Hauser, Markus - 20. Andachten zu den Sprüchen Salomos

Hauser, Markus - 20. Andachten zu den Sprüchen Salomos

Spr. 8,17

Die mich frühe suchen, finden mich.

Wer frühe sich bekehrt, kann frühe wachsen in Christus und ausreifen für die Herrlichkeit Gottes. Jedermann wird einsehen: das ist nichts Geringes. Das darf wohl ein in alle Ewigkeit hineinragender Vorzug genannt werden. Es wird immer ein Unterschied sein zwischen einem Menschen, der Jahre lang seinen Gott geliebt, treu gekämpft und um seinetwillen manches erduldet hat, und einem andern, der seine Kraft im Dienste der Sünde verzehrt, lange dem Heiligen Geiste widerstrebt und im Alter erst zu Gott sich wendet. Unter den Leiden, Kämpfen und Mühsalen des jetzigen Lebens werden Wiedergeborene zu dem erzogen, was sie in der Ewigkeit sein sollen. Der Herr prägt ihnen Sein Bildnis ein und führt sie allmählich der Vollendung entgegen. O, behalten wir's: Es wird niemand gekrönt, er kämpfe denn recht! Und nur die Überwinder werden erben. Unser Ziel ist die erste Auferstehung. Da gilt es keine Zeit und keine Kraft zu verlieren. Der Herr will uns erziehen, aber wir müssen uns erziehen lassen, und diese Erziehung muss frühe anfangen. Wer frühe ein Gotteskind wird, gewöhnt sich an die Gemeinschaft Gottes und an ein heiliges Leben und hat deshalb einen großen Vorsprung vor denen, die erst in letzter Stunde noch nach Gott die Hände ausstrecken. Liebe Jugend, bekehre dich heute; aufschieben zieht schmerzliche Verluste nach sich. Bekehre dich jetzt; es ist dein Vorteil, es bringt dir in alle Ewigkeit stets neuen Gewinn. Jede Minute Verzug ist eine neue Sünde. Übergib dich heute noch völlig und für immer deinem Herrn. Weil Er dich liebt, fordert Er dich dazu auf. „Einzig, völlig, ewig Dein“ sei deine Losung.

Spr. 15,33

Die Furcht des Herrn ist Zucht zur Weisheit.

Gehorsam wollen wir sein, wenn Gottes Geist uns züchtigt und straft. Dies ist eine sehr wichtige Sache. Wir sollten für das einstige Schauen Gottes erzogen werden, in Bälde sollten wir uns in himmlischen Kreisen zu bewegen vermögen. Da sollten wir denn rein sein von Sünde, Jesus, unserem Herrn, ähnlich in Wesen, Art und Charakter. Ohne Zucht geht es nicht ab. Achten wir nicht darauf, so weicht der Geist von uns, und wir bleiben ungeistlich. Wenn ich mich nicht in der Liebe, in der Demut, im Entsagen übe, so hat der Geist täglich viel zu tadeln, zu richten, zu strafen. Er kann unsere Versündigungen gegen den Nächsten nicht nur so hingehen lassen, denn Er ist eben der Heilige Geist, und Er kann uns ohne Züchtigung nicht der Vollendung entgegenführen. Die Fehler müssen aber einmal abgelegt und aus dem Wesen ausgetilgt werden. Sich beugen unter die Zucht, das ist Weisheit. Das harte Herz, das trotzige Wesen, das eigensinnige Tun muss gänzlich geschmolzen werden. Manches Schwere, selbst dann und wann Krankheiten, können wir uns ersparen, wenn wir des Geistes Zucht annehmen. Wer in diesem Stück sich treu erweist, der steht mit Gott dem Heiligen Geiste in einem sehr innigen Verhältnis der Liebe. Wo Er Erfolg hat, da ist es Seine Lust, zu wohnen: gezüchtigte Kinder, die sich gehorsam gezeigt haben, lässt Er die ganze Wärme Seiner Güte fühlen. Er kann die am meisten fördern, die Seine Zucht annehmen; deshalb machen sie Ihm auch am meisten Freude. Selig, wer im Gehorsam steht, denn Gott krönet ihn mit Gnade für das innere und äußere Leben.

Quelle: Hauser, Markus - Hoffnungsblicke

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