Tholuck, August - Glaubens-, Gewissens- und Gelegenheitspredigten - Phil. 4,8-9

Tholuck, August - Glaubens-, Gewissens- und Gelegenheitspredigten - Phil. 4,8-9

Geliebte in dem Herrn. Wir loben den Herrn mit Recht für diese Zeit, daß so viel mehr solche wieder aufgestanden sind, welche seinen Namen zu bekennen sich nicht scheuen. Aber wißt Ihr, was ein eigenthümliches Zeichen des Christenthums dieser Tage ist? Daß so wenige Väter des Christenthums gefunden werden - ich meine das Wort im geistlichen Sinne, so wenige gereifte, so wenige ganze Christen. Es werden so wenige gefunden, auf die man mit Fingern hinweisen und sagen könnte: Kommt her und seht es, was aus einem Menschen wird, in dem Christus Gestalt gewonnen hat!

Warum das gerade in dieser Zeit so ist? Es sind mancherlei Ursachen, laßt mich nur von zweien derselben zunächst sprechen. So viele Anfänger im Christenthum und so wenig Fortgeschrittene - einmal weil die Einen nicht ernstlich genug fragen, wie es bei ihnen mit den Früchten steht, sodann, weil die Andern so wenig darauf achten, wie es mit der Wurzel ihres geistlichen Lebens steht.

Von denen, welche sich nicht ernstlich genug fragen, wie es um die Früchte steht, werde ich heut sprechen. Vernehmet das Wort des Apostels

Phil. 4, 8. 9.

Weiter, liebe Brüder, was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich, was wohl lautet, ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem denket nach. Welches ihr auch gelernet und empfangen und gehöret und gesehn habt an mir, das thut, so wird der Herr des Friedens mit euch seyn.

Christenleben kann nicht seyn, ohne nach den Glaubensfruchten bei sich zu fragen. Das lehrt uns des Apostels Wort, dieses zeigt uns

  1. daß Christenleben Früchte des Glaubens bringen muß an jedem Zweige des Lebensbaums;
  2. daß Paulus dies mit dem Worte gelehrt und mit seinem Vorbilde gezeigt hat;
  3. daß nur solchem Christenthum die Verheißung des Friedens Gottes mit Wahrheit gebührt.

Christenleben muß Früchte des Glaubens bringen an jedem Zweige des Lebensbaumes. Wie verschieden ist das Christenleben, was Paulus uns hier darstellt, von dem, was wir gewöhnlich vor Augen sehn! Bekehrtwerden - damit glauben viele fertig zu seyn mit ihrer christlichen Lebensaufgabe: nach Paulus geht sie erst damit an. Was heißt, sich bekehren? Das heißt sich umkehren, um einen neuen Weg einzuschlagen. Ein Weg wird aber nur eingeschlagen, um ihn zu laufen. Wir liefen auf dem breiten Wege, als Ziel vor uns - wie Christus spricht - das Verderben; wer umkehrt, hat abermals zu laufen, als Ziel vor sich das Leben. Wer sich bekehrt hat, steht also erst am Anfange. Das Leben“ nennt der Herr das Ziel, nach dem auf dem engen Wege gelaufen wird. Dasselbe meint der Apostel mit dem: Ist irgend eine Tugend, ist irgend ein Lob. Er spricht von dem Leben im Lichte, das sittliche Licht aber ist das Leben der Seelen, denn: Wer mir nachwandelt, der wird das Licht des Lebens haben. spricht der Herr. Wir sind umgekehrt vom alten Wege auf einen Weg, worin das Lichtleben unser Ziel ist, daß alles an uns Licht werde, Werke, Worte und Willen. - Es giebt eine beschränkte Frömmigkeit, die nur aparte Tugenden der Frommen kennt: Bibellesen und Kirchengehn, richtiges Bekenntniß und das Sakrament, vielleicht auch etliche bestimmte gute Werke, wie Almosengeben und Missionsbeiträge. Von solchen aparten Tugenden der Frommen weiß Paulus nichts: durch und durch sollen Christi Jünger Licht werden; was irgend nach allgemeiner Anerkennung unter den Menschen Tugend und Lob ist - sei es unter den Juden oder unter den Heiden, unter den Ungläubigen oder unter den Gläubigen - das soll man an ihm als Christen finden. Wie auch Augustin spricht: Wie das Volk Israel die goldenen und silbernen Gefäße von den Egyptern entlehnt hat, so soll auch das christliche Volk Gottes von den Heiden entlehnen was wahre Tugend und wahres Lob unter ihnen ist. - Vollkommen werden - nicht in etlichen sondern in allen Stücken und, da die eine Tugend sich in dem einen Kreise des Lebens zeigt, eine andere in einem andern - licht und vollkommen werden auch nach allen Seiten: im Vaterverhältniß, im Sohnes-, im Gatten-, im Freundes-Verhältniß, als Hausvater und als Dienstbote, als Lehrer und als Schüler, das also ist die Aufgabe. Und was wir unser Christenthum nennen, wie verhält sich das zu diesem Christenthum? Das „sich bekehren“ heißt: mit neuer gottgeschenkter Kraft den Weg zu dem neuen Ziele einschlagen und ihn auch würklich laufen, bis das Ziel errungen ist - der wievielte läßt sich das einfallen? Wir sind dahingegangen in der Welt ohne Gott und ohne Christum, der Herr ist uns entgegengekommen, der Vater hat uns zu ihm hingezogen, wir haben uns ziehen lassen und können nun mit Petrus rufen: Herr, wohin sollen wir gehen. Du hast Worte des ewigen Lebens?-: hiemit meint nun auch jeder am Ende seiner Aufgabe zu stehen, und somit entsteht jenes halbe, faule Christenthum, wie wir es vor Augen sehen. Die gröbsten Anstöße werden vermieden, wiewohl auch nur nach gewissen Seiten hin; die früher faulsten Stellen unseres Herzens, die bleiben auch faul, was die Schooßsünde des alten Adams war, das bleibt auch Schooßsünde des neuen - wenn er denn der neue heißen darf. In etliche Herzenskammern ist ein Strahl des neuen Lichts hineingefallen, die andern halten wir dem h. Geist verschlossen und gerade die, wo es am finstersten aussieht. Das Königsdiplom, das den Sünder aus Gnaden zum Kinde Gottes ernennt, wird unter das Kopfkissen gelegt, um darauf den Schlaf des alten Menschen ruhig fortzuschlafen. Daß man unter einem solchen Christengeschlecht diejenigen nicht findet, auf die man mit Fingern hinweisen und sagen kann: „Sehet, das wird aus einem Menschen, in dem Christus Gestalt gewonnen hat“ das ist begreiflich.

Wollte jedoch einer sagen, wie die Katholischen uns vorwerfen: was heißt denn aber . Seligwerden ohne Verdienst der Werke. wenn es das nicht ist? Dürfen wir nicht dagegen fragen: wer ist denn der so gewaltig predigt vom Seligwerden ohne Verdienst der Werke als gerade der Apostel, der in unserm Texte ermahnt: Ihr Christen, ist irgend eine Tugend, ist irgend ein Lob, dem denket nach! Daß Christseyn nicht bloß heißt, die Wurzel des Glaubens im Herzen tragen, sondern Früchte des Glaubens an jedem Zweige bringen, das hat ja Paulus für uns in diesem Text gesagt, hat es die Gemeinden mit dem Worte gelehrt und in seinem Vorbilde es gezeigt. In der That ist das die eine Hälfte seiner Predigt, daß der Glaube die Herzen reinigen und die Frucht des Geistes treiben muß, wahrend die Predigt von der freien Gnade Gottes in Christo nur die andre Hälfte ist. Leider geschieht es allerdings wohl auch unter uns, daß das Evangelium uns halb gepredigt wird, daß mit dieser zuletzt genannten Predigt das strafende Gewissen beschwichtigt, doch zugleich auch das gebietende Gewissen eingeschläfert wird. Das Evangelium, das der Apostel von keinem Menschen empfangen noch gelernt hat, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi, das lehrt, daß zu keinem andern Zwecke die Freundlichkeit und Leutseligkeit unseres Gottes und Heilandes uns selig gemacht hat durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Geistes, als daß er „uns erlösete von aller Ungerechtigkeit und reinigte ihm selbst ein Volk zum Eigenthum, das fleißig wäre zu guten Werken.“ „Solches will ich“ schreibt er an Titus, „daß du fest lehrest, auf daß die so an Gott gläubig sind geworden, in einem Stande guter Werke gefunden werden.“ „Wir sind“, spricht er an die Epheser, „neugeschaffen in Christo zu guten Werken, zu welchen Gott uns zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen.“ Gott hat seinen Sohn gesandt, um die Sünde zu verdammen im Fleisch, auf daß die Gerechtigkeit, vom Gesetze gefordert, in uns erfüllt werde, die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. Denn nicht ein leerer Schemen und Schatten ist Gottes Gesetz, das verkündet hat: „Thue dies, so wirst du leben“. Tod und Leben hängt würklich ab vom Wandeln in den Geboten Gottes, oder von der Uebertretung. Leben und Genüge ist nur, wo Gottes Wille auch des Menschen Wille geworden ist, wie wäre sonst gesagt, daß ohne Heiligung niemand den Herrn sehen wird? Gerade darum mußte also Christus kommen, um den Seinigen durch den Glauben ein neues Herz zu schaffen, daß sie solche Leute würden, die in Gottes Geboten wandeln. Daß Christseyn nicht ein fertiges Seyn ist, sondern ein Werden und Wachsen, lehrt Paulus aufs entschiedenste. Weiter-, schreibt er an die Thessalonicher, „vermahne ich euch im Herrn Jesu, nachdem ihr von uns empfangen habt, wie ihr sollt wandeln und Gott gefallen, daß ihr immer völliger werdet. Wir ermahnen euch lieben Brüder, daß ihr immer völliger werdet. Lasset uns wachsen an dem der das Haupt ist Christus. ermahnt er die Epheser. Um die Galater ängstigt er sich in Geburtsschmerzen, bis Christus in ihnen Gestalt gewonnen haben würde. Daß nun auch die Philipper diese Lehre von ihm empfangen, darauf beruft sich hier derselbe Apostel, der das Evangelium von der Gnade an das Licht gebracht. Und so ist beiderlei Lehre auch bei den Vätern unserer evangelischen Kirche.

Diese Männer, die uns die unter den Scheffel gestellte apostolische Lehre der Gerechtigkeit aus Gnaden wieder an's Licht gebracht, dieselben lehren in der Rechtfertigung des augsburgischen Bekenntnisses: Die Sprüche des Apostels zeigen uns aber, daß, wo wir durch den Glauben sind gerecht geworden, wir das Gesetz halten sollen und also durch den Geist je länger je mehr zunehmen. Nur ist es gewiß, daß wir erst durch den Geist Christi ein neues Herz, Sinn und Muth erhalten können. Hört ihr's, die ihr auf dem Bekenntniß stehen wollt? Nicht an die Verheißungen der Gnade sollen wir glauben, um damit auf einmal quitt zu werden der Forderungen des Gesetzes, sondern gerade im Gegentheil: an Gnade glauben, um die Forderungen des Gesetzes zu erfüllen, wie auch Luther spricht: Sind Christen gleich nicht vollkommen, so sollen sie doch seyn in einem Anheben und in einem Zunehmen in den Früchten des Geistes. „

Noch mehr, ein solcher Prediger ist der Apostel, der nicht bloß, wie wir armen Prediger, zu sprechen braucht: was ihr von uns' gehört habt. sondern auch: was ihr gesehen habt von uns. Das also war einmal einer, auf den man mit Fingern hinweisen und sagen konnte: Sehet, das ist doch einmal ein Mensch, in dem Christus Gestalt gewonnen!' Doch ist auch er noch nicht ein vollkommen ausgeborener Christ, aber einer, an dem man von Jahr zu Jahr ein Völligerwerden in Christo wahrnehmen kann. Befremden kann uns nur, daß auch bei einem Paulus es durch einen solchen Stufengang gegangen seyn soll. Ist die Bekehrung eines Menschen ein Uebergang aus Nacht zum Tag durch eine lange Morgendämmerung hindurch gewesen, so befremdet es wohl nicht, wenn es bei einem solchen fortgeht von Stufe zu Stufe; ist dagegen die Umkehr über einen gekommen wie durch Wetterschlag - heut ein Saul ein Verfolger, morgen ein Paulus ein Bekenner: sollte man da nicht meinen, es könnte auch keine Stufen weiter geben? Allein bei seiner Bekehrung ist der plötzliche Wetterschlag nur der Anfang. Der Wetterschlag macht ihn ja nicht sehend, sondern blind. Das Pharisäerauge mußte erst durch Gottes Wetterschlag blind werden ehe das Christenauge aufgethan werden konnte. Am dritten Tage fallen erst die Schuppen, sodaß er es in die Welt hinaus predigt: Jesus ist der Christ! Damit ist seine Bekehrung, seine Wiedergeburt fertig gewesen, nun aber ist erst seine Erneuerung angegangen. Denn - bekehrt wird ein Mensch, wenn er an der Wurzel neu geworden, wenn er neuen Glauben, Liebe, Hoffnung gewonnen. Dann folgt die Erneuerung, und diese geht durch das ganze Leben hindurch. So hat Paulus zunächst an einen Ort geführt werden müssen, wo es dazumal noch keine Christen gab, nach Arabien, damit das Licht, welches zunächst bei ihm nur auf den Mittelpunkt gefallen war, von jenem Mittelpunkte aus auf den ganzen Umkreis sich verbreitete und er auch alles andere in dem neuen Lichte Christi sehen lernte. (Gal. I, 17. ) Mehr als zwanzig Jahre nach seiner Bekehrung ist der Brief an die Philipper geschrieben und noch den zwanzigjährigen Kämpfer Christi hören wir in diesem Briefe (3,12. ) das Zeugniß ablegen: Nicht daß ich es schon ergriffen hätte oder schon vollkommen sei, ich jage ihm aber nach, daß ich es ergreifen möchte, nachdem ich von Christo ergriffen bin. - Wir brauchen dieses Bekenntniß als eine Entschuldigung, Paulus spricht es sichtlich aus als einen Ermahnungsruf zu neuem Ernst, als Kampfeslosung. Was für ein leiden- und thatenreiches Leben lag damals hinter ihm! Besonderes Leiden reibt vom alten Menschen etwas ab; Thaten zwar auch, wenn nämlich Verläugnung dabei ist. Seine Leiden wie sein Thun hat er sich dazu dienen lassen, vom alten Menschen etwas abzureiben: „Wir werden nicht müde. schreibt er an die Corinther, „ob auch unser äußerer Mensch verwese, so wird doch der innerliche von Tag zu Tag erneuert. Leben ist Aufgabe und nicht Genuß! so muß es unaufhörlich durch seine Seele geklungen haben. Jetzt ist es ihm ein Faustkampf und er ruft: „Ich schlage nicht aufs Ungewisse, sondern ich betäube meinen Leib ld. i. ich schlage ihn mit Fäusten), damit ich nicht, während ich anderen predige, selbst verwerflich werde.“ Jetzt ist es ihm ein Wettlauf und er ruft: „Ich jage ihm nach dem mir vorgesetzten Ziele; wieviel schon gewonnen ist im Lauf, darauf sehe ich nicht, ich vergesse was dahinten ist und strecke mich zu dem, was da vorne ist. „ Man möchte glauben, es wäre ein Jüngling an Alter der hier redete und - es ist ein Mann zwischen fünfzig und sechszig Jahren, der das redet. Ihr Christen seines Alters, giebt es auch nur etliche solcher Kämpfer unter euch? - Er spricht zu feinen Philippern: Was ihr an mir gesehen habt. Er ist zweimal nach Philippi gekommen: sie müssen's ihm haben abmerken können, daß in diesem Leben nirgends Stillstand war, sondern alles Fortschritt, daß dem Manne das Leben durch und durch nicht Genuß war, sondern Aufgabe. O die Stillstands - Christen und die Fortschritts-Christen, man kann sie wohl von einander unterscheiden, jene selbstzufriedenen, für die ihr Christenthum nur ein Kopfkissen ist, ein Genuß und nicht ein Antrieb. Paulus spricht an einem Orte: Die Liebe Christi dringet uns also:“ von diesem Dringen und Wallen der liebewarmen Brust hat man gewiß auch nach außen hin etwas spüren können. Christenleben ist Aufgabe und nicht Genuß: das ist die Losung, die durch das Leben jedes Mannes Gottes dringt.

Wenn nun aber endlich der Apostel mit der Verheißung schließt: So wird der Gott des Friedens mit euch seyn. so mag einen das Wunder nehmen, da ja ein solcher Christenstand nichts anderes, als lauter Selbstanklage und Unruhe seyn kann. Nun ist es ganz wahr, daß in einem Christenleben, dessen Losung das immer völliger Werden in Christo ist, auch stete Unruh und Selbstanklage seyn wird. Gerade das unterscheidet ein rechtes Christenleben von der Kirchhofsruhe der Fertigen, der Stillstandschristen. Jene Unruhe aber im rechten Christenleben, ist es denn die des geängsteten und nicht vielmehr des freudigen Gewissens? Jene Selbstanklage ist sie die Selbstanklage des Verurtheilten oder nicht vielmehr des Begnadigten, der es fühlt, daß eine Liebe der andern werth sei? Ein Schmerz ist freilich noch in diesem Christenleben, der indeß auch bleiben wird, bis das Stückwerk aufhört und das Vollkommene gekommen ist, der Liebesschmerz von dem der Sänger spricht: Dies ist mein Schmerz, dies kränket mich.

Dies ist mein Schmerz, dies kränket mich,
Daß ich nicht genug kann lieben dich,
Wie ich dich lieben sollte.
Täglich zu neuer Lieb entzünd'
Je mehr ich lieb, je mehr ich sind',
Daß ich dich lieben sollte.

Und gerade nur, wo dieser Liebesschmerz, da kommt der Gottesfriede, oder ist er nicht das Zeichen, daß man erst recht empfunden hat was Christi Liebe werth sei? und dies nur heißt in der Wahrheit stehen. Sich seinen Jünger nennen, bekennen, wie sehr er unserer Liebe werth sei, und doch mit einem kalten Herzen hingehen, das ist ein Lügenfriede, aus dem mit der Zeit der versteckte Kampf hervorbrechen muß.

So rufe ich euch denn als Pauli, als des Herrn Wort der Losung zu: Brüder! immer völliger werden, so lange ein Odemszug in uns ist. Ist irgend ein Lob, irgend eine Tugend, ist irgend eine Seite, irgend ein Gebiet unseres Lebens, wo der Herr noch nicht herrscht - immer neues Trachten nach dem völliger Werden!

O Herr Christel Dein heiliger Geist wecke uns faule, schlummernde Christen. Er zeige uns das weite Ziel, das du uns gesteckt hast im Glauben. Er reiche uns die Kraft, daß wir es erringen mögen. O Glaubensfrüchte, Herr, Glaubensfrüchte, nachdem du die Glaubenswurzel aus Gnaden in unsere Herzen gepflanzt hast! Amen.

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