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1. Petrus - Kapitel 1

1. Petrus - Kapitel 1

(Leander van Eß)


Gruß des Apostels. Hoffnung und Seligkeit der durch Leiden geläuterten und bewährten Christen. Erweckung zu einem des Christen würdigen Verhalten überhaupt und in den besondern Verhältnissen der Unterthanen und Knechte gegen ihre Obern und Vorgesetzte, wenn sie auch Unrecht leiden müssen. So mußte auch Jesus leiden.

1 Petrus, Apostel Jesu Christi, an die zerstreuten Fremdlinge in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien, und Bithynien, welche auserwählt sind,
2 nach dem Vorwissen Gottes, des Vaters, durch die Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung des Blutes Jesu Christi. Gnade und Friede euch im reichsten Maße!
3 Gepriesen sey Gott, der Vater unsers Herrn Jesu Christi, der nach seiner großen Barmherzigkeit durch die Auferstehung Jesu Christi von den Todten uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung,
4 zu einem unvergänglichen, unbefleckten und unverwelklichen Erbtheil, das im Himmel aufbehalten wird,
5 für euch, welche Gottes Macht durch den Glauben für jene Seligkeit aufbewahrt, die bereit steht, daß sie offenbaret werde in der letzten Zeit.
6 Darüber freuet euch, auch wenn ihr jetzt auf kurze Zeit (wenn es seyn soll) durch mancherlei Prüfungen in Traurigkeit versetzt werdet,
7 damit die Prüfung eures Glaubens viel herrlicher, als das vergängliche, durch's Feuer geprüfte Gold, möge erfunden werden zum Lobe, zum Ruhme und zur Ehre bei der Erscheinung Jesu Christi,
8 den ihr liebet, ohne ihn gesehen zu haben, an den ihr jetzt noch, ohne ihn zu sehen, glaubet. Freuen werdet ihr euch mit unaussprechlicher und herrlicher Freude,
9 wenn ihr die Seligkeit der Seele als den Lohn eures Glaubens davon traget!
10 Nach dieser Seligkeit suchten und forschten die Propheten, die geweissaget haben von der Gnade, die euch werden sollte;
11 indem sie nachforschten, auf welche Zeit und Umstände der Geist Christi in ihnen hinweise, wenn er die Leiden Christi und die darauf folgende Herrlichkeit vorherverkündigte.
12 Es war ihnen offenbaret, daß nicht sowohl ihnen, als vielmehr euch das zu Gute kommen solle, was jetzt euch von den Boten des Evangeliums gepredigt ist, nachdem der heilige Geist vom Himmel herab gesandt war, und was selbst Engel zu durchschauen wünschen.
13 Umgürtet also die Lenden eures Gemüthes, seyd nüchtern, und setzet eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die bei der Erscheinung Jesu Christi euch zu Theile werden soll!
14 Als folgsame Kinder richtet euch nicht mehr nach den Lüsten, welche in eurer vorigen Unwissenheit euch beherrschten;
15 sondern wie der heilig ist, der euch berufen, so werdet auch ihr heilig in eurem ganzen Wandel!
16 denn es steht geschrieben: Ihr sollt heilig seyn, denn ich bin heilig.
17 Und da ihr den als Vater anrufet, der ohne Ansehen der Person Jeden nach seinem Werke richten wird; so führt einen gottesfürchtigen Wandel in der Zeit eurer Pilgerschaft.
18 Und wisset, daß ihr nicht mit vergänglichem Silber und Golde erlöst seyd von eurem von den Vätern anererbt thörichten Lebenswandel,
19 sondern mit dem theuren Blute Christi, dieses unschuldigen und fehlerfreien Lammes,
20 der zwar vor Gründung der Welt dazu bestimmt war, aber in diesem letzten Zeitalter erschien, euch zu gut,
21 die ihr durch ihn an den Gott glaubet, der ihn von den Todten erweckt und zur Herrlichkeit erhoben hat, so daß ihr Glauben und Hoffnung zu Gott haben könnet.
22 So heiliget eure Seelen im Gehorsam der Liebe, in ungeheuchelter Bruderliebe; mit reinem Herzen und innig liebt einander,
23 als Neugeborne, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige und ewige Wort Gottes.
24 Denn alles Fleisch ist wie Gras, und alle Herrlichkeit desselben ist wie des Grases Blume; das Gras verdorret und seine Blume fällt ab;
25 aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit: dieses ist das Wort, welches euch verkündigt wurde.

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