Arndt, Johann - Erbauliche Psalter-Erklärung - Psalm 4.

Arndt, Johann - Erbauliche Psalter-Erklärung - Psalm 4.

In diesem Psalm tröstet David die Gläubigen gegen die Verachtung der Stolzen und gegen das Ärgernis des Kreuzes und beschreibt die Hochmütigen mit ihren Eigenschaften und ebenso die Gottesfürchtigen. Beide wandeln in ungleichen Wegen, die Ersteren auf den Wegen Satans in Pracht und Hochmut, die anderen aber in den demütigen Fußtapfen Christi.

Der Gläubigen Ehr und Herrlichkeit ist Erhörung des Gebet, die Gerechtigkeit in Christo, Gottes Trost und Gnade:

V. 2. Erhöre mich, wenn ich rufe, Gott meiner Gerechtigkeit, der du mich tröstest in Angst; sei mir gnädig und erhöre mein Gebet. Das ist der erste Trost aller gottesfürchtigen Herzen, weil dieselben keinen Trost auf Erden haben; denn die Welt hasst sie, weil sie nicht von der Welt sind, und darum müssen sie ihren Trost im Himmel suchen im Gebet. Mag das auch vor der Vernunft gering erscheinen, so ist es doch eine große Gnade und Herrlichkeit; denn eine gläubige Seele ist Gott dem HErrn so lieb, dass sie stets mit Gott reden kann, dass sich Gott zu ihr hinwendet, ihr antwortet, ja das Gebet und Seufzen wie einen Schatz aufsammelt und zählet. Und diese Gnade lindert das Kreuz, weil durch das Gebet die Last auf Gott gelegt wird. Es mögen darum die Weltkinder ihre Herrlichkeit in der Welt suchen und von derselben hoch gehalten werden, des Gläubigen Herrlichkeit bestehet darin, dass er betet, und Gott das Gebet erhöret.

Der Grund, worauf die Erhörung unsres Gebets gegründet ist, dass Gott ein Gott unsrer Gerechtigkeit ist, nämlich der hohen Glaubensgerechtigkeit, die aus Christo kommt. Denn weil wir durch Christum gerecht geworden sind, so haben wir einen freudigen Zutritt zu Gott. Im HErrn haben wir Gerechtigkeit und Stärke, in dieser Gerechtigkeit können wir vor Gott treten und beten. Danach kommt noch eine äußere Gerechtigkeit des guten Gewissens. Wenn nämlich unser Tun und Werk von Gott herkommt, zu Gottes Ehre und des Nächsten Heil geschieht, und nicht zu eigner Ehre und Nutzen, und wird dennoch von der Welt verachtet, verworfen und verlacht, so können wir zu Gott sagen: erhöre mich, Gott meiner Gerechtigkeit; es ist ja dein Werk, das ich tue, du weißt, dass ich gerechte Sache habe; darum will ich sie dir befohlen haben. Denn sonst, wo ich Unrechtes vor hätte in meinem Herzen, so würde mich der HErr nicht erhören (Ps. 66,18).

Und was ist die Frucht solchen Gebets? Der du mich tröstest in Angst, heißt es in unsrem Psalm. Wie ein Baum keine Frucht bringen kann, wenn er nicht zuvor blüht, so kann auch kein Trost in unser Herz kommen ohne Gebet; der Trost entspringt aus dem Gebet. Gott lässt das Herz in Angst geraten, ehe er es tröstet, denn er muss es zuvor für göttlichen Trost zubereiten. Wo das Herz noch voll weltlichen Trostes ist, da kann Gottes Trost nicht haften; denn irdischer und himmlischer Trost lassen sich nicht vermischen. In aller Angst aber kommt der Trost aus Gottes Gnade; sei mir gnädig und erhöre mein Gebet. Gottes Gnade, Trost und Erhörung stehen hier beisammen; wie enge hängt das aneinander: Gerechtigkeit in Christo, Gottes Gnade und Erhörung des Gebets. Darum verzage nicht, wenn dein Herz in Angst ist, sondern glaube es fest, dass Gott allein wahrhaft tröstet in Ängsten.

Der Gläubigen Ehre und Herrlichkeit ist groß; die Herrlichkeit dieser Welt aber ist lauter Nichtigkeit, Eitelkeit und Lügen:

V. 3. Liebe Herren, wie lange soll meine Ehre geschändet werden? Wie habt ihr das Eitle so lieb und die Lügen so gerne? Sela. Liebe Herren, heißt es, d. i. Kinder großer Leute, welche aber nur vor der Welt groß sind und nicht vor Gott. Wer vor Gott will groß sein, muss vor der Welt klein sein; je kleiner vor der Welt, desto größer vor Gott, und je größer vor der Welt, desto kleiner vor Gott. Wie lange soll meine Ehre geschändet werden? fragt David. Aber das ist die Art der großen Lichter dieser Welt, dass sie die kleinen Lichtlein verachten, und das Gute, das ihnen Gott verliehen, lästern und schmähen. Das ist der Frommen und Gottesfürchtigen Kreuz, welches sie tragen müssen, dass Gottes Wort und ewige Wahrheit, Gottes Name und Ehre so gelästert und geschändet wird. Aber was nur immer Gott mit seinen Gnadengaben ehrt, das verachtet die Welt. Der Teufel will allein hoch sein in der Welt als ein Gott und Fürst derselben, er will allein seine Weisheit und Klugheit geehrt und angebetet haben. Aber die Weisheit Gottes, die in Einfalt einhergeht, wird verachtet, ja als die größte Narrheit und Torheit verworfen. Alle wahren Christen werden in der Welt für Narren gehalten, denn die himmlische Weisheit ist der Welt eine Torheit. Sich selbst verleugnen, das eigene Leben hassen, Allem absagen, was man hat, lieber mit Christo Verfolgung, Schmach, Kreuz und Tod leiden als große Ehre auf Erden haben, das ist vor der Welt die größte Torheit, vor Gott aber die höchste Weisheit.

Ferner sagt der Psalmist von den Weltkindern, sie hätten das Eitle so lieb. Alles was in der Welt ist, das ist eitel, d. h. nichtig, vergänglich, betrüglich und leer von dem wahren Gut, weil Gott nicht dabei ist. Denn was kann gut sein, worin Gott nicht ist mit seiner Gnade, Licht, Trost, Liebe, Kraft und Weisheit? So ist die Weltweisheit, Augenlust, Fleischeslust und hoffärtiges Leben, alles eitel und toter Schatten, in dem kein Leben ist. Das nun haben die Weltkinder so lieb und die Lügen so gern. Alles, was vom Teufel kommt, das ist Lüge; und wenn du großen Schein und Pracht, Ehre und Herrlichkeit dieser Welt siehst, darauf man sich verlässt, so denke daran: es ist Lüge, dadurch der Teufel die Weltkinder betrügt wie unsre ersten Eltern, da er versprach, sie Gott gleich zu machen.

Weiter gibt David herrliche Lehre und Trost wider das Ärgernis der falschen Urteile der Welt.

V. 4. Erkennt doch, dass der Herr seine Heiligen wunderlich führt; der Herr hört, wenn ich ihn anrufe. David war von Gott zum König und Propheten gesalbt; aber diese seine Ehre schändeten seine Widersacher; sie richteten und verdammten ihn als einen, der keine Hilfe bei Gott mehr hätte, als einen, dessen Glaube und Lehre irrig, falsch und nichtig sei, und als Vorwand und Grund ihres Urteils musste ihnen dienen, dass ihn Gott verfolgen und verjagen ließ, so dass er nirgends eine bleibende Stätte hatte. Darauf antwortete David: schändet und schmäht, so viel ihr wollt, freuet euch genug über mein Unglück, aber erkennt und lernt an meinem Beispiel, dass Gott seine Heiligen wunderlich führt, und ob ich gleich jetzt eine Zeit lang leiden muss, so weiß ich doch gewiss, dass der HErr hört, wenn ich ihn anrufe, und dass er wieder aufhelfen wird. Diesen Trost sollen auch wir in unserm Kreuz gegen unsre Feinde gebrauchen und sprechen: schmähet und lästert nur immerzu - ich weiß, dass mein Kreuz Gottes wunderlicher Rat und Weg ist, dadurch er mich führt; ich weiß auch, dass er mein Gebet erhört; das könnt ihr mit eurem Lügen und Schmähen nicht hindern, sondern treibt mich vielmehr zum Gebet. Und auch Gottes Erhörung könnt ihr nicht hindern; ja je mehr ihr mich zum Gebet treibt, desto mehr erhört mich Gott, und das ist der wunderliche Weg, auf welchem mich Gott führt. Wir meinen gar oft, unser Kreuz sei unser größtes Unglück und Verderben, und doch ist es der wunderliche Weg Gottes, ja oft unser Schutz gegen unsre ärgsten Feinde. Wie wunderlich hat Gott den Joseph und den Daniel geführt, alle Apostel, ja unsern HErrn Jesum Christum selbst, durch Verachtung zu Ehren, durch Leiden zur Herrlichkeit, durch den Tod zum Leben. So tut er uns auch: wenn er schlägt, so heilt er, tötet er, so macht er lebendig, bringt er uns in Schmach, so ehrt er uns. Darum kann auch die natürliche Weisheit den Weg solcher Heiligen, d. i. derer, die im Glauben an Christo hangen, nicht begreifen, und sie sind von Vielen wie ein Wunder (Ps. 71,7). Deshalb sollen wir auch nicht verzagen, wenn wir im Kreuz keine natürlichen Mittel der Hilfe mehr sehen; verharren wir nur im Glauben und im Gebet, so müssen die Dinge, die wider uns sind, gegen ihre Natur uns helfen und erretten.

Und so du sagen willst: ach es tut mir gleichwohl die Unbilligkeit und Lüge so wehe! so antwortet unser Psalm:

V. 5. Zürnet ihr, so sündiget nicht. Redet mit eurem Herzen auf eurem Lager und harret. Sela. Das ist eine schöne Regel und Richtschnur, die uns zur Geduld bewegen und dieses edle Kräutlein in unser Herz pflanzen soll. Es gibt verschiedenerlei Zorn; es gibt einen gerechten Heldenzorn, der da eifert wider die Ungerechtigkeit und Bosheit, wie Moses wider das goldene Kalb, wie Elias, da er die Baalspfaffen schlachten ließ, wie der HErr Jesus, da er den Tempel zu Jerusalem reinigte und die Käufer und Verkäufer hinaustrieb. Dieser Zorn ist göttlich und hat einen besonderen Beruf von Gott, weshalb ihn Niemand aus eigenem Antrieb nachahmen darf. Aus Hoffart, Ehrgeiz, Rachgier und Ungeduld aber kommt ein sündlicher Zorn, den wir durchaus nicht in uns sollen herrschen lassen; über solchen Zorn dürfen wir die Sonne nicht untergehen lassen, sondern sollen langsam sein zum Zorn; denn des Menschen Zorn tut nicht, was vor Gott recht ist (Eph. 4,26. Jak. 1,19). Zürnst du aber über die Ungerechtigkeit und Bosheit der Welt, Verachtung Gottes und seines Wortes, und kannst es doch nicht ändern, so zürne nicht mit der Person, sondern gegen die Laster und befiehl Gott das Gericht und die Rache. Das meint David, wenn er sagt: redet mit eurem Herzen auf eurem Lager, und harret d. i. denket nicht auf Rache, sondern bedenkt in der Stille auf eurem Lager, wenn ihr nicht schlafen könnt, die wunderlichen Gerichte Gottes, so von Anfang her geschehen sind, und wartet derselben in Geduld, sie werden gewiss nicht ausbleiben.

Zürnen also sollen wir wider die Gottlosen nicht aus eigener Rache, dagegen sagt unser Psalm:

V. 6. Opfert Gerechtigkeit und hofft auf den HErrn. Was sind aber Opfer der Gerechtigkeit? Dazu gehört das Opfer wahrer Herzensbuße, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz; dazu gehört weiter, dass wir des Opfers der Gerechtigkeit, das Christus einmal am Kreuz gebracht, teilhaftig werden durch den Glauben, dass wir, wie Christus seinen heiligen Leib opferte am Kreuz, auch unsre Leiber dargeben zu einem Opfer, das da lebendig, heilig und wohlgefällig sei, endlich Gebet, Geduld, Hoffnung und Barmherzigkeit gegen Freund und Feind, dass wir feurige Kohlen sammeln über die Häupter derer, so uns hassen. Fragst du aber, wie passt das Opfer der Gerechtigkeit daher, da uns doch David lehren will, wie wir mit unsern Feinden handeln sollen, so ist die Antwort: die Feinde kann man nicht besser überwinden und sich auch nicht besser an ihnen rächen, als wenn man fromm und unsträflich lebt und einen gnädigen Gott hat. Diese Opfer der Gerechtigkeit sind die beste Rache an unsern Feinden: denn wer ist, sagt St. Petrus (1,3.13), der euch schaden könnte, so ihr dem Guten nachkommt? Und ob ihr auch leidet um Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig.

Aber wer glaubt denn? David muss klagen:

V. 7. Viele sagen: wie sollte uns dieser weisen, was gut ist? Aber HErr, erhebe über uns das Licht deines Antlitzes. In der Welt sieht man nur auf das, was einen großen Schein, Ansehen, Namen und Titel hat; was von solchen geredet wird, das muss vom Himmel herab geredet sein, wenn es gleich lauter Betrug und unnütz Ding ist. Dagegen was in Einfalt, Demut und Liebe wandelt, wie alle Propheten, Apostel und von Gott gesandte Boten, von denen redet die Welt verächtlich und spricht, was soll uns dieser helfen, lehren und raten? Der Gerechte ist ein verachtetes Lichtlein vor den Gedanken der Stolzen (Hiob 12,5). Aber diese blinden Leute wollen nicht lernen, dass Gott seinen Geist und Gaben in die Einfalt, Demut und Niedrigkeit gelegt hat, dass das Reich Gottes nicht mit äußerlichen Gebärden kommt, dass dasselbe auch nicht stehet in Worten, sondern in Kraft (Luk. 17,20. 1 Kor. 4,20.) Wider solche verkehrten Urteile und Verachtung der Welt steht hier ein Trost: aber du, Herr, erhebe über uns das Licht deines Antlitzes. Alle Güte, Gnade und Liebe hat Gott zu uns gesendet in Christo Jesu, unserem HErrn; in ihm hat Gott sein Antlitz uns sehen lassen, er ist das rechte Licht des Angesichtes Gottes, welches wir anschauen müssen durch den Glauben; aus ihm leuchtet das ganze Gnadenlicht der unaussprechlichen Liebe Gottes. Dieses Licht der Gnade Gottes sollen wir entgegensetzen der Verachtung und Verfolgung der gottlosen Welt. Würden wir das recht üben, so würden wir die Welt mit ihrem Zorn und ihrer Verachtung verlachen und ihrer spotten, weil sie uns mit ihrer Bitterkeit doch das Licht des freundlichen Angesichts Gottes nicht nehmen kann, und weil Gottes Gnade und Licht uns tausendmal mehr erfreut, als sie uns betrübt, und tausendmal größer ist als ihr Hass und Neid.

Denn es gibt zweierlei Freude, eine fleischliche und eine geistliche, eine himmlische und eine irdische, eine zeitliche und eine ewige Freude. Aus zeitlichen Gütern kommt auch zeitliche Freude, aus dem ewigen Gute kommt ewige Freude. Was wolltest du nun lieber, zeitliche oder ewige Freude? Ohne Zweifel die ewige. Warum suchst du denn nicht vor allen Dingen das ewige und höchste Gut, daraus ewige Freude entspringt? Sieh in welch großer Blindheit wir leben, dass wir ewige Freude haben wollen und doch das Zeitliche am meisten suchen! Da hat David besser gewählt; der spricht:

V. 8. Du erfreust mein Herz, ob jene gleich viel Wein und Korn haben. Und wie lieblich und rein ist doch die Freude, wenn Gott einen Menschen erfreut, denn diese Freude ist übernatürlich, göttlich, unvermischt mit irdischen Dingen. Wenn wir uns auch je und je der göttlichen Hilfe freuen, so geschieht es doch meistens um zeitlicher Dinge willen, und so läuft doch immer irdische Freude mit unter. Darum gibt es wenige Leute, welche die reine, lautere Freude aus Gott allein empfinden, die da Leib und Seele erfreut. Nur die Herzen, die leer und ledig sind von allen irdischen Dingen, die empfinden solche Freude. Darum spricht David: du erfreust mein Herz; nicht Wein und Korn ist meines Herzens Freude, sondern du. Es ist aber schwer, dass ein Herz von allen irdischen Dingen frei und allein Gottes voll ist; darum sind auch so Wenige, die mit David sagen können, du erfreust mein Herz. Denn was ist's mit der Weltfreude? Wen sie erfreut, den betrübt sie auch heftig, wenn das Zeitliche verloren geht; welchen aber Gott allein erfreut und nicht die Welt, der kann auch nicht betrübt werden, wenn er auch die ganze Welt verliert; denn Gott ist sein höchstes Gut. Wer von ganzem Herzen beten will: HErr, wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde, der muss sich selbst und der Welt abgestorben sein.

V. 9. Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HErr, hilfst mir, dass ich sicher wohne. Auch wer das sagen kann, beides im Leben und im Sterben, wie sanft muss der ruhen!

Solch sanfter und friedsamer Schlaf kommt aber nur aus Gottes Gnaden. Denn wie die Weltliebe große Unruhe, Angst, Schmerzen und Pein macht sowohl im Leben als im Tode, so macht die Liebe Gottes und Christi, der Glaube und die Hoffnung der künftigen Herrlichkeit einen sanften, ruhigen, natürlichen Schlaf und einen friedsamen Tod.

Wer eine ruhige Seele hat in Gott und seine Ruhe mehr in Gott sucht als in der Welt, wird auch sanft, sicher und süß schlafen, denn er ruht in Gottes Armen und Schutz, wo uns Niemand schaden kann. Je ruhiger nun die Seele des Menschen ist, desto sanfter sein Schlaf, und desto mehr offenbart sich auch Gott. Ach wie gerne redete Gott mit unsern Seelen, wenn sie nur von der Welt ruhig und still wären! Und wie sanft muss erst die Ruhe sein, wenn Sünde, Teufel, Hölle, Welt und Tod überwunden sind! Wie Christus im Tode, so schläft jeder Christ, der in Christo überwunden hat, mit Frieden und ruht in seinem Grab ohne alle Furcht und Schrecken und erwacht danach mit Freuden.

Denn allein du, HErr, hilfst mir, dass ich sicher wohne. Wo ist die sicherste Wohnung? In meines Vaters Haus, spricht der HErr, sind viele Wohnungen; ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten (Joh. 14,2) Ach mein HErr Christe, ich hoffe, du hast meiner Seele auch eine Stätte in deines Vaters Hause bereitet, da ist die sichere Wohnung, die rechte Freistatt, die rechte Ruhe. Dahin verhelfe uns Gott gnädiglich! Amen!

Gebet

Wir bitten dich, allmächtiger Gott und Vater, durch Jesum Christum, deinen Sohn unsern HErrn, du wollest uns mit deinem heiligen Geist allezeit also regieren, dass wir auf dich trauen und bauen und all unsre Zuversicht und Zuflucht allein zu dir haben, es gehe uns wohl oder übel, und ja nicht auf fleischlichen, leiblichen Trost uns verlassen. Denn Du allein bist der höchste Trost, und du hilfst deinen Heiligen wunderlich über und wider alle menschliche Vernunft. Behüte uns, HErr, vor Ärgernis, Sicherheit und Ungeduld. Verleihe uns rechten beständigen Glauben und ein gutes Gewissen. Beschere uns auch, was wir zur Erhaltung dieses Lebens bedürfen, und endlich ein seliges Stündlein und friedsame sanfte Ruhe bis zur seligen Auferstehung der Toten, da wir dich dann in Ewigkeit loben und Preisen und von allem Übel errettet sein werden. Amen.

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