Bunyan, John - Pilgerreise - Zehntes Kapitel.

Bunyan, John - Pilgerreise - Zehntes Kapitel.

Ende der Pilgerreise und Ankunft in der himmlischen Stadt.

Als sie von den Hirten weggegangen waren, kamen sie bald zu dem Orte, wo Christ mit Umwender, der in der Stadt Abfall wohnte, zusammentraf. 1) Dies brachte ihnen Muthherz jetzt in Erinnerung, indem er sprach: Hier ist die Stelle, an der Christ einen gewissen Umwender begegnete, der das Maalzeichen seines Abfalls auf dem Rücken trug. Von diesem Manne muß ich bemerken, daß er auf keinen guten Rath achten wollte, sondern, einmal am Fallen, konnte kein Zureden ihn zurückhalten. Als er an den Ort kam, wo das Kreuz und das Grab waren, begegnete er Einem, der ihm zurief: Siehe hierher! allein er knirschte mit den Zähnen und stampfte mit den Füßen und sagte, er wäre entschlossen, in seine Stadt zurückzukehren. Ehe er zu der Pforte kam, begegnete ihm Evangelist, der sich erbot, ihm Handreichung zu thun, daß er wieder auf den rechten Weg käme. Aber dieser Umwender widerstand ihm und nachdem er ihm viele Schmach zugefügt, sprang er über die Mauer und entwischte seinen Händen.

Darauf gingen die Pilger weiter, und gerade an der Stelle, wo Kleinglaube einst ausgeplündert worden, stand ein Mann mit gezogenem Schwerte und sein Angesicht war voller Blut. Der redete Muthherz an: Wer bist du? Der Mann antwortete: ich bin Einer von denen, deren Namen heißt: Streiter für die Wahrheit; ich bin ein Pilger und bin auf der Reise zur himmlischen Stadt. Als ich aber auf meinem Wege war, umzingelten mich drei Männer und legten mir folgende Fragen zum Entschlusse vor:

- ob ich Einer von den Ihrigen werden,
- oder dahin zurückgehen wollte, woher ich gekommen,
- oder auf der Stelle sterben wolle? 2)

Auf die erste Frage gab ich die Antwort: Ich bin mein Lebenlang ein ehrlicher Mann gewesen, und es kann nicht von mir erwartet werden, daß ich mich mit Dieben in gemeinschaftliche Sache einlasse. Auf die zweite Frage erwiederte ich: Den Ort, woher ich komme, würde ich gewiß nicht verlassen haben, wenn ich dort keine Unannehmlichkeiten erfahren hätte; da er aber für mich durchaus unzweckmäßig und schädlich war, habe ich ihn aufgegeben und diesen Weg eingeschlagen. Da fragten sie mich, was ich denn zu dem dritten Vorschlag sage? Und ich antwortete: Mein Leben ist viel zu theuer erkauft, als daß ich es so leicht dahin geben sollte, Übrigens seid ihr gar nicht befugt, mir eine solche Wahl zu stellen, und es geht daher auf eure Gefahr, wenn ihr es mit mir aufnehmet. Darauf zogen diese drei, nämlich: Brausekopf, Unbesonnen und Naseweis auf mich, ich aber auch auf sie los. So kämpfte Einer gegen drei, und zwar über drei Stunden lang. Sie haben, wie ihr sehet, einige Zeichen ihrer Tapferkeit an mir zurückgelassen, dagegen auch einige von mir davon getragen. Sie sind eben erst weggegangen. Sie mögen wohl, wie man zu sagen pflegt, Wind von eurer Annäherung bekommen und sich deshalb auf die Flucht gelegt haben.

Muthh. Wahrlich, eine große Ungleichheit: Drei gegen Einen!

Streiter. Das ist allerdings wahr, aber was ist minder oder mehr für Den, welcher die Wahrheit auf seiner Seite hat? Wenn sich schon ein Heer wider mich lagert, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht. Wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlasse ich mich auf Ihn. 3) Auch habe ich gelesen, sprach er, daß einige Wenige ein ganzes Heer geschlagen, und wie Viele hat Simson mit einem Eselskinnbacken niedergemacht! 4)

Muthh. Aber warum hast du nicht gerufen, daß dir Jemand zu Hülfe kommen möge?

Streit. Das habe ich gethan: ich schrie zu meinem Könige, denn ich wußte, daß Er euch hören und mir unsichtbare Hülfe gewähren konnte, und daran ließ ich mir genügen.

Muthh. Du hast dich würdiglich gehalten. Zeige mir dein Schwert.

Und er zeigte es ihm.

Nachdem Muthherz es in die Hand genommen und eine Weile betrachtet hatte, rief er aus Ach, ein rechtes Jerusalems-Schwert!5)

Streit. Ja, das ist's. Hat Jemand solche Klinge und versteht sie mit geschickter Hand zu führen, so mag er's mit einem Engel aufnehmen. Seine Schärfe wird niemals stumpf und es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein

Muthh. Ich muß mich aber wundern, daß du nicht müde wurdest, da du so lange gekämpft hast

Streit. Ich kämpfte so lange, bis mein Schwert an meiner Hand festklebte, und Hand und Schwert so fest zusammen saßen, als wäre dasselbe aus meinem Arm herausgewachsen, und als das Blut mir über die Finger lief, da focht ich gerade am allermuthigsten.

Muthh. Du hast wohlgethan. Du hast bis auf's Blut widerstanden über dem Kämpfen wider die Sünde. 6)

Du sollst nun bei uns bleiben und bei uns ein- und ausgehen, denn wir sind deine Gefährten. Und so nahmen sie ihn auf, wuschen seine Wunden und gaben ihm, was sie hatten, um ihn zu erquicken. Darauf setzten sie ihre Reise weiter fort.

Weil aber Muthherz große Freude an ihm hatte (denn er hatte eine Vorliebe für Solche, die, wie er, tüchtige Streiter waren), und weil auch Schwache und Gebrechliche in der Gesellschaft waren, so ließ er sich in mancherlei Fragen mit ihnen ein. Zuerst fragte er ihn, was für ein Landsmann er sei?

Streit. Ich bin aus dem Finsterlande Dort ward ich geboren, und meine Eltern wohnen noch jetzt da.

Muthh. Aus dem Finsterlande? Liegt das nicht an derselben Küste mit der Stadt Verderben.

Streit. Ja, da liegt es. Was mich veranlaßte, auf die Pilgrimschaft zu gehen, war Folgendes: Es kam ein gewisser Wahrlieb in unsere Gegend und erzählte, was Christ gethan hatte, der aus der Stadt Verderben ausging, wie derselbe nämlich Weib und Kinder verlassen, und sich auf die Pilgerfahrt begeben; ferner, wie er eine Schlange, die sich ihm auf seinem Wege widersetzt, getödtet habe, und wie er endlich an dem Ziele, welches er sich gestellt, angelangt sei. Auch erzählte Wahrlieb, wie Christ in allen Herbergen seines Herrn willkommen geheißen worden, insonderheit an den Thoren der himmlischen Stadt, denn dort habe ihn eine Schaar von Verklärten empfangen, unter dem Schall der Posaunen; ferner habe man mit allen Glocken in der Stadt, vor Freuden über seine Aufnahme, geläutet, ihm goldene Kleider angethan7) und ihm noch manche andere Ehre erwiesen. Kurz, dieser Mann erzählte von Christ und dessen Reise dergestalt, daß mein Herz vor Verlangen brannte, ihm nachzueilen, und weder Vater noch Mutter konnten mich davon zurückhalten. So verließ ich sie denn und bin nun bis Hieher auf meiner Pilgerreise gekommen.

Muthh. Nicht wahr, du kamst zur Pforte herein?

Streit. Ja, ja! denn der nämliche Mann sagte uns, daß es mit Allem Nichts sei, wenn wir nicht durch die Pforte eingingen auf diesen Weg. 8)

Muthh. Stehest du, sagte der Führer zu Christin, die Pilgerreise deines Mannes und was er dadurch erlangt, ist weit und breit bekannt geworden.

Streit. Wie? ist dies Christ's Frau?

Muthh. Allerdings, das ist sie, und hier sind auch seine vier Söhne.

Streit. Wie? und sie sind auch auf der Pilgerfahrt?

Muthh. Ja, wirklich, sie folgen ihm nach.

Streit. Das freut mich von ganzem Herzen. Wie froh wird der liebe Mann sein, wenn er die sehen wird, welche nicht mit ihm ziehen wollten, die ihm doch nun folgen, einzugehen in die Thore der himmlischen Stadt!

Muthh. Ohne Zweifel wird es ein großer Trost für ihn sein; denn nächst der Freude, sich selber dort zu sehen, wird es ihm die größte sein, sich dort mit seinem Weibe und seinen Kindern zusammenzufinden.

Streit. Nun, weil wir einmal darauf gekommen sind, so laßt mich eure Meinung darüber hören: was haltet ihr davon, werden wir uns dort — was Einige bezweifeln — einander wieder erkennen?

Muthh. Hältst du dafür, daß sie sich selber dort erkennen und freuen, sich selber in jener Seligkeit zu sehen — warum sollten sie dann nicht Andere auch erkennen und sich freuen derer Seligkeit? Da ferner unsere Angehörigen unser zweites Selbst sind, warum sollten wir — wenn gleich dieses Verhältniß dort aufgehoben — nicht vernünftigerweise schließen, daß unsere Freude größer sein werde, wenn wir sie dort sehen, als wenn wir sie nicht sehen?

Streit. Nun gut, ich verstehe schon, welches deine Meinung von der Sache ist. Hast du mich sonst noch Etwas zu fragen von dem Antritt meiner Pilgerreise?

Muthh. Ja; waren deine Eltern mit deinem Entschlusse einverstanden?

Streit. O, nein; sie boten alle erdenklichen Mittel auf, um mich zu bereden, daß ich zu Hause bleiben möge.

Muthh. Aber, was hatten sie denn dagegen einzuwenden?

Streit. Sie sagten, es sei das Pilgerleben ein faules Leben, und wenn ich selber nicht zur Faulheit und Trägheit geneigt wäre, würde ich mich nimmer auf die Pilgrimschaft begeben.

Muthh. Und was sagten sie sonst noch?

Streit. Ja nun, sie sagten nur auch, es wäre ein gefährlicher Weg, ja, der gefährlichste von der Welt, den die Pilgrime gingen.

Muthh. Gaben sie dir denn an, worin die Gefahren dieses Weges bestehen?

Streit. Ja, und zwar in den einzelnen Beziehungen.

Muthh. Nenne mir denn einige derselben.

Streit. Sie redeten nur von dem Pfuhl der Verzagtheit, in welchen Christ beinahe versunken wäre; von den Bogenschützen in der Beelzebubs-Burg, deren Pfeile auf diejenigen gerichtet wären, die an der Pforte anklopften. Auch sprachen sie von dem Walde und den finstern Bergen; von dem Hügel Beschwerde; von den Löwen und auch von den drei Riesen: Blutmensch, Hammer und Tugendmörder. Überdem sagten sie, es hause im Thale Demuth ein verruchter Feind, der Christ beinahe um's Leben gebracht habe. Dann bemerkten sie: Du mußt durch das Thal der Todesschatten, wo die bösen Geister ihr Wesen treiben, wo das Licht Finsterniß und wo der Weg voll ist von Schlingen, Gruben, Fallstricken und Netzen. Ebenso sagten sie mir von dem Riesen Verzweiflung, von der Zweifelsburg und dem Untergange, welchen die Pilger dort zu gewärtigen hätten; von dem gefährlichen Zaubergrund, über den ich gehen müßte und endlich von dem Strome, über welchen keine Brücke wäre und wie derselbe gerade zwischen mir und der himmlischen Stadt liegen werde.

Muthh. War dies denn Alles?

Streit. O, nein. Sie sagten mir auch, daß der Weg, den ich gehen wolle, voll von Verführern und solchen Personen sei, die darauf lauerten, gute Menschen von ihrem Pfade abzubringen.

Muthh. Allein, wie bewiesen sie das denn?

Streit. Sie sagten mir, daß Weltklug dort am Wege lagere und darauf lauere, zu verführen; daß Formhohl und Heuchler ebenfalls beständig auf der Straße seien; daß Nebenwege, Geschwätzig oder Demas sich herbei machen würden, um mich zu fangen; daß Schmeichler mich in sein Netz zu ziehen suche, oder daß ich mir einbilden würde, mit dem dummköpfigen Unwissend auf die Pforte zuzugehen, während ich nur immer weiter davon abkommen und zu der Höhle an der Seite des Berges auslangen und auf diesem Nebenwege in die Hölle gerathen werde.

Muthh. Ich muß gestehen, dies war hinreichend, um dir allen Muth zu rauben; aber ließen sie es denn nun hiebei bewenden?

Streit. Nein; vielmehr erzählten sie mir noch von Manchen, die diesen Weg vor Alters versucht hätten, und schon weit darauf gekommen wären, um zu sehen, ob sie Etwas von der Herrlichkeit finden könnten, von der Manche von Zeit zu Zeit so Vieles geredet hätten; wie sie aber wieder zurückgekommen und sich selbst Thoren genannt, daß sie nur einen Fuß vor die Thüre gesetzt, um sich auf die Pilgerreise zu begeben; solcherlei Äußerungen hätten aber den Leuten im ganzen Finsterlande zu großer Befriedigung gereicht. Nun machten sie verschiedene namhaft z. B. Störrig und Willig, Umwender und den alten Atheisten (Gottesläugner) nebst m. a. Einige von diesen wären, wie sie sagten, weit her gekommen, um zu, sehen, was sie ausfindig machen können, aber kein Einziger hätte durch seine Reise Etwas herausgebracht, was nur im Geringsten der Rede werth sei.

Muthh. Sagten sie noch mehr, um dir den Muth zu benehmen?

Streit, Ja. Sie sagten mir auch von einem gewissen Verzagt, einem Pilger, der seinen Weg so einsam und öde gefunden, daß er keine frohe Stunde darauf gehabt, und daß Hoffnungslos beinahe vor Hunger umgekommen wäre. Ja, auch — und das hätte ich bald vergessen — daß Christ selbst, um den man so viel Lärm gemacht, nach all seinen Wagnissen um die himmlische Krone, sicherlich in dem schwarzen Strome ertrunken und mit keinem Fuße weiter gekommen wäre, was man freilich zu verheimlichen gesucht habe.

Muthh. Wurdest du denn durch keins dieser Dinge entmuthigt?

Streit. Nein; es kam mir vor, als wäre das Alles Nichts gewesen!

Muthh. Wie kam denn das?

Streit. Wie? Ich schenkte dem, was Wahrlieb gesagt hatte, dennoch vollen Glauben, und dadurch setzte ich mich über all die Schwierigkeiten, die man mir vorhielt, hinweg.

Muthh. So war dein Glaube der Sieg, mit welchen du überwunden hast. 9)

Streit. Ja, so war es. Ich glaubte, darum zog ich aus, kam auf diesen Weg, stritt wider Alle, die sich mir entgegenstellten und bin bis hieher gelangt durch meinen Glauben.

Wer wahre Tapferkeit will seh'n,
Der komme nur hierher:
Dem Winde sieht er widersteh'n,
Dem Sturme auf dem Meer.
Hier zeiget sich ein edler Muth,
Hier regt sich echtes Heldenblut,
Nichts dämpft des Eifers hehre Glut:
Ein Pilgrim zu sein!
Wer Schreckbild über Schreckbild klar
Ihm vor die Seele schafft,
Stürzt selbst in Schmach sich und Gefahr,
Doch stählt des Gläub'gen Kraft:
Den schrecket keines Leuen Grimm
Und keines Riesen Ungestüm,
Ein Pilgrim zu sein!
Nicht böser Geist, nicht Teufelsbrut
Kann fürchterlich ihm sein,
Des Sieges Bürge ist sein Muth,
Das Erbe nennt er sein.
Drum fliehen vor ihm Tand und Pracht,
Nichts schreckt ihn, was ein Mensch auch sagt,
Er ringet eifrig Tag und Nacht,
Ein Pilgrim zu sein!

Um diese Zeit erreichten sie den Zaubergrund, wo die Luft die natürliche Folge hat, daß sie schwindelig macht. Diese Stelle war ganz von Gesträuch und Dornen überwachsen, ausgenommen hier und da, wo eine bezauberte Laube stand. Wenn ein Mensch in einer solchen sitzt, oder schläft, so ist es fraglich — wie Etliche sagen — ob er jemals in dieser Welt wieder aufsteht, oder erwacht. Durch dieses Gestrüpp nun gingen sie mit einander: Muthherz voran, denn er war der Führer, und Streiter für die Wahrheit hinterdrein, als Nachhut, damit nicht etwa ein Feind, oder ein Drache, ein Riese oder Dieb ihnen in den Rücken falle und ihnen Übels zufüge. Indem sie weiter zogen, hielt jeder Mann sein gezücktes Schwert in der Hand, denn sie wußten wohl, daß sie sich an einem gefährlichen Orte befanden. Dabei munterte Einer den Andern so gut auf, wie es ging. Muthherz befahl, daß Schwachmuth hinter ihm gehe und Verzagt mußte unter Streiters Augen bleiben.

Noch waren sie nicht weit vorangegangen, als starker Nebel und Finsterniß sie Alle überfiel, so daß eine geraume Zeit hindurch Einer den Andern nicht sehen konnte. Deßhalb fanden sie sich eine Zeit lang genöthigt, sich durch Worte unter einander kenntlich zu machen, denn sie wandelten nicht im Schauen. 10) Hier, kann man denken, war ein trauriges Wandern, auch für die Besten von ihnen Allen, aber wie viel trauriger noch für die Frauen und Kinder, welche an Füßen und Herzen so zart waren! Doch geschah es sowohl durch die ermuthigenden Worte ihres Anführers, als ihres Zugbeschließers, daß es ziemlich wohl gelang, weiter zu kommen.

Durch Schmutz und Schlamm war der Weg noch obendrein sehr mühsam. Auch war in der ganzen Gegend kein Wirths- oder Speisehaus anzutreffen, worin sich die Schwächern hätten erquicken können. Deßwegen gab es hier nichts, als Keuchen, Stöhnen und Seufzen, und während der Eine über einen Busch stolperte, blieb der Andere im Kothe stecken, und mehrere von den Kindern verloren ihre Schuhe im Moraste; hier schrie Einer: ich falle; dort: he! wo bist du? und wieder Einer: die Büsche halten mich so fest, daß ich nicht herauskommen kann!

Hiernach kamen sie an eine Laube, in der es warm war und die den Pilgern große Erquickung zu bieten schien; sie war oben niedlich zusammengeflochten, schön von Grün und drinnen standen Bänke und Stühle, auch war ein weiches Ruhebette darin, worauf die Müden sich hinlegen konnten. Dies Alles zusammengenommen, mußte, wie ihr euch leicht vorstellen könnt, sehr verführerisch sein; denn die Pilger fingen schon an, von dem beschwerlichen Wege ganz hinfällig zu werden. Indessen war nicht ein Einziger unter ihnen, der die geringste Bewegung gemacht hätte, dort zu verweilen. Vielmehr achteten sie, so weit ich's bemerken konnte, dergestalt auf den Rath ihres Führers, und machte dieser sie auf die Gefahren und deren Natur so getreulich aufmerksam, daß, wenn dieselben ihnen am nächsten zu sein pflegten, sie auch ihren Muth am meisten zusammennahmen und sich einander ermunterten, ihr Fleisch zu verläugnen. 11) Jene Laube hieß Faullenzersruh' und sollte die Pilger wo möglich verlocken, dort auszuruhen, wenn sie müde waren.

Ich sah nun in meinem Traume, wie sie durch diese einsame Gegend weiter zogen, bis sie an eine Stelle kamen, wo man sich leicht vom Wege verirren kann. Wäre es nun hell gewesen, so hätte ihnen ihr Führer leicht den rechten Weg zeigen können, aber im Dunkeln war er selber ungewiß. Inzwischen hatte er in seiner Tasche eine Landkarte von allen Wegen, die nach und aus der himmlischen Stadt führen. Deßwegen schlug er Licht, (denn nie ging er ohne sein Feuerzeug) und warf einen Blick auf seine Karte, die ihm gebot, darauf zu achten, daß er sich hier rechts wendete. Und hätte er hier nicht die Vorsicht gebraucht, auf seine Karte zu sehen, so würden sie wahrscheinlich Alle im Schlamm erstickt sein; denn nur ein wenig vor ihnen, und zwar gerade am reinsten Ende des Weges, war eine Grube von unsäglicher Tiefe, ganz voller Schlamm, lediglich angelegt, um den Pilgern den Untergang zu bereiten.

Da dachte ich bei mir selbst: wer, der sich auf die Pilgerreise begibt, sollte nicht eine solche Landkarte bei sich haben, damit er darauf nachsehen kann, wenn er ungewiß ist, welchen Weg er einschlagen soll!

Nun gingen sie auf dem Zaubergrunde weiter, bis sie zu dem Punkte gelangten, wo eine zweite Laube an der Seite der Landstraße stand. Darin lagen zwei Männer, Unbesonnen und Tollkühn. So weit waren diese Beiden auf ihrer Pilgerreise gekommen, aber hier hatten sie, von derselben ermüdet, sich niedergesetzt und waren in tiefen Schlaf gefallen. Als die Pilger sie sahen, standen sie stille und schüttelten die Köpfe, denn sie wußten recht gut, daß die Schläfer in einem bedauerlichen Zustande waren. Da berathschlagten sie, was zu thun sei, ob man weiter gehen und sie in ihrem Schlafe lassen, oder ob man zu ihnen gehen und sie zu wecken versuchen solle? Doch es ward das Letztere beschlossen, man wollte aber dabei die Vorsicht anwenden, sich weder selbst niederzusetzen, noch auch von den dargebotenen Annehmlichleiten der Laube Gebrauch zu machen.

So traten sie denn hinein und redeten die Männer mit Namen an, denn der Führer schien sie zu kennen; aber da kam weder Stimme noch Antwort. Da schüttelte sie der Führer und that Alles, was er konnte, um sie aus ihrer Ruhe herauszubringen. Nun, sagte der Eine: ich will dir bezahlen, wenn ich mein Geld bekomme. Hiebei schüttelte der Führer den Kopf. Ich will streiten, so lange ich mein Schwert in der Hand halten kann, sagte der Andere. Darüber lachte eins von den Kindern. Christin aber fragte: Was bedeutet das?

Sie reden im Schlafe, sagte der Führer. Man mag sie schlagen, stoßen oder sonst Etwas mit ihnen anfangen, so werden sie stets in solcher Art antworten, oder, wie Einer von dergleichen Leuten, der als ihn die Meereswogen schlugen und er oben auf dem Mastbaum schlief — vor Alters sagte: Wann will ich aufwachen, daß ich es mehr treibe?12)

Ihr wisset, wenn Menschen im Schlafe sprechen, so sagen sie alles Mögliche und ihre Worte werden weder vom Glauben, noch von der Vernunft geleitet. Es ist eben so wenig Zusammenhang in ihren Worten, als in ihrem Ausgehen auf die Pilgrimschaft und ihrer Niederlassung an diesem Orte. Das ist das Unheil, wenn gedankenlose Menschen auf die Pilgerreise gehen. Es ist zwanzig zu setzen gegen Eins, daß es ihnen also ergeht. Denn dieser Zaubergrund ist eins der letzten Hülfsmittel, welche der Feind wider die Pilger besitzt, deßhalb ist er auch, wie ihr sehet, beinahe an das Ende des Weges gelegt und steht mithin um so mehr im Vortheil gegen uns. Denn, wann werden jene Thoren so sehr darnach verlangen, sich zu setzen, als wenn sie müde sind? Und wann werden sie wohl so müde sein, wie am nahen Ende ihrer Reise? Daher kommt es, wie gesagt, daß der Zaubergrund so nahe liegt dem Lande der Vermählung und dem Ende ihrer Wallfahrt. Darum mögen die Pilger wohl auf sich selbst achten, daß es ihnen nicht ergeht, wie diesen, die, wie ihr sehet, in den Schlaf gefallen und von Niemandem wach zu bringen sind.

Darauf begehrten die Pilger mit Zittern weiter zu gehen, nur baten sie ihren Führer Licht zu schlagen, daß sie den noch übrigen Theil des Weges mittelst einer Laterne zurücklegen könnten. Er gewährte ihre Bitte, und mit Hülfe einer Laterne13) gingen sie fortan, obwohl die Finsterniß sehr groß war.

Die Kinder aber fingen an schrecklich müde zu werden und riefen zu Dem, der die Pilgrime lieb hat, daß Er ihren Weg angenehm machen wolle. Daher erhob sich nicht lange hernach ein Wind, welcher den Nebel vertrieb und die Luft heller machte. Aber bei allem Dem waren sie noch lange nicht über den Zaubergrund hinweg, nur konnten sie einander wieder sehen und auch den Weg, welchen sie gehen sollten.

Da sie nun beinahe an dem Ende dieses Grundes waren, vernahmen sie eine feierliche Stimme kurz vor sich her, sie war als von Einem, der etwas Großes beschlossen hat. Sie gingen nun weiter, blickten vorwärts und sahen, wie sie meinten, einen Mann auf den Knieen liegen, der Hände und Augen emporhob und — so schien es ihnen — ernstlich redete mit Einem, der in der Höhe war. Sie gingen näher, konnten aber nicht verstehen, was er sagte; so zogen sie denn ganz leise weiter, bis er geendet hatte. Hiernach stand er auf und fing an, der himmlischen Stadt zuzueilen.

Nun aber rief Muthherz ihm nach: Halt, Freund! laß uns deine Gesellschaft genießen, denn ich vermuthe, daß du nach der himmlischen Stadt willst. Da blieb der Mann stehen, und sie kamen zu ihm.

Sobald ihn nun Redlich erblickte, sagte er: ich kenne den Mann. Da sprach Streiter für die Wahrheit: bitte, sage mir, wer's ist?

Es ist Einer, antwortete Muthherz, welcher ungefähr aus derselben Gegend kommt, wo ich wohnte; sein Name ist Standhaft, er ist in der That ein recht frommer Pilger.

So kamen sie nun zusammen und sogleich sagte Standhaft zu dem alten Redlich: Wie, Vater Redlich, bist du auch hier?

Ja, sprach er, ich bin's, so gewiß du hier bist.

Ich bin recht sehr froh, sagte Standhaft, daß ich dich auf dieser Straße antreffe.

Und ebenso freut es mich, versetzte Redlich, daß ich dich auf den Knieen habe liegen sehen.

Da erröthete Standhaft und sprach: Wie, du hast mich gesehen?

Redl. Ja, und meine Seele freute sich über solchem Anblick.

Standh. Nun, was dachtest du denn?

Redl. Was ich dachte? was sollte ich denken? Daß wir einen redlichen Mann auf dem Wege gefunden hätten, und wir wohl bald Gesellschaft mit ihm machen würden.

Standh. Wie glücklich würde ich sein, wenn du dich nicht geirrt hättest! Bin ich aber nicht, wie ich sein sollte, dann muß ich's allein tragen.

Redl. Das ist allerdings wahr, aber eben deine Befürchtung bestätigt mir nur noch mehr, daß es zwischen dem Könige der Pilger und deiner Seele richtig steht, denn Er sagt: Wohl dem, der sich allewege fürchtet!14)

Streit. Aber, Bruder, sage uns doch, was bewog dich, daß du gerade jetzt auf den Knieen lagst? Drangen dich besondere Gnadenerweisungen dazu, oder, wie kam es?

Standh. Ei, wir sind ja, wie ihr sehet, auf dem Zaubergrunde, und als ich hier einherging, sann ich bei mir selbst darüber nach, wie gefährlich die Straße an dieser Stelle sei, und wie Viele, die gerade bis zu dieser Stelle auf ihrer Pilgerreise gekommen, hier umgekommen seien. Auch dachte ich über die Art des Todes nach, in welcher die Menschen hier ihren Untergang finden; sie sterben hier nicht an einer schmerzhaften Krankheit; der Tod ist nicht schwer für sie. Denn wer im Schlafe von hinnen geht, beginnt seine Reise mit Annehmlichkeit und Vergnügen. Ja, Solche geben sich sogar gerne dieser Krankheit hin.

Da unterbrach ihn Redlich und sprach: Hast du die beiden Männer in der Laube schlafen sehen?

Standh. Ach, ja! Ich habe Unbesonnen und Tollkühn gesehen, und soviel ich weiß, werben sie dort liegen bleiben, bis sie verwesen. 15) Doch laß mich fortfahren in meiner Erzählung. Als ich so nachsann, wie ich vorhin bemerkte, da gesellte sich Eine zu mir in reizendem Anzuge, aber alt, stellte sich vor mich hin und bot mir drei Dinge an, nämlich ihren Leib, ihr Geld und ihr Bette. Nun war ich, um es recht zu sagen, beides: müde und schläfrig; auch bin ich so arm, wie eine Kirchenmaus, und vielleicht wußte die Hexe das. Nun lehnte ich ihr Anerbieten zwei- oder dreimal ab, allein sie ließ sich dadurch nicht zurückschrecken und lächelte dabei. Da fing ich an, verdrießlich zu werden, aber sie störte sich daran gar nicht. Hiernach machte sie mir neue Anträge und sagte, wenn ich mich von ihr wollte leiten lassen, so würde sie mich groß und glücklich machen. Denn, sprach sie, ich bin die Beherrscherin der Welt, und ich mache die Menschen glücklich. So fragte ich denn nach ihrem Namen, und sie sagte: ich heiße Frau Tand. Dies entfremdete mich ihr noch mehr, allein sie folgte mir weiter mit ihren Lockungen. Da warf ich mich, wie ihr gesehen habt, auf meine Kniee, hob meine Hände empor und schrie betend zu Dem, der gesagt hat, daß Er helfen wolle. Gerade nun, als ihr kamt, ging die Dame ihres Weges davon. Ich aber fuhr fort in meinem Gebete und dankte dem Herrn, daß Er mich aus meiner Bedrängniß so mächtig erlöset hätte. Denn ich glaube sicherlich, daß sie nichts Gutes mit mir vorhatte, sondern daß sie mich zurückhalten wollte von meiner Reise.

Redl. Zweifelsohne hatte sie schlechte Absichten. Aber, halt', da du von ihr sprichst, meine ich, sie entweder gesehen, oder von ihr gelesen zu haben.

Standh. Vielleicht hast du Beides.

Redl. Frau Tand? ist's nicht eine große, stattliche Dame, von etwas schwärzlichem Aussehen?

Standh. Richtig! Du hast's getroffen) so ist sie gerade.

Redl. Hat sie nicht eine glatte, schmeichlerische Sprache und lächelte sie dich nicht am Ende jedes Satzes an?

Standh. Abermals ganz richtig! Dies war so ganz ihr Wesen.

Redl. Trägt, sie nicht an ihrer Seite eine große Börse und hat sie nicht oft die Hand darin, um mit dem Gelde zu spielen, als wenn sie daran ihres Herzens Lust hätte?

Standh. Ja, gerade so; wenn sie die ganze Zeit über hier gestanden, so hättest du sie mir nicht vollständiger vorstellen und ihre Züge nicht besser beschreiben können.

Redl. Dann war der, welcher ihr Bild entworfen, ein guter Zeichner, und der, welcher sie beschrieben, ein treuer Erzähler.

Muthh. Dieses Weib ist eine Hexe, und in Kraft ihrer Zaubereien dieser Grund bezaubert. Der, welcher sein Haupt in ihren Schooß legt, kann es ebenso gut auf den Block legen, über welchem das Beil hängt, und wer seine Augen auf ihre Schönheit heftet, der wird gezählt zu den Feinden Gottes. 16) So ist es, welche alle Diejenigen in hohem Ansehen hält, welche Feinde der Pilger sind. Ja, sie hat schon manchen Pilger mit ihrem Gelde abgekauft, um ihn von seiner Wanderung abzubringen. 17) Sie ist eine gewaltige Klatscherin; sie und ihre Töchter sind immer dem einen oder andern Pilger auf den Fersen, bald um die Herrlichkeiten dieses Erdenlebens anzupreisen und theils um sie anzubieten. Sie ist ein freches, schamloses Weib und sucht mit jedem Manne anzubinden. Stets verlacht sie die armen Pilger mit Hohn und erhebet dagegen die Reichen hoch. 18) Findet sich irgend wo Einer, der auf eine listige Weise Geld zu gewinnen weiß, so lobt sie ihn von Haus zu Haus. Schmausen und Gastereien liebt sie sehr und ist bald hier, bald dort an einer vollen Tafel. An etlichen Orten hat sie sich für eine Göttin ausgegeben, weßhalb sie auch von Einigen angebetet wird. Sie hat gewisse Zeiten und offene Plätze zum Betrügen und behauptet, daß Niemand ein Gut aufzuweisen habe, welches dem ihrigen gleich komme. Sie verheißt, daß sie wohnen werde bei Kindeskindern, wenn dieselben sie nur lieben und verehren wollen. Sie will Gold, wie Staub aus ihrer Börse werfen an gewissen Plätzen und für gewisse Personen. Sie ist gerne gesucht, gerne gelobt und liegt gerne an Jemandes Busen. Sie wird nicht müde, ihre Vortheile anzupreisen und hat Diejenigen am liebsten, die am besten von ihr denken. Sie verheißt Krone und Königreiche denen, die ihrem Rathe folgen, doch hat sie Viele an den Galgen und noch Mehrere in die Hölle gebracht.

O! sagte hierauf Standhaft, welche Gnade ist mir widerfahren, daß ich ihr Widerstand gethan habe; wohin möchte sie mich wohl gezogen haben!

Muthh. Wohin? Ach! das weiß Gott allein. Aber, soviel ist gewiß, sie würde dich gezogen haben in viel thörichte und schädliche Lüste, welche versenken die Menschen in das Verderben und Verdammniß. 19) Sie war es, welche Absalom wider seinen Vater aufwiegelte, und Jerobeam wider seinen Herrn. Sie, die Judas überredete, daß er seinen Herrn verrieth für Geld, und die Demas vermochte, das Leben eines gottseligen Pilgers daran zu geben. Keiner vermag es, all das Unheil zu zählen, das sie angerichtet. Sie stiftet Zwietracht zwischen Herrschern und Untertanen, zwischen Eltern und Kindern, zwischen Nachbar und Nachbar, zwischen Mann und Weib, zwischen den Menschen und sich selbst, und zwischen dem Fleische und dem Geiste. Darum, lieber Standhaft, sei, was dein Name besagt, und wenn du Alles gethan hast, stehe!

Über diesem Gespräche hatten sich Freude und Zittern in den Seelen der Pilger gemischt, aber zuletzt brachen sie aus und sangen:

Wie ist ein Pilger in Gefahr,
Wie groß sein Feindeskreis!
Zur Sünde führen immerdar
Mehr Wege, als man weiß.
Gar Mancher in der Grube steckt,
Verdirbt sogar im Koth,
Und Mancher, den das Feuer schreckt,
Rennt in den Feuertod.

Hierauf sah ich den Pilgern nach bis sie in das Land der Vermählung gekommen waren, wo die Sonne scheinet Tag und Nacht. Hier begaben sie sich, weil sie müde geworden, eine Weile zur Ruhe. Und weil dieses Land ein Gemeingut der Pilger ist und seine Obstgärten und Weinberge dem Könige des himmlischen Landes gehören, so konnten sie nach Belieben von Allem, was hier war, Gebrauch machen. Aber schon nach einer kleinen Weile hatten sie sich erquickt; auch läuteten die Glocken und klangen die Posaunen fortwährend so lieblich, daß sie nicht schlafen konnten, und dennoch fühlten sie sich so erquickt, als ob sie, wie je, so gut geschlafen hätten. Hier hörte man auf den Straßen immer nur den Ruf: Mehr Pilger sind zur Stadt gekommen! Ein Anderer antwortete: Und so Viele sind über das Wasser gegangen und heute eingezogen zu den goldenen Thoren! Wieder Andere riefen: Jetzt eben ist eine Legion von Verklärten zur Stadt gekommen! von denen erfahren wir, daß noch mehr Pilger auf dem Wege sind. Denn diese sind gekommen auf sie zu warten und sie nach ihrer Trübsal zu trösten.

Nun standen die Pilger auf und wandelten hin und her. Allein, wie wurden ihre Ohren jetzt erfüllt mit himmlischen Stimmen und ihre' Augen ergötzt an himmlischen Gesichtern! In diesem Lande hörten sie nichts, sahen sie nichts, fühlten sie nichts, rochen sie nichts und schmeckten sie nichts, was ihren Sinnen oder ihrem Gemüthe zuwider gewesen wäre. Nur als sie kosteten vom Wasser des Stromes, kam es ihnen vor, als wäre es etwas bitter für den Gaumen, indessen fanden sie es süß, wenn es hinunter war.

An diesem Orte ward ein Verzeichnis; gehalten von den Namen Derer, die vor Alters Pilger gewesen, so wie auch eine Geschichte aller ihrer merkwürdigen Thaten. Auch wurde darüber hier verhandelt, wie Einige bei der Fluth, Andere bei der Ebbe des Stromes hinüber gegangen wären. Für Manche ist er fast trocken gewesen, während für Andere seine Ufer überflutheten.

An diesem Orte gingen die Kinder der Stadt in die Gärten des Königs und pflückten Blumensträuße, die sie den Pilgern zum Zeichen ihrer innigen Liebe überreichten. Hier wuchsen auch Kampher, Lavendel, Safran, Kalmus, Zimmet, alle Arten von Weihrauchbäumen, Myrrhen und Aloe, und alle feinen Sorten von Gewürzen. Mit diesen wurden die Zimmer der Pilger durchräuchert, während sie hier wohnten, und ihre Leiber gesalbet, um sie vorzubereiten auf den Übergang über den Strom, wenn die bestimmte Stunde gekommen wäre.

Als sie nun hier lagen und warteten auf die gute Stunde, da kam ein Gerücht, daß eine Botschaft angelangt sei aus der himmlischen Stadt und zwar von großer Wichtigkeit für Eine, die Christin heiße, Christ's, des Pilgers Weib. So ward denn nach ihr geforscht, und als man das Haus, in welchem sie war, ausfindig gemacht, wurde ihr ein Brief überbracht, worin geschrieben stand: Heil dir, gottesfürchtiges Weib! Ich bringe dir die Nachricht, daß der Herr dich ruft und erwartet, daß du stehest vor seinem Angesicht in Kleidern der Unsterblichkeit, innerhalb zehn Tagen.

Als der Bote ihr diesen Brief vorgelesen hatte, gab er ihr noch ein Zeichen, daß er der rechte Bote und gekommen sei, sie zu bewegen, daß sie sich eilends aufmache. Das Zeichen aber war ein Pfeil, dessen Spitze mit Liebe geschärft, sanft in ihr Herz hineinging und nach und nach so mächtig bei ihr wirkte, daß sie zur bestimmten Zeit zu gehen sich gedrungen fühlte.

Da nun Christin sah, daß ihre Zeit gekommen war, und daß sie die Erste von der Gesellschaft sein sollte, die über den Strom ginge, rief sie Muthherz, ihren Führer, und erzählte ihm, wie die Sache stände. Darauf erwiederte er, daß er sich über diese Nachricht herzlich freue und er froh sein würde, wenn dieselbe ihm zugekommen wäre. Hiernach bat sie ihn um Rath, wie Alles für ihre Reise vorbereitet werden solle. Er sprach nun zu ihr: Es muß so und so geschehen, und wir, die wir noch überbleiben, wollen dich zum Strome hin begleiten.

Hiernach rief sie ihren Kindern und segnete sie. Auch sagte sie ihnen, wie sie zu ihrem Troste das Zeichen auf ihren Stirnen gesehen, und wie sie sich freue, sie dort bei sich zu sehen, und daß sie ihre Kleider so weiß erhalten. Schließlich vermachte sie den Armen das Wenige, was sie hatte, und befahl ihren Söhnen und Töchtern an, sich bereit zu halten, wenn der Bote auch für sie käme.

Nachdem sie diese Worte zu ihrem Führer und ihren Kindern geredet hatte, ließ sie Streiter für die Wahrheit zu sich kommen und sagte ihm: Du hast dich allerorts treu und standhaft erwiesen; sei getreu bis in den Tod, so wird dir mein König die Krone des Lebens geben. 20) Ich möchte dich bitten, ein wachsames Auge auf meine Kinder zu haben, und wenn sie irgend einmal schwach werden sollten, so sprich ihnen Muth zu. Was meine Töchter, die Frauen meiner Söhne, betrifft, so sind sie treu gewesen, und an ihrem Ende werden sie finden die Erfüllung der Verheißung, die ihnen gegeben ist.

Standhaft machte sie einen Ring zum Geschenk.

Zum alten Redlich sprach sie: Siehe, ein rechter Israeliter, in welchem kein Falsch ist. 21) Und er antwortete ihr: Ich wünsche dir einen heitern Tag, wenn du nach dem Berge Zion ausziehest, und freuen werde ich mich, wenn du trockenen Fußes über den Strom gehst.

Sie aber antwortete: Ob trocken oder naß, ich habe Lust hinüberzuziehen; denn mag das Wetter auch sein, wie es will, wenn ich dorthin komme, so werde ich Zeit genug haben, mich auszuruhen und zu trocknen.

Nun kam der liebe Mann Hinkfuß herein, um sie noch einmal zu sehen. Sie aber sprach zu ihm: Bis hieher ist deine Reise beschwerlich gewesen, aber dadurch wird auch deine Ruhe um so süßer sein.

Wache und sei bereit, denn der Bote kommt zu einer Stunde, wo du es nicht meinest.

Nach ihm kam Verzagt und seine Tochter Bänglichkeit. Zu denen sprach sie: Stets müsset ihr eingedenk sein eurer Errettung aus der Hand des Riesen Verzweiflung und aus der Zweifelsburg. Die Folge von dieser Gnade, die euch widerfahren, ist, daß ihr sicher bis hieher gekommen seid. So wachet denn und lasset fahren die Furcht; seid nüchtern und hoffet auf das Ende!

Darauf sprach sie zu Schwachmuth: Du wardst errettet aus dem Rachen des Riesen Tugendmörder, daß du wandeln möchtest im Lichte des Lebens und den König sehen mit Freuden. Nur rathe ich dir, Buße zu thun ob deiner Furchtsamkeit und Zweifel an seiner Güte, bevor Er zu dir sendet, auf daß du nicht, wenn Er kommt, vor Ihm stehen müssest mit Beschämung um dieses Fehlers willen.

Der Tag kam heran, an welchem Christin von hinnen ziehen sollte, und so war die Straße denn voll von Leuten, welche sie ihre Reise wollten antreten sehen. Aber siehe, das ganze Ufer jenseits des Flusses war voll von Rossen und Wagen, welche von oben herniedergekommen waren, um sie zu den Thoren der himmlischen Stadt zu geleiten.

So schritt sie denn voran und trat in den Strom und winkte denen ein Lebewohl zu, die sie begleitet hatten. Die letzten Worte, die man von ihr hörte, waren: Ich komme, Herr, um bei dir zu sein und dich zu preisen!

Hierauf kehrten ihre Kinder und Freunde wieder um, denn die, welche Christin erwarteten, hatten sie vor den Augen der Nachblickenden hinweggenommen. Fortziehend mit Jauchzen, trat sie ein in das Thor, unter all den Freudenbezeugungen, unter denen Christ, ihr Gatte, früher eingezogen war. Ihre Kinder weinten bei ihrem Abschiede. Aber Muthherz und Streiter spielten auf der süßtönenden Zymbel und Harfe. Und nun begab sich ein Jeglicher wieder an seinen Ort.

Im Verlaufe der Zeit kam abermals ein Bote in der Stadt an, und hatte eine Bestellung an Hinkfuß. Er machte ihn ausfindig und sagte ihm dann: Ich bin zu dir gekommen im Namen Dessen, den du geliebet und dem du nachgefolgt bist, wenn auch auf Krücken. Ich habe den Auftrag, dir zu sagen, daß Er dich erwartet an seinem Tische, um das Abendmahl mit Ihm zu halten in seinem Reiche, am Tage nach Ostern. Darum rüste dich zu deiner Reise! Darnach gab er ihm ein Wahrzeichen, um zu erkennen, daß er der rechte Bote sei, indem er sprach: Ich habe die goldene Quelle zerbrechen und den silbernen Strick zerrissen. 22)

Hiernach rief Hinkfuß seine Mitpilger zu sich und sagte ihnen: Ich bin abgerufen worden, und Gott wird euch sicherlich auch heimsuchen. Und nun begehrte er, daß Streiter seinen letzten Willen aufsetzen möge. Weil er indessen nichts zu vermachen hatte denen, die ihn überleben möchten, als seine Krücken und guten Wünsche, so bestimmte er: Diese Krücken vermache ich meinem Sohne, der in meine Fußstapfen treten soll, mit hundert warmen Wünschen, daß er sich als ein besserer Pilger bewähren möge, wie ich. Dann bedankte er sich bei Muthherz für sein Geleit und die Güte, welche er ihm erwiesen, und schickte sich so zur Abreise an. Als er an den Rand des Stromes kam, sagte er: Nun werde ich dieser Krücken nicht weiter bedürfen, denn da drüben sind Wagen und Rosse, die auf mich warten. Die letzten Worte, die man von ihm vernahm, waren: Willkommen, o Leben! und damit schied er von hinnen.

Darnach erhielt Schwachmuth die Nachricht, daß das Posthorn vor seiner Thüre erklungen sei. Der Bote trat ein und sprach zu ihm: Ich bin gekommen, um dir zu sagen, daß der Meister deiner begehret, und daß du binnen Kurzem sein Antlitz schauen sollst im Lichte. Nimm zur Beglaubigung meiner Sendung dieses Zeichen: Die durch die Fenster sehen, werden dunkel. 23) Darauf schickte Schwachmuth zu seinen Freunden, und theilte ihnen die Botschaft mit, die an ihn gelangt war, und wag für ein Zeichen ihrer Zuverlässigkeit ihm zu Theil geworden. Sodann fuhr er fort: Weil ich nichts habe, was ich Einem vermachen könnte, warum sollte ich da ein Testament machen? Was meinen schwachen Muth anlangt, so will ich den zurücklassen, denn dort, wohin ich gehe, ist kein Raum für ihn; auch ist er nicht werth, daß er dem Ärmsten der Pilger verliehen werde. Deßhalb wünsche ich, daß du, lieber Streiter, ihn nach meinem Abscheiden in einem Winkel verscharrest. Ha er nun ausgeredet und der Tag seiner Abreise gekommen war, ging er in den Strom, wie die Übrigen es auch gethan hatten. Seine letzten Worte waren: Harre aus im Glauben und in der Geduld! Und so ging er auf die andere Seite hinüber.

Viele Tage nachher ward auch zu Verzagt geschickt. Ihm brachte der Bote diese Nachricht: O, du zitternder Mann! hiedurch sollst du ermahnet werden, daß du dich fertig machest, am nächsten Tage des Herrn bei dem Könige zu sein, zu jauchzen vor Freude, daß Er dich aus allen deinen Zweifeln erlöset hat. Daß aber meine Botschaft wahr sei, sollst du dies zum Zeichen nehmen: Der Mandelbaum blühet und die Heuschrecke wird beladen, und alle Luft vergehet. 24)

Als Verzagt's Tochter, Bänglichkeit, nun vernahm, was sich begeben hatte, sprach sie: Ich will mit meinem Vater gehen! Darauf sagte Verzagt zu seinen Freunden: Es ist euch bekannt, wie es mit mir und mit meiner Tochter gewesen, und wie schwer wir unserer Gesellschaft geworden sind. Mein und meiner Tochter letzter Wille ist es, daß unsere Verzagtheit und knechtische Furcht nie wieder Jemanden beseelen möge, von dem Tage unseres Abscheidens an; denn ich weiß, daß sie sich nach meinem Tode auch bei Andern einfinden werden. Um euch darüber in's Klare zu setzen, es sind Gespenster, die wir aufnahmen, als wir unsere Pilgerfahrt antraten, und die wir hernach nicht von uns abschütteln konnten; sie aber werden auch ferner umherwandeln und Aufnahme suchen bei den Pilgern. Aber, wir stehen euch: schließet die Thüren vor ihnen zu!

Als nun ihre Stunde gekommen war, gingen sie zum Ufer des Stromes. Die letzten Worte Verzagt's waren: Nacht fahre dahin! Willkommen, o Tag! Seine Tochter aber ging singend durch den Strom, es konnte jedoch Niemand verstehen, was sie sang.

Eine Weile hernach begab sich's, daß ein Bote in die Stadt kam, der sich nach Redlich erkundigte. Er kam dann in sein Haus und behändigte ihm folgende Zeilen: Dir wird geboten, daß du dich nach acht Tagen vor deinem Herrn stellest in seines Vaters Hause. Zum Zeichen aber, daß meine Botschaft echt ist, nimm die Worte: Es bücken sich alle Töchter des Gesanges. 25)

Da rief Redlich seine Freunde zu sich und sprach zu ihnen: Ich sterbe, werde aber kein Testament machen. Meine Redlichkeit soll mich begleiten; erzählet Denen davon, die nach mir kommen. Als der Tag seines Scheidens gekommen war, ermunterte er sich selbst, über den Strom zu gehen. Gerade jetzt überfluthete derselbe seine Ufer an verschiedenen Stellen; allein Redlich hatte noch bei seinen Lebzeiten Einen, Namens Gutgewissen, gesagt, dort mit ihm zusammen zu treffen, und so geschah es denn auch. Gutgewissen reichte ihm seine Hand und half ihm hinüber. Redlich's letzte Worte waren: Die Gnade führt das Regiment! So verließ er diese Welt.

Hierauf kam das Gerücht, daß Streiter für die Wahrheit ebenfalls eine Aufforderung, wie die Anderen erhalten habe, mit dem Wahrzeichen: Der Eimer zerlechzet am Born. 26) Als er's vernommen, ließ er seine Freunde kommen und theilte es ihnen mit. Dann sprach er: Ich gehe zu meinem Vater, und obgleich ich unter großer Beschwerde hierher gelangt bin, so reuet mich doch jetzt all die Mühe nicht, die ich angewandt, um dahin zu kommen, wo ich jetzt bin. Mein Schwert gebe ich Dem, der mir in meinem Pilgerlaufe nachfolgen wird, und meinen Muth und meine Geschicklichkeit dem, welcher sie zu erlangen versteht. Meine Zeichen und Wundenmale nehme ich mit mir, zum Zeugniß, daß ich den Kampf dessen gekämpft habe, der mir jetzt mein Vergelter sein wird. Als der Tag erschienen war, so begleiteten ihn Viele zum Ufer des Stromes. Als er hineintrat, sprach er: Tod, wo ist dein Stachel? und als er tiefer hineinsank: Hölle, wo ist dein Sieg?27) Und so ging er hinüber, und alle Posaunen tönten ihm entgegen auf der andern Seite.

Darnach kam eine Aufforderung an Standhaft. Es war derselbe, welchen die Pilger auf dem Zaubergrunde knieend gefunden hatten. Der Bote brachte die Aufforderung offen zu seinen Händen. Ihr Inhalt war: er solle sich bereit halten zum Abschied aus diesem Leben, denn sein Meister wolle nicht, daß er weiterhin so fern von Ihm bleibe. Indessen hatte Standhaft doch einiges Bedenken dabei. O, sagte der Bote, du brauchst an der Wahrheit meiner Mittheilung nicht zu zweifeln, denn, siehe, hier ist das Zeichen davon: Das Rad ist zerbrochen am Born. 28) Da ließ Standhaft ihren Führer, Muthherz, kommen und sprach zu ihm: Obgleich es mir nicht beschieden gewesen, während meiner Pilgrimschaft lange in deiner Gesellschaft zu sein, so bist du mir doch, während der Zeit unserer Bekanntschaft sehr zum Heile gewesen. Als ich von Hause ging, ließ ich ein Weib und fünf kleine Kinder zurück. Gestatte mir die angelegentliche Bitte, daß du bei deiner Rückkunft (denn ich weiß, daß du zu deines Meisters Hause zurückkehrst, um noch mehr fromme Pilger zu begleiten) zu meiner Familie schickst und ihr wissen lassest Alles, was mir begegnet ist und noch begegnen wird. Sage ihnen von meinem gegenwärtigen glückseligem Zustande und von meiner glücklichen Ankunft in der himmlischen Stadt. Benachrichtige sie auch von Christ und Christin, und wie sie und ihre Kinder ihrem Manne nachgefolgt seien. Erzähle ihnen auch von dem seligen Ende, was sie gehabt, und wohin sie gekommen ist. Ich habe meiner Familie Wenig oder Nichts zu senden, als meine Gebete und Thränen für sie. Es wird genug sein, sie damit bekannt zu machen; es könnte sein, daß dadurch Etwas vermacht würde über sie. Als Standhaft diese Anordnungen getroffen und die Zeit seines Hinganges herbeigeeilt war, ging er zum Strome hinab. Um diese Zeit war derselbe sehr ruhig, weßhalb Standhaft, da er ungefähr über die Hälfte hinüber war, zu seinen Gefährten, die ihn bis hierhin begleitet hatten, sagte:

Dieser Fluß ist Manchem ein Schrecken gewesen, ja auch mich haben die Gedanken daran oft erschreckt; aber nun dünkt mich, daß ich sicher stehe. Meine Füße ruhen auf dem Grunde, auf welchem die Füße der Priester ruhten, welche die Lade des Bundes über den Jordan trugen. 29) Die Wasser sind wohl dem Gaumen bitter und erkälten den Magen, allein der Gedanke daran, wohin ich gehe, und an das himmlische Geleite, welches jenseits aus mich wartet, glüht wie ein Feuer in meinem Herzen.

Nun sehe ich mich am Ziel meiner Wallfahrt und die Tage meiner sauren Arbeit sind zu Ende. Ich gehe hin, das Haupt zu schauen, welches einst eine Dornenkrone getragen, und das Antlitz, das um meinet willen verspeiet ward. Bisher habe ich vom Hörensagen und Glauben gelebt, aber nun gehe ich dorthin, wo ich leben werde im Schauen, und ich bei Dem sein werde, dessen Nähe meine Seligkeit ist.

Ich habe gern von meinem Herrn reden hören, und wo ich nur seine Fußstapfen auf Erden erblickte, da habe ich darnach verlangt, meinen Fuß hineinzusetzen. Sein Name war mir eine ausgeschüttete Salbe, ja süßer, denn alle Wohlgerüche. Seine Stimme war mir am lieblichsten, und nach seinem Angesicht habe ich mich mehr gesehnt, als nach dem Licht der Sonne. Seine Worte waren meine Speise und meine Stärkung gegen alle Ohnmacht. Er hat mich erhalten, und meine Übertretungen fern von mir sein lassen. Ja, meine Schritte sind fest geworden auf seinem Wege.

Als er so redete, verwandelte sich sein Angesicht, seine Starken krümmeten sich unter ihm,30) und nachdem er gesagt: Nimm mich auf, denn ich komme zu Dir! ward er nicht mehr von ihnen gesehen.

Aber glorreich war es zu sehen, wie die höhern Regionen mit Rossen und Wagen, mit Posaunen- und Flötenbläsern und mit Sängern und Saitenspielern angefüllt waren, die Pilger zu bewillkommnen, während sie hinaufzogen und Einer dem Andern in das herrliche Thor der Stadt folgte.

Was die vier Söhne Christin's und deren Frauen und Kinder betrifft, so habe ich nicht so lange verweilt, bis sie hinübergezogen waren. Auch hörte ich, seit ich von dort wegging, von Jemandem, daß sie noch am Leben seien, und an dem Orte, wo sie jener Zeit waren, noch eine Zeitlang zum Wachsthum der Gemeinde verbleiben würden. Sollte es mein Loos sein, jenen Weg noch einmal zu ziehen, so kann ich vielleicht denen, die darnach verlangen, Nachricht geben von dem, was ich hier verschweige. Indessen wünsche ich meinen Lesern Lebewohl.

1)
Vgl. Theil I. S. 141.
2)
Sprüch. Sal. 1, 11—14.
3)
Ps. 27, 3.
4)
Richt. 15, 15. 16.
5)
2 Kor. 10,4. Eph. 6,17. Ebr. 4,12.
6)
Ebr. 12,4.
7)
Ps. 45,14. ff.
8)
Joh. 10,2.
9)
1 Joh. 5, 4.
10)
Ps. 69,9. ; 2 Kor. 5,7.
11)
2 Petr. 1,10. ; Ebr. 12,1.
12)
Sprüch. Sal. 23, 34. 35.
13)
2 Petr. 1, 19
14)
Sprüch. Sal. 28,14.
15)
Sprüch. 10,7.
16)
Jak. 4,4.
17)
1 Joh. 2,15.
18)
Jak. 5,1-6.
19)
1 Tim. 6,9.
20)
Offenb. Joh. , 2,10.
21)
Joh. 1,47.
22)
Vgl. Pred. 12,6.
23) , 30)
Pred. 12,3.
24)
Pred. 12,5.
25)
Pred. 12,4.
26) , 28)
Pred. 12,6.
27)
1 Kor. 15,55.
29)
Jos. 3, 17.
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