Krummacher, Emil-Wilhelm - Tägliche Herzensweide aus Luther's Werken – August

Krummacher, Emil-Wilhelm - Tägliche Herzensweide aus Luther's Werken – August

Am 1. August

Es ist bald gesagt: Vergebung der Sünde, wie denn auch die ganze christliche Lehre leicht ist; ja, wenn es mit den Worten ausgerichtet wäre; aber wenns zum Ernst und Tressen kommt, so weiß man Nichts davon. Denn es ist ein groß Ding, das ich mit dem Herzen soll fassen und glauben, mir sei alle meine Sünde vergeben, und daß ich durch solchen Glauben gerecht bin vor Gott; das mag mir eine wunderliche Gerechtigkeit sein, und weit eine andere Gerechtigkeit, denn aller Juristen, Klugen und Weisen in der Welt Gerechtigkeit ist. Denn dieselben sagen allesammt also: Die Gerechtigkeit müsse sein in des Menschen Herzen und Seele, als eine neue Eigenschaft hineingegossen. Aber dies Evangelium lehret uns, daß die christliche Gerechtigkeit nicht allerdings sei in des Menschen Herzen und Seele; sondern wir sollen lernen, daß wir gerecht und von den Sünden erlöset werden durch Vergebung der Sünde.

Also haben wir vorzeiten im Papstthum selbst gelehret: Wer von Sünden will los sein, der muß dies und jenes thun, eine Kapelle baun, Altar aufrichten, Messen stiften rc. Solches steckt noch heutiges Tages in uns; wie man an dem Knecht (Matth. 18, 26) siehet, da er angegriffen wird, daß er bezahlen soll, und nun vor seinem Herrn niederfallet, bittet er nicht um Vergebung oder Erlassung der Schuld, sondern um Geduld und Aufschub; zeucht also der Schalk die Sünde in sich, und will durch sich selbst die Schuld seinem Herrn bezahlen; welches ihm doch unmöglich ist. Also thun wir auch. Wenn wir schon hören, daß uns Vergebung der Sünde verheißen sei, so gehets uns dennoch nicht ein, sondern sind also gesinnet: Die und die Sünde habe ich gethan, so viel gute Werke will ich dagegen thun, will so viel fasten, beten, Almosen stiften und meine Sünde bezahlen. Denn menschliche Natur will allezeit die Hand im Spiele haben, und den Ruhm davon tragen, und den ersten Stein legen. Darum ist dies eine hohe Predigt und himmlische Weisheit, daß wir glauben, unsere Gerechtigkeit, Heil und Trost stehe außer uns, nämlich: daß wir vor Gott seien gerecht, angenehm, heilig und weise, und ist doch in uns eitel Sünde, Ungerechtigkeit und Thorheit. In meinem Gewissen ist eitel Fühlen und Gedächtniß der Sünde und Schrecken des Todes, und ich soll doch anderswohin sehen und glauben, daß keine Sünde und Tod da sei. Ich fühle, daß ich ein böser Bube gewesen bin, und bin's noch; und soll dennoch sagen: Alle meine Sünden sind mir vergeben, denn dies Wort ist über mich gesprochen, welches also lautet: Dir sind deine Sünden vergeben. Also bezahlet jener Knecht seine Schuld, die 10000 Pfund, nicht aus seiner Tasche, Beutel, Kisten oder Kasten; denn die Summe ist zu groß, und der Knecht hat nicht zu bezahlen; sondern die Bezahlung der Schuld stehet in eines Andern Gewalt, nämlich in des Königs Gewalt, der sich über den Knecht erbarmet und spricht: Mich jammert deiner, darum will ich das Register zerreißen, daß du mir nicht mehr schuldig seist; nicht, daß du mich bezahlet hast, sondern, daß ich dir die Schuld erlasse.

Aber, wie gesagt, Fleisch und Blut hat das Herzeleid, es will allezeit Etwas aufbringen, darauf es sich verlasse; es kann sich der Unart nicht erwehren; es kann nicht ausgehen aus dem Fühlen der Sünden und die bloße Gnade und Vergebung der Sünden ergreifen. So du diese Kunst kennst, kannst nicht sehen, daß du doch siehest, und nicht fühlen, daß du doch fühlest, so wollen wir dir etwas Höheres predigen. Aber du wirst noch wohl eine Weile daran zu lernen haben. Denn mit dem Glauben von Her Vergebung der Sünde ist es eben, als wenn Jemand mit einer geladenen Büchse auf dich zielte und jetzt auf dich abschießen wollte, und du solltest dennoch sagen und glauben, es sei Nichts.

Am 2. August.

Wir liegen noch mit Christo im Grabe, nach dem Fleisch, daß, ob wir wohl Vergebung der Sünden haben, Gottes Kinder und selig sind, doch dasselbe noch nicht vor unsern und der Welt Augen und Sinnen ist, sondern in Christo durch den Glauben verborgen und zugedeckt bis an den jüngsten Tag. Denn es scheinet und fühlet sich keine solche Gerechtigkeit, Heiligkeit, Leben und Seligkeit, wie das Wort sagt und der Glaube fassen muß. Daher auch St. Paulus zu den Col. am 3. V. 3 ff. spricht: Euer Leben ist verborgen mit Christo in Gott; wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaret, so werdet ihr auch offenbar werden mit Ihm in der Herrlichkeit. Zum anderen liegen wir auch äußerlich im Kreuz und Leiden, Verfolgung und Plage von der Welt und vom Teufel, unter denen wir gedruckt werden als mit einem Stein, damit die alte sündige Natur in uns zu dämpfen und ihr zu steuren, daß sie nicht dem Geist widerspanstig werde.

Am 3. August.

Paulus sagt: Ihr habt uns zum Fürbilde, dem thut es nach, nämlich was wahrhaftig ist rc. Das ist so viel gesagt, Pauli Predigt ist wahrhaftig gewest; also auch fein Leben; er nicht umgangen mit falschem Verstande der Schrift, hat auch nicht ein Heuchelleben geführet; er hat geredet, wie ers im Herzen gehabt hat; er lebt und thut auch, wie ers im Herzen hat, daß beide, Wort und Leben zusammenstimmen. Derer Apostel Leben und Lehre ist Ja; das Leben aber der Welt, und was sie redet, ist Nein, gute Worte und Nichts dahinter; die Welt verspricht viel; wenns aber zum Treffen kömmt, ist Niemand daheim, es sei denn, daß Meister Hans selbst lehre und die Fürsten selbst predigen. Sonst, wo Junker Hans nicht Meister ist, gehets so zu: gute Worte und weiter Nichts; heute sagt Einer Etwas zu, aber in der Noth wendet er den Rücken und spricht: Es fehlt mir hie und da. Es scheinet wohl, als wäre es eine große Liebe unter einander, daß Jemand sollte, es wäre eine göttliche Liebe; sobald aber als man Einem mit einem Wort zu nahe kömmt, ist's aus, also führe die Welt ein Wesen, das ist nicht Pauli Bild, sondern des Teufels, welcher die Menschen mit guten Werken in Irrthum verführet und durch ein scheinheiliges Leben, und redet mit dem Nächsten gute Worte, im Herzen ist lauter Gift. Darum sollen das junge Leute lernen, wie die Welt geschickt ist, und es nichts Schädlicheres, als wenn man dieses nicht weiß. Was lügenhaft und falsch ist, dasselbe geschieht in der Welt; sonst dachte ein junger Mensch, Alles, was in der Welt geschieht, das sei wahr. Darum predigen wir nun die Lection, daß die Welt soll wahrhaftig werden. Aber Welt wird wohl Welt bleiben. Derohalben, wer mit Menschen umgehet, der soll wissen, daß er mit denen umgehet, die lügen und trügen; es ist eitel Farbe und Schein. Ihr aber, die ihr Christen sein wollet, lernet die Wahrheit reden, wie St. Paulus spricht (Ephes. 4, 25): Daß Einer rechtschaffen Wesen führe, nicht lüge und trüge, das ist, daß du zum Christen wahrheftig seiest in der Lehre und wissest, wie du dich halten sollst gegen Gott, im Leben und im Tode, in Ehre und Schande, in Glück und Unglück; das heißt ein wahrhaftig Herz, daß ich nicht verzage, noch stolzire. Zum andern, gegen den Nächsten, was ich mit ihm rede, daß ichs meine herzlich und treulich; wo nicht, daß ich schweige. Darnach was du thust mit Kaufen oder Verkaufen rc., daß kein Falsch da sei, oder lasse es anstehen. Aber, sagen sie, das thut der Teufel. Wird dich Einer betrügen, lasse ihn machen, er soll anlaufen und dich unbetrogen lassen, nur daß du thust gegen Gott und den Nächsten, wie gesagt und lasse hernach unsern Herrn Gott für dich sorgen. Wer dich betrügt, derselbige betrügt nicht dich, sondern Gott. Wer aber Gott betrügen soll, muß fürwahr klug sein. Wie gehet das zu? Antw. Gottes Weisheit hat kein Ende.

Am 4. August.

Was neben abtritt von dem Wort Gottes (das allein der Weg ist), wie Er spricht, Joh. 14, 6: Ich bin der weg, die Wahrheit und das Leben, es gleiße, wie gut und schön es kann, so ists gewißlich Irrthum, Lügen und der Tod; denn es ist ohne Gottes Wort, das ist, ohne Weg, Wahrheit und Leben. Und was bedürften wir des Worts, wenn wir ohne dasselbige uns selbst könnten Wege finden? Denn das Wort ist allezeit das Licht unserer Füße und Schein unserer Wege, welches leuchtet im finster n Ort dieser Welt, wie St. Paulus sagt. Wer dasselbe nicht stäts und fleißig in den Augen halt, wo kann der anders hingehen, denn ins Finsterniß, so das Licht darum da ist im Finsterniß, daß wir uns darnach richten sollen im Finsterniß.

Am 5. August.

Johannes ist der Jünger, den Jesus lieb hat und der an seiner Brust lieget. Da sehen wir, daß allein der Glaube die rechten, lieben Jünger Christi machet, und dieselben empfangen auch den heiligen Geist durch denselbigen Glauben und nicht durch ihr Thun und Wirken.

Wirken macht auch wohl Jünger, aber nicht liebe Jünger, sondern zeitliche Heuchler, die nicht bestehn. Denn Gottes Liebe hält sie nicht, weil sie nicht glauben und nicht an der Brust Jesu liegen. O, welch ein groß Ding ist das! Der Glaube besitzt das Herz Jesu, das ist, er hat alle Güter Christi und allen rechten Verstand.

Ich habe oft gesagt, daß der Glaube mache aus den Menschen und Christo Ein Ding, daß beider Habe gemein werde. Was Christus ist und hat, das ist des gläubigen Menschen und wiederum, wie Paulus (Röm. 8) sagt: „Gott hat seinen einigen eigenen Sohn für uns gegeben, wie sollte Er uns etwas enthalten?“

Also verläßt sich ein Christgläubiger auf Christum, tröstet sich seiner, ruhet auf Ihm, als auf seinem eigenen Gut, von Gott ihm gegeben, so wie Sanct Johannes ruht an Christi Brust, als auf seinem Lager, ist sicher und gewiß. Siehe, solch überschwänglich Gut bringt mit sich der Glaube an Christum, daß Er den Menschen an seine Brust und in sein Herz und seine Wunden zur stillen, sanften Ruhe leget, daß er Sünde, Tod und Hölle nicht fürchten darf, denn er ruhet und ist eingewickelt in Christum, das ist, in der Gnade wider den Zorn, in der Gerechtigkeit wider die Sünde, in dem Leben wider den Tod; am Abendessen, das ist am Abend und Ende dieser Welt, da im Evangelio das rechte Osterlamm für uns geschlachtet wird, fürgetragen und durch die Predigt angerichtet, daß es der Glaube essen kann und die Seele speisen. Und daß Johannes so eben an der Brust sich lehnt, deutet an, daß ein gläubiger, geistlicher Mensch den rechten Verstand von Gottes Wort und alle Weisheit hat, und darum kann er von allen Lehren und Sachen, von allen Geistern, Sünden und Werken recht richten und urtheilen, ihn aber kann Niemand richten (nach 1 Cor. 3).

Am 6. August.

Was thun wir Anders mit unserm Unglauben oder Zweifel, denn daß wir Gott in seiner Verheißung und Eid, so Er dazu gethan hat, Lügen strafen? treten Ihm gleichsam trotzig unter die Augen und sagen: Herr Gott, du lügest. Wie viel sind aber derer wohl, die solche gräuliche Lästerung, so leider allzuviel gemein ist und von Natur in aller Menschen Herzen stecket, betrachten? Denn die Leute verachten entweder mit großer Sicherheit Gottes Wort und Verheißung, sind ihr feind, oder, so sie ja davon hören, sagen sie, daß sie daran noch zweifeln und nicht wissen können, ob Gott also barmherzig sei, ob Er sich derer annehme und erhöre, so Ihn anrufen, sonderlich die unwürdigen und armen Sünder. Wo nun ein Herz also in Zweifel steht, so kann es in einem Augenblick zur Gotteslästerung und Verzweiflung beweget und gereizet werden. Darum denn St. Paulus so oft vermahnet, daß wir Gottes gnädigen Willen gegen uns gewiß und fest sollen erkennen lernen, auf daß dadurch unsere Gewissen versichert und gestärket werden wider allen Zweifel und Mißbrauch.

Am 7. August.

Werke, welche aus dem Worte Gottes ihren Ursprung haben und in dem Glauben geschehen, sind vor Gottes Augen vollkommen, die Welt mag davon urtheilen, wie sie will, wenn du auch nur ein armer Schaafhirte, oder eine Saugamme bist. Aber die blinden Maulwürfe sehen nur auf die Dinge, welche einen sonderlichen Schein haben. Wenn du einen Affen, welcher doch ein schändlich, unnützes Thier ist, etwa an einem gemeinen Ort öffentlich aufstellen wolltest, wirst du bald Leute finden, die darnach an denselben Ort laufen, sich auch des Affen, als eines sehr schönen Thieres, verwundern würden. Also thut die Welt. Was seltsame, ungewöhnliche Werke sind, deren verwundert sie sich und rühmet sie fast hoch; vom Glauben aber versteht sie gar Nichts. Und sind Gottes Werke allezeit verborgen unter einer schlechten geringen Gestalt; in der Welt haben sie keinen besondern Schein, noch Ansehen, sondern nur vor den Augen des himmlischen Vaters.

Am 8. August.

Gott fordert und will haben, daß man seinem Worte und seiner Verheißung vertrauen soll, wenn schon das Widerspiel dessen geschieht, so in der Verheißung begriffen wird, auf daß wir uns dazu gewöhnen, daß wir Gott vertrauen in allen Dingen, die nicht gegenwärtig vorhanden und noch weit vor unsern Augen verborgen sind. Denn der Glaube ist eine gewisse Zuversicht rc. Also vertraue ich Gott, der mir verheißt, daß Er mich liebe und Anfechtung auf mich habe, daß Er für mich sorge und mich erhöre, und dasselbe habe ich gegenwärtig und ist Alles vorhanden, wiewohl man es nicht sieht. Darum sollen wir an dem unsichtbaren Gott hangen und uns daran genügen lassen, daß wir allein dieses unsichtbaren und unbegreiflichen Gottes begreifliches Wort haben, und daß wir unser Leben also einrichten, daß wir von unserm unsichtbaren Schöpfer Nichts haben, denn sein Wort und die Sacramente, desgleichen auch unsere Aeltern und Obrigkeit, durch welche dieses Leben nach seinem Worte regiert wird, und sollen in der Hoffnung und Langmüthigkeit auf die Verheißung warten. Denn Gott wird nicht lügen, es wird uns auch nicht fehlen. Das Fleisch glaubt zwar sehr schwerlich, denn es hat sich gewöhnt zu den Dingen, die da gegenwärtig sind, und laßt sich nur von solchen Dingen bewegen, die es fühlt und vor Augen sieht. Es muß aber das Fleisch gekreuzigt und getödtet und von den Dingen, die man mit äußerlichen Sinnen empfindet, abgezogen werden und muß lernen, daß es leben und seinen Wandel führen könne nach den Dingen, die man nicht sieht und die man mit äußerlichen Sinnen nicht begreifen kann.

Am 9. August.

Drei Dinge sind Noth, einem Menschen zu wissen, daß er selig werden möge. Das erste, daß er wisse, was er thun und lassen soll. Zum andern, wenn er nun siehet, daß ers nicht thun, noch lassen kann aus seinen Kräften, daß er wisse, wo ers nehmen, suchen und finden soll. Gleich als einem Kranken ist zum ersten Noth, daß er wisse, was seine Krankheit ist, was er mag oder nicht mag lassen. Darnach ist Noth, daß er wisse, wo die Arznei sei, die ihm helfe dazu, daß er thun und lassen möge, was ein gesunder Mensch. Zum dritten, muß er sein begehren, das suchen und holen, oder bringen lassen.

Am 10. August.

Wer ein bekümmert, beschwert Gewissen hat, fürchtet sich vor der Sünde, erschrickt vor dem Tode, oder fühlet sonst nichts Gutes in ihm, der komme hieher zu dem Manne, und bekenne, was Ihm gebreche, rufe Ihn an, so wird Er gewiß helfen, Ps. 50,15. Schütte dein Herz vor Ihm aus, wie der Psalm spricht, und sage also zu Ihm: Siehe, hier ist ein leer Faß, das bedarf wohl, daß man es fülle; mein Herr, fülle es; ich bin schwach im Glauben, stärke mich; ich bin kalt in der Liebe, wärme mich und mache mich hitzig, daß meine Liebe herausfließe auf meinen Nächsten; ich habe nicht einen festen, starken Glauben, ich zweifele zuzeiten, und kann Gott nicht gänzlich vertrauen. Ach Herr! hilf mir, mehre mir meinen Glauben und Vertrauen. In dich habe ich den Schatz aller meiner Güter verschlossen. Ich bin arm, du bist reich, und bist kommen, dich der Armen zu erbarmen. Ich bin ein Sünder, und du bist gerecht. Hier bei mir ist der Fluß der Sünde; in dir aber ist alle Fülle und Gerechtigkeit. Wenn du das einmal lernest, so werden dich die Gesetze des Papstes nicht sahen, aus welchen Gesetzen und Geboten du nicht nimmst, sondern verzehrest mit diesem Weibe Alles, was du hast, dein Leib und Gut, ja, zuletzt die Seele darzu; und dann wirst du sprechen: Den will ich haben, von welchem ich nehmen kann, nicht dem ich geben darf.

Am 11. August.

Das Evangelium braucht nicht viel Auslegung. Niemand wird mehr Nutzen davon haben als die stillen Herzen, die alle Dinge ausschlagen und mit Fleiß darein sehen; gleichwie die Sonne in einem stillen Wasser gar eben sich sehen lasset und kräftig wärmet. Darum willst du hier auch erleuchtet und warm werden, Gottes Gnade und Wunder sehen, daß dein Herz entbrannt, lichte, andächtig und fröhlich werde; so gehe hin, da du stille seiest und das Bild dir tief ins Herz fassest, da wirst du finden Wunder über Wunder. (Haus-Post. S. 82.)

Am 12. August.

Ohne Ihn Nichts.

Also ist hier beschlossen ein greulich Urtheil über alles Leben und Thun, es sei, wie groß, herrlich und schön es wolle, so außer Christo ist, daß es Nichts thun könnte und Nichts heißen soll. Groß und viel ist es wohl vor der Welt, denn es heißen treffliche, köstliche Werke; aber hier, vor Gott, in dem Reiche Christi, ist es wahrhaftig Nichts, weil es nicht aus Ihm gewachsen ist, noch in Ihm bleibt. Denn es ist nicht sein Wort, Taufe und Sacrament, sondern unser selbst gemacht Ding, daß wir außer dem Wort erwählet und erzwungen haben. Darum kann es nicht Früchte bringen, noch vor Gott bestehen bleiben, sondern muß, als ein fauler, verdorreter Baum ohne Saft und Kraft ausgerottet und ins Feuer geworfen werden. Darum laß Andere schnitzen und machen ohne Ihn, was sie können, bis daß sie aus ihren Werken eine neue Geburt, und aus der Frucht den Baum machen; sie sollen aber (ob Gott will) diesen Spruch wahr machen, und aus Allem ein lauter Nichts werden.

Am 13. August.

Die Biblia ist wohl ein reiner, lauterer Malvasier, ja eine rechte heilsame Arznei und Labsal; aber wenn die unreinen, bösen Würmer darüber kommen, und mit ihren giftigen Gedanken, von dem Teufel eingegossen, herausschöpfen und zu sich nehmen, so speien sie für Malvasier eitel Gift heraus. Darum wird Ketzerei und falsche Lehre nirgend, denn aus der Schrift geholet und geführet; aber doch nicht durch derselben reine Lehre, sondern durch ihre vergiftete Gedanken, so der Teufel in sie gesenket hat. Denn sie wollen traun alle ihr Ding, als obs in der Schrift gegründet und daraus genommen, bestätigen, und führens doch nur aus unreinem Herzen, dadurch sie die Schrift verfälschen. Denn sie sind böser Art und falsche Reben, die keinen heilsamen Saft in sich haben, noch von sich geben können, genießen wohl des Safts vom Weinstock; aber nicht, daß sie Frucht bringen, sondern nur Schaden zu thun. Denn sobald sie solchen Saft empfahen, haben sie ihn verderbt, und beide, ihnen und Andern zum tödtlichen Gift gemacht, da die rechten Reben eitel guten, süßen Saft haben und geben können.

Am 14. August.

Die Sünde thut zwei Schaden: den ersten, daß sie uns gefangen nimmt, daß wir nichts Gutes thun, noch erkennen, noch wollen mögen, beraubet uns also der Freiheit, des Lichts und der Kraft. Daraus folget so bald der andere Schaden, daß wir, vom Guten also verlassen, Nichts, denn eitel Sünde und Unreines müssen wirken, und dem höllischen Pharao sein Land zu Aegypten bauen mit saurer, schwerer Arbeit. Wenn nun Christus kommt durch den Glauben, so erlöset Er uns von dem Gefängniß Aegypti, machet uns frei, gibt Kraft Gutes zu thun. Das ist der erste Gewinn. Darnach ist die Uebung unseres Lebens, daß wir die Ungerechtigkeit des gnadenlosen, weltlichen Wesens ausfegen aus Leib und Seel, daß dies ganze Leben bis in den Tod sei nichts Anders, denn eine Reinigung. Denn der Glaube, ob er wohl uns erlöset auf einmal von aller Schuld des Gesetzes und machet uns frei, so bleiben doch noch übrig böse Neigungen in Leib und Seele, gleichwie der Stank und Krankheit vom Gefängniß. Damit arbeitet sich der Glaube, Alles ganz zu reinigen. Gleichwie im Evangelio Joh. 11, 44, Lazarus ward mit einer Stimme vom Tode erwecket; aber das Todtentuch und Bündel mußte man darnach auch abthun. Und der halbtodte Mensch, den der Samariter verband und heimbrachte, mußte im Stall eine Weile liegen und ganz gesund werden.

Am 15. August.

Mein Wille muß vor Nichts sein in mir, soll Christi Reich in mir bestehen. Christus hat selbst seinen Willen in Ihm nicht lassen regieren, sondern hat allezeit nach dem Willen seines Vaters gelebt, wie Er sagt im Joh. 6, 38: Ich bin vom Himmel kommen, nicht, daß ich meinen willen thue, sondern deß, der mich gesandt hat. Phil. 2,8: Ja Er ist seinem Vater gehorsam gewesen bis in den Tod, und hat Ihm Alles heimgestellet. Also dem Exempel nach, welches uns sonderlich zum Trost geschrieben ist, sollen wir unsern Willen Gott und seinem Christo auch gar heimgeben und frei auf Ihn wagen, Er wird es wohl machen, wie der 37. Psalm V. 5 und 7 sagt: Befiel)! dem Herrn deine Wege und hoffe auf Ihn, Er wirds wohl machen; und bald darnach: Halte dem Herrn stille und laß Ihn mit dir machen. Solche und dergleichen Sprüche sollten uns reizen, geduldiglich Gottes Willen in uns zu leiden, Er mache es süß oder sauer, es sei mit Liebe oder Leide, denn Er verderbets gewißlich nicht. Selig ist, der solches glaubt von ganzem Herzen. Denn wie kann ein Solcher nimmermehr traurig sein? Man gehe mit einem Solchen um, wie man wolle, man brenne ihn oder ersaufe ihn, man werfe ihn in Kerker oder lasse ihn heraus, so fraget er Nichts darnach; er weiß, daß es ihm zum Besten geschieht. Also opfern wir das Geld mit den Weisen, so wir nicht lassen unsern Willen in uns regieren, sondern halten Christo still und lassen Ihn mit uns machen, was Er will. Darum sind das Heuchler und Gleißner, die nicht Gottes Willen leiden können, sondern wie Ers mit ihnen angreift, so thut Er nicht recht, meinen, es soll hinaus gehen, wie sie gedenken und werden zornig, wenn es nicht nach ihrem Willen geht, wollen nicht verfolget und verachtet sein, murmeln und brummen, schelten und beißen dawider, wie die bösen, schelligen Gaule; damit sie wehren, daß Christi Reich nicht in ihnen herrsche, nehmen also Christo das Geld, welches sie Ihm doch sollten opfern und reichen, d. i. sie wollen selbst regieren und Christum nicht für ihren König und Herrn erkennen.

Am 16. August.

Röm. 6, 12 sagt: Die Sünde soll nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, das ist, du sollst Herr sein, nicht deine Sünde; denn darum sind dir die Sünden vergeben, auf daß du dawider streiten sollst und das Feld behalten; nicht thun, was das Fleisch will. Als, so ich sehe meines Nächsten Weib, Geld oder Gut, und gefällt mir wohl; da soll ich bald sagen: Ich höre dich wohl, du schändliches Fleisch, du klopfest abermal an; aber du mußt nicht thun, was du gerne wollest; denn es heißt: Ich soll Gott von ganzem Herzen lieben, daß sein Name geheiliget und geehret werde, und meinen Nächsten, wie mich selbst.

Am 17. August.

Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel und sprach: Abraham! Abraham! Er sprach: Hie bin ich. Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und thue ihm Nichts: denn nun weiß ich, daß du Gott fürchtest und hast deines einigen Sohnes nicht verschonet, um meinetwillen.
(1 Mos. 22,11.12.)

Der Sieg, damit Abraham und Isaak und alle Heiligen den Tod haben überwunden, ist der Glaube. Wer den hat, der überwindet das Schrecken des Todes, überwindet und triumphiret ewiglich, wie davon St. Paulus saget (2 Cor. 1, 9): wir hoffen und stellen unser vertrauen auf Gott, der die Todten auferwecket hat. Von dem Glauben haben wir kaum ein kleines Fünklein. Denn so lange glauben wir, so lange wir den Tod nicht fühlen; wo aber derselbe ein wenig herfürblicket und sich sehen lasset, da folget alsbald Angst und Schrecken darauf.

Also kann der Glaube die Dinge, so stracks wider einander sind, vergleichen und ist nicht ein schlechter, bloßer, kalter Wahn und Gedanke, wie die Sophisten sagen; sondern sein Trost ist, daß er den Tod erwürget, die Hölle verdammt, der Sünde eine Sünde, dem Teufel ein Teufel ist; also auch, daß der Tod kein Tod ist, wiewohl aller Menschen Sinn und Fühlen bezeuget. Daß der Tod da gegenwärtig sei, das ist Abraham ganz gewiß und gedenket also: Ich werde jetzt meinen Sohn zu Asche machen; jedoch stirbet er nicht; ja diese Asche wird der Erbe sein. Heißt das nicht ein Kinderspiel treiben in einer solchen großen und wichtigen Sache, darinnen alle Menschen zwiefach kindisch sein.

Es ist dieß aber nicht um Abrahams willen geschrieben, welcher nun schon vorlangst gestorben ist, sondern uns zum Trost, Stärke, Versicherung und Muth, daß wir lernen, daß der Tod, vor Gott Nichts sei, und daß wir singen: Mitten im Tode sind wir im Leben; wen sollen wir loben, denn dich unsern Gott allein? Das ist ein evangelischer Gesang, der andere aber gehört zum Gesetz, und haben die Patriarchen und geistlichen Menschen solche Dinge herrlich und wohl verstanden. Wir lehren solches täglich und ganz klar, aber wie viele sind deren wohl, die es glauben und darauf Achtung geben?

Abraham wird wohl siebenmal getödtet und bleibet doch am Leben, auch leiblicher Weise; daß also in einem Augenblicke Abraham, der Vater und Isaak, sein Sohn, todt und lebendig sein. Wer es derhalben thun kann, der soll diese Historie nur groß anziehen und mit ganzem Herzen betrachten, daß er sie für ein meisterlich und schön Exempel, den Glauben damit zu starken, haben möge.

Am 18. August.

Je scharfsinniger und spitziger die Vernunft ist, ohne Erkenntniß göttlicher Gnade, je eine giftigere Bestie mit vielen Drachenköpfen sie ist wider Gott und alle seine Werke, die Er durch sein Wort gestiftet und geordnet hat; läßt ihm Nichts recht, noch gut sein; Er mache, es wie Er wolle, muß Er sich von ihr meistern lassen. Da soll denn Gott zufahren und sprechen: Ich nehme solch dein Thun für eine Gerechtigkeit an, die ich mit Himmel und Seligkeit belohnen will. Das läßt Er wohl. Verdienet Abraham mit seinen schönen Werken nicht, daß ihm Gott die Gerechtigkeit dafür zurechne, indem doch die Vernunft durch den heil. Geist mit hoher Erkenntniß Gottes erleuchtet ist; so magst du mit deiner häßlichen Teufelsbraut wohl daheim bleiben, sie nicht so hoch heben und preisen, sondern also von ihr halten und sagen: daß Frau Vernunft Gott nicht fürchtet, Ihn nicht liebet, Ihm nicht vertrauet, sondern Ihn frei dahin, ohne alle Scheu, verachtet, sich weder an sein Dräuen, noch Verheißen kehret; dazu hat sie weder Lust, noch Liebe zu seinem Wort und Willen, sondern murret und schnurret, zürnet und poltert, sonderlich wenn es übel zugehet, dawider. In Summa: sie ist Gottes ärgste Feindin. Röm. 8, 8. Wenn die Sophisten die Vernunft so ansähen, würden sie freilich ihr Lob so milde nicht ausrufen.

Am 19. August.

Es sollte billig der Christen Leben eitel Freude und Wonne sein, aber Wenig sind, so die Freude recht erfahren; wiewohl die Christen (ob sie wohl das mehrer Theil große Schwachheit fühlen) je zuweilen einen Schmack davon haben, dadurch sie der Sünden und Todes Schreck überwinden, und dennoch etliche Exempel solcher Freude gesehen werden; wie man von St. Monica, St. Augustini Mutter, lieset: Da sie einmal zum hochwürdigen Sacrament des Leibes und Bluts Christi ging, kam sie in so tiefe Gedanken, da sie des Herrn Christi Gnade und Wohlthat betracht, daß sie däuchte, sie stünde empor über der Erden, schrie überlaut: Laßt uns vollend in Himmel hinauf fahren. Solche Christen sind viel mehr gewest, auch junge Jungfrauen, als St. Agatha, Hagnes, welche so fröhlich zum Kerker ging, als würde sie zum Tanz geführet. Ei, liebe Agatha, Hagnes, kannst du das heißen zum Tanz gehen, wenn du ins Gefängniß und zum Tod geführet wirst? Solche Leute sind die Christen, die so fröhlich werden, daß sie den Teufel mit allem seinem Schrecken und Toben verachten und trotzen. St. Vinzentius, da er auf glühenden Kohlen lag, und um des Herrn Christi willen gebraten ward, sagte er, es däuchte ihn, als läge er in einem kühlen Thau. Solches sind rechte Exempel eines feinen, festen, starken Glaubens, in denen das Wort so kräftig und die Lehre des Evangelii so gewaltig wird, daß sie von der Lehre, nämlich, daß Gottes Sohn sei herunter auf Erden kommen und Mensch worden, ganz und gar trunken werden. Aber solche Freude und Stärke fühlen auch die großen Heiligen nicht allezeit, und wir Schwachgläubigen können für unserm Unglauben zu solchem hohen Trost und Kraft nicht kommen; denn wir folgen der Erbsünde, dem bösen Grind, so noch in unserm Fleisch steckt, zu sehr, und ob wirs wohl gerne glauben wollten, hören und lesen Gottes Wort gerne, doch können wirs so hoch nicht bringen, wie wir wohl sollten.

Am 20. August.

Auf ein andermal redete Dr. Justus Jonas gegen den Herrn Dr. Luther von einem Stattlichen von Adel im Lande zu Meissen, der sich um Nichts so sehr bekümmerte, denn wie er viel Geldes und Guts und große Schatze sammlete, und daß er also sehr verblendet wäre, daß er die 5 Bücher Mosis nicht achtete. Derselbe habe dem Churfürsten zu Sachsen, Herzog Johann Friedrichen (da seine Churfürstliche Gnaden mit ihm viel von der Lehre des Evangelii geredet hatte), diese Antwort gegeben und gesaget: Gnädigster Herr, das Evangelium gehet Eure Churfürstlichen Gnaden Nichts an. Da sprach Dr. M. Luther: Waren auch Kleien da? Und erzählete eine Fabel, wie der Löwe hatte alle Thiere zu Gast gebeten, und ein köstlich, herrlich Mal lassen zurichten, und auch die Sau dazu geladen. Als man nun die köstlichen Gerichte auftrüge und den Gasten vorsetzte, sprach die Sau: Sind auch Kleien da? Also sind jetzt unsere Epicuräer. Wir Prediger setzen ihnen in unsern Kirchen die allerbeste und herrlichste Speise vor, als ewige Seligkeit, Vergebung der Sünde und Gottes Gnade; so werfen sie die Rüssel auf und scharren nach Thalern; und was soll der Kuh Muskaten, sie isset wohl Haberstroh!

Am 21. August.

Aus dem Gegensatz werden wir leicht verstehen, was da heiße, sich vor Gottes Wort fürchten, nämlich, daß die Frommen nicht sicher sind, sondern sich vor Gott ehrerbietig scheuen und Ihn fürchten, noch in irgend einem Stücke beleidigen; wenn sie etwan von einer Sünde sind übereilet worden, so zittern sie und fürchten sich, als wenn Gott mit einer Keule hinter ihrem Rücken stünde und sie um ihrer Sünden willen strafen wollte. Die also erschrocken sind, (spricht der Prophet) die also leiden, diese sehe ich an. Hingegen die Gottlosen hasse ich um ihrer Sicherheit willen und kehre mein Antlitz von ihnen. Denn diese rühmen sich ihrer Gottesdienste und fürchten sich vor Nichts. Wenn sie Jemand an die zehn Gebote erinnert, so verachten sie selbige, als die sie schon langst, wie man sagt, an Schuhen abgerissen; halten sich für glückselig und lassen sich von einer Vollkommenheit träumen, die sie noch über Gottes Gebote hinaus erreicht hatten. Derowegen fürchten sie sich vor keinem Worte Gottes, noch vor irgend einem seiner Werke. Die Frommen aber und wahrhaftig Gerechten fürchten sich allezeit und empfinden, daß sich ihr Gewissen ängstet.

Am 22. August.

Alle Gebote erfordern die Liebe. Denn alle Gebote, so sie ohne Liebe, das ist, ohne einen leichten, fertigen, fröhlichen und geneigten Willen geschehen, bleiben unerfüllet, obschon die äußerlichen Werke geschehen; sintemal da bleibet ein unlustiger, das ist, sündlicher Wille. Denn wer in Einem sündiget, der ist in Allem schuldig. Jak. 2, 10. Darum spricht David im 1sten Ps. V. 2: Selig ist der Mann, deß Wille steht zum Gesetz des Herrn (d. i. der da Liebe hat und seinen Nächsten liebet); und im 110ten Psalm, V. 3: Dein Volk ist gutwillig; und Paulus, 2 Kor. 9, 7: Gott hat lieb einen fröhlichen Geber. Denn gezwungener Dienst gefällt Gott nicht, sondern ein freier und gutwilliger Dienst. Und im 54sten Ps. V. 8: Ich will mit Gutwilligkeit Dir opfern; und wie St. Augustinus will, so ist der Wille nichts Anders, denn die Liebe selbst. Sprichst du: Warum hat es denn Gott nicht genug sein lassen an dem einigen Gebot der Liebe? so antworte ich: Es ist wohl genug an dem einigen Gebot, aber es ist noth gewesen, daß dem Menschen würde angezeiget, worinnen er sollte die Liebe haben, daß er sich nicht mit falscher Meinung und Vertrauen in sich selbst verführe, indem er sich einbildet, er habe die Liebe, die er doch nicht hat. Denn wir sind also geschickt, daß wir leichtlich Gutes von uns selbst und Böses von dem Nächsten halten, so wir doch das Widerspiel thun sollten.

Am 23. August.

Ihr seid nun rein um des Worts willen, so ich zu euch geredet habe.

Er lehret mit diesem Spruche das rechte Hauptstück der christlichen Lehre, wie und wodurch die Person vor Gott rein und gerecht werde und bleibe, also daß dieselbige Reinigkeit, so vor Gott gelten soll wider die Sünde, gar nicht soll gegeben und zugemessen werden unserm Thun oder Leiden, ob es gleich von denen, so Christen sind, geschieht, und nun rechte, gute, reine Früchte heißen. Denn Er redet alhier eben mit seinen lieben Aposteln, so nun gläubig, oder Christen waren und spricht.- Rein seid ihr, und doch nicht deshalben, daß ihr gute Früchte traget, sondern um meines Worts willen. Siehe, also zeiget Er fein, daß die Reinigkeit der Christen nicht kömmt aus den Früchten, so sie bringen; sondern wiederum ihre Früchte und Werke kommen aus der Reinigkeit, so sie zuvor haben aus dem Wort, dadurch das Herz gereiniget wird, wie St. Petrus, (Apgesch. 15,9) sagt. Aus derselbigen folgen denn die Früchte, sind aber nicht selbst die Reinigkeit, ohne daß sie um des Glaubens willen auch rein und gut gerechnet werden und Gott Wohlgefallen.

Am 24. August.

Das ist die Macht Gottes, daß wer an Ihn gläubet und an Ihn trauet, der wird dadurch von allen Sünden, bösem Gewissen, betrübtem Herzen, Irrthum, Lügen, Trügerei, Finsterniß und von aller Gewalt des Teufels erlöset und zur Gnaden, Gerechtigkeit, Wahrheit, Erkenntniß, Trost und zum rechten Licht gebracht, daß also hinfort Gott unsere Macht sei und nicht wir in uns selbst, sondern in Ihm leben, und Er in uns Alles thue und rede. Das sind aber Alles große, gewaltige, göttliche Werke und Wunder welches keines der Menschen Vernunft, Kraft und Macht gar Nichts verstehet, geschweige, daß sie dazu Etwas helfen sollten; sondern vielmehr durch ihr falsches Trösten, Lehren und Verheißen, darvon führen und je langer, je weiter in den Irrthümern treiben, wiewohl vor der Welt ihr Ding großen, trefflichen Schein hat und sich ansehen lasset, als sei es eitel Kraft und helfe gar bald gen Himmel. Aber wer da glaubet an Gottes Macht, der siehet, daß eitel Menschenwerk und ein fauler, böser, eitler Betrug ist, und wer darauf trauet, der bauet ihm selbst die Hölle.

Am 25. August.

Ihr habt mich nicht erwählet, sondern ich habe euch erwählet und gesetzet, daß ihr hingehet und Frucht bringet und eure Frucht bleibe, auf daß, so ihr den Vater bittet in meinem Namen, daß Ers euch gebe.

Da erkläret Er selbst, wie Er will verstanden haben, daß Er gesagt hat: Ich heiße euch hinfort nicht Knechte, sondern meine Freunde. Diese Freundschaft, spricht Er, daß ich euch meine Freunde heiße, habt ihr nicht von euch selbst, sondern daher, daß ich euch zuvor erwählet habe zu Freunden durch mein Leiden und Sterben, und erkenne euch für meine Freunde; darum dürfet ihr nicht rühmen, als hattet ihrs um mich verdienet und wäret es wohl werth. Summa, durch mein Erwählen und Annehmen heißet ihr Freunde, die ihr sonst von Art nichts Anders, denn eitel Feinde wäret, die weder von mir, noch von Gott Nichts wüßten, nun aber Freunde seid, allein daher, daß ich euch so lieb gewonnen und so treulich gemeinet, daß ich euch erlöset und ins ewige Leben gesetzet habe. Und sollet auch dadurch Freunde bleiben und meiner Freundschaft ewiglich genießen, allein, daß ihrs also beweiset, daß ich euch nicht vergeblich gemeinet habe. Also wiederholet Er und deutet, was diese Freundschaft sei; denn in der Welt gehets nicht also, sondern da heißet Einer den Andern seinen Freund, darzu er sich Gutes versiehet und Gutes von ihm zu empfangen gewartet, nicht der, so Nichts verdienet, Nichts geben, helfen, oder wohlthun kann. Hier aber heißen diese Freunde, die Ihm nie Nichts zu gute gethan, ja nie erkennet haben, sondern die armen, elenden Sünder, ja Gottes Feinde, deren Sünden und Tod Er auf seinen Hals nimmt. Weiter spricht Er: Und ich habe euch gesetzet, daß ihr hingehet und viel Früchte bringet. Da wiederholet Er, das Er droben (V. 14) gesagt hat: Ihr seid meine Freunde, das ist, die Leute, so von mir erwählet sind und von mir alles Gute empfanget. Aber nicht hat es die Meinung, daß ihr darum gar Nichts thun sollt, oder leben, wie es euch gelüstet. Wohl ist wahr, daß ihr Vergebung der Sünden und ewiges Leben für euch erlanget, das habt ihr Alles durch mich. Weil ihrs aber habt, sollet ihr gleichwohl solches äußerlich- zeigen und zeugen durch die Liebe gegen den Nächsten, auf daß euer Leben ein Wahrzeichen sei, daß ihr an mich gläubet. So ihr das thut, so ist die Freundschaft recht und wohl angelegt, daß ich nicht vergeblich für euch mein Blut vergossen habe, wo nicht, so wisset, daß ihr mein Blut und Wohlthat nicht recht empfangen habt. Denn darzu habe ich euch erwählet und solches alles an euch gewandt, daß ihr viel Früchte bringet und also lebet, daß man sehe, daß ihr recht meine Jünger seid. Nicht dürft ihrs dazu, daß ihr dadurch Sünde tilget; denn das ist euch zu hoch und gehöret allein meiner Erwählung und Freundschaft; sondern darzu sollt ihrs thun, erstlich, daß Gott dadurch geehret und gepreiset werde und euren Gehorsam erzeiget, darnach dem Nächsten zu Gute und Besserung, damit man sehe, daß ihr recht glaubet und zu Christo gehöret. Das wird geschehen aus den Früchten, so sie heraus brechen, daß man siehet, du seist ein freundlicher, wohlthätiger, geduldiger Mensch, der Niemand Leid, noch Schaden thut.

Siehe, das ist nun die große Herrlichkeit, so die Christen durch Christum haben: Erstlich, daß Er sie durch sein Wort berufen und erwählet hat, daß sie sollen seine lieben Reben sein und Alles haben, was Er erworben hat, Sieg und Herrschaft wider Sünde, Tod und des Teufels Gewalt. Zum andern, daß wir auch sollen als seine Diener sein Reich helfen ausbreiten, viel Gutes schaffen und thun, welches Er heißet: viel Früchte bringen und solche Früchte, die da ewig sollen bleiben und vor Gott bestehen, ob sie wohl vom Teufel angefochten und von der Welt gelästert und verfolget werden. Zum dritten setzet Er nun noch Eins darzu und spricht: Auf daß, so ihr den Vater bittet in meinem Namen, daß Ers euch gebe. Das ist auch ein Stück, ja die Kraft und Folge seiner Erwählung. Denn die Gnade haben wir in Christo, daß nicht allein wir durch Ihn Gottes Freunde werden und Ihn zum Vater überkommen, sondern auch darzu erwählet sind, daß wir mögen von Ihm bitten, was wir bedürfen und gewiß sein sollen, daß es soll uns gegeben werden.

Am 26. August.

Auf solche Weise predigt uns der liebe Petrus, 2 Ep. 3, 15: Diel Geduld und Langmüthigkeit unsers Herrn, spricht er, achtet für eure Seligkeit; das ist, lasset euch dünken, es sei euer Heil, es geschehe euch zum Besten, daß ihr nicht verdammet werdet. Denn so Gott allewege strafete, wie und nachdem wir verdienen, so würde uns Keiner über sieben Jahre kommen. Nun Er thuts nicht, sondern ist so langmüthig, hält an sich und verzeucht mit der Strafe. Das, spricht Petrus, achtet dafür, es geschehe um eurer Seligkeit willen, daß ihr sagen sollt: Ach Herr! Ich habe leider viel zu oft gesündiget, jetzt in dem, jetzt in einem Andern; nun kommt die Strafe nicht, sondern verzeucht. Was bedeut es aber? Gewißlich anders Nichts, denn daß, ob die Strafe gleich verborgen ist, sie doch gewißlich kommen wird. Darum, lieber Vater, vergib, ich will ablassen und mich bessern. Darum sollen wir den Spruch Petri: Die Geduld unsers Herrn achtet für eure Seligkeit, wohl merken; denn Gott, spricht er kurz zuvor, will nicht, daß Jemand verloren werde, sondern daß sich Jedermann zur Buße kehre. Und verzeucht Gott die Strafe, so geschiehts uns zum Besten. Wo man nicht ablassen, sondern in Sünden fortfahren und solcher Geduld Gottes mißbrauchen will, da muß der Krug letztlich brechen. Wie man siehet, weil der Dieb des Stehlens nicht bei Zeiten abgehen will, wird er zuletzt dem Henker zu Theil. Ein unzüchtig Weib, die mit ihrer Büberei nicht will ablassen, wird endlich zu Schanden vor Jedermann. Sonderlich aber hats Gott mit der Stadt Jerusalem bewiesen; ob Er wohl die Strafe verbirgt und aufhält, daß Er doch endlich kommen will und den Ungehorsam uns nicht schenken.

Am 27. August.

Der Teufel plagt uns an dem Ort, da wir am schwächsten sind. Also greifet er im Paradies Adam nicht an, sondern Hevam. Es regnet allezeit dahin, da es vorhin naß ist. Wenn du nun gedenkest: Ich ruft unsern Herrn Gott wohl an, Er will mich aber nicht erhören, darum ists ein Zeichen, daß Er das Herz von mir gewendet hat und zürnet: das sind gewaltsame Gedanken, die wir leiden, nicht die wir machen, sind eingedruckt mit Gewalt, nicht in uns geboren; wider dieselben mußt du dich rüsten mit Gottes Wort, in welchem Er zugesagt hat, daß Er dich will erhören. Daß wir wollen Personen, Zeit, Statte bestimmen, wann, durch wen und wie Ers thun soll, das taugt nicht. Stätt, Zeit, Personen, sind Accidentia, zufällige Dinge; die Verheißung aber ist die Substanz und das Wesen selbst, daß es soll erhöret werden.

Gedanken von Gott sind: Ich glaube an den Sohn Gottes; welche Gedanken ich nicht kann haben, ohne den heiligen Geist. Zum andern, so bin ich getauft und zum Glauben der Kirche berufen. Weil ich nun die Taufe habe und glaube an Christum, so folget das gewiß, daß mich Gott erhöret. Ob Er mir die Liebe verbirget, daß also scheinet und du dich dünken laßt, das ist seine Weise, Gott pflegt also mit uns zu handeln. Wie Er im Mose sagt, daß Er wohnen wolle im Dunkeln. Item: Er hat seine Wohnung gesetzt im Dunkeln. Item: wir müssen seinen Rücken sehen. Wir werden wohl niedergeworfen, aber nicht verlassen. Wer die Gedanken nicht fühlet, der wird nicht erfahren, was Christus ist und vermag. Darum soll man sagen mit Hiob: wenn Er mich gleich erwürgete, so wollte ich doch auf Ihn hoffen. (Hiob 27, 2.) Der Herr Jesus Christus, mein Heiland, hat gewonnen, obgesieget und das Feld behalten, darum werde ich wohl bleiben. Und das ist mein Fundament und Trost in solchen Anfechtungen und sonst keiner mehr. Durch den heiligen Geist, der im Herzen ist, sagen wir: Ich glaube, sonst können wirs nicht sagen; der heilige Geist muß es mit seinem Finger in unsere Herzen schreiben, daß der Mund bekenne und daß das Herz glaube; und das sind Zeichen, daß du gehörest in die Gesellschaft , Brüderschaft und Gemeinschaft Christi.

Am 28. August.

Mein Vater ist ein Weingartner.
(Joh. 15,1.)

Das ist wohl ein fein, tröstlich Bild, wer es nur also verstehen und deuten könnte, in Nöthen und Anfechtungen, und wenn der Tod einem Christen recht vor den Kopf stoßet, der Teufel anficht und plagt, die Welt ihn lasiert und schändet als einen Teufelsapostel u. s. w., daß er denn könnte, also sagen: Siehe, da werde ich gedünget und gearbeitet als ein Reben am Weinstock. Wohl her, liebe Hacken und Hippen, hacke und schneide nur getrost, ich will dir gerne herhalten; denn es sind Gottes Hacken und Hippen, mir zu Nutz und Frommen. Wohlan, Christus deutet es als ein Meister, und kann's Ihm selbst also vorbilden: ich werde gedünget, zerhackt, zerschnitten werden, aber ich weiß wohl, was es ist: nicht wie es die Welt ansiehet, daß ich soll untergehen und vertilget werden, sondern, daß es ist meines lieben Vaters Werk, als der an seinem Weinstock arbeitet, wenn er wohl wachsen und tragen soll. Demnach lerne nun auch, daß Welt, Teufel, Tod und alles Unglück sei nichts Anders, denn Gottes Hacken und Hippen.

Am 29. August.

Das heilige Wort Gottes hat viel Namen in der heiligen Schrift, um seiner unzählichen Tugenden und Werke willen; denn es ist fürwahr über alle Dinge und allmächtig. Es heißt ein geistlich Schwerdt, daß man dem Teufel und allen geistlichen Feinden damit widerficht. Es heißet ein Licht, ein Morgenregen, ein Abendregen, ein himmlischer Thau, Gold, Silber, Arznei, Kleider, Geschmuck und viel dergleichen. Also heißt es auch ein Brod, darum, daß die Seele davon gespeiset, gestärket, groß und fett wird. Und man soll nicht allein das bloße Brod hierin verstehen. Denn zu gleicher Weise, als die Schrift durch das leibliche Brod ausdrückt allerlei Speise des Leibes, wie köstlich sie sind: also auch durch das geistliche Brod alle die Speisen der Seelen, die gar unzählig sind. Denn mancherlei Seelen sind auf Erden, und eine jegliche besonders allezeit nicht einerlei Nothdurft und Geschicklichkeit hat, und doch das Wort Gottes Allen und einer jeglichen Nothdurft überschwänglich satt gibt. Denn wenn aller Könige Speisen, die je gewesen und sein mögen, über einen Haufen waren, so möchten sie nicht dem geringsten Wort Gottes wenig vergleichet werden. Darum nennt es der Herr Christus im Evangelio (Luk. 14,16) eine königliche Wirthschaft und durch Jesaiam (25,6) ein köstlich (aus) erlesen und prächtig Mahl.

Am 30. August.

Christen sollen, als die Alle Ein Herz und Sinn haben, ihrer Brüder Noth und Leiden, wer und wo sie auch sind, so mit ihnen gleichen Glauben haben, ihnen lassen zu Herzen gehen, als müßten sie es selbst leiden und denken: Siehe, diese leiden um meines Glaubens und Schatzes willen und müssen dem Teufel herhalten, als an der Spitzen stehen, weil ich noch Friede habe. Hier gebühret mir nicht, in Freude und Springen zu gehen und sicher zu sein. Denn was meine lieben Brüder widerfähret, das gilt mir selbst und geschieht eben um deßwillen, das ich habe; darum muß ich mich auch ihres Leidens annehmen, als meines Leidens; wie auch die Epistel, Ebraer 13, V. 3. vermahnet: Gedenke der Gebundenen, als der Mitgebunde! Es ist, als wäret ihr in denselben Banden und Noth derer, die Trübsal leiden, als die ihr auch desselben Leibes Glieder seid. Denn wir sind also an einander verbunden, wie am Leibe ein Glied mit dem andern, wie du an deinem Leibe stehest und fühlest; wo ein Glied leidet, spricht St. Paulus (1 Kor. 12, 26), so leiden alle Glieder mit, und so ein Glied wird herrlich gehalten, freuen sich alle Glieder. Siehe, wie der ganze Leib thut, wenn ihm etwa ein Fuß getreten, oder eine Zehe oder Finger geklemmet wird, wie die Augen sauer sehen, die Nase sich rümpfet, das Maul schreiet und alle Glieder bereit sind, da zu retten und zu helfen und keines das andere verlassen kann, daß es heißt, nicht einen Fuß oder Finger, sondern den ganzen Menschen getreten und geklemmet. Wiederum, wo Einem Glied wohlgeschieht, das thut den andern alle sanft und wird der ganze Leib fröhlich. Also soll es in der Christenheit auch sein, weil sie auch in Einem Leibe aus vielen Gliedern gesammelt, Einen Sinn und Herz hat; denn solche Einigkeit natürlich mit sich bringet, daß sich Einer des Andern, beide des Guten und Bösen, als das Seine annehme. Solche Tugend hat die Welt auch nicht, und kann sie nicht haben, weil die Gleichheit und Einigkeit des Sinnes und Glaubens nicht ist; sondern Jedermann allein siehet, was ihm wohlthue, achtet nicht, wie es Andern, sonderlich den Frommen, gehe. Ja, sie kann fein dazu hohnlächeln und küzeln, wo sie die rechten, armen Christen siehet in Nöthen, und sie in ihrem Leiden mit Essig und Galle tränken. Du aber sollst wissen, so du dir einen Christen rühmest, daß du auch deiner Brüder Leiden dir sollst lassen zu Herzen gehen und dich erzeigen als der mit Ihnen herzlich Mitleiden trage, wo du nicht mehr kannst, doch mit tröstlichen Worten oder Gebet; denn es gilt dir eben sowohl, als Andern, und mußt eben desselben vom Teufel und der bösen Welt gewarten.

Am 31. August.

Die Liebe lehret von ihm selber, wie man gute Werke thun soll; denn gute Werke sind allein, die dem Nächsten dienen und gut sind; ja was ist solche Liebe Anders, denn eitel Werke ohne Unterschied gegen den Nächsten, also, daß auch das Werk der Liebe Namen hat, wie der Glaube des Gebets. Also sagt Christus (Joh. 15, 12. 13): Das ist mein Gebot, daß ihr euch unter einander liebet, gleichwie ich euch geliebet habe. Niemand hat größere Liebe, denn die, daß er sein Leben lasset für seine Freunde. Also sollte Er sagen: Sogar habe ich alle Werke euch zu gut gethan, daß ich auch mein Leben für euch gebe, welches die allergrößte Liebe, das ist, das größte Werk der Liebe ist. Hätte ich eine größere Liebe gewußt, ich wollte sie auch gethan haben, darum sollt ihr auch lieben und Einer dem Andern alles Gute thun. Nicht mehr fordere ich von euch, sage nicht, daß ihr mit Kirchen bauen, wallen, fasten, singen, Mönche und Pfaffen werden, diesen oder den Stand annehmen sollet; sondern da thut ihr meinen Willen und Dienst, wenn ihr euch unter einander wohlthut und Niemand auf sich selbst, sondern auf den Andern Acht habe; da liegts gar und Alles innen.

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