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Beecher, Henry Ward - Andachten

Beecher, Henry Ward - Andachten

Matthäusevangelium

Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen.
(Matth. 5, 5.)

Die Sanftmut ist nicht nur die Unterdrückung des aufsteigenden Ärgers und der Heftigkeit in Gegenwart des Unrechtes, sie ist auch die Unterdrückung jedes Ärgers und jeder Grausamkeit in der Seele selbst, um den wohlwollenden Wünschen für andere in uns Platz zu machen. Niemand ist vor uns so sehr ein solcher Sünder, wie derjenige, der da trachtet uns zu beleidigen, und es gibt keinen Zeitpunkt im Leben, in dem ein Mensch so sehr von der Kraft der göttlichen Liebe in sich Zeugnis ablegen kann, wie derjenige, in welchem er Langmut gegen den Sünder übt, der vergiftete Pfeile auf ihn abschießt. Das ist Sanftmut das ist göttliche Sanftmut.

Deiner Sanftmut Schild,
Deiner Demut Bild
In mich lege,
Auf mich präge!
Vor Dir ja nichts gilt,
Als Dein eigen Bild!

Amen.

1. Timotheusbrief

So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen zuerst tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen …., denn solches ist gut, dazu auch angenehm vor Gott, unserem Heiland.
(I Tim. 2, 1.)

Wir werden in höherem Maß Gott ähnlich, wenn wir großmütig für andere beten, als wenn wir einfach nur für uns selbst beten. So viele Menschen haben die Gewohnheit, ihrem Gebet so enge, selbstsüchtige Schranken zu ziehen. Ohne Zweifel würden sie mehr für sich selbst erlangen und reicheren Segen davontragen, wenn sie nur, während sie sich im Gebet dem Thron Gottes nahen, auch das göttliche Gefühl der Teilnahme für andere in sich aufgenommen und ihr Gebet beeinflussen lassen wollten. Das Beten für andere vermehrt und vergrößert in uns das Mitleid und die Güte für die Menschen, welche die Gesellschaft in allen ihren Schichten dringend braucht! Wir würden nicht so viel Predigten über die christliche Liebe und soviel Ermahnungen zu ihr brauchen, wenn wir es uns angelegen sein lassen würden, „vor allen Dingen zuerst Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen“ zu tun. Dazu helfe uns der heilige Geist! Amen.

Hebräerbrief

Geduld aber ist euch not.
(Hebr. 10, 36.)

Jeder von uns hat hier auf Erden ein Kreuz zu tragen und wir müssen uns befleißigen, eine Geduld zu haben, die mit männlichem Mut sprechen kann: „Ich bin imstande, alles zu ertragen, was Gott mir auferlegt ich kann das Leben ertragen und ich kann den Tod ertragen.“ Wenn nun aber ein Mensch das Leben und den Tod ertragen kann, was bliebe da noch übrig, worüber er nicht triumphieren könnte? O ihr, die ihr Leid tragt und von Schmerz und Kummer gebeugt seid, hier ist Gottes Wort, das euch zuruft: „Geduld aber ist euch not, auf dass ihr den Willen Gottes tut und die Verheißung empfangt.“ Die Verheißung ist eine sichere und eine große und herrliche. Die Zeit fliegt schnell davon und unser Leiden ist bald zu Ende. So seid nun geduldig in Gott, wartet auf den HErrn, tut Gutes und Er wird euch helfen und wird euch zu einem ewigen, seligen Leben erretten!

Mein Kreuz wird mir noch Rosen tragen,
Ich warte nur der rechten Zeit,
Da will ich alsdann fröhlich sagen:
Nun, gute Nacht, du bittres Leid!
Weil ich aus allen Ach und Weh
Ins Allerheiligste dort geh'!

Amen.

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