sollt anfangen Bibelchristen zu werden, müsst das Geschlechtsregister gehörig durchstudieren. Aber wer den heiligen Geist nicht hat, der versteht gar Nichts davon; wer ihn hat, findet große Erbauung darin.

Wenn ihr könntet von vorne anfangen in der Bibel und Alles glauben, so würdet ihr eure alten Vorfahren mehr ehren. Ich soll nicht dies und nicht das tun, ich muss glauben und daraus springt Alles: Buße, Vergebung der Sünden, herzliches Erbarmen und Lust zum Bibellesen. Die Erkenntnis des Vaters und des Sohnes wird uns durch den Glauben gegeben; der Herr offenbart seinen Freunden Alles. 2. Mos. 33,11.

„Der Herr aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet. Und wenn er wiederkehrte zum Lager, so wich sein Diener Josua, der Sohn Nun, der Jüngling, nicht aus der Hütte.“

Vers 19: „Ich will vor deinem Angesicht her alle meine Güte gehen lassen, und will lassen predigen des Herrn Namen vor dir. Wem ich aber gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wes ich mich erbarme, des erbarme ich mich.“

Daher ist es auch nötig, dass Gläubige zu Gläubigen gehen und sich ganz von der Welt scheiden.

Jetzt will ich eine Frage stellen: Will Gott, dass wir uns durch unsern Wandel von der Welt scheiden? Ja. Unser Wandel soll nicht übereinstimmen mit der Welt. Die Welt soll den Frommen herzlich willkommen sein in ihrem Kreis, wenn sie mit dem Wunsch kommt, ganz eines Sinnes in Christo zu sein. Nicht ein Haar von uns soll mit der Welt gehen. Hasts gehört? Ein Lehrer soll die Gemeine lehren, dass Fromme zu Frommen und Gottlose zu Gottlosen gehen. Wer das nicht tut, ist kein Lehrer von Gott. Schlagt nur auf Jer. 15,19. „Darum spricht der Herr also: Wo du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir halten, und sollst mein Prediger bleiben. Und wo du die Frommen lehrst sich sondern von den bösen Leuten, so sollst du mein Lehrer sein. Und ehe Du solltest zu ihnen fallen, so müssen sie eher zu dir fallen.“ Lest doch das ganze Kapitel zu Hause nach.

Es ist in diesem Kapitel nicht gesagt, dass wir die Kinder der Welt verachten sollen, wir sollen Erbarmen über sie tragen.

Wir sollen unser Licht leuchten lassen, dass sie sehen, dass unser Gott der wahre Gott ist und ihr Gott der Teufel.

Wir sollen die Welt wahrhaftig lieben und ihr mit guter Leuchte voran leuchten. Es heißt ja: „Lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, dass sie eure guten Werke sehen und euern Vater im Himmel preisen.“ Ihr sollt also überall den Fels der Ewigkeit bekennen. Wo es die Sache des Herrn gilt, zu bekennen, da sollt ihr es tun. Habt ihrs verstanden? Ihr dürft euch der Gottlosen annehmen, aber ja nicht mit der Welt huren. Denn das beklagt Gott durch seiner Propheten Mund recht oft, dass die Gläubigen nicht treu sind. Schlaget auf 2. Kor. 6,1-4.

Wir ermahnen aber euch, als Mithelfer, dass ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfangt. Denn Er spricht: Ich habe dich in der angenehmen Zeit erhört, und habe dir am Tag des Heils geholfen. Seht, jetzt ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils. Lasst uns aber Niemand irgend ein Ärgernis geben, auf dass unser Amt nicht verlästert werde. Sondern in allen Dingen lasst uns beweisen als die Diener Gottes, in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöthen und Ängsten.„

Vers 14-18: Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit für Genieß mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial? Oder was für einen Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? Was hat der Tempel Gottes für eine Gleiche mit den Götzen? Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: Ich will in ihnen wohnen, und in ihnen wandeln, und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Darum geht aus von ihnen, und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt kein Unreines an, so will Ich euch annehmen, und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.“ Lest das ganze Kapitel zu Haus.

Liebe Seelen, ihr seht von vorne herein, dass die Kinder Gottes nicht mit den Ungläubigen zusammengepasst sind, nicht am gleichen Joch ziehen. Die Juden, die haben es so gemacht, die hatten einen Fuß bei den Frommen und den andern bei der Welt. Das könnt ihr finden im alten Testament, wie im neuen.

Lest doch das Wort Gottes recht fleißig; denn es ist eine Leuchte meinem Fuß und ein Licht auf meinem Pfad. Ich bitt euch, ihr wollt das Licht von Oben in euer Herz hinein lassen und dasselbe wieder aus euch leuchten lassen. Die Heiligen des alten Bundes, die jetzt Alle droben sind, haben sehnlich gewartet auf die Zukunft des Herrn.

Opfer und Gottesdienst befriedigten sie nicht und Gott selbst war nicht mehr zufrieden mit den Opfern des alten Bundes. Seine Gerechtigkeit hat ein schuldloses Lamm als Versöhnungsopfer gefordert, darum ist Jesus gekommen und hat sich dargegeben als ewig gültiges Opfer zur Versöhnung für unsere Sünden.

Jetzt glaube ich, wirst du auch ein Opfer bringen dürfen, damit, dass du Alles verlässt, Vater und Mutter, wenn sie dem HErrn Jesu nicht nachfolgen wollen, damit du ihm dienen kannst. Wenn du nicht Alles verlässt, was von der Welt ist, so dienst du Gott nicht, und gehst in die Hölle, so wahr Gott lebt.

Wollen noch den 8. Vers singen aus Nro. 274.

Wollen beten! O wir danken Dir für Deine heilige Offenbarung, Vater, Sohn und heiliger Geist. Führe uns doch in Deine heiligen Gotteswege hinein. Gib uns Zutrauen zu Dir. Gib uns den weltüberwindenden Glauben. Lass uns erkennen, dass Du uns liebst in Ewigkeit. Lass uns auch mit neuem Eifer zu Dir kommen. Gib uns Gnade, dass unser Zusammenkommen nicht in Fluch ausschlage, sondern ein Segen daraus hervorgehe. Vater, Sohn und heiliger Geist! Bringe uns wohlbehalten und seliglich nach Haus. Diejenigen, die jetzt etwas von Deiner heiligen Reichssache empfangen haben, die segne, dass sie doch ihre Glieder rein halten, Dir zu dienen im heiligen Schmuck. Erhöre uns jetzt noch, wenn wir dich bitten:

Unser Vater rc.

Die Gnade unseres Herrn JEsu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch Allen.

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