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Jeremias - Kapitel 34

Jeremias - Kapitel 34

(Leander van Eß)

Während der Belagerung Jerusalems kündigt Jeremias dem Zedekias an, daß die Stadt eingenommen, und er selbst gefangen nach Babel geführt werden würde. Strafandrohung an diejenigen, welche den Bund, den sie geschlossen hatten, die einheimischen Sklaven freizulassen, nicht hielten.

1 Der Ausspruch, welcher geschah an Jeremias von Jehova, als Nebukadnezar, der König von Babel, mit seinem ganzen Kriegsheere, und mit allen Königreichen der Erde, die ihm unterworfen waren, und mit allen Völkern, Jerusalem, und alle ihre Städte belagerte. Er sprach:
2 So spricht Jehova, der Gott Isarels: Gehe hin, und sage zu Zedekias, dem Könige von Juda, und sprich zu ihm: So hat Jehova gesagt: Siehe! ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel, und er wird sie mit Feuer verbrennen.
3 Ja du selbst sollst seiner Hand nicht entkommen; sondern gefangen genommen, und seiner Hand übergeben werden; und du wirst den König von Babel von Aug' zu Auge sehen, und mit ihm von Mund zu Munde reden, und nach Babel wandern.
4 Doch vernehme den Ausspruch Jehova's, Zedekias König von Juda! So spricht Jehova zu dir: Du sollst nicht durch's Schwert umkommen;
5 im Frieden wirst du sterben. Und wie man deine Väter, die ehemaligen Könige, die vor dir gewesen sind, verbrannte; so wird man auch dich verbrennen, und das Klagelied: „Ach Herr….“ über dich singen; denn diesen Ausspruch habe ich gethan, spricht Jehova.
6 Alle diese Worte sprach der Prophet Jeremias zu Zedekias, dem Könige von Juda zu Jerusalem.
7 Das Kriegsheer des Königs von Babel belagerte Jerusalem, und alle noch übrigen Städte Juda's, Lachisch und Aseka; denn diese waren als feste Städte unter den Städten von Juda noch übrig.
8 Der Ausspruch, welcher geschah an Jeremias von Jehova, nachdem der König Zedekias mit dem ganzen Volke zu Jerusalem einen Bund gemacht hatte, Freilassung ausrufen zu lassen,
9 daß nämlich ein Jeder seinen hebräischen Sklaven und seine hebräische Sklavin frei lassen, und Keiner mehr seinen jüdischen Mitbruder zu seinem Sklaven machen solle.
10 Und es folgten alle Großen, und das ganze Volk, das dem Bunde beigetreten war, so daß Jeder seinen Sklaven, und seine Sklavin freiließ, und sie nicht mehr zu seinem Sklaven machte. Sie folgten also, und ließen sie frei.
11 Aber nachher kehrten sie wieder um, zogen die Sklaven und Sklavinnen, die sie freigelassen hatten, wieder ein, und unterwarfen sie sich wieder zu Sklaven und zu Sklavinnen.
12 Da geschah der Ausspruch Jehova's an Jeremias von Jehova, indem er sprach:
13 So spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe mit euren Vätern, da ich sie aus Aegypten, aus dem Sklavenhause führte, einen Bund gemacht, und gesprochen:
14 Im siebenten Jahre sollt ihr ein Jeder seinen hebräischen Mitbruder, der sich ihm verkauft hat, frei lassen; sechs Jahre soll er ihm dienen, nachher soll er ihn von sich frei entlassen. Aber eure Väter haben nicht auf mich gehört, und nicht ihr Ohr geneigt.
15 Ihr nun waret neulich zurückgekehrt, und hattet gethan, was recht war in meinen Augen, indem ihr, ein Jeder seinen Nächsten Freilassung verkündetet, und im Tempel, der nach meinem Namen genannt ist, vor mir einen Bund schlosset.
16 Aber ihr seyd wieder zurückgekehrt, habet meinen Namen entheiligt, und ein Jeder seinen Sklaven und seine Sklavin, die ihr nach ihrem Wunsche frei gelassen hattet, wieder eingezogen, und sie gezwungen, bei euch wieder Sklaven und Sklavinnen zu seyn.
17 Darum spricht so Jehova: Ihr habet mir nicht gehorcht, Freilassung auszurufen ein Jeder seinem Bruder, und seinem Nächsten; sehet! so kündige ich euch Freilassung an, spricht Jehova, nämlich zum Schwert, zur Pest, und zur Hungersnoth; ja, zur Mißhandlung gebe ich euch preis allen Königreichen der Erde.
18 Ich will die Menschen, die meinen Bund übertreten, die die Worte des Bundes, den sie vor meinem Angesichte geschlossen, nicht gehalten haben, dem Rinde gleich machen, das sie in zwei Theile zerhieben, und zwischen dessen Theilen sie durchgingen;
19 die Vornehmen in Juda, und die Vornehmen in Jerusalem, die Hofbedienten, die Priester, und das ganze Volk des Landes, die zwischen den Stücken des Rindes hindurch gegangen sind.
20 Ja, ich will sie hingeben in die Hand ihrer Feinde, und in die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten; ihre Leichname sollen den Vögeln des Himmels, und den Thieren des Feldes zum Fraße dienen.
21 Selbst den Zedekias, den König von Juda, und seine Fürsten will ich hingeben in die Hand ihrer Feinde, und in die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten, und in die Hand des Heeres des Königs von Babel, das von euch aufgebrochen ist.
22 Siehe! ich befehle es, spricht Jehova, und ich werde sie vor diese Stadt wieder zurückführen, und sie werden dieselbe belagern, erobern, und verbrennen mit Feuer; und die Städte Juda's will ich zur Wüste machen, worin Niemand wohnt.

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