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Hebich, Samuel - Vierte Predigt

Hebich, Samuel - Vierte Predigt

Den 1. Februar. Text. 1. Thess. 2,2. u. Apostelg. 16,9 rc.

Die Apostel sind „geschmähet“, d. h. schändlich behandelt worden.

Wir kommen jetzt an die Geschichte, welche für den Apostel die schönste Geschichte ist.

Wenn man so berufen wird vom HErrn und hört darauf, so weiß man nicht, was hintendrein kommt. Wenn du berufen wirst mit einem heiligen Rufe, mußt du auch wissen und es recht bedenken und kannst's auch wissen, wenn du recht aufpasst, was hintendrein kommt: 's Leben mußt lassen - Schand und Spott kommt.

Ach, liebe Seelen! ich möchte, daß ihr ein Verständniß krieget. Werdet doch Menschen, mit denen Gott reden kann! Bleibet doch nicht immer so ledern, so hölzern, so steinern! Ohne den heiligen Geist bleibt dies „Buch“ ein verschlossenes Buch, der HErr muß dir das Herz aufthun.

Die Apostel durften nicht reisen, wohin sie wollten. Wer hat's gewehrt? Der heilige Geist. So geht es bei jedem Kind Gottes; der heilige Geist sagt ihm: „da darfst du nicht hingehen.“

Apostelg. 16,9. Das war nicht ein Traum, sondern ein Gesicht. Das ist mehr als ein Traum, obwohl Gott auch in Träumen sich offenbart.

Diese Geschichte hat das Gesicht mitgebracht, daß Paulus sollte nach Macedonien gehen.

Das Evangelium zu predigen, das ist eine Arbeit und bringt in Noth. Das Verkündigen des Evangeliums bringt allerhand so Geschichten mit sich. Jetzt sind die Leute so vorsichtig und wollen alles verhüten. So lange du noch verhüten willst, hast kein Leben. Man will so geschlacht sein, so butterig, so schmalzig, daß man immer ganz nett ist.

„Mein Reich ist nicht von dieser Welt,“ sagt der HErr, und dabei bleibt's! Wenn du mit der Welt huren willst - kannst's ja thun; aber dann hast du keinen Theil am Reiche Gottes. Von Natur sind wir Kinder der Welt; aber wir sollen eingehen in's Reich der Herrlichkeit und keine Freundschaft mehr mit der Welt machen. Wer jetzt ein Christ werden will, muß eingehen in das Reich der Trübsal und Geduld, das heißt: kriegst immer Bombs, Streiche, Hiebe, Stiche, „immer los“. Das thut dir wehe. Das ist der enge Weg.

So wie du JEsus erkennst, so finden die Leute immer Fehler mit dir und meinen, du seiest jetzt dran; aber die sind jetzt dran.

Wenn du recht Bombs kriegst, gerade darin ist deine Seligkeit. Steck Alles in die Tasche und laß dir's nur gefallen; immer drauf zu - immer Bombs! Wer den engen Weg vermeiden will, bleibt auf dem breiten Weg und geht verloren. Kannst thun, was du willst.

Du hörst das Wort, du sagst: „'s ist wahr“; aber ist dir's in's Herz gegangen? Hast die Welt verlassen?

Du bist ein dummer Mensch, ein dummes Weib und bleibst's auch, so lange du nicht das Kreuz Christi auf dich nimmst. Weisheit ist darin, mit JEsu leiden, damit kommt das Leben.

Der Vater hat dir Seinen lieben Sohn gegeben, und der HErr JEsus kam in die Welt, um den Willen des Vaters zu thun. Der HErr JEsus ist gestorben gerade so, wie du jetzt um Seines Namens willen leiden und sterben mußt. Als der HErr JEsus in die Welt kam - die Hohenpriester und Schriftgelehrten haben Fehler mit Ihm gefunden und wußten gar nicht, wie sie Ihn umbringen sollten, aber sie haben Ihn umgebracht - jetzt ist Er fort! Am Galgen hängt Er. -

Das ist die Natur des Reiches Gottes. So geht es Seinen Jüngern auch, sie haben den gleichen Weg. Gleich haben sie den Petrus und Johannes gepackt und sie ernstlich bedroht, sie sollten nicht in diesem Namen predigen.

V. 10-15. Wir haben unsern Heidenapostel hier. Er ist berufen, - kommt nach Macedonien, - da ist ein lieb's Weible und etliche andere Leute, die nehmen das Wort auf. Das geht so einige Tage; aber dann kommt ein Mädle und macht eine dumme Geschichte; es war aber der Teufel. In dem Mädchen war ein Teufel und das war ein vortheilhafter Teufel, der Geld verschaffte. Es kann auch in dir ein Teufel sein (du bist nur so dumm und weißt's nicht). Der Teufel kann in der Magd ebenso gut sein, als in der Frau und in der Frau so gut, als in der Magd, und wenn der Teufel in dir ist, da rumort's.

V. 16 - 19. Das ist jetzt die Veranlassung, daß die Apostel geprügelt werden und in's Gefängniß kommen. Sie haben sich's gefallen lassen, - es muß schnell gegangen sein. Man könnte denken, das ist ja der Sache Gottes ganz zuwider! Da kommt Spott und Schande!

V. 20. 21. Ihr müßt die Augen aufthun, daß wenn die Leute fromm sprechen wie diese hier, daß ihr so fromm sprechende Leute taxiren könnt, daß ihr wißt, aus welcher Ecke die Lügen herauskommen. Derselbe Lügengeist und dieselben Teufel existiren heute noch und die Lüge ist vom Teufel, nicht von Gott.

Das freut mich, daß es heutzutage auch noch Beispiele gibt von solchen, die sich nicht abschrecken lassen. Sehet nur, wie es der Schwester Trudel gegangen ist - Alles war auf ihr - der HErr aber hat ihr durchgeholfen mächtiglich. So. wie die Leute die Stiefel an Einem abputzen, so wollen sie auch 's Maul, ihre bösen Zungen an Einem abwischen. Das muß so sein, das ist der Charakter des Reiches Gottes. Nimm dich in Acht, daß du nicht auch zu ihnen gehörst!

Es kommt darauf an, wie viel Weltgeist du hast oder wie viel Gottesgeist, daß du recht urtheilen kannst.

V. 22-25. Wir haben gesehen, der liebe Paulus und Silas haben angefangen zu beten und zu singen. In einem Gefängniß ist eine stinkende Luft und viele Teufel sind da drinnen. Aber die Gefängnißluft hat sie nicht angesteckt. Sie hatten gute Luft und ein helles Licht von Oben; sie haben gesungen und Gott gelobet, daß sie gewürdigt worden sind, mit JEsus zu leiden.

Das ist die allerhöchste Würde eines Kindes Gottes, mit JEsus Spott und Schande zu leiden. Aber meines Vaters Sohn will gar nichts davon wissen; der lauft wie eine Ratze in alle Löcher, daß er ja nicht zu dieser Würde kommt. Es geht dir vielleicht auch so. Aber dieß ist der schmale Weg. JEsus ist der Weg und der Knecht ist nicht größer, als sein Herr.

Ich kann's gar nicht genug sagen, was der HErr JEsus sagt: „Wer nicht Allem absagt, Alles Haßt, der kann mein Jünger nicht sein.“

Daher weiß ich, daß Viele verloren gehen, wenn sie nicht noch Buße thun, weil so Wenige diesen Weg wählen.

Diese Knechte Gottes bekommen von der Welt solche Verachtung, werden so ungeheuer verschimpfirt als Kerls, die von der Polizei aufgefangen und in's Loch gesteckt worden. Knechte Gottes bekommen von der Welt solche Verachtung, daß es heißt: „die muß man ja nicht hören und ja nicht mit ihnen zusammenkommen; wie können wir ein Wort von denen aufnehmen! Das ist eine Schande, solche Leute zu hören!“

Nachdem die Knechte Gottes auf's Schändlichste behandelt worden sind, jetzt kommt der HErr, da verherrlicht sich der HErr. Das wollen wir jetzt betrachten mit Gottes Gnade.

V. 26-29. Der Kerkermeister hat sich gefreut, die Knechte Gottes gefangen zu nehmen; aber jetzt kommt das Erdbeben und dieser Mann, der wird ganz besinnungslos und will sich umbringen. Gleich denselben Augenblick auf einmal, da wird's ihm ganz anders; Paulus aber und Silas sagten: „bring dich nicht um, es ist keine Veranlassung dazu.“ Dieser Kerkermeister war eine wichtige Person.

V. 30. Da könnt ihr sehen, was diese Art Leute thun können. - In England, wenn der höchste Beamte einen Brief schreibt an eine solche Person, so unterzeichnet er: „Ihr allerunterthänigster Knecht.“ Diese Leute haben große Gewalt; sie können dich gut behandeln und können dich recht schlecht behandeln. -

Aber jetzt hat der HErr diesem Kerkermeister sein Herz verändert, d. h. er gab ihm innerlich zu erkennen: „Ich habe mich geirrt in diesen Männern, das müssen Gottesleute sein.“ Sein Herz war erschüttert, es war ihm ganz klar: hier ist Gott! Der Mann muß was gehört haben, daß sie Gottesleute sind; aber geglaubt hat er's nicht. Und jetzt auf einmal bei dieser schrecklichen Erschütterung - da taucht es ihm auf, was er von der Lydia gehört hat, und die Magd, die den Teufel hatte, hat es ja auch überall ausgeschrieen: „das sind Knechte Gottes!“

Das Alles steht nicht da - aber der Mann hat gewiß viel gehört; das müßt ihr recht bedenken. So schafft Gott, so thut Gott.

V. 30. Der Mensch ist also verändert und kommt jetzt mit der wichtigsten Frage, und es kann nicht fehlen, diese Frage ist auch in dir - ja in Allen, nur mit dem Unterschied: dieser Mann ist am Tod.

Es fragt sich nur, in welcher Heftigkeit und mit welchem Ernst du die Frage aufstellst: „wie kann ich selig werden?“ Bei dem Mann kommt diese Frage in der Verzweiflung heraus. Und du mußt dich selbst taxiren, wenn du diese Frage thust: wie viel kannst du dran wenden? Wenn es Einem Ernst ist, da denkt er nicht dran, was es kostet; aber da sind auch noch viele Seelen unter euch, die wohl, gern selig werden möchten; aber wenn's auf's Lassen kommt, da seid ihr nicht zu Hause. Ihr sagt: „nein! das kann ich nicht lassen, und das kann ich nicht lassen.“ Der Eine kann's Wirthshäusle nicht lassen, der Andere das Theater nicht, der Dritte die Verwandtschaft nicht, und so bleibst du Welt, nach wie vor. Denn wenn ihr nicht lassen könnt: - der Teufel ist in euch und hält euch, und wer nicht richtig ist, der überlegt es immer und kommt zu nichts.

Das macht die Predigt so schwer, wenn die Seelen nicht gehorsam werden. Du möchtest wohl immer die Seligkeit haben; aber die Sünde lassen, das willst du nicht. Gott aber spaßt nicht: wer nicht Alles dran gibt, kriegt nichts.

V. 31. 32. Was ist zu thun? „Glaube an den HErrn JEsus, so wirst du und dein Haus selig!“ Nun, das ist doch kurz; da braucht man keinen gelehrten Kopf dazu, da gehört ja nicht viel dazu. Warum ist's denn doch so schwer? -

Also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingebornen Sohn gab. Wer an JEsus glaubt, der geht nicht verloren, sondern hat das ewige Leben auf einmal. Das hat der HErr JEsus selbst gesagt.

V. 33. „Und er nahm sie zu sich in derselbigen Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen ab.“ Wann ist denn die Geschichte losgegangen? Nachts 12 Uhr. Diese Frage: „Was soll ich thun? ist um Mitternacht gemacht worden, und von da an haben die Apostel gearbeitet, bis es Tag wurde und bis die großen Herren ihre Rathsdiener schickten. Die sind wohl nicht so zeitig aufgestanden und bis sie sich dann berathen und den Beschluß gefaßt haben über ihre Gefangenen, mag es wohl 8-9 Uhr Morgens geworden sein. Die Apostel und der Kerkermeister waren also etwa 9 Stunden beisammen. Da wurde gepredigt und den Aposteln die Striemen ausgewaschen und dann auch was Ordentliches gelocht und die Gefangenen konnten sich erquicken. Wir wollen betrachten, wie die Sache zuging.

Das Erste war: „glaube an den HErrn JEsum.“ Der Glaube, das ist die Substanz. Was sagten sie ihnen dann weiter? Antwort: Das Wort des HErrn sagten sie ihnen. Das ist das Große, wovon ihr noch gar nichts wisset.

Ihr sagt immer: dieser Mensch sagt so und der andere sagt so; - ihr seid wie Papageien. Ihr habt noch gar kein Urtheil, daher seid ihr auch so gleichgültig; ihr habt kein Wort des HErrn und wenn der HErr auch schon Manches in euren Herzen gethan hat: ihr kennet den HErrn nicht.

Ihr sollt nicht das Wort von Hebich oder von Diesem und Jenem haben, sondern fest darauf bestehen: „So spricht der HErr, so steht's geschrieben.“ Die Apostel brachten nicht Menschenworte, nicht ihr eigen Wort, sondern das Wort des HErrn, das ist dies „Buch“: Moses, die Psalmen und die Propheten.

Es handelt sich bei euch noch nicht um das Wort des HErrn, sondern um die Kirche und um Menschenmeinung - wenn du das willst, dann geh nur zu den Juden.

Siehe Seele, du mußt ein Wort des HErrn haben. Auch unsere Pietisten haben kein Wort des HErrn mehr; sie lesen das Predigtbuch und jenes Predigtbuch und das ist immer so ein Buch, das nächst der Bibel kommt. Auf Menschen sind sie gestützt, sie haben kein Wort des HErrn.

Mir ist's Ernst, denn daher kommt das Schwanken, das Abfallen vom HErrn. Wenn der HErr auch schon eine Seele erfaßt hat: - nach einigen Monaten, nach einem Jahr, in ein paar Jahren lauft sie wieder weg.

Was ist nöthig? Gar nichts weiter, als: glaubst nur. An wen? - An den HErrn JEsum, fertig! Sehet, liebe Seelen, das ist das Große: sowie du das Wort, das dir verkündigt wird, vom HErrn annehmen kannst, dann bekommst du Festigkeit. Es ist Sein Geist, der es in dir versiegelt.

Luc. 24, 44-49. Das ist das Wort des HErrn. Das Alles muß erfüllet werden, was geschrieben steht von JEsus von Nazareth: „Also mußte Christus leiden“, für wen? Für dich, verfluchter Sünder! und auferstehen, für wen? Für dich, verfluchter Sünder!

Er hat Sein Volk geliebet; Seine Liebe zu dir, geliebte Seele! ist stärker als der Tod. Gott konnte ja nicht sterben und darum ist Er Mensch geworden. Dieser Mensch JEsus Christus, Der hat Alles für dich erworben. Seht, das ist des HErrn Wort: Er mußte für dich sterben und für dich auferstehen, und weil Er für dich gestorben und auferstanden ist von den Todten, daher heißt's jetzt weiter:

V. 47. „predigen lassen“; was predigen lassen? „Buße und Vergebung der Sünden.“ Der Schöpfer aller Dinge, siehe, Der ist vom Himmel gekommen, und ist für die Vergebung deiner Sünden gestorben, Der hat eine ewige Erlösung erfunden und deine Seligkeit selbst ausgearbeitet und da hast du gar nichts dafür zu thun, als nur sie anzunehmen.

Was muß Christus predigen lassen? Antwort: Buße. Was heißt das: Buße thun? Bist so lange ein Weltkind gewesen, - jetzt verlaß die Welt! - Hast so viel geschwätzt - das thust jetzt nicht mehr. Sollst mit einer neuen Zunge deinen HErrn rühmen und Gott loben auf einmal! Deine Sünden sind, dir alle vergeben, das geht Alles auf einmal.

Du kannst dieses Wort des HErrn hören 10, 20, 30 40, 50 Jahre und weißt nichts davon. Warum? Du willst die Freundschaft der Welt nicht lassen, willst die Sünden nicht lassen, willst deine Moden nicht lassen. Und wenn du das Alles nicht lassen willst, so fährst du mit deinen Sünden in die Hölle: das ist der enge Weg. - Du hast noch nicht das Wort des HErrn angenommen. Einige von euch haben's angenommen, aber die Mehrzahl von euch hat's noch nicht angenommen. Verkündigt ist dir's worden, aber du hast es nicht angenommen. Ah! das ist erstaunlich!- Ah! das ist betrübt! Aber höret's doch jetzt!

Diese Männer durften nicht nur ein paar Stunden, sondern die ganze Nacht durch Buße und Vergebung der Sünden predigen. Da gings drauf los. Wenn man von JEsus spricht, da kann man gar nicht mehr aufhören.

Es ist nichts Seligeres, als das Evangelium sagen einer Seele, die es haben will und nichts Schrecklicheres und Schwereres, als es einer Seele verkündigen, die es nicht haben will. Da kann man nur darauf los donnern, und in die Hölle führen, aber nicht Evangelium verkündigen, es sind Bande da. Selig sprechen kann ein Prediger der Gerechtigkeit dich nicht, so lange du nicht selig werden willst.

Diese Geschichte hat angefangen zu Jerusalem und geht fort in aller Welt bis auf den heutigen Tag. Das ist mein Geschäft zu verkündigen Buße und Vergebung der Sünden.

Du sollst die Welt hassen und sollst Vergebung aller deiner Sünden haben, das ist des HErrn Wort, das hat Er selbst gesagt.

Durch Sein Leiden hat er dir die Vergebung aller deiner Sünden und durch Seine Auferstehung die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, erworben ein für allemal. Dir wird heute Vergebung der Sünden angeboten im Namen JEsu und im Blute JEsu. Das ist das Wort des HErrn, das auch diesem Selbstmörder verkündigt wird.

48. 49. „Siehe, Ich will auf euch senden die Verheißung meines Vaters“, das ist Alles das Wort des HErrn.

„Ihr sollt angethan werden mit Kraft aus der Höhe.“ Diese Verheißung ist der hl. Geist. Sowie du glaubst an JEsus, wird dir der hl. Geist gegeben und der hl. Geist ist dann der Zeuge in deinem Geiste, daß du des HErrn JEsu Eigenthum, daß du ein Kind Gottes bist.

Zurück zu unserer Geschichte.

Apostelg. 16, 30-34. Der Kerkermeister ist so umgeschlagen. Vorher freut es ihn, daß er diesen Männern Eisen anlegen kann, jetzt holt er ein warmes Wässerte und einen weichen Schwamm und wascht ihnen die Striemen ab und sie verkündigen ihm das Evangelium.

Da war große Seligkeit. Sie waren schon so selig im Loch drin - jetzt aber sind Seelen bekehrt: - da waren sie im Himmel droben.

Es ist eine selige Sache mit dem HErrn JEsus umzugehen. - Alle Arbeit der Liebe wird da gethan. Macht doch Freundschaft mit JEsus! Er ist immer noch Derselbe, Er ist heute wie vor 1800 Jahren Immanuel: Gott unter uns, Gott mit uns.

V. 34. Der Kerkermeister freute sich mit seinem ganzen Hause. Alles das ist in dieser Nacht vorgegangen. Da ist dann augenblicklich der Entschluß: „ich will ein Christ sein!“ Da ist kein so kaltsinniges Ueberlegen: „ja könnte ich es auch aushalten?“ Der Kerkermeister sagt nicht: „Ich habe eine offizielle Stellung, die könnte ich einbüßen;“ - so dumm Zeug war nicht da, und so muß es beim Bekehren sein. Da kannst es sehen, wie schnell die Seligkeit vor sich geht. Derselbe Gott ist noch da, dasselbe Wort ist noch da. - Den Andern ist auch ein Schrecken durch die Glieder gefahren. Nachdem nun aber die Taufe vorüber ist, da freut sich der Kerkermeister mit seinem ganzen Hause.

Aber du mußt auch diese Person werden; mußt auch das Wort aufnehmen. Das Alles ist für dich und für mich geschrieben. Alle ließen sich taufen, - sie wollten es gleich haben. Nachdem sollten die Apostel auch etwas Ordentliches essen; da wurde ein Tisch bereitet.

Er ist jetzt an Gott gläubig geworden, darüber ist die Freude, das ist das Große, Sowie du bekehrt bist, so bist du ein Gläubiger, eine Gläubige. Das ist das Große: du bist gläubig an Gott. So lange du nicht bekehrt bist, ist der Teufel dein Gott und dein Meister. Sowie du JEsus hast, hast auch Gott; ohne JEsus hast keinen Gott. Wer den Sohn hat, muß auch den Vater haben; aber zuerst mußt du doch den Sohn haben. Unsere ganze Geschichte ist und handelt sich darum, du sollst gläubig werden an Gott.

Jetzt sagen alle Leute: „ja, wir sind ja auch gläubig“. Aber solange du nicht bekehrt bist, da denkst du dir bloß einen Gott, aber du hast keinen. Das macht so schwer zu sterben, weil du keinen Gott hast. Glauben an Gott heißt: Gott haben.

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