Hauser, Markus - 06. Andachten zu Josua

Hauser, Markus - 06. Andachten zu Josua

Josua 1,7

Sei nur getrost und ganz unverzagt.

Was kann Berufene mutlos und furchtsam machen? Die Ungewissheit, ob sie begnadigt sind. Nicht hoffen sollst du hierin, Gewissheit musst du haben! Lass dir die Augen öffnen für die Liebe deines Heilandes! Wer nicht erlöst ist von seinen Sünden, der wird immer wieder am Boden liegen. Gebundene können nicht fröhlich sein. Wenn Gläubige im Gebete keine Fühlung finden mit dem auferstandenen Herrn, so werden sie mutlos und verzagt. Wer der Zugehörigkeit zum Hause Gottes und des Eingangs in das himmlische Heiligtum nicht gewiss ist, wer noch zittern muss vor dem Richter der Lebendigen und der Toten, der kann nicht fröhlich, nicht glücklich sein. Ergreife im Glauben die Erlösung in Seinem Blut. Vergebung und Freiheit schenkt dir der Herr, und so kannst du denn als selig Erlöster freudig deine Straße ziehen. Das gibt Mut und Kraft, dass Gott nicht an uns verzweifelt, dass Er aus nichts etwas machen will und kann: Aus Sündern Gottes Kinder, aus Unreinen Heilige, aus Verkommenen Fürsten im Königreiche der Himmel. Mit Augen der Liebe schaut Jesus auf dich, Er sehnt sich nach dir. Entschlössest du dich nur, Sünde, Welt und Teufel zu entsagen, schämtest du dich Gottes, deines Heilandes, nicht und liebtest Ihn allein, so könnte Er dich reinigen und umwandeln in Sein Bild, dich hindurchbringen bis vor Seinen Thron, dich so begnadigen und begaben, dass du in Heiligkeit Ihm zu dienen vermöchtest im Reiche der Vollendung und der Herrlichkeit. Die Liebe Gottes und die Kraft des Blutes Jesu sei deiner Mutlosigkeit unfehlbares Heilmittel.

Josua 1,8

Lass Mein Wort nicht von deinem Munde kommen.

Wer selig leben will, der mache es sich zur unabänderlichen Gewohnheit, stets einen Gottesgedanken in Herz und Sinn zu bewegen. Dieser Gottesgedanke soll bei aller Arbeit und auch in den Ruhestunden der Grundton der Seele sein. Lies in der Bibel fortlaufend der Reihe nach Kapitel um Kapitel und lies jedesmal so lange, bis ein Wort in deinem Herzen zündet. Mit diesem gehe nun auf die Knie und bewege eben dies Wort den Tag über in deinem Innern. Auch ist es vorteilhaft, einige Sprüche auswendig zu lernen und bei der Arbeit darüber nachzudenken. Sich recht viele der schönen Lieder nach Inhalt und Melodie anzueignen, dient sehr zur Sammlung und Stärkung des Herzens. Da besteht denn eine segensvolle Übung darin, solche Lieder den Tag über im Tempel seines Herzens zu singen. Es geht dies, ohne laut zu werden, ja ohne Lippenbewegung. Wie wir denken können, ohne gehört zu werden, so können wir auch dem Herrn singen und spielen in unserem Innern, ohne irgend jemandem auffallend zu sein. Gottes Wort macht Gott ähnlich, es bringt Gott nahe, es bringt Gott ins Herz, ja, Gottes Wort bringt uns in die innigste Gemeinschaft mit Gott! Aber wir müssen es nicht so leichthin lesen und betrachten, es muss treues Festhalten zu Geist und Leben werden. Wer in dem Herrn lebt, ist getrost, darum überwindet er die Schwierigkeiten und Nöte des täglichen Lebens. Gottesgedanken sind Geist und Leben; sie machen deshalb geistvoll und lebendig. Der innere Mensch wird dadurch frisch und gesund, und solange er sich vom Leben Gottes nährt, bleibt er lebenskräftig. So bleiben Leib und Seele fröhlich im Herrn.

Josua 7.13

Es ist ein Bann unter dir, Israel!

Welche Folgen hat es, wenn ein Begnadigter seine Sünde entschuldigt und darüber nicht ernstlich Buße tut? - Des Gefallenen Herz wird finster, mürrisch, hart. Der Umgang mit ihm wird erschwert, da Bitterkeit, Verstimmung und Gereiztheit seine Seele quälen. Er weiß es wohl, dass ein Unrecht auf ihm ruht, darum wühlt ein Gift in seinen Gebeinen. Nicht selten schafft dieser Unmut Krankheiten. O, wie wehe tut den Angehörigen, wenn sie Christen sind, diese Herzenshärtigkeit, diese Verstimmung, dieses gereizte Wesen! - Im eigenen Herzen ist Streit und Krieg, der Unglückliche ist zerfallen mit sich selbst, immer und immer wieder straft ihn sein Gewissen. Es ist schrecklich, einen solchen Stachel herumtragen zu müssen! Wenn eine Sünde auf dir ruht, kannst du keinen Frieden erlangen, denn Gott ist wider dich! - Es folgen nun Sündenfälle auf Sündenfälle. Der Satan möchte dein Verderben, deinen Untergang beschleunigen, er reizt dich zu weiteren Sünden, und da du dich unglücklich fühlst, so bist du wie eine offene Landstraße, immer neuen Angriffen ausgesetzt. Schwere Sündenfälle sind sehr oft daraus entstanden, dass kleinere Vergehungen nicht bereut worden sind. Auf dem Gewissen lastende Sünden sind wie ein Feuer, das im Innern des Hauses immer weiter um sich greift. - Tag und Nacht liegt Gottes Hand schwer auf dir; Er kann nicht freundlich gegen dich sein, solange du halsstarrig bist. Willst du dein Vergehen nicht bereuen? Stehe eilends auf! Tue Buße, ehe der Tod dich plötzlich hinwegrafft. Jesus ist zu vergeben bereit, o komme zu ihm! Denn „Gott widerstehet den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt Er Gnade.“

Josua 13,1

Es ist noch sehr viel Land übrig einzunehmen.

Vor allem gilt es, sein eigenes Herz dem Herrn zu weihen und in vollem Vertrauen sich das Heil in Christus ganz zu eigen zu machen. Die innigste Gemeinschaft mit Gott ist uns durch den Opfertod Christi ermöglicht. Vollen Frieden, wahre bleibende Freude, Kindschaftsrechte soll die Seele genießen. O dieses Land der Ruhe! Möchten es doch alle, die den Herrn erkennen, ganz einnehmen! Sodann aber liegt den Erlösten des Herrn eine große Aufgabe ob. In Satans Banden schmachtet ja die ganze Menschheit. Der Ruf zur Buße soll an alle ergehen. Die Menschen sollen sich ihrem Gott unterwerfen. Bald ist wieder ein Jahr verflossen, aber wieviel Land ist hier noch einzunehmen! Wir verhehlen uns nicht, dass wir es in dieser Hinsicht nicht mit den Sündern allein zu tun haben, sondern auch mit Satans finsteren Heeren. Gottes Kinder haben das einzunehmende Land dem Fürsten des Todes und der Hölle abzuringen. Der Sünder steht unter der Obrigkeit der Finsternis. Jedes Sündengebiet wird von einem entsprechenden unreinen Geist beherrscht. Soll hier etwas ausgerichtet werden, so ist vor allem erforderlich, dass des Herrn Streiter reinen Herzens sind, Christi Jünger dürfen los von Satans Macht sein. Auch wird ihnen die nötige Geistes-, Gebetsund Glaubensstärke verliehen. Zur Geistesstärke gelangt jeder Bekehrte dadurch, dass er sich vom Heiligen Geiste erfüllen lässt. Gott will die Seinen mit Seiner Kraft durchströmen, wenn sie sich nur ungeteilt an Ihn hingeben und im Gebete bleiben. Nun denn, vorwärts mit Gott! Jesus befreit von aller Sünde. Er sei unsere Losung immerdar.

Josua 24,15

Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.

Wieviel hat doch zu geschehen, bis ein Mensch ein solches Wort ausspricht, bis er geläutert und gereinigt ist vom Weltsinn und vom Weltgeist, so dass er jetzt nichts mehr sucht noch begehrt, als seinem Gott zu gefallen, Ihm zu leben und Ihm allein zu dienen! Manche Gedanken, Anschauungen und Pläne mögen in die Brüche gehen, bis endlich der Entschluss gereift ist: Nur einen Weg, Gottes Weg will ich gehen! Wieviel schädlicher Einfluss wird hierdurch aufgehalten. „Stellet euch nicht dieser Welt gleich“, ermahnt uns der Apostel. Der Weltgeist bedroht uns und unsere Familien. Darum sei Jesus die Sonne, der Schirm und Schild der Ihm geweihten Häuser. Unsere Söhne und Töchter sollen nicht dabei sein, wenn die „Welt“ ihre Feste feiert und eitle Vergnügungen genießt. Allen Lockungen und Einladungen setze das Familienhaupt das kräftige Wort entgegen: Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen! Das schüft und hilft und wehrt den argen Feind ab. Das Gift des Unglaubens wirkt furchtbar, wenn gläubige Familien nicht entschieden Front machen und sich nicht ganz fernhalten von jeder neumodischen, im christlichen Gewande auftretenden Abgötterei. Wo Jesus ausgeschlossen ist, da wollen wir auch nicht sein. Es ist unbedingt notwendig, jedem Gliede des Hauses einzuprägen, wem wir angehören und wem wir dienen. Gott muss Raum haben im Hause, denn Er ist unser alleiniger Herr, und wir können es nicht zugeben, dass Er verdrängt oder durch Duldung eines fremden Geistes beleidigt und betrübt werde. Verschließt jedem falschen Geiste die Tür, damit der reine Gottesgeist allein regieren kann.

Quelle: Hauser, Markus - Hoffnungsblicke

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