Tholuck, August - Glaubens-, Gewissens- und Gelegenheitspredigten - Joh. 21, 14-17
Höret noch einmal den Text der heiligen Schrift, den unsere Andacht bereits in die Tiefen der Selbsterkenntniß geführt hat. Wir lesen in Joh. 21, 14-17.
Das ist nun das dritte Mal, daß Jesus geoffenbaret ist seinen Jüngern, nachdem er von den Todten auferstanden ist. Da sie Nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petro: Simon Johanna, hast du mich lieber, denn mich diese haben? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, Du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmer, Spricht er zum andern Mal zu ihm: Simon Johanna, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja Herr, Du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Weide meine Schaafe. Spricht er zum dritten Mal zu ihm: Simon Johanna, hast du mich lieb? Petrus ward traurig, daß er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: Heu, Du weißt alle Dinge, Du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schaafe.
Wir haben gelernt, wie sehr es dem Petrus an der Selbsterkenntniß fehlte und wie sehr uns, wie der verblendete Jünger dazu gelangen mußte und wie wir. Laßt heut uns sehen, wie bei Petrus die gewonnene Selbsterkenntniß sich bewährt und wie sie bei uns sich bewähren soll.
Bei Petrus hat die gewonnene Selbsterkenntniß sich darin bewährt, daß er aufgehört hat, über andere so schnell zu urtheilen, und angefangen hat, dem Urtheile über sich selbst zu mißtrauen.
Es antworte jeder, der sich selbst, der die Menschen beobachtet hat: liegt nicht eine unüberwindliche Neigung in uns, über andere eher zu urtheilen als über uns selbst, und über uns selbst nicht anders zu urtheilen als mit Seitenblicken auf andere? Findet nicht jeder die Neigung in sich, wenn die eigne Schuldrechnung ihm abgefordert wird - gleich als könnte er an seiner eigenen dadurch etwas verkürzen - immer zugleich die der andern mit hinzureichen? Und . darin ist kein Unterschied zwischen den Herren und Damen in Sammt und Seide und dem Mann im Leinwandkittel. Selbst der Sträfling in der Kette wird noch den Splitter in dem fremden Auge eher sehen, als den Balken in dem eigenen. Von Natur sind wir alle solche Menschen, die meinen, daß sie sich selber weiß brennen können, wenn sie andere nur recht schwarz machen. Und der Grund hievon? Seht den Grund bei Petrus: weil es an der Einkehr in uns selbst, an der Erkenntniß von uns selbst und an der Beschämung über uns selbst fehlet. Es giebt Menschen, deren äußeres Auge gleichsam immer in sich selbst hineinzublicken scheint, und die sehr schwer geradezu nach außen sehen lernen: wie viel schwerer aber noch wird es dem Weltkind, von außen hinweg nach innen hinein zu sehen! Zu dieser Fähigkeit, den Blick nach innen in sich selbst zu richten, kommt es durchaus nur in wiederholten Stunden stiller Einkehr. Seht den Petrus an. Schon bei früheren Veranlassungen irrt der Blick immer wieder von sich ab, und schweift draußen umher auf Andere. Als der Herr erklärt hat: Einer unter euch wird mich verrathen. sehen die Jünger einander an und werden bange, von welchem von ihnen die Rede sei: „Herr bin ich's?“ ruft jeder und greift in die eigene Brust. Nur Petrus winkt dem Jünger, der in des Herrn Schooß liegt, zu fragen wer es sei. Als der Herr dem Petrus sagt: Weide meine Schaafe. da hätte er doch - sollte man meinen - an keinen andern denken sollen als an sich selbst. War der Augenblick nicht gleichsam der seiner Ordination? und wer wird denn bei seiner Ordination von sich selbst weg auf andere blicken? Und doch kann Petrus die Frage nicht unterdrücken: und was soll dieser Jünger?„ O Petrus, Petrus, bist du dir denn nicht näher, als dir alle andern sind? So geht es nun aber überall. Rückt einem einmal das Prophetenwort: Du bist der Mann. ganz nahe an das Gewissen, heißt es nicht gleich: aber der da? Tritt der Herr einmal freundlich an dich heran, um unter vier Augen dich zu fragen: „Hast du mich denn würklich lieb?“ heißt es da nicht gleich: Nun, doch lieber, als der und der? Und will die Gewissensfrage einmal auf den Grund bohren, wie geschickt weiß der alte Adam auszubiegen, um nur ja nicht zu tief in sich selbst hineinsehen zu müssen! Als der Herr bei Joh. Kap. 4. dem samaritanischen Weibe den ganz nach außen schweifenden Blick hineinlenken will auf den faulen Fleck in ihrem Herzen und der alte Adam die Stimme seines Richters von ferne rauschen hört, als der Herr ihr von den 5 Männern zu reden anfängt, wie listig weiß sie mit frommer Scheinheiligkeit die andere Frage in den Weg zu werfen. : Herr ich sehe, daß du ein Prophet bist, wo soll man anbeten, auf diesem Berge oder in Jerusalem?“ O du falsche Eva, war denn jetzt vom Anbeten in Jerusalem die Rede, oder von dem faulen, schwarzen Fleck in deinem Leben? Kurz, so lange einer nicht in den einsamen Stunden der Einkehr in sich selbst das geistliche Schielen sich abgewöhnt hat, kommt es nicht dazu, einer Gewissensfrage einfach und ehrlich Rede zu stehen, und das ist der erste Grund, warum der Mensch mit Urtheilen über andere immer eher zur Hand ist, als über sich selbst. - Noch tiefer liegt der Grund, daß Urtheile über andere so viel leichter sind, wo die Erkenntniß von uns selbst und die Beschämung über uns selbst fehlen. Woher im Menschen der so unüberwindliche Kitzel - unüberwindlich nämlich, solange wir nicht durch Christum neue Menschen werden - die schlechten Seiten an andern hervorzuheben? Spricht doch ein berühmter Philosoph die Meinung aus, die wir indeß nicht theilen wollen, daß selbst im Unglück unserer besten Freunde etwas sei, was uns nicht ganz mißfalle. Darin liegt der Grund, einmal weil jeder seinen eignen Rücken für desto sicherer hält, wenn er die Streiche auf den fremden niederfallen sieht, und dann - weil wir meinen, daß das, was wir an andern vermissen, wir darum auch selber besitzen müßten, weil man, je tiefer man andere herabdrückt, desto mehr aufzusteigen meint. O du selbstbetrogener Mann, der du dein Leben nur damit zugebracht, fremde Schuldrechnungen aufzusetzen, wie wirst du erschrecken, wenn man dir einst deine eigne vorhalten wird!
Wohl wird das alles ganz anders, wo einer wie Petrus durch den strafenden Blick seines Herrn in die einsamen Stunden hineingetrieben wird und dort zur Erkenntniß von sich selbst und zur Beschämung über sich selbst erwacht ist. Wie nimmt zuerst die Fähigkeit zu, den Blick würklich eine Zeitlang auf das eigne Herz recht zu fixiren. Drück' zu das Schalksauge, mit dem du immer nach andern hingeschielt hast, damit alle Kraft in dem Einen bleibe, mit dem du dich selbst ansehen sollst! Und je öfter du in deinem Kämmerlein mit dir allein verkehrst, desto leichter wird dir das werden. Man hört auf zu mustern und zu vergleichen. Du hörst nicht mehr, was dein Gewissen, das dir auch zum Urtheil über keinen andern gegeben ist als über dich selbst, über andere zu urtheilen hat: du hörst nur, was es dir zu sagen hat über dich selbst. Der ich der Sünder vornehmster bin. spricht Paulus, und hätte wohl kaum so gesprochen, wenn er dabei an Kaiphas, an Judas und alle andern groben Sünder mitgedacht und eine Rechnung angestellt hätte, aber - nur in sich selbst hinein blickt er, indem er das ausspricht. So hört denn auch Petrus auf, bei der Frage des Herrn Seitenblicke zu thun, er gründet und forscht nur in sich selbst. Ich sage: er gründet und forscht, denn was andres meint die zweimal und dreimal an ihn wiederholte Frage des Herrn als: tiefer gegraben Petre! noch tiefer gegraben! und wenn nun der Jünger zuletzt in das Wort ausbricht: „Herr du weißt, daß ich dich lieb habe. ist's nicht, als wollte er sagen: tiefer kann ich nicht, nun mußt du das Urtheil sprechen. Nun denn auch ihr, wollt ihr's bewähren, daß die Selbsterkenntniß bei euch begonnen, o bewährt es, so oft eine Gewissensfrage an euch ergeht, durch ein ganz einfältiges und aufrichtiges Bekenntniß: „Ja ich bin der Mann. Und käme auch die Frage nicht aus dem eignen Gewissen, käme sie auch nur aus dem Munde eines Freundes: nicht sogleich abpariren, nicht sogleich zurückweisen! Du kennst ja die Tiefen deines eignen Herzens nicht, nimm die Frage mit in dein Kämmerlein, breite sie dort vor dem Herrn aus: wenn's getroffen ist, wird Er dir Antwort geben, dort erst wirst du es erfahren, ob dein Bruder im Rechte war mit seiner Anklage oder nicht. Ich versichere es euch: hundertmal kommt es vor, daß einem Vorwürfe gemacht werden, von denen man sich im ersten Augenblicke mit gutem Gewissen meint freisprechen zu müssen, und doch - nimmt man die Sache in's Kämmerlein, in welchem andern Licht erscheint sie einem! Wer so gelernt hat mit dem Senkblei ernster Selbstprüfung in sich selbst zu gründen und zu forschen, dem vergeht auch je mehr und mehr die Lust Andere zu richten. Je und je habe ich es erfahren, daß keiner in seinem Urtheile über Andere wegwerfender ist, als der sich selbst am wenigsten gerichtet hat - wiederum, daß zum Vergeben und Verschonen keiner geneigter ist als der erfahren hat, wie sehr er selbst der Vergebung und Verschonung bedarf. Pharisäer richten andre desto strenger, je gelinder sie sich selbst richten - Christen andre desto gelinder, je strenger sie es mit sich selbst nehmen. O wer nur einmal in seinem Leben heiß nach Vergebung gedürstet, wie vergeht dem das harte Urtheil über andre! Nach dem Wörtlein vergeben hatte Petrus in dem einsamen Selbstgespräche jener Nacht so sehr gedürstet: ich zweifle, ob er nach jener Prüfungsnacht, in der er Vergebung vom Herrn empfangen, auch nur über einen Judas ein hartes Wort gehabt. In der That lesen wir, wo er nachher in der Apostelgeschichte seines gefallenen Mitbruders gedenkt, daß er sich jedes Urtheiles enthält. Nichts weiter sagt er von ihm als: „Judas ist abgewichen, daß er hinginge an seinen Ort.“
Ueber andere hat er zu urtheilen aufgehört, in dem Urtheil über sich selbst hat er mißtrauischer zu werden angefangen. Dreimal hat der Herr ihm zugerufen: Petre gründe! Dreimal hat er das Senkblei in seine Brust hineingeworfen und doch traut er seinem eignen Urtheil über sich selbst nicht ganz: „Herr du weißt, daß ich dich lieb habe. Es wäre keine Lüge in seinem Munde gewesen, wenn er auch schon früher gesprochen hätte: „Herr du weißt, daß ich dich lieb habe. Blickte er in sein Herz hinein, so fand er darin gewiß die innige Liebe zu seinem Herrn, nur erkannte er noch nicht die Mächte, die neben dieser Liebe darin wohnten. Diese hatte er erst jetzt erkennen lernen. Lieber Bruder! Die Liebe zu deinem Herrn mag würklich in deinem Herzen wohnen, aber sei nicht allzu zuversichtlich, du wirst vielleicht sehr kleinlaut werden, wenn du erst erkannt hast, was für Mächte neben dieser Liebe in dir wohnen. Der Zug des Herzens ist des Schicksals Stimme,“ hast du vielleicht kühnlich ausgerufen und der Stimme dieses deines Herzens vertraut, als ob nur eine einzige darin wäre; wie wirst du kleinlauter werden, wenn du mit dem Dichter erkannt hast: Nicht jeder Stimme, sind' ich, ist zu trauen, die hier in dieser Brust Orakel spricht. O einmal und noch einmal: ein so schmählicher Fall, wie ihn Petrus that, und darauf die Stunden solcher stillen Einkehr in dich selbst, und dein Herz wird dir als eine völlig unberechenbare Größe vorkommen; dann wirst du anfangen, jedem lossprechenden Urtheil zu mißtrauen, das du über dich selbst in dir vernimmst. Jetzt hast du allen freisprechenden Urtheilen über dich eher getraut, als den verdammenden. Das wird sich geradezu umkehren. Du wirst mit Paulus sprechen: Es ist mir ein geringes, von einem menschlichen Tage gerichtet zu werden, der Herr ist's, der mich richtet!“ So bewährt sich die gewonnene Selbsterkenntniß. So bewährte sie sich bei Petrus. Doch haben wir nun noch eine Frage auszuwerfen. Was hat eigentlich Petrus in sich erkannt? - Daß . das Herz ein trotziges und verzagtes Ding sei. daß . wer seinem Herzen vertraut, ein Narr ist,- wie die Schrift spricht? Daß neben der Macht der Liebe in seinem Herzen noch andere Mächte und finstere Gewalten wohnten? Nun ja, aber hatte er denn auch würklich seine schwache Seite erkannt? Hatte er erkannt, von welcher Seite her der Feind am leichtesten sein Herz angreifen konnte? Das hatte er wohl kaum erkannt, und nun komme ich auf das zurück, was ich bereits sagte: bloß in Bausch und Bogen das zu erkennen daß ich ein Sünder bin, ist immer eine faule Selbsterkenntniß. Werden wir gleich nicht von Petrus sagen können, wie von Paulus, daß er einer jener Großen war, deren Hand schon von Natur zum Sceptergriff und deren Stirn zum Herrscherdiadem im Reich der Geister gebildet, aber beides konnte Petrus seiner Anlage nach werden, ein König und - eine Wetterfahne, je nachdem die Kraft seines Willens und seiner Liebe in seinem Herzen zur Herrschaft kam oder die des flüchtigen aufrührerischen Blutes in seinen Adern. Nur Eins war nöthig, daß Petrus bei seinem eignen Herzen blieb, daß er der Kraft des Willens und der Liebe sich bewußt wurde, die ihm gegeben war, und er konnte wollen, er konnte lieben bis in den Tod! Sowie er aber sich zerstreute und von seinem eignen Herzen abkam, war er auch wie das Roß ohne Zaum und Zügel, ging auch das leichte aufrührerische Blut mit ihm durch. Und kommt's mit einem solchen Flattergeiste nicht zur Sammlung, so wird er auch bei jedem neuen versuchlichen Anlaß aus seiner Kraft und seiner Liebe herausgeschleudert.
Von welcher Seite kam nun gerade dem Petrus der versuchliche Anlaß? Sollen wir sagen: aus seinem Wankelmuth? aber woher der Wankelmuth in einem Herzen, das doch auch so viel Kraft des Willens in sich barg? Sollen wir sagen: aus seiner Menschenfurcht? aber woher diese Menschenfurcht, die doch auch eine solche Liebe in sich barg, die stärker war als die Todesfurcht? Ich sage: nicht der Mangel an Willenskraft, nicht der Mangel an Liebeskraft hat den Petrus zum Fall gebracht, sondern allein der Mangel an Sammlung. Läßt er aus seinem innern Schwerpunkt sich heraustreiben, so zerflattert auch, damit seine Kraft und seine Liebe. Ihr Flattergeister unter der Jugend, die ihr allenthalben seid, nur nicht bei euch selbst, ihr müßt erst bei euch selbst einkehren, euch auf euch selbst besinnen, wenn ihr werden sollt, was ihr werden könntet. Besinnt euch nur auf euch selbst, vielleicht werdet auch ihr euch einer Kraft der Liebe und des Willens in euch bewußt werden, welche aller Versuchung Stand halten kann. Ihr werdet mit David rufen: Dein Knecht hat sein Herz gefunden. ihr werdet, daß ich so sage, das Herz in eurem Herzen finden. Wie nur ebene Flächen die Gegenstände rein abspiegeln, so spiegelt nur ein stillgewordenes Herz das ab, was sowohl von seinen Gaben als seinen Gebrechen in ihm liegt. Gerade in unserm Text sehen wir den Petrus ja noch unter der Einwürkung jener Selbstbesinnung. Da wird er sich auch der Liebes- und Glaubensfülle bewußt, die würklich in seinem Herzen wohnt, da ist der Wankelmuth weg, da ist die Menschenfurcht weg, da ist er ein Fels im Ungewitter. Trotz seines dreimaligen Falles - jetzt wo er tief in sich gründet, findet er doch nichts Anderes in sich selbst, als . ja Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. und in dem Augenblick wäre er auch alles für seinen Herrn zu opfern fähig gewesen. Ob nun der Jünger in jenen Stunden nächtlicher Einsamkeit seinen Schooßfehler würklich erkannt hat - aus seinen Worten ersehen wir es nicht, seine späteren Thaten zeigen es auch nicht. Hätte er es bewähren wollen, so hätte er in der Folge seines Lebens es dadurch bewähren müssen, daß er, wo er in seinen früheren Versuchungen wankte, nun stehen blieb als ein Mann. Eben das jedoch ist in jener Versuchung in Antiochien nicht der Fall. Abermals sehen wir ihn wanken und straucheln, weil er nicht bei seinem Herzen ist.
Darauf richte ich daher eure Blicke meine Brüder: es sind solche unter euch, die die Liebe zum Herrn würklich in sich tragen, doch nur wie das Feuer unter der Asche, nur wie das Samenkorn in der Hülse. Das Feuer bricht nicht hervor, weil der Odem Gottes nicht darauf hernieder kommt, das Samenkorn geht nicht auf, weil der Thau Gottes nicht darauf hernieder fällt, und dies allein darum nicht, weil ihr zu wenig mit Gott allein seid! Wie große Gedanken die Kinder einsamer Stunden sind, so werden auch große Menschen, so werden lebendige Christen nur in einsamen Stunden geboren. Habt ihr sie nicht von selbst, so müßt ihr sie euch schaffen, ihr müßt von eurer Arbeit, von eurer Geselligkeit sie euch abbrechen. Wer Ohren hat zu hören, der höre, wen seine rechte Hand ärgert, der haue sie ab, wen sein rechtes Auge ärgert, der reiße es aus!
O Herr hilf, daß hier keiner sei, der den Blick, mit dem du ihn angesehen, als er erwachte aus einem tiefen Falle, nicht mit sich nimmt in die Stunden der stillen Einsamkeit. Herr hilf, daß wir in solchen Stunden mit Petrus lernen mit uns selbst ins Gericht zu gehen, und - daß wir das gethan haben, hilf uns dies bewähren durch immer strengeres Urtheil über uns selbst und immer milderes über unsre Brüder! Amen.