Coerper, Heinrich - Das Gebet, das Machtmittel der Kinder Gottes

Coerper, Heinrich - Das Gebet, das Machtmittel der Kinder Gottes

5. Auflage. 1930
Buchhandlung der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell (Württbg.).

Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.
Jak. 5,16b

Wir haben in diesem Wort zunächst die Feststellung, daß das Gebet ein Machtmittel ist, nicht dazu bestimmt, den Menschen groß zu machen oder ihn über den lebendigen Gott zu erheben, sondern um den Arm Gottes, und damit die größte Macht, in Bewegung zu setzen. Dann haben wir hier auch die Bedingungen angegeben, unter denen uns dieses Machtmittel zur Verfügung steht, und endlich wird uns noch eine ernste Mahnung, daß wir erkennen möchten, wozu wir verpflichtet sind, gegeben, eben weil uns solch ein Machtmittel zur Verfügung steht.

Wenn wir von einem Machtmittel der Kinder Gottes sprechen, so ist das selbstverständlich nicht so aufzufassen, daß ihnen mit dem Gebet etwas in die Hand gelegt sei, wodurch sie sich nach Belieben einer gewaltigen Maschinerie bedienen könnten, als ob etwa durch das Gebet wie durch ein Zaubermittel die Macht Gottes der menschlichen Willkür zur Verfügung stände. Das wäre Zauberei. Aber auf der anderen Seite können wir auch nicht groß genug vom Gebet denken, und ich glaube, die Vernachlässigung des Gebets, die Unwissenheit auf dem Gebiet des Betens ist ein Hauptgrund des Elends, wie wir es in den einzelnen Menschenherzen, in den Häusern und in den Gemeinschaften finden. Wenn mehr gebetet würde, wenn Gottes Macht nach den Zusagen in Seinem Wort mehr in Anspruch genommen würde, hätten wir ganz andere Dinge zu erwarten und würden ganz andere Dinge sehen.

Nun ist es aber ein großer Unterschied, ob uns das göttliche Machtmittel des Gebets zur Verfügung steht oder ob wir hie und da Gebetserhörungen haben. Wir wollen diesmal das Gebet betrachten als das Machtmittel der Kinder Gottes. Ich habe als Knabe, als Schüler, ich weiß nicht wie viele Gebetserhörungen gehabt. Wenn ich gebetet hatte, wie habe ich mich gefreut, wenn der Herr mir Seine Hilfe sandte! So habe ich den Herrn oft als gebetserhörenden Gott erfahren, ehe ich Sein Eigentum geworden war. Er erzieht Seine armen, verirrten Kinder mit viel Liebe, damit sie überhaupt merken, daß ein lebendiger, gebetserhörender Gott da ist. Aber eine andere Sache, die wir begehren sollten, ist es, danach zu trachten, daß uns das Machtmittel des Gebets zur Verfügung steht. Haben wir ein Notizbuch, in das wir hineinschreiben: „Erhörte Gebete“? Ach, unser Leben sollte eine fortlaufende Kette von Gebetserhörungen sein!

Wenn wir wollen, daß unsere Gebete erhört werden, wenn wir lernen wollen, ein wirkungsvolles Gebetsleben zu führen, wenn wir zwar nicht einen Zwang - das können, dürfen und wollen wir auch nicht - aber doch einen Einfluß ausüben wollen auf unseren Gott, der doch gesagt hat, wir sollen bitten, und Er wolle uns erhören, - dann müssen wir Menschen sein, welche auf die Bedingungen eingehen, unter denen einem Menschen das Machtmittel des Gebets zur Verfügung steht. Gottes Wort sagt: „Der Herr läßt es den Aufrichtigen gelingen.“ Wenn wir also beten, müssen wir auch wirklich beten. Elia, von dem das Wort unseres Textes handelt, tat seinen Kopf zwischen seine Knie, als er betete. Er sagte sich: „Weg mit allem, ich will nichts sehen, nichts hören; ich habe es mit meinem Gott zu tun!“ Hört es, meine Freunde: wenn wir beten wollen, wenn Gott es uns gelingen lassen will, dann müssen wir Menschen sein, die, wenn sie mit Gott reden, nicht mit Gott spielen! Nur keine Formschriften! Nur nicht das Gebet zu einem Formenwesen herabwürdigen, sondern laßt uns Menschen sein, die, wenn sie beten, in Ehrfurcht vor Gott liegen, bei denen es dann heißt: „Jetzt habe ich Audienz bei der himmlischen Majestät; weg mit allem, was zerstreuen will. Jetzt sieht mein inneres Auge nur auf Gott, und ich lasse Ihn nicht los mit dem Blick meines Geistes, bis Er sich zu mir kehrt und mir antwortet. Er hat gesagt, daß Er es uns wolle gelingen lassen!“ Das will nicht heißen, daß wir allemal das bekommen, was wir wollen; aber wir sollten lernen, vor Gott auszuhalten, bis eine Antwort vom Himmel kommt; und das können wir, wenn wir aufrichtigen Herzens vor Gott sind. Da heißt es dann: „Durch Gottes wunderbare Gnade weiß ich es, daß ich mit meinem Vater reden durfte und daß er meine Bitten auf Sein Herz genommen hat, und die Antwort wird kommen.“ Warum? „Ich hab's meinem Vater sagen dürfen. Wenn ich aufrichtig zu Ihm komme, wird Er mich nicht hinwegstoßen, sondern Er wird es mir gelingen lassen.“

Eine andere Bedingung ist der Glaube. Der Heiland sagt: „Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, daß ihr's empfangen werdet, so wird's euch werden,“ auch wenn es dabei Berge zu versetzen gäbe. Zweifelt nur nicht, sondern glaubt; vertraut der Macht und Treue unseres Herrn, und es wird euch gegeben werden. Wir müssen Menschen werden, die, wenn sie mit ihrem Vater im Himmel und mit ihrem Heiland reden, ein unerschütterliches Vertrauen in die Wahrhaftigkeit der göttlichen Zusage haben. Es ist eine Schande, wenn man betet, und nachher zuckt man die Achseln und sagt: „Ich weiß nicht, ob Gott erhören wird.“ Dann halte lieber deinen Mund und mache deinen Gott nicht zum Lügner. Die Verheißungen Gottes sind wahrhaftig, und wenn Er uns beten heißt und wir vertrauen Ihm, dann hat Er uns zugesagt, daß er auch die Berge, die höchsten und schwersten Hindernisse, entfernen und unseren Weg eben machen werde, damit wir wandeln und Seine Herrlichkeit schauen können. Wir sollen es aufs bestimmteste festhalten, daß, wenn wir beten, Gott handeln wird, und daß Dinge geschehen werden, welche sicherlich nicht geschehen wären, wenn wir nicht gebetet hätten.

Noch eine Bedingung des erhörlichen Gebets sei erwähnt, wie wir sie 1. Johannes 3,21 und 22 finden: „So uns unser Herz nicht verdammt, so haben wir eine Freudigkeit zu Gott, und was wir bitten, werden wir von Ihm nehmen, denn wir halten seine Gebote und tun, was vor Ihm gefällig ist.“ Ach, meine Teuren, was ist es doch um ein Herz, das in den Einfalts- und Gehorsamsweg eingegangen ist und das aus tiefstem Grund bekennen darf: „Mein Gott, Du weißt eins, nämlich, daß es mein tiefstes Anliegen ist, daß Dein Wille geschehe; und nun, mein Gott, Du hast mir dies oder jenes ins Herz gelegt, und ich darf damit zu Dir kommen. Mein Gewissen ist rein: Du weißt, ich wünsche nichts neben Dir, meinem Gott, meinem Geliebten.“ - Da haben wir ein wunderbares Machtmittel in der Hand. Der Herr such solche, die Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. Und wenn wir Leute sind, die nicht im eigenen Namen kommen, sondern in Wahrheit im Namen des Herrn Jesus, Menschen, die wirklich nur dem Herrn zu dienen gewillt sind, Menschen, denen die Erfüllung des Willens Gottes viel höher steht als etwa die Erfüllung der Wünsche des eigenen Herzens, dann kann Gott uns erhören. Dann zeigt Er uns auch, um was wir bitten sollen; Er macht sich unserer Seele kund. „Glückselig die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.“ Sie werden Gott verstehen, werden begreifen, was Gottes Wille ist, und werden auch lernen, nach Gottes Willen zu beten.

Es sind also keine hohen Bedingungen, unter denen uns das Machtmittel des Gebets zur Verfügung steht, sondern es sind einfache Bedingungen. Gibt es etwas Einfacheres, als daß man aufrichtig ist seinem Gott gegenüber? Ist es nicht einfach eine Schande, wenn ein Christ den lebendigen Gott behandelt, wie die Heiden ihre toten Götzen behandeln, ja vielleicht mit noch viel weniger Respekt? Wie einfach also die Bedingungen: Sei aufrichtig gegen deinen Gott; dann vertraue Ihm und achten Ihn für wahrhaftig, und endlich gib dich Gott kindlich einfältig hin, so wird es an Gott nicht fehlen; Er wird sich als Vater dir offenbar machen. Diese einfachen Linien werden uns auch in unserem Textwort Jakobus 5,16: „Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist,“ bestätigt. Ernstlich, aufrichtig soll das Gebet eines Gerechten sein, d.h. eines begnadigten Menschen, der Gott vertraut und die Gnadengerechtigkeit angezogen hat, der aber durch lebendigen Glauben auch in die Lebensgerechtigkeit eingedrungen ist, in die lebenschaffende Gemeinschaft mit Gott, und der nun in kindlichem Gehorsam mit seinem Gott wandelt. So steht uns das Machtmittel des Gebets zur Verfügung.

Wir wollen uns nun im Blick auf das Gebet die Frage vorlegen:

Was können wir mit diesem Machtmittel ausrichten?

Ein Wörtlein in unserem Text (Jak. 5,16) sagt es uns: viel! „Es vermag viel.“ Also viel können wir damit ausrichten. Lasst uns hören, was wir durchs Gebet erlangen können.

Ein verlorener Sünder kann Gnade bekommen. „Wer zu Mir kommt, den werde Ich nicht hinausstoßen.“ Durchs Gebet kann die wunderbare Macht Gottes uns zugut in Bewegung kommen, die uns aus verlorenen Sündern zu begnadigten Gotteskindern macht. Komme doch jeder aufrichtig, kindlich, einfältig zum Herrn und sage ihm: „Hier bringe ich Dir meine Sünden. Gott, sei mir Sünder gnädig!“ Gott erhört um Jesu willen solch ein Gebet. Ach, glaubt es doch! Was wäre das für ein Triumph für unseren Gott, wenn jemand als ein verlorener Sünder hier eingetreten wäre, und er würde sich demütigen und Gott vertrauen, und würde dann mit Vergebung aller seiner Sünden seine Straße fröhlich ziehen!

Weiter hat der Herr gesagt: „Wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die Ihn bitten!“ Was für eine Verheißung! Nicht nur, daß Gott uns die Sünden vergibt, sondern Er schenkt auch Seinen Heiligen Geist in die Herzen als Erhörung der Bitten von Menschenkindern. Heißt es nicht, ein Machtmittel in Bewegung setzen, wenn der Himmel sich auftut und seine wunderbare Kostbarkeit, den Geist des Vaters und des Sohnes, in ein Menschenherz herniedersenkt, und wenn die Macht Satans gebrochen wird, weil ein schwaches Menschenkind durch das Gebet den allmächtigen Arm Gottes bewegt hat! Das ist möglich! Noch heute kommt der Himmel, noch heute kommt der Himmelskönig in unser Herz hinein, und dann wird alles neu: Satans Ketten fallen, die Finsternis muss weichen, der Erlöser wird erkannt und kann Seine Herrlichkeit offenbar machen, und Sündendienst, Sorgenmacht und Schwermutsgeister müssen fliehen. Wieviel haben wir schon darin erlebt!

Aber nicht nur unser Geist und unsere Seele nehmen teil an den Segnungen des Gebets, sondern auch unseren Leibern kommen sie zugut. Ist's möglich, dass aufs Gebet hin die Leiber gesegnet werden? Ach freilich! Was mich betrifft, so bin ich überzeugt, ich stände nicht mehr hier und wäre nicht in das Lebensjahr eingetreten, in welchem ich stehe, wenn der Herr meinen Leib nicht wiederholt angerührt hätte. Heißt es doch am Anfang des Verses, aus dem unser Text genommen ist: „Betet füreinander, dass ihr gesund werdet!“ Wir haben einen großen, einen herrlichen Heiland, der nicht nur kleine Schmerzen und Krankheiten heilen kann, sondern der, auch wenn große Dinge vorliegen, geradeso gern und geradeso sicher helfen kann.

Aber noch weiter reicht das Machtmittel der Kinder Gottes, reicht der Arm des Allmächtigen. Habt nur Vertrauen! Betet aufrichtig, betet gläubig! Da sind z.B. Leute, die haben unbekehrte Verwandte. Da sagt ihnen der Teufel: „Du musst bescheiden sein, darfst nicht denken, dass dich Gott in der Fürbitte für diese Leute erhören wird!“ Ja, ja, damit unsere Verwandten verlorengehen, darum sollen wir „nur recht bescheiden sein“. Sollen wir uns die Verheißungen unseres Gottes kürzen lassen? Steht nicht geschrieben: „Dass ihr etliche selig macht!“ Man sagt: „Da lass deine Finger davon, das ist Gottes Sache!“ Ja freilich ist das Gottes Sache, aber Er will sich unser bedienen, um Seine Sache auszuführen. Und steht nicht auch in der Schrift, und zwar im Zusammenhang mit unserer Stelle, dass wir Menschen bekehren, ja ihnen vom Tode helfen können? (Jak. 5,19.20) Meine Teuren, macht euch einmal daran: anstatt über die Mitmenschen zu reden und zu seufzen, geht auf die Knie! Was sollen, was können wir unseren Mitmenschen geben? Antwort: Das Leben. Wodurch? Durchs Gebet. Wir können andere selig machen durch Gebrauch unseres Machtmittels, durch wirksames Gebet, denn Gott handelt, wenn wir nach Seinem Willen bitten. Hast du anderen schon das Leben gegeben durchs Gebet? Lasst uns doch lernen, Leben zu geben, Seelen zu bekehren durch Anwendung unseres wunderbaren Machtmittels, durchs Gebet.

Durchs Gebet können wir auch Gottes väterliche Hand auftun, dass Er uns versorgt. Wir erleben es ja täglich. Wenn unsere vielen Hausgenossen immer wieder an einem gedeckten Tisch sitzen dürfen, so müssen wir mit Dank und Beugung bekennen: „Wir haben nie Mangel gehabt.“ Nie Mangel gehabt haben auch unsere Missionare draußen. Und wie manches durften wir draußen erwerben, bauen, einrichten zum Besten der verlorenen und wiedergefundenen „Schafe aus dem anderen Stall“, und dies alles geschah als Antwort auf unsere Gebete.

Wir sollten uns viel mehr interessieren für Leute, die hineingegangen sind in das Geheimnis eines wahren Gebetslebens. Das erfrischt uns und macht uns Mut. Hat nicht Elia, „der ein Mensch war wie wir“ (Jak. 5,17), den Himmel bewegt zum Gericht über die Gottlosen und wiederum auch zur Gnade über sein Volk! Und wie vorbildlich ist das Gebetsleben eines Georg Müller oder eines Hudson Taylor! Das sollte man studieren! Lassen wir uns doch vom Feind nichts streichen von all dem, was wir durch das wunderbare Machtmittel des Gebets nach Gottes Willen ausrichten können!

Aber ich fürchte, viele Leute, ja viele Kinder Gottes stehen noch vor der Gebetstür und haben noch kaum hineingeschaut in das wunderbare Geheimnis des wirksamen Gebetslebens. Aber Gott wird geehrt und erkannt durch ein wahres Gebetsleben, und Satans Macht wird durch dasselbe gebrochen: Darum ist der Feind so geschäftig und verschlagen, uns in Bezug auf dieses Vorrecht in Finsternis und Täuschung hineinzubringen.

Wenn wir nun wissen, dass das Gebet ein Machtmittel ist, wozu verpflichtet uns diese Tatsache?

Zunächst erwächst uns die Pflicht, aus der Heiligen Schrift und aus eigener und anderer Erfahrung den Wert und die Macht des Gebets genauer kennenzulernen. Was man nicht kennt, das kann man auch nicht recht schätzen.

Je mehr wir aber diese unsere Vorrechte erkennen, desto mehr erwächst uns das Bedürfnis und die Pflicht zu beten. Jakobus 4,2.3 heißt es: „Ihr habt nicht, darum, dass ihr nicht bittet; ihr bittet und nehmt nicht, darum, dass ihr übel bittet.“ Es gilt, sich wirklich Zeit zu nehmen zum Beten; es gilt, sich für diese heilige Aufgabe abzusondern und hinzugeben. Wollte man nach dem Grund forschen, weshalb so viele Niederlagen, so viele Mängel, so viele Misserfolge vorhanden sind in dem Leben der einzelnen und ganzer Gemeinschaften und Arbeitszweige, so wäre die richtige Antwort gewiss in vielen Fällen: Es ist viel Wissen da, viel Arbeiten, viele Unternehmungen, aber es fehlt am Gebet. Oder vielleicht betet man auch, aber man versteht nicht zu nehmen; es ändert sich nichts, man empfängt nichts, denn man versteht nicht, recht zu beten. Ist es nicht eine Schande, wenn man den Gebrauch eines solchen Machtmittels geringachtet, indem man es entweder in gesetzlicher Weise missbraucht zur Aufrichtung eigener, fadenscheiniger Gerechtigkeit, oder indem man gar damit spielt und Gottes heiligen Namen gedankenlos missbraucht? Wenn wir beten wollen, so sind wir verpflichtet, allen Fleiß anzuwenden, damit wir in den Stand gesetzt werden, dieses Machtmittel auch wirklich zu gebrauchen. Da gilt es, sich selbst gründlich zu sondieren. Nichts reinigt so das Herz wie das wahrhaftige Gebet, weil man sich immer wieder vor Gott prüfen muss. Es nötigt uns, alles adamitische Leben, alles Leben der Selbstsucht, das von Gott gerichtet ist, unser Gewissen beschwert und unser Herz verfinstert, zu richten und zu lassen, und dagegen den Geist Gottes, der auch der Geist des Gebets ist, anzuziehen, damit wir unwiderstehliche Beter werden, die Gott anrufen können durch den Heiligen Geist und die eindringen können ins Heiligtum, wo der lebendige Gott ist, der alle unsere Kleinigkeiten und alle Schwierigkeiten, alle Berge und auch die geringsten Sachen kennt und ein Herz und ein Ohr für uns hat. Ja, unser Vater in Christus hört uns und erhört uns. O wenn wir das wissen und bezeugen können, dann haben wir eine tief herrliche und ernste Nötigung, wirklich Gebetsmenschen zu werden, die ins Heiligtum eingehen und dort in Anbetung allezeit verharren, die allezeit beten, beten ohne Unterlass, d.h. die in allen Nöten, Schwierigkeiten, Leiden und Freuden liebend verkehren mit ihrem himmlischen Freund und in wahrer Herzens- und Lebenshingabe auf Seinem Altar gefunden werden, bereit und geschickt zu Seinem seligen Dienst.

Solche Beter und Diener sucht der Heiland. Mögen die Kinder Gottes sich entschließen, solche zu werden! Aber in diesem Heiligtum kann der alte Mensch mit seinen Neigungen, mit seiner Selbstsucht und mit seinem Eigenwillen nicht leben. Darum, wer in diesem Stand leben will, der überlasse den alten Menschen mit seinen Lüsten und Begierden dem Kreuz und ziehe den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit. Dann wird ihm das Machtmittel der Auserwählten Gottes zur Verfügung stehen, und er wird die Wunder seines Herrn schauen.

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